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News: Tauschbörsen-Urteil wird neu aufgerollt

Zweite Chance für Jammie Thomas

Redaktion / 7 Antworten / Baumansicht Nickles

Das knallharte Urteil fiel im Oktober 2007. Die amerikanische Krankenschwester Jammie Thomas wurde zu einer Strafe von 220.000 Dollar verurteilt. Sie hatte 24 Musikstücke bei der Tauschbörse Kazaa verteilt. Die Musikindustrie feierte diese Urteil als Meilenstein im Kampf gegen Raubkopierer - es war das erste US-Urteil in so einer Angelegenheit überhaupt.

Das Premieren-Urteil geriet heftig unter Kritik, auch Juristen erklärten, dass diese Strafe schlichtweg übertrieben und unangemessen ist. Inbesondere dann, wenn man bedenkt, welchen Wert 24 Musikstücke haben, wenn man sie als Audio-CDs kauft.

Jetzt hat ein US-Gericht beschlossen, dass der Fall Jammie Thomas neu angegangen werden muss. Der zuständige Richter begründete seine Entscheidung damit, dass er bei den Geschworenen einen ungünstigen Hinweis geäußert hätte, durch den diese voreingenommen geworden seien.

Angeblich haben die Geschworenen (darunter ein Stahlwerk-Arbeiter der selbst kein Internet nutzt und ein Bestattungsunternehmer) gerade mal 5 Minuten gebraucht um Jury Thomas als schuldig zu befinden.

Quelle: Futurezone.orf.at.

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shrek3 Redaktion „Zweite Chance für Jammie Thomas“
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Ich weiß ja nicht, ob die Musikindustrie richtig wiedergegeben wurde, wenn sie "...dieses Urteil als Meilenstein im Kampf gegen Raubkopierer..." feiert.

Doch wenn das stimmt, kann ich nur noch Abscheu empfinden.

Wie kann man nur den finanziellen Ruin als "Meilenstein" feiern...?

Wäre die Feier noch größer, wenn sie zu 20 Jahren Arbeitslager und/oder Todeszelle verurteilt worden wäre..?

Einfach nur noch widerlich.

Gruß
Shrek3

Fatal ist mir um das Lumpenpack, das, um Herzen zu rühren, den Patriotismus trägt zur Schau, mit all seinen Geschwüren. Heinrich Heine
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Chaos3 Redaktion „Zweite Chance für Jammie Thomas“
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Schöner Mist. Es entscheiden also Leute, die keine Ahnung haben über das Leben einer Frau? Sie wird nie im Leben diese Summe aufbringen können. Selbst 1/10 davon würde sie wahrscheinlich ruinieren. Mit mir als geschworenen wären da höchstens 220 USD drinne. Auf keinen Fall hätte ich sie schuldig gesprochen solange es um eine solche Summe geht. Und selbst bei 220 USD hätte ich versucht das Urteil noch abzumildern - soweit es einem Geschworenen möglich ist.

Doch vergessen wir nicht, daß es hier um ein Bagatel Delikt geht. Bestraft wird man aber schon fast wie bei einer fahrlässigen Tötung. Vergessen wir nicht das ein Hacker wg. irgendwelcher UFO Bilder für 75 (!) Jahre in den Knast soll. Wo ist die Gerechtigkeit? 75 Jahre? Hallo? Gehts noch? Bei uns kommen ja selbst Kinderschänder mit 3 Jahren davon. Und was ist schlimmer dürfte wohl klar sein.

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The Wasp Redaktion „Zweite Chance für Jammie Thomas“
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Weil man der Problematik nicht Herr wird, werden Sündenböcke stellvertretend für die gesamte Community ans Kreuz genagelt. Solche Urteile sind einfach ekelhaft.

Ende
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BigBossBigge The Wasp „Weil man der Problematik nicht Herr wird, werden Sündenböcke stellvertretend...“
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Ja, der Präzedenzfall ... einfach nur abartig.
Ich möchte gar nicht wissen, mit welchen Beträgen die Jury und der Richter geschmiert worden sind. Kein normaler Bürger würde so ein Urteil sprechen, bzw. diesem zustimmen!
Die Frau wäre finanziell ruiniert, aber den Lobbyisten dort ist das anscheinend egal ...

So long ... BBB
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Crazy Eye BigBossBigge „Ja, der Präzedenzfall ... einfach nur abartig. Ich möchte gar nicht wissen,...“
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bei Amis kommen solche Urteile öfters vor, teilweise auch gegen die Industrie denen fehlt oft das Augenmaß.

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dein.nachbar Redaktion „Zweite Chance für Jammie Thomas“
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Ein Richter, der einen Fehler eingesteht. Ich bin angenehm überrascht.

Aber bei der riesigen Öffentlichkeit könnte sie wohl ohnehin durch Spenden und Medienauftritte mit Kußhand die 220T bezahlen.

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dr.repthill Redaktion „Zweite Chance für Jammie Thomas“
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... 5 Minuten gebraucht um Jury Thomas ...

Heisst die Dame nicht mehr Jammie?

Mein Vater war ein großartiger Künstler, bis jemand Ihm sagte, mit Kunst könne man Geld verdienen.
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