Wie ein CRT-Monitor im Prinzip funktioniert, weiß ich eigentlich wohl.
Aber eine Frage hätte ich da wohl noch:
Wie entsteht eigentlich die genaue Farbe durch den dreigebündelten Elektronenstrahl (RGB) eines Pixels?
Danke im Vorraus.
Joshy16
Allgemeines 22.007 Themen, 148.997 Beiträge
Die Farbmischung passiert im Auge, weil die Pixel auf Entfernung so klein sind. Wenn Du beim Fernseher (der hat größere Pixel) die flouriszierenden Segmente aus der Nähe mit der Lupe betrachtest, sind die Einzelfarben sichtbar. Bei einer Farbe die alle Grundfarben enthält (weiß: besteht aus rot, grün, blau) leuchten alle drei Farben hell nebeneinander.
Ähnlich wie bei einem Bild in einer Zeitschrift, nur dass da noch das Weiße vom Papier und das Schwarz der Druckerschwärze dazukommt.
additive farbmischung heißt hier das stichwort.
die additive farbmischung findet im gehirn statt.
nicht im auge, da sind >>nur im gehirn werden die informationen (reize) helligkeit und farbe (rot, grün, blau) zu der entspprechenden Farbe die du siehst zusammengesetz. =additive farbmischung
im auge sind 3 "arten" von zäpchen vorhanden jede art reagiert auf einen bestimmten wellenbereich (rot, grün, blau).
die stäbchen sind für das helligkeitssehen zuständig (zb. sehen in der nacht = hell und dunkel)
Wumpchild
Soll das heißen ein Auge funktioniert wie ein Farbfernseher, nur
anders rum? Also der Strahl kommt nicht von innen, sondern von außen
und das Bild gibts dann auch von innen?
Man lernt halt nie aus!
anders rum?
das würd ich nicht sagen ... das kann man wenn überhaupr nur sehr sehr grob vergleichen, und dann könnte man ganz vorsichtig sagen das funktioniert ähnlich.
fazit ist aber das der fernseher aus elektrischen und elektronischen bauteilen besteht und in z.b. meinem kopf nichts elektronisches zu finden ist. den geringen strom der durch den menschlichen körper fließt betreibt keine elektronischen bauteile.
also vorsicht mit einem vergleich
Wumpchild
Hi Leute,
eure Antworten sind recht interessant, und auch größtenteils richtig.
Nur wurde m.E. die Frage nicht vollständig beantwortet....:-))
> Wie entsteht eigentlich die genaue Farbe durch den dreigebündelten
> Elektronenstrahl (RGB) eines Pixels?
Jeder der drei Elektronenstrahlen trifft nur diejenigen Farbpixel, für die er zuständig ist. D.h., der "rote Elektronenstrahl" nur die roten Farbpixel, der Grüne nur die Grünen,...usw.
Daß jeder Elektronenstrahl nur "seine" Farbpixel trifft und nicht die Falschen, - dafür sorgt die Farbreinheitseinstellung.
Die einzelnen Farbpixel die sich auf der Innenseite der Bildröhre befinden, strahlen beim Auftreffen von Elektronen Licht ab. Dieses ist je nach chemischer Zusammensetzung der Pixelsubstanz entweder rot, grün oder blau. Durch Steuerung der Intensität der drei Elektronenstrahlen emittieren die jeweiligen Leuchtpunkte mehr oder weniger Licht "ihrer" Farbe und als Ergebnis resultiert daraus die gewünschte Mischfarbe bezüglich Helligkeit und Farbton.
Die beiden Extremfälle sind weiß und schwarz, die keine Farben im eigentlichen Sinn sind. Weiß = alle drei Punkte strahlen gleich hell mit max. Energie; Schwarz = keiner der Leuchtpunkte strahlt Licht ab.
mfg
Dr. Hook
danke für die Antworten,
heißt das also, das ein einziger Bildpunkt eigentlich aus drei Bildpunkten (RGB) besteht? Außerdam dachte ich zuerst, dass die drei Elektronenstrahlen eine Farbe (RGB) hätten, aber das ist wohl falsch, oder?
MFG
Joshy16
Hi,
> ...heißt das also, das ein einziger Bildpunkt eigentlich aus drei
> Bildpunkten (RGB) besteht?
Genau das. Sonst könnten keine Mischfarben hergestellt werden. Weißes Licht wird bei der Farbbildröhre immer aus den drei Grundfarben zusammengemischt. Das ist auch in der Natur so. Auch dort ist weißes Licht ein Mischprodukt das man durch ein Prisma wieder in seine Bestandteile zerlegen kann. Nach einem Gewitterregen übernimmt oft die Natur diese Aufgabe und ein Regenbogen ist zu sehen.
> Außerdam dachte ich zuerst, dass die drei Elektronenstrahlen eine
> Farbe (RGB) hätten, aber das ist wohl falsch, oder?
Neenee, - die Elektronenstrahlen selbst haben natürlich keine Farbe. Sie tragen lediglich eine Farbinformation, - und natürlich jede Menge Energie. Ein großer Farbbildschirm strahlt voll aufgedreht bei weißem Bild etwa 25 Watt in Form von Licht ab.
@Tilo Nachdenklich:
> Die Elektronenstrahlen tragen keine Farbinformation, sondern
> aktivieren nur Leuchtsegmente.
Die Intensität mit der sie das tun, das ist die Farbinformation.
> Wenn ich mich recht entsinne, gibt es aber drei Elektronenkanonen,
> die zugleich arbeiten.
Korrekt.
cu
Dr. Hook
Jetzt wird´s filisofisch ;-)
Selbstverständlich haben Elektronen - einzeln und in Massen - keine Farbe. Schon deswegen nicht, weil sie eine sehr viel kürzere Wellenlänge haben als die elektromagnetische Erscheinung, die wir "Licht" zu nennen uns angewöhnt haben. Elektronen sind ja bekanntlich Welle UND Partikel. Elektronen können nichts anderes als sich bewegen. Wenn sie im Innern einer Glotze so vor sich hinfliegen, treffen sie irgendwann auf eine Substanz, die bei diesem Bombardement dann zunächst zwei Sekundärprozesse aussendet, Röntgenstrahlung ("Geh nicht so dicht an den Bildschirm, Kind, du ruinierst dir die Augen!") und eben eine weitere, die, im menschl. Auge angekommen, von den Stäbchen und Zäpfchen im Augenhintergrund registeriert wird, in entsprechende Nervenimpulse umgewandelt, via dem Sehnerv in das Sehzentrum des Gehirnes (am Hinterkopf) weitergeleitet werden und nun endlich, gemäß der Milliarden Jahre Evolution, den nicht zuletzt dieser Sehprozeß erfahren hat, uns einen "Sinneseindruck" von unserer Umgebung (in diesem Falle also das, was eine Glotze gerade anzeigt) ermöglicht. Wir "sehen" etwas. Dieses "sehen" entsteht aber erst im Kopf, wenn das Sehzentrum das, was es registriert, an unser "Bewußtsein" meldet.
D.h. eigentlich ist um uns herum gar nichts. Zufälligerweise ist unser Auge für einen bestimmten, sehr schmalen Bereich des gesamten elektromagn. Spektrums empfindlich, was uns die Möglichkeit gibt, auf unsere Umwelt zu reagieren. Andere Tiere sehen im selben Frequenzbereich wie wir auch, die meisten allerdings in anderen noch dazu, d.h. infrarot und insbes. ultraviolett (Bienen und Blumen).
ALLES, was wir sehen, also auch das traurige Programm von heute und die Tatsache, daß man es hier seit Mitternacht konstant regnen sehen kann, ist erst ein Prozeß, der erst in unserem Gehirn entsteht.
Eigentlich ist um uns herum nichts anderes als "Schwärze". Mit technischen Hilfsmitteln, z.B. den bei der Polizei so beliebten Infrarotkameras, können wir unser Sehspektrum etwas erweitern.
Wieder andere Frequenzen aus dem elektromagm. Spektrum können wir nicht sehen, sondern hören: Radiowellen (bei Benutzung eines Radios selbstverständlich nur). Ist also im Grunde also auch so eine Art "Seherweiterung".
Also: die 3 Elektronenkanonen erzeugen auf der Mattscheibe kein Bild, sondern nur eine spezifische Hellig- und Farbverteilungserscheinung im für uns sichtbaren Spektrum, die unser Gehirn über unsere Augen wahrnimmt und uns als ein "Bild" (oder "Film") erscheinen läßt.
Vielleicht hat der eine oder andere schon bemerkt, daß die Umwelt besoffen oder bekifft farblich und formlich ganz anders aussieht. Und es besteht ein ewiger Streit zwischen Leuten, die meinen, nüchtern sehen wir die Welt so wie sie wirklich ist und diese "Drogen" verändern die Wahrnehmung, während die anderen genau das Gegenteil annehmen.
Eine Bewegung wird im Grunde technisch realisiert als so schnell hintereinander ablaufende Einzelbilder, die unser Gehirn nicht mehr als Einzelbilder wahrnimmt. Deswegen, weil unserer Augen nicht kontinuierlich die "Lichteindrücke" be- und verarbeitet, sondern unsere Augen sind auch getaktet: 18 Bilder pro Sekunde werden gemacht. Was zwischen den Einzelbildern liegt, bemerken wir nicht. Also werden Fernseh- und Kinofilme mit etwa 23-25 Bildern pro Sekunde abgespielt, sodaß wir die einzelnen Bilder nicht mehr bemerken.
Putzigerweise muß man aber bei Computermonitoren bis auf über ca. 75 Bilder pro Sekunde (=Hertz Hz) beschleunigen, damit es auch dem allerletzten Probanden nicht mehr vor den Augen flimmert.
Hi Jürgen,
ich bin mir jetzt nicht sicher, ob Du nur philosophische Gedanken "zu Papier" bringen wolltest, oder ob Du eine Diskussion oder Stellungnahme möchtest. Deswegen werde ich vorsichtshalber mal nicht auf jeden einzelnen Punkt eingehen. Zumindest die Quantentheorie lasse ich mal so stehen.
Bei einigen anderen Punkten will etwas dazu sagen.
Bei den von Dir erwähnten "Sekundärprozessen" handelt es sich zumindest bei Einem um einen unerwünschten Nebeneffekt. Das ist die Röntgenstrahlung. Röntgenstrahlen entstehen u.a. wenn Elektronen mit hoher Geschwindigkeit auf Metall auftreffen. Dies passiert bei Farbbildröhren durch die Loch-, Schlitz-, oder Streifenmaske. Zwar fliegt die überwiegende Mehrheit der Elektronen da durch um ihren eigentlichen Zweck, - nämlich die Leuchtstoffe zum Leuchten anzuregen -, zu erfüllen, - ein geringer Teil prallt aber unvermeidlicherweise auf, und das führt dann zur Entstehung von Röntgenstrahlen. Da ein monochromer Monitor keine Maske hat, kann bei diesem auch keine Röntgenstrahlung entstehen.
Für das "Augenverderben" ist allerdings ausschließlich das Flimmern verantwortlich. Beim Fernsehen werden pro Sekunde 25 Vollbilder übertragen. Bei der üblichen Helligkeitseinstellung würde man bei dieser Bildwechselfrequenz ein Flimmern feststellen. Also zerlegt man das Bild in 50 Halbbilder und hat somit eine verdoppelte Bildwechselfrequenz. Dies nennt man Zeilensprungverfahren oder auch "Interlaced". Den menschlichen Sinneszellen auf der Netzhaut lastet eine gewisse Trägheit an. Sie brauchen eine Erholungszeit um veränderte Eindrücke wahrnehmen zu können. Das ist der Grund, warum wir schnell aufeinanderfolgene Einzelereignisse als kontinuierliches Ereignis, - ein Film eben -, wahrnehmen. Das Auge eines Papageies ist da wesentlich flinker! Ihm müßte man Einzelbilder mit ca. 150 Bildwechseln pro Sekunde vorführen, damit er einen "Film" sähe. Alles was langsamer ist, ist für den Vogel nur ein schneller Lichtbildervortrag.
> Also: die 3 Elektronenkanonen erzeugen auf der Mattscheibe kein
> Bild, sondern nur eine spezifische Hellig- und
> Farbverteilungserscheinung im für uns sichtbaren Spektrum, die
> unser Gehirn über unsere Augen wahrnimmt und uns als ein "Bild"
> (oder "Film") erscheinen läßt.
Jaaa,....das kann man so stehen lassen. :-)
> Putzigerweise muß man aber bei Computermonitoren bis auf über ca.
> 75 Bilder pro Sekunde (=Hertz Hz) beschleunigen, damit es auch dem
> allerletzten Probanden nicht mehr vor den Augen flimmert.
Nun, - beim Computer wird das Bild (zumindest in neuerer Zeit) ausschließlich in Non-Interlaced-Technik dargestellt. Also ohne Zeilensprung. Diese Darstellungsweise bringt sehr viel höhere Präzision mit sich. So wie sie bei den meisten Anwendungen eben auch gefordert wird. Um aber eine Flimmerfreiheit wie mindestens beim Fernsehen zu erreichen, müssen dafür 50 Vollbilder übertragen werden. Beim Fernsehen ginge das wegen der festgelegten Übertragungsbandbreite nicht. Beim Computer aber sehr wohl. Hier ist das nur eine Frage der Leistungsfähigkeit der Grafikausgabe, sprich: Grafikkarte und Hauptprozessor. Daß man sich nicht mit den Mindestanforderungen zufrieden gibt, hat hauptsächlich zwei Gründe. Erstens ist der Eindruck des "Flimmerns" subjektiv abhängig. Der Eindruck der Flimmerfreiheit stellt sich bei den Menschen bei unterschiedlicher Bildwechselfrequenz ein. Mal bei Höherer, mal bei Niedrigerer. Die Schwelle ist individuell verschieden. Hiermit verbunden ist auch eine gewisse Unabhängigkeit von der Helligkeits- und Kontrasteinstellung. Man kann das Bild bei Bedarf sehr hell und kontrastreich einstellen, ohne gleich in den Grenzbereich des Flimmerns zu geraten.
Zweitens wird der Bildwechsel von den Sinnesorganen unbewußt sehr wohl wahrgenommen. Dies kann bei längerer Betrachtung zu Kofpschmerzen und anderen Beschwerden führen. (Bitte hier nicht tiefer schürfen, - ich bin weder Augenarzt noch Physiologe :-))
Je schneller aber der Bildwechsel vonstatten geht, desto mehr hat unser Organismus den Eindruck eines kontinuierlichen Ereignisses. Und desto schonender und unbelasteter wirkt sich logischerweise auch länger andauerndes Betrachten aus.
cu
Dr. Hook
PS: Müßte man eigentlich nicht für dieses und ähnliche Postings eine proportional angepasste Punktezahl in der Statistik bekommen, - und nicht nur Einen?
Die Elektronenstrahlen tragen keine Farbinformation, sondern aktivieren nur Leuchtsegmente. Wenn ich mich recht entsinne, gibt es aber drei Elektronenkanonen, die zugleich arbeiten.