Zwischen meinem Chef und mir ist eine heisse Diskussion im Gange, nämlich, wo eigentlich die Daten auf einer CD sind, oben oder unten??? Ein Fernsehbericht sagte, dass der Laser die Daten von der Unterseite her auf die Oberseite dampft sozusagen und man hier vorsichtig sein sollte mit dem Beschriften der CD. Was sagt Ihr? Ich bin gespannt auf Eure Antworten.
Spasstiger Worf „CD - Wo sind die Daten?“
Auf der Oberseite unter der Oberfläche. In einer dünnen Metallschicht. Mehr weiß ich auch nicht.
Tilo Nachdenklich Worf „CD - Wo sind die Daten?“
Die Daten werden von unten gelesen. Man wollte nicht den Fehler der Schallplatte wiederholen, wo der Staub auf die Platte rieselt. Da man ja nicht mit Auflagekraft abtastet, sondern mit Laserstrahl ist Abtastung von unten problemlos möglich. Bekannt ist auch die Tatsache, dass das Abspielen einer CD unmöglich wird, wenn man die Oberseite verkratzt. Die CD ist also auf die Reflexionsschicht oben angewiesen, während man eine verkratzte Unterseite durchaus glatt polieren kann. Ich nehme an, die Bits sind an der Grenze zwischen Reflexionsschicht und transparenter Unterseite eingebrannt.
Herman Munster Worf „CD - Wo sind die Daten?“
Zum Beschriften einer CD/DVD gibt es zwei neue Geräte: den Casio CW-75 und den TDK LPCW-50. Preiswert sind sie auch: ca. 170 bzw. 120€. Beide können auf jedes beliebiges CD/DVD-Medium drucken, nicht nur auf explizit "printable" Exemplare. "Sparlösungen" sind es nicht nur wegen des gerignen Preises, sondern auch aufgrund anderer Einschränkungen. Gedruckt werden kann nur auf zwei gegenüberliegenden je 74 x 16 mm große Arealen auf den Medien, die allerdings in sehr vielen Gestaltungsmöglichkeiten. Sogar in verschiedenen Farben kann man drucken, jedoch pro Druckvorgang nur in einer einzigen. Farbbandkassetten gibt es in schwarz und 4 weiteren Farben. Niedliche kleine Dinger übrigens.
Beide werden vom Rechner aus per USB bedient, der Casio hat zudem noch eine eigene Tastatur zum rechnerunabhängigen Betrieb. Der TDK kommt mit Netzteil, der Casio ist für Batteriebetrieb da und das Netzteil gibt´s nur separat.
Bedienungsanleitungen als PDF zum informieren
Casio CW-75: http://ftp.casio.co.jp/pub/world_manual/ds/de/CW_75_G.pdf
TDK LPCW-50: http://www.architops.de/tdkhandbuch.pdf
Lightning1 Worf „CD - Wo sind die Daten?“
Ein Rohling (CD-R) besteht aus mehreren Schichten, er ist 1,2mm dick und hat einen Durchmesser von 12cm. Die unterste, dem Schreiblaser zugewandte Seite besteht aus Polykarbonat und enthält eine eingeprägte Spur, den sogenannten Pregroove. Auf diese Schicht folgt eine mit organischem Schreibsubstrat versehene, dieser Schicht folgt die Reflektorschicht die aus unterschiedlichen
Materialien bestehen kann. In der Regel besteht diese Schicht aus Gold, Silber oder Aluminium. Diese Schicht ist ca. 50 bis 100nm stark. Die letzte Schicht auf der CD-R ist eine Lackschicht aus Acryl. Diese Schicht soll den Metallbestandteil vor Korrosion schützen.
Eine CD-RW ist ähnlich einer CD-R aufgebaut. Da die CD-RW jedoch wiederbeschreibbar ist, muss das Schreibmaterial stärker sein, als das einer CD-R. Die Schreibsubstanz besteht hier aus einer Legierung aus Silber, Indium, Antimon und Tellur. Diese wiederum ist in eine Hilfsschicht eingebettet.
Je nach Kunststoff-Material und Beschichtung sind die Farben von CDs unterschiedlich. Und an diesen Farben lassen sich Qualitätsmerkmale festmachen: Grüne oder blassblaue CDs sind aus relativ billigen Kunststoff-Materialien hergestellt. Ihre Haltbarkeit wird auf 5 bis 20 Jahre geschätzt. Ist eine CD
gold- oder silberfarben, dann ist das Ausgangsmaterial ein hochwertigerer farbloser Kunststoff. Die CD hat daher die Farbe der Reflektorschicht, die wie vorhin schon erläutert, aus Gold oder Silber besteht. 100 bis 200 Jahre sollen diese CDs haltbar sein. Auf diese Angaben kommen die CD-Hersteller, weil sie mit
den Scheiben zehn bis 40 Tage lang Alterungstests durchführen. Dabei werden die Speicherscheiben unterschiedlichen Temperaturen, Feuchtigkeit und dem Sonnenlicht ausgesetzt. Je nachdem wie die CDs diese Tests durchstehen, lässt sich die Haltbarkeit bei "normalem" Gebrauch abschätzen.
Andreas42 Worf „CD - Wo sind die Daten?“
Hi!
Soweit ich das blicke ist es weder Unten noch Oben, sondern irgendwo dazwischen. ;-)
Ich meine die Herstellung eines Rohlings (CD-ROM-Herstellung läuft etwas anders ab!), geht etwa so:
Es wird eine Trägerplatte erzeugt (das ist später die Oberseite, auf der die Beschriftung gedruckt wird). Auf diese wird die Dye-Schicht aufgebracht (das ist die Schicht, in der später die Daten gebrannt werden). Ich stelle mir diese Schicht als lange Spirale vor, in der ein material liegt, das später bei Laserbeschuss aufquillt und so die Peaks bildet, die später beim Lesen das Laserlicht streuen.
Auf diese Dye-Schicht kommt dann wieder eine durchsichtige Schicht (zur Versiegelung). Diese Versiegelung ist dann die Unterseite des Rohlings.
Zuletzt kann auf der Oberseite noch etwas aufgedruckt werden.
Bis denn
Andreas
Nörgler Worf „CD - Wo sind die Daten?“
Ganz einfach:
- Schaust du von oben auf die CD befindet sie sich unten.
- Schaust du von unten auf die CD befindet sie sich oben.
Alles klar?
Heißt dein Chef eigentlich Picard?
Armes Deutschland!
Christoph Maus Worf „CD - Wo sind die Daten?“
Ich ab jetzt keine Lust mir die Antworten alle durchzulesen und auch auf die Gefahr hin, dass das schon gesagt wurde:
Die Daten werden auf die Unterseite eines Rohlings mittel eines Lasers oder einer Presse 'eingebrannt' bzw. eingepresst. Dabei entstehen Pits (die vom Laser behandelten stellen, nicht reflektierend) und Lands (Gegenteil der Pits).
Das Paradoxon ist aber, dass die Oberseite einer CD viel empfinldlicher ist, als die Unterseite.
Grund:
Eine CD bsteht aus Epoxytharz und einer organischen Schicht, die später die Pits und Lands aufnimmt sowie einem Reflektor und ist ~1,2mm dick.
Das Epoxytharz bildest sozusagen die Schutzschicht, die den Reflektor und den organischen Layer zusammenhält und vor Beschädigungen schützt.
ABER:
Die Epoxytschicht ist auf der Oberseite nur halb so dick wie auf der Unterseite.
Kann man ganz einfach ausprobieren:
Nimm mal einen Kuli und zieh den mal mit etwas Druck über die Ober- und Unterseite.
Du wirst feststellen, dass die Oberseite viel ehr 'bricht' als die Unterseite...
cm
Christoph Maus Nachtrag zu: „Ich ab jetzt keine Lust mir die Antworten alle durchzulesen und auch auf die...“
Es wird natürlich kein Epoxytharz sondern Polykarbonat verwendet
Ich bitte mir meinen Patzer zu verzeihen ;-)
cm
Kolti Worf „CD - Wo sind die Daten?“
Geh mal in einen Laden wie Expert oder Media.
Schau mal in einen Billig-CD-Player so um die 40 EUR.
Mach mal die Klappe auf und schau, wo der Lesekopf ist.
Brauchst gar nicht die Klappe aufzumachen. In der Klappe ist kein Lesekopf.
Spasstiger Worf „CD - Wo sind die Daten?“
Hat mal einer ein anschauliches Bild? Soweit ich das jetzt verstanden habe, liegen die Daten selbst irgendwo mittendrin und die Reflektionsschicht oben wird benötigt, um den Laser in die Leseeinheit zurückzuwerfen. Ich hab bisher immer gedacht, die Daten wären direkt in der Reflektionsschicht (was ja in der Theorie keinen Unterschied macht). Ich schäme mich ja fast, das nicht gewusst zu haben, wo wir sogar in einem Physik-Praktikum die Pitbreite einer CD bestimmt haben.
Christoph Maus Spasstiger „Hat mal einer ein anschauliches Bild? Soweit ich das jetzt verstanden habe,...“
Siehe mein Posting.
Die Daten werden im organischem Layer gespeichert.
Der Refelktor dient einfach dazu den laserstrahl zu reflektieren.
Beispiel:
0 = Pit (organische Schicht 'verbrannt', keine Reflektion)
1 = Land (alles i.O., Laser geht durch den org. Layer und wird reflektiert)
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Spasstiger Christoph Maus „Siehe mein Posting. Die Daten werden im organischem Layer gespeichert. Der...“
Dann haben wir theoretisch die Land-Breite gemessen (über Beugung).
Christoph Maus Spasstiger „Dann haben wir theoretisch die Land-Breite gemessen über Beugung .“
Also im Prinzip habt ihr beides oder keines von beidem gemessen...
Denn ein PIT ist genau so breit wie ein LAND.
Warum?
Die Spur ist überall gleichbreit - hier kommt es (mal außnahmsweise ;-) ) auf die Länge an. Denn 2 PITS hintereinander erzugen nunmal 2x0 und 2 LANDS 2x1
cm
