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Raubkopieren-auch die großen tun es!!!

Cybercrown / 43 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo Leute


Gestern Abend war ich doch etwas verwundert, auf RTL lief die Chart Show und als Studiogast war Dieter Stein (Jurymitglied bei DSDS und Plattenboss) dabei. In der Showwertung war ein Titel von ATC und es wurde gesagt das dieser Titel ursprünglich von einer Russischen Band stammt. Daraufhin sagte Herr Stein das er seine Leute beauftragt hatte eine CD von diesem Lied zu besorgen und das man dies in Russland sowieso an jeder Ecke als Raubkopie für einen Euro erhalten kann. Dieser Herr Stein sagte dann weiter das man erst einmal "testen" wollte ob dieser Titel ein Erfolg werden würde mit ATC, denn man hatte ja noch nicht einmal die Rechte des Titels den Russen abgekauft!!! Als dann letztendlich ein Erfolg eintratt hat man sich doch durchgerungen die Rechte abzukaufen.


Was soll uns dies nun sagen???


Da tun sich diese Herrn der Plattenindustrie als Sittenwächter auf und klauen selber anderer Geistiges Eigentum. Was wäre denn gewesen wenn der Titel kein Erfolg geworden wäre? Man hätte still geschwiegen und so getan als wenn nichts gewesen wäre, man hätte dann bestimmt nicht an die Rechte der anderen gedacht.


Da sieht man doch wieder einmal die Doppelmoral dieser "Saubermänner"!!! Andere Leute anschwärzen wollen und vor Gericht stellen, aber selber kein Recht einhalten. Solange der Rubel rollt bei diesen Herren ist denen doch eh alles egal!!! Die dummen sind immer nur die "kleinen".


 


MfG


Cybercrown

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vanGoehs Cybercrown „Raubkopieren-auch die großen tun es!!!“
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Da ist ein dicker Hund, wenn der Sachverhalt sich so verhält wie es scheint. Es steht und fällt damit, was Herr Stein mit "testen" gemeint hat.

Wenn ich bei mir daheim yesterday auf dem Klavier spiele, muß ich nichts an den Inhaber der Urheberrechte zahlen. So bald ich jedoch den Song, in welcher Weise auch immer, kommerziell verwerte, ist es illegal.

Wenn Stein also unter "testen", versteht, den Song als Coverversion mit ATC aufzunehmen und dann einem kleinen Publikum, das einen repräsentativen Querschnitt der Zielgruppe darstellt, vorzustellen, um deren Reaktion zu testen, ist das ok.

Auch ich dürfte, wenn ich Lust dazu habe, yesterday covern und aufnehmen und es dann meinen Freunden vorspielen. Sobald ich mich jedoch für eine Veröffentlichung entscheide, muß ich Geld abdrücken.

Die Frage ist also: Wurde der Song als Coverversion veröffentlicht bevor die Rechte gekauft wurden oder danach ?

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Cybercrown vanGoehs „Da ist ein dicker Hund, wenn der Sachverhalt sich so verhält wie es scheint. Es...“
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Also ich kann doch auch nicht einfach sagen ich lade mir eine CD via P2P runter höre Sie mir ein paar Wochen an und sage mir: naja wenn's mir gefällt könnte ich Sie ja kaufen, ansonsten war's das.
Die Tatsache ist folgende->sobald ich mir eine CD runterlade mache ich mich der Raubkopiererei schuldig.
Aber dieser Schuldvorwurf trifft immer nur den User, Bosse von großen Firmen scheinen da eine Art Privileg zu besitzen.

MfG
Cybercrown

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Herman Munster Cybercrown „Also ich kann doch auch nicht einfach sagen ich lade mir eine CD via P2P runter...“
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Tatsächlich tun genau das aber immer mehr Leute! D.h. Teile der oder die ganze CD laden, anhören und wenn´s gefällt, das Original kaufen. Einer unabhängigen Studie zufolge ziehen die CD-Verkäufe DESWEGEN wieder ein wenig an! Aber das paßt natürlich nicht ins Konzept und wird deswegen totgeschwiegen.

Und daß in Schobiz in ENORMEM Umfang geklaut wird, wenn auch eher die Noten und das Arrangement, weniger die CD bzw. der MP3-Track, ist ja wohl auch sattsam bekannt. Für so manchen modernen sog. "Hit" könnte sogar der gute alte Johann Sebastian Bach noch Tantiemen verlangen, oder der Canon von Pachelbel, jüngst praktisch 1:1 nach "poppig" umgesetzt. Nicht nur von Elvis, den Beatles usw. wird bis zur Bewußlosigkeit geklaut, auch fleißig von den Altvorderen. Und wird dann natürlich als eigenes Werk ausgegeben.

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Holgi76 Cybercrown „Raubkopieren-auch die großen tun es!!!“
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Ich hab dieses gelaber auch beim zapen in der Werbepause gesehen. Also wenn ich Herrn Stein richtig verstanden habe, wurden die Rechte an dem Song erst erworben nachdem ATC (wer ist das?) bereits erfolgreich in den Charts war. Ich war auch etwas erstaunt, dass der gefeuerte Ex-BMG Manager sowas einfach ausplaudert.

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Grossadministrator Cybercrown „Raubkopieren-auch die großen tun es!!!“
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Mein Sohn sagte mir, das am Freitag - der Brückentag nach Vatertag - in der Schule ein Film angesehen werden sollte. Natürlich mit Billigung und unter Aufsicht eines Lehrers. Der Film hieß Troja. Fand ich etwas seltsam, aber nun ja. Hätte ja auch eine ältere Verfilmung sein können, so aus den 50er Jahren. Hinterher wurde aus Troja dann Van Helsing.
Nun kann man zu den Filmen stehen, wie mal will, aber ich finde es sehr merkwürdig, das in die Schule raubkopierte Filme von Schülern zum allgemeinen ansehen gebracht werden. Das die Kinder bzw. Jugendlichen nichts dagegen haben, ist schon klar, denen geht eh alles am Arsch vorbei. Aber das Lehrer sowas mitmachen, das finde ich erschreckend.
Welche moralischen Werte sollen den Kindern in der Schule dann noch beigebracht werden? Wie ernst nehmen die Kids einen Lehrer, der raubkopierte Filme zeigt, denn noch? Wenn dieser Lehrer einem Schüler irgendwas sagt, antwortet der doch: Wat willste, Alter? Sollen wir mal zum Staatsanwalt gehen wegen den Filmen?

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Cybercrown Grossadministrator „Mein Sohn sagte mir, das am Freitag - der Brückentag nach Vatertag - in der...“
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Anstand und Moral, das ist das was heute fehlt. Wir unterliegen einem totalem Werteverfall.
Aber an dem Beispiel von Herrn Stein sieht man doch wieder einmal das es nicht nur der "kleine Mann von der Strasse" tut, es zählen auch die großen dazu.
Versuche einem Kind etwas gutes beizubringen wenn von ganz oben schon die Bescheisserei kommt. Ein Kind wird das nicht verstehen und begreifen, da rede ich aus eigener Erfahrung denn ich habe auch zwei süße Kids.

MfG
Cybercrown

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Olaf19 Grossadministrator „Mein Sohn sagte mir, das am Freitag - der Brückentag nach Vatertag - in der...“
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> Aber das Lehrer sowas mitmachen, das finde ich erschreckend. Welche moralischen Werte sollen den Kindern in der Schule
> dann noch beigebracht werden? Wie ernst nehmen die Kids einen Lehrer, der raubkopierte Filme zeigt, denn noch?


Die Frage ist doch viel eher, wie ernst man das notorische Gejammer der Musikindustrie nehmen soll, wenn sich namhafte Vertreter dieser Branche so verhalten wie von Cybercrown im Ausgangsposting geschildert.

Im übrigen: Wer sagt eigentlich, dass Raubkopien prinzipiell "unmoralisch" sind? Verboten sind sie, ja - aber doch nicht deswegen, weil sie gegen einen allgemein vorherrschenden ethischen Grundkonsens verstoßen, sondern weil die Lobby derer, die ein wirtschaftliches Interesse an einem Verbot hat, wirtschaftlich stärker und einflussreicher ist als die Masse der Bevölkerung.

Nur darum geht es, und um nichts anderes!

Um das an einem Beispiel zu verdeutlichen: Stell dir einmal vor, die Musikindustrie erwirkt ein Verbot dagegen, dass zuhause mit Keyboard und Sequencer Musik produziert wird. Könnte ja zu Umsatzeinbußen führen, wenn die Leute selber Musik machen - "Composing Music is killing Music".

Ist in deinen Augen nun jeder "unmoralisch", der sich dieser Willkür widersetzt und weiter Musik macht?

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Grossadministrator Olaf19 „Legal - Illegal = Moral - Unmoral?“
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Ob "die da oben" richtig und korrekt handeln, darum ging es ja bei meinem Posting gar nicht. Und selbst wenn "die da oben", wer immer das sein mag, nicht korrekt handeln, weil sie frecherweise Leute, die sie beklauen, verfolgen (unverschämtheit, sowas, wie kann man jemanden verfolgen, der einen beklaut, auch wenn es sich "nur" um geistiges Eigentum handelt), lässt du dich, in dem du Raubkopieren als maximal Kavaliersdelikt handhabst, auf das Niveau derer herab, die du so vehement verurteilst.
Selbst wenn "die Musikindustrie" Unrecht tut, hast du noch lange kein Recht, dieses - wahre oder angebliche - Unrecht wiederum mit Unrecht zu vergelten.
Du solltest dir mal vor Augen halten, das in der Filmindustrie zwar einige Blockbuster viel Geld abwerfen (die haben in der Regel aber auch sehr viel gekostet), diese Blockbuster aber viele andere Filme, die nicht gut oder sogar beschissen laufen, mitfinanzieren.
In der Musikbranche ist das genauso, ein paar Superhits finanzieren den Rest.
Das ist übrigens in jeder Industrie so: In der Pharma-Industrie bringen einige Top-Produkte richtig Geld, die finanzieren die Entwicklung neuer Medikamante. Dürfen wir jetzt Apotheken ungestraft ausrauben, weil Ciba-Geigy oder Roche Gewinn gemacht haben?
Wir leben in einer freien Marktwirtschaft, und du als Kunde bist nicht gezwungen, dir die Produkte, die dir - aus welchen Gründen auch immer ( nichtgefallen, miese Firmenpolitik, Ausbeutung der Mitarbeiter usw ) nicht zusagen, zu kaufen.
Außerdem sind selbst die obersten Chefs von noch so großen Weltfirmen Menschen, mit allen ihren Fehlern und Schwächen.
Vielleicht wollte derjenige mit seiner Aussage einen dummen Witz machen, vielleicht wollte oder mußte er Eindruck schinden (gibt ja auch bei Nickles welche, die meinen sich profilieren zu müssen, in dem sie Leuten, die nach Cracks oder Raubkopien fragen, weiterhelfen), vielleicht hat er irgendwas falsch verstanden, war zu aufgeregt oder was weiß ich.

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Olaf19 Grossadministrator „Legal - Illegal = Moral - Unmoral?“
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> Du solltest dir mal vor Augen halten, das in der Filmindustrie zwar einige Blockbuster viel Geld abwerfen,
> diese Blockbuster aber viele andere Filme, die nicht gut oder sogar beschissen laufen, mitfinanzieren.
> In der Musikbranche ist das genauso, ein paar Superhits finanzieren den Rest.


Das ist alles richtig und mir auch bekannt, war aber nicht das Thema.

> Vielleicht wollte derjenige mit seiner Aussage einen dummen Witz machen [...] war zu aufgeregt oder was weiß ich.

Komisch - wenn es um solche Leute geht, bist du erstaunlich verständnisvoll.

> gibt ja auch bei Nickles welche, die meinen sich profilieren zu müssen, in dem sie Leuten,
> die nach Cracks oder Raubkopien fragen, weiterhelfen)


Meinst du nicht, dass deine hier bei Nickles permanent zur Schau gestellte Industriefreundlichkeit genau so viel mit Profilierungssucht zu tun hat wie Tipps zu Raubkopien?

Wenn hier jemand nach CrackZ fragt bzw. Tipps dazu gibt, wird er gelöscht - und zwar mit meiner Unterstützung! Ich bin keineswegs ein Freund von Raubkopien. Mit geht nur regelmäßig der Hut hoch, wenn Vertreter einer Branche, die selber genug Dreck am Stecken hat (Musikindustrie), meinen, die Moralkeule schwingen zu müssen.

Oder meinst du ernsthaft, jemand in dieser Branche hätte ein Problem damit, einem freischaffenden Künstler einen Song zu klauen, damit groß rauszukommen und anschließend akribisch über die "Copyrights" zu wachen? Das ist doch alles unredlich.

Auf weitere Einzelheiten deines Postings möchte ich nicht mehr eingehen, weil es mir schlicht zu unsachlich ist.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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vanGoehs Olaf19 „Legal - Illegal = Moral - Unmoral?“
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Ein allgemein vorherrschender ethischer Grundkonsens ist zunächst einmal, nicht zu stehlen. Wer klaut verhält sich nicht nur juristisch falsch, sondern auch moralisch.

Raubkopien sind per definitionem Diebstahl geistigen Eigentums. Und damit unmoralisch. Die Musik die man sich aus dem Netz zieht, ist die Arbeit von Künstlern, nicht der MI. Das wird immer wieder in solchen Diskussionen vergessen und verdrängt. Man bestiehlt zuerst einmal die Musiker. Denn macht die MI Verluste, legt sie diese wenn möglich immer zuerst auf ihre künstler um, sei es direkt oder indirekt.

"Copy kills music" ist nicht nur ein Slogan. Er ist für alle Musiker, die nicht Millionen von Platten verkaufen eine Drohung. Diese Firmenpolitik ist natürlich weder zeitgemäß, noch wird sie die MI aus der Misere retten, in die sie sich hineinmanövriert hat.

Die Musiker sollte man bei einer solchen Diskussion aber nicht immer unerwähnt lassen, wie das Usus ist. Denn diese Personengruppe sind die eigentlichen Opfer.

Während sich mein Mitleid mit Vertretern der Musikindustrie, die von der Kunst anderer leben, jahrelang damit beschäftigt waren sich selbst zu feiern und darüber die digitale Revolution, die alle bisherigen Vertriebswege von Musik in Frage stellt, komplett verschlafen haben und nun mit Angstschweiß auf der Stirn versuchen die Zeit zurück zu drehen, sehr in Grenzen hält.

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Olaf19 vanGoehs „Legal - Illegal = Moral - Unmoral?“
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Im Grunde genommen sind meine Positionen gar nicht sooo weit entfernt vom Großadministrator, wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Mich stört nur die Einseitigkeit und Starrheit seiner Betrachtungsweisen. Was erlaubt und was verboten ist, kann jeder selbst recherchieren; das Thema ist aber wesentlich komplexer.

> Ein allgemein vorherrschender ethischer Grundkonsens ist zunächst einmal, nicht zu stehlen.
> Wer klaut verhält sich nicht nur juristisch falsch, sondern auch moralisch.


Bis hierher vollste Zustimmung!

Zum ethischen Grundkonsens gehört aber nicht, dass die Definition von Diebstahl beliebig weit ausgedehnt wird, weil es einigen mächtigen Unternehmen so gefällt. Konkret:

Was mich stört ist, dass Begriffe wie "Diebstahl", "Klauen", "Raubkopie" viel zu weit gefasst werden. Wenn jemand im Laden eine CD klaut, ist das Diebstahl. Klarer Fall. Wenn jemand den Inhalt dieser CD aus dem Netz zieht - ist das wirklich das selbe und juristich wie moralisch gleich zu bewerten? Im 1. Fall entsteht dem Händler ein konkreter Verlust, er muss die CD abschreiben. Im 2. Fall ist es zweifelhaft, ob überhaupt ein wirtschaftlicher Schaden entsteht - siehe meinen Beitrag von eben. Etwas andres wäre es, wenn ein Künstler exklusiv für jemand auftritt und dann keine Gage bekommt.

Von Raubkopien kann man sprechen, wenn jemand kopierte CDs am Markt anbietet und sich damit zu Lasten anderer bereichert. Diese Art von Schmarotzertum kann man nur verachten. Das gleich zu setzen mit dem Download für private Zwecke, wäre eine völlig undifferenzierte Betrachtungsweise.

Der Begriff "Diebstahl geistigen Eigentums" ist sachlich unzutreffend. Niemand nimmt dem Künstler seine Musiktitel weg, jedenfalls nicht der KaZaa-Sauger, der sie herunterlädt. Dann schon eher der Konkurrent, der sie einfach abkupfert und als seine eigenen Werke vermarktet - womöglich noch mit dem Segen seiner Plattenfirma, siehe Ausgangspost.

Ich beschäftige mich sehr viel mit Musik, spiele selber Keyboard und habe allerlei Audio-Software - gekaufte natürlich...! Und ich kenne auch Leute, die versuchen, mit Musik Geld zu verdienen. Leute, die trotz mehrerer recht erfolgreicher Touren durch Deutschland und das benachbarte Ausland noch keinen Plattenvertag haben. Ehrlich gesagt: Ich frage mich, ob sie da überhaupt etwas versäumt haben... damit sind wir beim Punkt: MI und die Künstler.

> Musiker sollte man bei einer solchen Diskussion nicht unerwähnt lassen,... denn [sie] sind die eigentlichen Opfer.

Das liegt durchaus nahe, und darauf läuft die "Copy kills Music"-Kampagne hinaus. Aber ganz so einfach ist es nicht.

> Denn macht die MI Verluste, legt sie diese wenn möglich immer zuerst auf ihre künstler um, sei es direkt oder indirekt.

Das tut sie sowieso! Egal ob fette oder magere Zeiten herrschen, die MI besch... die Künstler von vorn bis hinten. Ich zitiere mal Courtney Love: "Für das Geld, was wir von den Plattenfirmen sehen, würden andere nicht mal im Supermarkt an der Kasse stehen". Das ist aber keine Folgeerscheinung der Flaute am Tonträgermarkt - das war schon immer so. Leider.

Nehmen wir mal an, ein Künstler hat in seinem Vertrag stehen, ihm stünden 10% der Erlöse aus Tonträgerverkäufen zu. Klingt zwar nicht üppig, aber immerhin. Dann steht ein paar Absätze weiter eine Klausel: Falls der Tonträger im Fernsehen beworben wird, wird diese Tantieme um 2% reduziert. Das wird dem Künstler schmackhaft gemacht mit dem Argument: Dann verkaufst du doppelt so viele Tonträger und verdienst mit 8% Tantieme viel mehr Geld als ohne Werbung mit 10%.

Ja - und dann wird auf einem billigen Popelsender, den kein Mensch anschaut einmalig um vier Uhr morgens ein Fernsehspot gesendet, und schon ist der Künstler 2% seiner Tantiemen los - für nothing. Nur ein fiktives Beispiel, aber so ähnlich geht es wirklich ab. Vor allem gibt es zumeist nicht nur diese eine, sondern gleich mehrere derartiger Klauseln, so dass das Einkommen des Künstlers auf Tonträgerverkäufen praktisch gegen 0 geht.

Robbie Williams hat einmal gesagt, ihm sei es "scheißegal", ob sich die Leute seine Musik kostenlos herunter laden. Ähnliche Äußerungen gibt es von R.E.M. Nun - sind alles Leute, die reich geworden sind mit ihrer Musik und bestimmt nicht so miserable Verträge haben wie oben geschildert. Aber wie sieht es mit den "Kleinen" in der Branche aus?

Ohne dass ich jetzt zynisch werden will, aber - ob ein Künstler von seiner Plattenfirma einen "halben" oder einen "viertel" Hungerlohn bekommt ist irgendwann auch egal. Er muss sich sowieso nach einer anderen Einkommensquelle umsehen. Wenn die Titel selbst komponiert und / oder getextet sind: GEMA-Einnahmen. Ansonsten Live-Konzerte, evtl. mit begleitenden Merchandising-Verkäufen (CDs, Fanartikel), ggfs. Sponsorengelder.

Diese Misere ist aber keineswegs eine Entwicklung der letzten vier, fünf Jahre. Die Umsatzeinbrüche sind allenfalls eine willkommene Ausrede der Firmen, um den Künstlern weitere Daumenschrauben anzulegen. Gespart werden könnte sicher auch woanders. Aber welcher Konzernverantwortliche wird schon sich selbst und seinesgleichen die Gehälter kürzen! Es ist wie in der großen Politik, es trifft immer die Schwächsten, und das sind hier leider die Künstler.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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vanGoehs Olaf19 „Raubkopien - Vergütung von Musikern“
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"Ohne dass ich jetzt zynisch werden will, aber - ob ein Künstler von seiner Plattenfirma einen "halben" oder einen "viertel" Hungerlohn bekommt ist irgendwann auch egal. Er muss sich sowieso nach einer anderen Einkommensquelle umsehen. Wenn die Titel selbst komponiert und / oder getextet sind: GEMA-Einnahmen. Ansonsten Live-Konzerte, evtl. mit begleitenden Merchandising-Verkäufen (CDs, Fanartikel), ggfs. Sponsorengelder."


Die Tatsache, dass Künstler ohnehin bereits von ihren Plattenfirmen verarscht werden, sie also ohnehin schon Opfer sind, halte ich für kein stichhaltiges Argument um die moralische Problematik ( den Künstlern gegenüber ), die aus hemmungslosen Tauschorgien entsteht, zu relativieren. Natürlich hatten die Musiker auch schon vor den P2P Börsen die Daumenschrauben an, und klar die waren auch schonmal angezogen. Die Tauschbörsen führen dazu, dass die MI sie noch fester zudreht.

Alle Plattenmilliönäre ignoriend, sag ich mal, ich nehm dem Bettler auch nicht seine 5 € aus dem Hut mit dem Argument, der hat sowieso so gut wie nichts, da ist es auch schon egal.

Es bleibt für mich ein moralisches Problem.

Wäre jemals eine unbekannte Band durch Tauschbörsen groß geworden, wäre je eine Band ohne Rückhalt der MI vor 2000 Gästen aufgetreten, nur weil ihre Songs im Netz getauscht wurden, hätte ich kein Problem.

Leider ist dem( noch ) nicht so. Getauscht werden die Songs, die ohnehin bereits von den Labels unter großem finanziellen Aufwand bekannt gemacht wurden. Dieses Geld fließt aber nicht mehr im angemessenen Rahmen zurück. Da man aber in diese Bands schon viel investiert hat, der Bekanntheitsgrad bereits hoch ist, wird man die Verluste nicht auf diese abwälzen. Man tut es bei denen, deren Lobby noch zu klein ist und wo man noch nicht viel investiert hat- Bei den Newcomern. Womit wir wieder bei " copy kills music" wären .

Für die MI die ökonomisch denkt und handelt ist dies( auch handeln muß ) keine Bösartigkeit, sondern ( zumindestens was den Erhalt von Arbeitsplätzen betrifft )notwendig. Wenn auch langfristig Wahnsinn, auch ökonomisch. Denn irgendwann ist Madonna auch 60,die Stones in Rente, Pink Floyd längst Geschichte und Kurt Cobain immer noch tot. Nachfolger hat man hingegen nicht aufgebaut.

Die unfasslichen Knebelverträge und miesen Tricks der MI, von denen Du redest, sind jedoch leider bittere Realität. Da hast Du völlig recht. Die MI ist ein ökonomisches Monster, das sich am kreativen Output anderer sattfrisst und an Kunst soviel Gedanken verschwendet wie an den nächsten Latrinenbesuch.

Wenn ich die MI schädige, schädige ich dummerweise erstmal gar nicht sie selbst. Denn sie hat die Musiker, deren Musik wir lieben, in Geiselhaft genommen. Greift man sie an, reagiert sie mit der Produktionen noch hirnloserer Musik, die den Massenmarkt jedoch befriedigt; und kündigt Avantagrde- Musikern als erstes den Vertrag, Nischenkünstlern dreht sie den Geldhahn zu und Bands, deren Songs nicht nach dem ersten Anhören zünden, werden gar nicht erst gesignt.

Eine dumme Situation. Denn gute Musik wollen wir ja alle hören. Der Direktvertrieb über das Netz funktioniert noch nicht, also gibt es keine Alternative.

Daher empfinde ich Argumentationen wie:" Die Qualität ist eh scheiße, ich unterstütze die MI nicht, schaut euch doch nur Kübelböck an und deswegen saug ich fröhlich weiter und bin empört, dass man das als Kriminell bezeichnet, usw usw " als äußerst kontraproduktiv. Dadurch produziert man nur noch mehr Kübelböcke.

Die Materie ist, wie Du sagtest, viel komplexer als es aussieht. Wo die Goldene Mitte liegt, weiß ich leider auch nicht.

Wenn der Großteil der Tauschbörsennutzer mehr CD's kaufen würden, als andere, wäre das schon. Es ist aber die Minderheit.

Wer DSL Anschluß hat, kauft so gut wie gar nichts mehr. Jedenfalls nicht in meinem Bekanntenkreis. Von 20 Alben, die sie herunterladen, hätten sie 10 nie gekauft. 5 Vielleicht. Und die anderen 5 hätten sie gekauft, wenn da kein DSL wäre .

Um diese 5 Alben dreht sich letztlich alles.

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Olaf19 vanGoehs „Raubkopien - Vergütung von Musikern“
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> Von 20 Alben, die sie herunterladen, hätten sie 10 nie gekauft. 5 Vielleicht.
Und die anderen 5 hätten sie gekauft, wenn da kein DSL wäre.


Das finde ich schlecht!

Wenn jemand sich gleich ein ganzes Album herunter lädt, darf man wohl unterstellen, dass er an dieser Musik ein "ernsthaftes" Interesse hat, zumindest dann, wenn er sie behält und nicht nur mal kurz reinhört. Wenn dieses Interesse vorhanden ist, dann sollte man die Musik auch kaufen und damit Künstler und Plattenfirma (die viel Geld in die Musikproduktion investiert hat, z.B. Studiomieten, Gagen für Toningenieure und -techniker, evtl. Gastmusiker etc.).

Zur Kaufbedingung machen würde ich allerdings, dass das Album keinen Kopierschutz hat... siehe meinen Dialog mit 'rw1', weiter oben.

Ich habe übrigens auch einen DSL-Anschluss, und zwar gleich mit satten 2 MBit/sec Downstream. Ist einfach herrlich, wenn die Internetseiten wie aus der Pistole geschossen kommen, sowas kenne ich sonst nur aus der Firma (Standleitung). Bei Downloads merkt man das natürlich erst recht... und trotzdem: Sachen wie KaZaa oder eMule kommen mir nicht ins Haus. Ich brauch das Zeugs einfach nicht. Meine Kollegen belächeln mich deswegen z.T., aber das ist mir wurscht.

> ich nehm dem Bettler auch nicht seine 5 € aus dem Hut mit dem Argument, der hat sowieso so gut wie nichts, da ist es auch egal.

Stimmt! Diesmal bist du es, der mich mit einem treffenden Vergleich überzeugt (erst Bäcker - nun Bettler ;-))

Ja, es ist schon eine Schraube ohne Ende... Durch die spürbare Verflachung des Musikangebots hat das Gespür für den Wert von Musik allgemein abgenommen - und damit auch die Bereitschaft, dafür zu bezahlen. Auf der anderen Seite treiben die finanziellen Verluste die MI dazu, in Zukunft noch weniger Risiken einzugehen und alles aus dem Repertoire zu verbannen, was irgendwie nach Avantgarde riecht. Die "Küblböckisierung" bzw. "Verbohlung" des Musikangebots wird eher noch schlimmer. Und das Verständnis dafür, dass Musik etwas kostet, nimmt weiter ab...

Das einzige, was mir nicht so ganz klar ist: Wie dramatisch sind die Folgen der Umsatzeinbrüche wirklich? Ist es nicht eher so, dass die Umsätze von "mega-gigantisch" auf "gigantisch" zurückgegangen sind? Und muss es wirklich sein, dass man immer die Künstler bluten lässt - ließe sich nicht auch woanders sparen? Wird da nicht auf hohem Niveau gejammert? Das sind Fragen, über die ich mir nicht ganz klar bin.

> Die Materie ist, wie Du sagtest, viel komplexer als es aussieht. Wo die Goldene Mitte liegt, weiß ich leider auch nicht.

Die Materie bleibt komplex, und darum mache ich es mir jetzt einfach mal leicht: Die Goldene Mitte sehe ich so, dass durch die Erfindung des CD-Brennens, das im Laufe der Jahre zum billigen "Volkssport" geworden ist, in Verbindung mit immer riesigeren und gleichfalls preiswert gewordenen Festplattenkapazitäten und dem Aufkommen der Tauschbörsen, ein erhebliches Problem für die Musikindustrie entstanden ist - einerseits. Andererseits halte ich nichts davon, Nutzer von Tauschbörsen pauschal zu kriminalisieren und zu verteufeln und das Treiben via KaZaa und Co. als Alleinschuldigen für die Misere hinzustellen.

Ich mach jetzt mal Schluss, bevor ich noch längere Bandwurmsätze formuliere :-)

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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vanGoehs Olaf19 „Die Goldene Mitte“
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"Das einzige, was mir nicht so ganz klar ist: Wie dramatisch sind die Folgen der Umsatzeinbrüche wirklich? Ist es nicht eher so, dass die Umsätze von "mega-gigantisch" auf "gigantisch" zurückgegangen sind?"

Ich fürchte, dem ist nicht so. Man vergißt schnell, dass mit den unfassbaren Gewinnen von Robbie Williams, Madonna, Elton John, Alexander, Britney Spears oder Christina Aguiliera wiederum unzähligen Künstlern eine Veröffentlichung finanziert wird. Ist dies noch eine Art Generationenvertrag, der durch die Tauschböresen gestört wird, so ist die Produktion und Veröffentlichung von Nischenkünstlern ökonomisch gesehen Wahnsinn, somit kultureller Luxus ( den es zu hegen und zu pflegen gilt ) . Man denke nur an Ben Harper, Porcupine Tree, etc. etc.

Bei aller berechtigetn Kritik an der Musikindustrie, sollte man doch auch nicht vergessen, dass sie sich immer noch eine Rest am kultureller Verantwortung bewahrt hat. Noch immer werden Musiker und Bands gesignt, die garantiert niemals eine Goldene Schallplatte bekommen werden. Die Tauschbörsen jedoch zwingen die MI in noch BWL-lastigere Denkmuster und Firmenkonzepte, da der Geldfluss ihrer Goldesel beschnitten wird.

Dei Umsätze sind nicht mal mehr gigantisch ( zumindestens in deutschland nicht ) . Sie sind bedenklich. 7000 verkaufte Einheiten pro Woche reichen für einen Top 10 Hit. Vor nur 4 Jahren noch undenkbar.

Um die Ausgaben für ein anständiges Video zu decken ( ohne das man keinen Erfolg mehr haben kann ) , braucht es allein 20000 verkaufte Singles.

Von den Produktionskosten will ich gar nicht anfangen. Nein, der Ausdruck "gigantsich" stimmt nicht mehr. Höchstens wenn man die Zahl der Entlassungen ansieht.

Kleine Labels krebsen am Existenzminimum, Veranstalter werden immer vorsichtiger, lokale Bands bekommen in der Regel gar keine Gage mehr. Aber auch Major-Labels strukturieren sich um, ziehen sich aus dem deutschen Markt zurück und schränken die Ausgaben ein wo es geht.

Kein Zeichen für ein Jammern auf hohem Niveau. Man konzentriert sich darauf, möglichst nur noch kommerziell vielversprechende Acts zu signen oder aber am besten zu casten. Catterfield, Biedermann, Sasha, Alexander, Elli, Kübelböck, Thomas Anders, Bohlen etc, sind die Richtlinien. Alles andere ist ein Luxus, den man sich nicht mehr leisten kann.

Eine Band wie Radiohead würde in Deutschland zur Zeit niemals einen Plattenvertrag bekommen.

Natürlich liegt die Firmenpolitik noch immer in der Hand der Labels. Dennoch haben die Tauschbörsen so großen Schaden verursacht, dass der Nachwuchs an innovativen Künstlern inzwischen keinen Vertrag mehr bekommt. Ja schlimmer noch, es werden reihenweise Bands gedropt, die den kommerziellen Richtlinien nicht entsprechen.

Auf Dauer produziert die P2P- Szene meiner Meinung nach immer mehr Mainstream und immer weniger aufregende neue Musik. Das ist nicht kriminell, da gebe ich dir recht, aber kontraproduktiv. Sie sind auch nicht die Alleinschuldigen. Aber an der jetzigen Misere haben sie großen Anteil. Besser machen sie es jedenfalls mal bestimmt nicht. Schlechter mit ziemlicher Sicherheit.

Macht Spaß, sich mit Dir auszutauschen. Deine Ansichten sind interessant.

Gruß

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Olaf19 vanGoehs „Die Goldene Mitte“
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> Noch immer werden Musiker und Bands gesignt, die garantiert niemals eine Goldene Schallplatte bekommen werden. Die Tauschbörsen
> jedoch zwingen die MI in noch BWL-lastigere Denkmuster und Firmenkonzepte, da der Geldfluss ihrer Goldesel beschnitten wird.


Ich fürchte, damit könntest du recht behalten :-/

Die Logik dieser Spirale ist mir klar: weniger Umsatz - weniger Risikobereitschaft - "flacheres" Musikangebot - und noch mehr P2P, weil das Bewusstsein für den Wert von Musik weiter abnimmt. Folge: weiterer Umsatzrückgang, siehe oben.

Noch nicht ganz klar ist mir aber, wie gravierend die Umsatzrückgänge sich in der Praxis tatsächlich auswirken. Ich muss gestehen, ich habe da immer noch das Bild exzelent verdienender Plattenbosse und feudaler Schickimicki-Release-Parties vor Augen... wenn die Branche tatsächlich 11% (?) weniger Umsatz macht, ist das nicht dadurch kompensierbar, dass die Manager etwas zivilere Gehälter kassieren und z.B. Parties anlässlich Veröffentlichungen etwas "volkstümlicher" gefeiert werden?

Vor dem Hintergrund, dass mit moderner Technik schon im heimischen Schlafzimmer recht ordentlich klingende Musikproduktionn möglich sind, stellt sich außerdem die Frage, ob wirklich immer so teuer produziert werden muss. Das Gleiche gilt für Musikvideos: Ein Freund von mir hat kürzlich mit Hilfe einer erschwinglichen(!) SONY-Digicam ein Video anlässlich der Geburt seiner Tochter gedreht und mit Musik unterlegt. Ich war erstaunt über die technische Qualität, das war schon fast ein sendefähiges Video.

> Eine Band wie Radiohead würde in Deutschland zur Zeit niemals einen Plattenvertrag bekommen.

Das ist zu befürchten - obwohl sich Kid A und Amnesiac auch in Deutschland und den USA sehr gut verkauft haben. Aber warum? Weil Radiohead mit der Empfehlung hier angetreten sind, ein Top-Act aus England zu sein... als deutsche Band hätten sie wohl kaum Chancen gehabt. Der Musikgeschmack der Briten ist ein echtes Phänomen - dort sind z.T. Sachen in den Charts oder sogar in den Top10, die hierzulande Avantgardestatus hätten. Wobei auch die UK-Charts in den letzten 4, 5 Jahren etwas verflacht sind.

> Auf Dauer produziert die P2P-Szene meiner Meinung nach immer mehr Mainstream und immer weniger aufregende neue Musik.

Wenn die MI tatsächlich gezwungen sein sollte, am Aufbau neuer Künstler zu sparen, die diese Bezeichnung wirklich verdient haben - dann ja. Aber noch zweifle ich ein wenig daran, ob man nicht (s.o.) doch woanders sparen kann.

Im Grunde genommen bin ich der letzte, der sich zum "Anwalt" der P2P Szene machen will. Ich nehme ja nicht einmal selbst aktiv daran teil. Mich ärgert es nur, wenn - wie es in einzelnen Postings anderer User anklingt - diese Leute pauschal(!) auf eine Stufe gesetzt werden mit kriminellen Raubkopierern, die sich zu Lasten anderer persönlich bereichern, z.B. indem sie gebrannte CDs mit urheberrechtlich geschütztem Inhalt auf Wochenmärkten anbieten. Oder, was auch ganz beliebt ist, dass Leute als "Raubkopierer" verunglimpft werden, nur weil sie ihr legal erworbenes(!) Windows XP auf einem 2. Privatrechner installieren.

Um mal einen optimistischeren Gedanken ins Spiel zu bringen... die Zeitschrift KEYS porträtiert neuerdings in einer Serie kleine Indie Labels, vorzugsweise aus dem Elektronikbereich. Da liest man schon mal Statements wie "Uns jucken die Tauschbörsen nicht so sehr - wer unsere Musik wirklich will, der kauft sie auch". Hoffentlich behält der Mann recht.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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a76 Grossadministrator „Mein Sohn sagte mir, das am Freitag - der Brückentag nach Vatertag - in der...“
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"...Welche moralischen Werte sollen den Kindern in der Schule dann noch beigebracht werden?..."

Der grossadmin übertreibt mal wieder (das ist uns abern nicht neu ;).
Kann man da wirklich vom unmoralischen Rumtreiben reden? Ist seine Haltung bzw. der Beistand der Musik-/Filmindustrie ein zeichen dafür, dass er recht hat und seine Beurteibung den "Dieben" gegenüber auch wirklich korrekt ist?

Also, ich habe auch solche Fälle in Erinnerung, und dass die Netzwerke in Studentenheimen Terabytes an Filmen und Software fassen ist auch nicht neu. Und das ist wirklich kein Geheimnis.
Unserer Schule wurde damals sogar der Internetzugang vorübergehend gesperrt, weil Audiogalaxy dauernd lief und sittenwidrige Seiten öfters angesurft wurden. Dann bekamen wir ein neues Netz mit eingesränkten Nutzerrechten, weil die 40GB-Platten, die damals riesig vorkamen, immer randvoll waren... Aber auch dann hat man die Filme Spindelweise verteilt, man hat eben mal 50x Matrix, oder was auch immer, unter dem ganzen Jahrgang verteilt. Und als die benachbarte Schule, wo wir teilweise den Unterricht hatten, den Anruf wegen der IT-Kontrolle bekam, mussten alle IT-zuständige Lehrer eine wahre Nachtschicht anlegen, um zu formatieren, Win und Office installieren etc. :) Die arme Schlucker, muss ich sagen!
Niemand kam auf die Idee uns vom Raubkopieren abzubringen. Und das ist auch richtig so, denn die Lehrer sind auch Menschen, und meistens sind sie auch "die böse Raubkopierer". Es wäre doch ganz schön absurd, wenn die versucht hätten uns eines "besseren" zu belehren. Wer will denn schon öffentlich ausgelacht werden, und dann noch zurecht.

Wie dem auch sei, selbst wenn sie es versucht hätten, wäre nicht draus geworden. Mit dem gleichen Resultat könnte man dem Tiefdruckgebiet die Route vorschreiben ;)

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a76 Nachtrag zu: „ ...Welche moralischen Werte sollen den Kindern in der Schule dann noch...“
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P.S. ich weiß, meine Postigs machen mich nicht wirklich willkommen, daher werden sie sich auch in ihrer Zahl reduzieren, bis ich was dazu gelernt hab.

Aber wenn der gross...ähhhm...administrator mal wieder neint die Industrie schönreden zu müssen...

ich habe dazu ein Beispiel:
(Die Beispielprodikte sind representativ für die gasamten Produkt-/Preisgruppen...)

Orangensaft, 1 Liter, Tetrapak:
Norddeutschland: ca. 1.20 €
Südrussland: ca. 1.10 €

AudioCD, Benny Benassi, original:
Norddeutschland: ca. 15,- €
Südrussland: ca. 2,- €

Soweit zum Thema "Preise für Multimedia"

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flipside a76 „P.S. ich weiß, meine Postigs machen mich nicht wirklich willkommen, daher...“
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oops so teuer ist o-saft in südrussland ??

(;

daflip
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RoK888 flipside „oops so teuer ist o-saft in südrussland ?? “
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Kannst du diese Information widerleden?

Auf jeden Fall ist das oohl wahr, dass die CDs hierzulande etwas überteuert erscheinen, und da wären wir bei den 5 Alben die man gekauft hätte, wenn blos DSL nicht da wäre. Zahlreiche User fragen sich dann wofür sie 46 Euro monatlich zahlen, wenn sie nur surfen dürfen. Und dann bekommen manche Teenies von ihren Eltern Sachen zu hören, wie: "Ich zahle 50 Euro pro Monat, also kannst du dir auch was für das geld herunterladen, ist ja schon gezahlt, das Geld..."
Schon alles miterlebt. Verzweifelt fragen die Eltern dann, wie sie die Ausgaben eingener Rotznasen für den Unfug, wie Singels von Alex etc. reduzieren können. Die Fragen dann die "Computerexperten" aus dem Bekantekreis, was man alles braucht, damit der Unfug aus nem Netz gezogen werden kann.
Da wären wir auch mal bei Grossadministrators Moralbedenken. Dass die Jugendliche oft über ihren Verhältnissen leben und die MI die mit der aktuellen Verkaufspolitik unterstützt führt oft dazu, dass die Moralgedanken bei den Erwachsenen auch verdrängt werden, frei nach dem Motto "Ihr zuckt uns ab, wir euch"...

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Olaf19 RoK888 „Kannst du diese Information widerleden? Auf jeden Fall ist das oohl wahr, dass...“
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> Zahlreiche User fragen sich dann wofür sie 46 Euro monatlich zahlen, wenn sie nur surfen dürfen.
> Und dann bekommen manche Teenies von ihren Eltern Sachen zu hören, wie: "Ich zahle 50 Euro pro Monat,
> also kannst du dir auch was für das geld herunterladen, ist ja schon gezahlt, das Geld..."


Diese Argumentation ist etwa so, als wenn einer im Supermarkt klaut und sich im Recht fühlt, weil er ja schon genug Steuern an den Staat bezahlt. "Wofür eigentlich? Da muss doch wenigstens kostenlos Einkaufen mit drin sein...". Mal im Ernst:

Die 46 oder 50 oder wie viel Euro kassiert der Provider dafür, dass er einen schnellen Breitband-Internetzugang ohne Zeit- oder Volumenlimit zur Verfügung stellt. Die Software- oder Musikindustrie sieht davon keinen müden Cent!

Man könnte eine Zwangsabgabe auf DSL-Zugänge abführen, etwa so wie die GEMA Gebühren auf CD-Rs und Brenner. Dann wird DSL aber noch teurer, und es zahlen alle, also auch die, die nicht bei Tauschbörsern mitmachen.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Massafagga Cybercrown „Raubkopieren-auch die großen tun es!!!“
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Aber ich muss der Industrie auch unterstellen das sie uns kriminalisiert.

Nehmen wir mich ( und die Mucke) mal als fallbeispiel:

Ich höre meine Musik eigentlich nur über den Computer besitze für Unterwegs einen MP3 Player. Wenn ich mir jetzt ne Cd hole habe ich eine gute chance dass ich sie bei mir nicht abgespielt kriege. Den kopierschutz kann man sicher übergehen, haben damit mach ich mich ja auch strafbar{und mehr mühe} und dann beschweren sie sich das ich meine Musik gleich aus den Internet ziehe.

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Olaf19 Massafagga „Aber ich muss der Industrie auch unterstellen das sie uns kriminalisiert. Nehmen...“
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Wo du das gerade ansprichst: Ich habe schon so manche CD nur deswegen nicht gekauft, weil sie kopiergeschützt ist. Nee danke - den Dreck können die behalten. Allerdings besorge ich mir die Musik dann auch nicht über andere "zweifelhafte" Kanäle - dann verzichte ich ganz.

Allerdings kann ich mir diesen Luxus auch erlauben - im Laufe der Jahre hat sich bei mir so viel Musik angesammelt, dass ich auf die eine oder andere kopierschutz-verseuchte Neuerscheinung gut verzichten kann. Hinzu kommt, dass ich das Glück habe, dass die Musik, die mich am meisten interessiert, i.d.R. auf nicht geschützten Tonträgern erscheint. Woran auch immer das liegen mag...

Tja - wie soll man von unseren Kindern erwarten, dass aus ihnen einmal moralisch anständige Menschen werden, wenn die Industrie (und nicht nur die Musik-) mit so schlechtem Beispiel vorangeht *ROTFL*.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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RW1 Olaf19 „Kopiergeschützte CD“
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@Olaf19:
"Ich habe schon so manche CD nur deswegen nicht gekauft, weil sie kopiergeschützt ist." Damit sprichst Du mir aus der Seele. Wenn das alle machen würden, wäre das Problem mit den "UN-CD's" schon längst keins mehr.

Dass die Konzernbosse eh nur dummes Zeug labern ist doch auch an dem Umstand zu erkennen, dass man jede Musik-CD einfach nur am Audioausgang mitschneiden kann. Macht man das direkt mit einer guten Soundkarte und brennt das Ganze ohne Umschweife auf eine CD ist die Kopie fertig. Und das sogar absolut legal! Es dauert halt so lange wie eine CD nun mal dauert. Und ich glaube nicht dass sehr viele den Unterschied merken. Bei MP3 ist's sowieso egal.

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Olaf19 RW1 „Kopiergeschützte CD“
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> Wenn das alle machen würden, wäre das Problem mit den "UN-CD's" schon längst keins mehr.

Nicht zuletzt durch die lang anhaltenden Diskussionen bei Nickles (seit fast zwei Jahren) ist mir klar geworden, was für eine Verlade das ist. Eine Un-CD zu kaufen wäre geradezu eine Ohrfeige gegenüber denen, deren stichhaltige, gute Argumentation mich im Laufe der Zeit überzeugt hat.

> Es dauert halt so lange wie eine CD nun mal dauert. Und ich glaube nicht dass sehr viele den Unterschied merken

Nein, wenn man über einen hochwertigen Analogausgang eine CD aufnimmt, ist ein "Qualitätsverlust" bestenfalls im Messlabor wahrnehmbar. Nur ist diese Technik vergleichbar mit dem Mitschneiden auf Cassettendeck, so wie man es "früher" gemacht hat. Das war ja auch legal.

Wenn ich aber eine so erstellte WAV-Datei ins Internet stelle und damit Millionen Menschen weltweit die Möglichkeit geben, sie kostenlos downzuloaden, hat das eine völlig andere Dimension. Das kann schon Schaden anrichten, wenn potenzielle Käufer auf diese Weise vom Gang in den Laden abgehalten werden.

Nur glaube ich, dass der daraus resultierende wirtschaftliche Schaden maßlos überschätzt wird. Da rechnet die MI sich arm, um von eigenen Fehlern abzulenken. Sie selbst hat am meisten dazu beigetragen, dass so vielen Menschen, speziell jungen Leuten, jegliches Gefühl für den immateriellen Wert von Musik bzw. geistigen Eigentums allgemein abhanden gekommen ist.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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vanGoehs Olaf19 „Kopiergeschützte CD“
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Hallo Olaf19 !

"Nur glaube ich, dass der daraus resultierende wirtschaftliche Schaden maßlos überschätzt wird. Da rechnet die MI sich arm, um von eigenen Fehlern abzulenken."


Na ja. Ich weiß jetzt nicht wie Du dazu kommst das zu "glauben". Tatsache ist, der wirtschaftliche Schaden ist tatsächlich katastrophal. Da gibts nichts zu deuteln. Allerdings ist die gegenwärtige Situation tatsächlich selbstgemacht, da gebe ich Dir vollkommen recht.

"Sie selbst hat am meisten dazu beigetragen, dass so vielen Menschen, speziell jungen Leuten, jegliches Gefühl für den immateriellen Wert von Musik bzw. geistigen Eigentums allgemein abhanden gekommen ist."

Wieso das ? Kann mich nicht erinnern, dass die MI es war , die NApster un Co erfunden hat. Oder alle dazu aufgefordert hat, sich die Songs doch lieber kostenlos zu holen. Sicherlich hat die verfehlte Preispolitik und der Hang zum Aussitzen des Problems dazu geführt, dass sich die Tauschbörsen rasend schnell durchgesetzt haben. Meinst Du das vielleicht ?

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Olaf19 vanGoehs „Kopiergeschützte CD“
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Hi van Goehs,

erst wollte ich deine beiden Postings "in einem Aufwasch" beantworten. Ich trenn das aber doch mal, damit es nicht zu lang wird.

> Tatsache ist, der wirtschaftliche Schaden ist tatsächlich katastrophal. Da gibts nichts zu deuteln.

Sorry - aber das ist genau so wenig erwiesen wie meine kühne Behauptung ("alles maßlos überschätzt - MI rechnet sich arm").

Das Problem dabei ist: Du wirst kein geeignetes Instrument finden, um diesen Schaden objektiv zu beziffern. Du weißt ja nicht, ob jemand der sich Musik aus dem Netz gezogen hat, anderenfalls tatsächlich einen Tonträger gekauft oder "dankend" darauf verzichtet hätte. Du weißt auch nicht, ob er sich einen Tonträger gerade deshalb kauft, weil er durch KaZaa o.Ä. auf die Musik aufmerksam geworden ist. Laut statistischen Erhebungen kaufen Leute, die Musik aus dem Netz herunter laden, mehr CDs als andre! Was bei Lichte gesehen sogar logisch ist...

Und schließlich: Wer einen Tonträger kauft, der kennt die Musik und will sie haben. Vielleicht, weil er sie im Radio/TV gehört hat. Vielleicht aber auch, weil er sie bei Freunden gehört hat, die sie ihrerseits illegal aus dem Netz gezogen haben - der Werbeeffekt. Das ist bei Programmen genau so: Viele Leute kaufen sich legal lizenzierte Software, nachdem sie mit einer Raubkopie ausgiebig getestet haben.

Das sind alles Unwägbarkeiten, die es unmöglich machen zu ermitteln, wie sich die >10% Umsatzeinbruch in der MI wirklich zusammen setzen. Zumal es noch diverse andere Faktoren gibt, die dafür verantwortlich sind oder sein könnten:

- die Leute haben nicht mehr so viel Geld wie früher
- der Markt ist gesättigt: wer von Vinyl auf CD umrüsten wollte, hat das längst erledigt
- der Anteil besch... Musik ist in den letzten Jahren größer geworden

Und dieser dritte Aspekt führt mich zum letzten Punkt:

> Kann mich nicht erinnern, dass die MI es war , die NApster un Co erfunden hat.
> Oder alle dazu aufgefordert hat, sich die Songs doch lieber kostenlos zu holen.


Nein - so war das nicht gemeint :-)

Aber ich behaupte, dass die MI großen Anteil daran hat, dass Musik zunehmend nicht mehr als wertvolles Gut wahrgenommen wird. Musik ist wenn ich drück mal auf den Knopf und da kommt irgend so ne Klangtapete raus und wenn mir die zu doof wird na und dann klopp ich sie wieder runter von meiner Festplatte.

So oder ähnlich mag es sich in den Köpfen vieler speziell Jugendlicher Musikhörer abspielen. Dass man sich keinen Tonträger kauft, wenn man die Musik sowieso nur für einen kurzen Zeitraum hören will, dass es ökonomisch wie ökologisch sinnvoller ist, Speicherplatz auf einer Harddisk wieder freizugeben statt eine CD in den Mülleimer zu werfen, finde ich einleuchtend.

Da die Veröffentlichungspolitik von Plattenfirmen in den letzten Jahren zunehmend dahin geht, dass fast nur noch leicht verdauliche, risikoscheue, unverblümt kommerziell ausgerichtete, platte Massenware produziert wird, ist es kein Wunder, dass Menschen ein Gefühl für den Wert geistigen Eigentums verloren geht. Küblböck, Bohlen und DSDS sind nur die Spitze des Eisbergs.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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vanGoehs Olaf19 „Wirtschaftlicher Schaden - Wert von Musik“
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Tja, endlich mal ein ein intelligenter und fachkundiger Beitrag zu diesem Thema. Selten sowas. Der Thesenkomplex den Du Da entwickelst, ist zweifellos durchdacht und ich denke nicht daran diesen grundsätzlich widerlegen zu wollen . Ganz im Gegenteil. Du hast die äußerst problematischen Zusammenhänge ( die manchen Juristen in den Wahnsinn treiben können ) aufgedeckt die sich hinter dem Thema : Tauschbörsen vs. MI verbergen.

Hier kann nun, wie ich denke , eine interessante Diskussion beginnen.

Um die Sache mal ein wenig zu differenzieren, ist es meiner Meinung nach zunächst einmal notwendig, die Lage des DEUTSCHEN Musikmarktes von der weltweiten Entwicklung der MI zu entkoppeln. Während die MI auf anderen Märkten ( etwa USA ) inzwischen wieder ein Licht am Ende des Tunnels sieht, ist es um die deutsche MI wirklich schlecht bestellt. Die Umsatzeinbrüche sind noch immer enorm. Nun stellt sich die Frage nach dem Warum. Betrachtet man die deutsche MI über die letzten 10-20 Jahre, so stellt man fest, dass Deutschland ein Singlemarkt war. Das Große Geld wurde mit Singles sowie mit Samplern gemacht ( Kuschelrock etc ). Auf Alben mit Substanz wurde hingegen weniger Wert gelegt. Dies ging bis zur Massenverbreitung des CD- Brenners ( das Aus für klassische Sampler ) sowie dem Siegeszug der P2P- Gemeinde ( das Aus für die Goldgrube Single ) auch gut.

Zumindestens der deutschen MI geht es daher wirklich schlecht. Massenentlassungen stehen an, Köpfe in den Chefebenen rollen, nationale Künstler erhalten reihenweise den blauen Brief, Virgin hat seine Aktivitäten auf dem deutschen Markt eingestellt. Die Mutterkonzerne in den USA sind stocksauer, die Majors in Deutschland müssen nun um ihre Unabhängigkeit fürchten. Soviel zur Situation.

Was Kazaa und Co angeht, hast Du natürlich recht. Wer die Börsen als alleinigen Schuldigen an der Misere bezeichnet, macht es sich viel zu einfach. Die statistischen Erhebungen, die Du erwähnst hast, waren für die MI sehr überraschend und haben in den USA zum Umdenken geführt. Der deutsche MI fällt ein solches Umdenken jedoch sehr viel schwerer. Da man die Deutschen zu Single- Käufern erzogen hat, steht man nun vor dem Problem, dass man legale oder illegale Börsen kaum als Werbeplattform für Alben ( die man dann im Preis radikal senken könnte, wie teilweise in den USA geschehen ) begreifen, bzw. nutzen kann.

Hinter den großen Hits in den Charts, verbergen sich viel zu oft lieblose Alben ohne Substanz. Die Fixierung auf die Single rächt sich nun. Damit ist kaum noch Geld zu machen, mit den Alben aber auch nicht. Der Kunde läßt sich nicht mehr verarschen.

Bei der Zielgruppe zwischen 7- 14 Jahren, deren PC- Zugang von den Eltern wohl auch noch streng kontrolliert wird, klappt das aber immer noch, da traten dann Kübelböck und Co auf den Plan. Die MI verdient nur noch an einem Kindergarten wirklich viel. Ein Armutszeugnis. Du hast recht mit der Aussage, dass sie es dadurch nur noch schlimmer machen. Die Qualität der Musik am Markt sinkt weiter, der Kaufanreiz analog dazu.

Dass Musik hingegen zunehmend als Allgemeingut, für dass man nichts zahlen muß, wahrgenommen wird, ist meiner Meinung nach hingegen nur indirekt die Schuld der MI.

Auslöser sind meiner Ansicht nach ganz klar die Tauschbörsen und schnelle Internetzugänge. Wer alles kostenlos haben kann und dies auch tut, dabei unbehelligt bleibt und dafür nicht etwas soziale Ächtung, sondern wohlwollende Zustimmung erfährt, der verliert schnell das Gefühl für den eigentlichen Wert des Produktes, sowie das Unrechtssbewußtsein ( jeder tut es ja ) .

Dieser Habitus schlägt sich auch im Umgang mit der Musik nieder. Da werden etwa über DSL dutzende Alben gesaugt, aber man entwickelt eine Tendenz zur Oberflächlichkeit. Da man alles haben kann, setzt man sich mit dem Produkt kaum noch ernsthaft auseinander. Oft hört man sich die gesaugten Alben nicht einmal mehr ganz an. Was nicht sofort gefällt, wird gelöscht. Ein weiteres Zeichen dafür, dass das Produkt Musik in den Köpfen an Wert verloren hat.

Indirekt schuld ist die MI deswegen, da sie die Zeichen der Zeit nicht rechtzeitig erkannt hat. Man hätte gegensteuern können. Verhindern hätte man die P2P - Börsen freilich nicht, aber man hätte rechtzeitig selbst diesen neuen Vertriebsweg aufbauen können, den Singlemarkt rechtzeitig umstrukturieren können und die eigene Preispolitik revidieren können.
Wäre rechtzeitig eine legale Börse installiert worden, die billig Musik anbietet, hätten in den Anfängen des P2p- Booms wohl die meisten dieses Angebot genutzt und sich daran gewöhnt.

Nun sind die Fronten festgefahren. Die MI möchte am liebsten jeden kriminalisieren, der Kunde sieht inzwischen im Grunde schon gar nicht mehr ein warum er auch nur 6 € für ein Album ausgeben sollte.

Das Verhalten der P2P - Nutzer ( vorallem der trotzige jetzt-erst-recht habitus ) sehe ich sehe ich als ebenso kritisch an, wie die Reaktion der MI auf diese Herausforderung.

Gruß





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Olaf19 vanGoehs „Wirtschaftlicher Schaden - Wert von Musik“
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> Das Große Geld wurde mit Singles sowie mit Samplern gemacht (Kuschelrock etc)...
> Hinter den großen Hits in den Charts, verbergen sich viel zu oft lieblose Alben ohne Substanz.
> Die Fixierung auf die Single rächt sich nun.


Ich bin mir nicht sicher, ob das speziell für den deutschen Musikmarkt ein typisches Phänomen ist. Halte ich aber für möglich. Es kommt sehr auf die Musikrichtung an: Je mainstreamiger, desto single-lastiger; je höher der Kunstanspruch, desto album-orientierter.

Unter diesem Blickwinkel muss man auch die Diskussion über legale Downloadangebote der MI und die Tauschbörsen sehen:

> man hätte rechtzeitig selbst diesen neuen Vertriebsweg aufbauen können, den Singlemarkt
> rechtzeitig umstrukturieren und die eigene Preispolitik revidieren können.
> Wäre rechtzeitig eine legale Börse installiert worden, die billig Musik anbietet, hätten in den
> Anfängen des P2p- Booms wohl die meisten dieses Angebot genutzt und sich daran gewöhnt.


Ist sicher richtig... und hat doch einen nicht ganz so angenehmen Beigeschmack. Ich will es mal mit einem Vergleich sagen: Das kommt mir vor, als wenn jemand beim Bäcker nur die Rosinen aus dem Kuchen kaufen will, aber nicht den eigentlichen Kuchen darum herum - der aber keinesfalls weniger wert ist als die Rosinen. Also pult er sich die Rosinen aus dem Kuchen, verlässt den Laden und sagt, "Der Bäcker hat selber schuld, er wollte mir die Rosinen ja nicht verkaufen...". Und der Bäcker reagiert, indem er künftig doch die Rosinen einzeln verkauft - das hätte er mal früher tun sollen :-)

Natürlich gibt es Beispiele, wo man von einem Künstler ein, zwei ganz bestimmte Musiktitel haben will (z.B. einzelne Pop-Perlen aus den Achtzigern), wo man auf ein Album insgesamt aber gut verzichten kann. Noch dazu, wenn sich die "Perlen" auf mehrere Alben verstreuen.

Generell betrachtet fördern Downloadangebote aller Art die von dir zu recht kritisierte Oberflächlichkeit von Menschen im Umgang mit Musik. Der Trend geht zunehmend dahin, ein Album nicht als Gesamtkunstwerk wahrzunehmen, sondern als Sammelsurium von "Liedern" (wie die Leute immer so schön sagen), aus denen man sich die vermeintlich(!) besten herauspicken kann. Die "Besten" - das sind nach dieser Lesart die Titel, die ohne nennenswerte Umwege spontan ins Ohr gehen...

Allerdings ist dieser Zugang zu Musik kein Phänomen "unserer" Generation. Auch unsere Großeltern hatten schon ihre "Wunschkonzerte", wo völlig zusammenhanglos die angeblich "schönsten Opernarien" geschmettert wurden und zwischendurch noch Beethovens "Für Elise", die "Träumerei" von Schumann oder C.M. von Webers "Aufforderung zum Tanz".

Was kaum jemand versteht ist, dass man sich musikalische "Höhepunkte" eben erst erarbeiten muss, um sie richtig würdigen zu können. "Isoldes Liebestod" entfaltet eine völlig andere Wirkung, wenn man sich zuvor durch den gesamten "Tristan" gekämpft hat, als wenn man dieses Stück unvermittelt vor die Füße geworfen bekommt - eingebettet zwischen der "Hebriden-Ouvertüre" und dem "Tanz der Zuckerfee".

Bei manchen Popalben wird ein innerer Zusammenhang durch fließende Übergänge von Titel zu Titel deutlich. Aber auch ohne diesen Fluss kann ein solcher Zusammenhang gegeben sein; von einem guten Album erwarte ich, dass die Macher zuvor den einen oder anderen Gedanken an die Reihenfolge der Titel verschwendet haben. Auch wenn ich es mir nachher mit dem CD-Spieler alles wieder umprogrammieren kann ;-)

Aber die Neigung zum "sich Gedanken machen", nimmt zusehends ab - beim Konsumenten ebenso wie bei der Industrie. Jeder ist gehetzt, alles muss schnell gehen und "irgendwie" fertig werden. Und ganz wichtig: die "Risikostreuung" bzw. -vermeidung. Dass sich das auf die Dauer in Ergebnissen von minderer Qualität niederschlägt, darf niemanden verwundern.

CU
Olaf

P.S. Während ich schreibe, läuft bei mir ein (Doppel-)Album, das die Bezeichnung wirklich verdient... "Drukqs" von Aphex Twin (2001).

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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vanGoehs Olaf19 „Hit-Singles vs. Art-Alben - Hörgewohnheiten und Musikkonsum“
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Tja, der immer oberflächlichere Umgang mit Alben ist wirklich bedauerlich.

Eine gute Frage ist, ob das Album als durchdachtes Gesamtkonzept nicht kurioserweise gerade durch die Schläfrigkeit der MI noch ein paar Jahre länger durchhalten wird. Denn wenn man ( wie sooft ) davon spricht, die MI hätte das Internet verschlafen und sich nicht an die Erfordernisse eines zunehmend digitalisierten Zeitalters anzupassen vermocht, so stellt sich doch die Frage, wohin den eben dieses ( das Zeitalter ) führt ?

Durchaus möglich, dass das Album klassischer Machart vor dem künsterlischen Aus steht. Es wird nicht mehr gewollt. Womit ich der P2P Gemeinde, die stellvertretend für den veränderten Umgang mit Musik steht, keineswegs grundsätzlich Oberflächlichkeit unterstellen will ( Ganz im Gegenteil: immerhin zeugt das massive Tauschen von echtem Interesse an Musik ).

Aber sind Künstler, die primär ein Image dazu benutzen, ihre künstlerische Aussage zu transportieren, nicht vielleicht sogar diejenigen, denen die Zukunft gehören würde, dächte man den Gedanken der konsequenten Digitalisierung zuende ? Der Schlüssel zu den Herzen der Menschen liegt vielleicht nicht mehr im Cd- Booklet. Texte und Aussagen verschwimmen immer mehr, verläßt man sich auf ein gutes Album allein. Ein brillianter ( wenn auch zu recht umstrittener ) Künstler tut dies schon heute: Marilyn Manson. Er wird gern als "Schockrocker" in der Tradition von Alice Cooper bezeichnet. Diese Aussage greift jedoch zu kurz. Er benutzt dieses Image um sich Aufmerksamkeit zu verschaffen. Wie Alice Cooper das auch einst tat. Doch erst diese Aufmerksamkeit maximiert seine Chancen als Künstler in seinen Aussagen wahrgenommen zu werden, die Reise beginnt also für den Hörer erst. Bei Alice Cooper hingegen wies der "shocking moment" nicht über sich hinaus, zielte nicht auf etwas höheres. Bei Manson schon.

Ist also das Album als Konzept ein Auslaufmodell ? Ich vermute es. Das könnte zweierlei zur Folge haben: Entweder, die Musik wird noch oberflächlicher, immer weniger "Künstler" finden in die Popmusik und die zukunft ist trist - oder aber die künstlerische Substanz findet einen neuen Weg sich zu formulieren, etwa über ein Medium das schon existiert : das Musikvideo. Zusammen mit Liveshows und Webpräsentationen fände dort die eigentliche Kommunikation zwischen Sender ( Musiker) und Empfänger ( Hörer ) statt und das Album wird tatsächlich nur noch eine Ansammlung von Songs. Zusammengestellt nach eigenen Wünschen.

Vielleicht ist das aber auch ein Haufen Unsinn den ich da rede.

Das Bild vom Bäcker gefällt mir übrigens sehr gut. :-)

Beim Verfassen dieses Textes lief übrigens das unfassbare Album " into the everflow" der Band Psychotic Waltz ( 1992 )

Gruß

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Olaf19 vanGoehs „Hit-Singles vs. Art-Alben - Hörgewohnheiten und Musikkonsum“
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Neenee, das ist keinesfalls ein Haufen Unsinn - nur weiß heute noch keiner, ob es so kommen wird. Wäre aber möglich. Nur würde ich dem Musikvideo keine so große Bedeutung einräumen - irgendwann hat man sich doch daran satt gesehen.

Mir wäre es am liebsten, die Leute würden sich darauf besinnen, Musik "um ihrer selbst willen" zu lieben, anstatt wegen Gesicht / Frisur / Kleidung / "Attitüde" der Interpreten oder von Texten. Aber das ist kein Phänomen unserer Zeit, das war immer so.

Jemand wie Elvis z.B. ist ganz bestimmt nicht in erster Linie durch seine Musik berühmt geworden. Wenn man sich den Glamour um seine Person und sein Auftreten einmal weg denkt, bleibt auch nicht allzu viel an Substanz übrig.

Ich frage mich gerade, ob man dem Album wirklich zu viele Tränen nachweinen sollte. Das Album ist schließlich nichts anderes als ein Phänomen der Tonträgerherstellung - also musikgeschichtlich gesehen noch recht jung. Wenn es mit der Tonträgerherstellung dem Ende entgegen geht, dann geht es auch mit den Alben zuende. Und mit den Singles ebenso, die ja auch aus mehreren Titeln (Remixe, B-Seite(n)) bestehen.

Gute und schlechte Musik gab es immer schon - mit oder ohne MI, Tonträger, Singles, Alben und/oder Musikvideos. Wer weiß, vielleicht machen wir uns da viel zu viele Gedanken! "Die künstlerische Substanz findet einen neuen Weg sich zu formulieren" - eben! Den findet sie immer, und wird sie auch in Zukunft finden. Vielleicht gerade weil das Pendel irgendwann zurück schlägt und die Menschen hoffnungslos mit den Oberflächlichkeiten unserer Tage abgefüllt sind.

Optimistische Grüße
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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vanGoehs Olaf19 „Die Musikwelt ohne den Tonträger“
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"Mir wäre es am liebsten, die Leute würden sich darauf besinnen, Musik "um ihrer selbst willen" zu lieben, anstatt wegen Gesicht / Frisur / Kleidung / "Attitüde" der Interpreten oder von Texten. Aber das ist kein Phänomen unserer Zeit, das war immer so. "

Du sprichst mir aus der Seele. Aber vielleicht sind die einzigen die das wirklich tun ( und so war es wohl schon immer ) die Musiker selbst. Du bist einer und ich, nebenbei bemerkt, auch.

"Ich frage mich gerade, ob man dem Album wirklich zu viele Tränen nachweinen sollte. Das Album ist schließlich nichts anderes als ein Phänomen der Tonträgerherstellung - also musikgeschichtlich gesehen noch recht jung."

Ja, das frage ich mich auch. Nicht alles was geht, muß auch zwangsläufig eine Lücke hinterlassen. Ich habe meinen Atari ST Computer auch geliebt und tue es noch immer. Aber es ist zweiffelsohne besser geworden in den letzten 14 Jahren.

Die Problematik, um die es hier ursprünglich ging ist zwar nicht aufgelöst, wahrscheinlich nichteinmal hinreichend diskutiert, aber das macht nichts.

War ein schöner Meinungsausstausch. Selten, dass man mal so interessante und differenzierte Ansichten liest.

Ich denke, wir sind in Sachen P2P zwar immer noch unterschiedlicher Auffassung, aber Du hast auf jeden Fall mal wirklich darüber nachgedacht und Deine Argumente sind stichhaltig. Was eher selten ist; und da es so selten ist, bin ich eher auf der Gegenseite.

CU

und liebe Grüße

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Olaf19 vanGoehs „Die Musikwelt ohne den Tonträger“
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> War ein schöner Meinungsausstausch. Selten, dass man mal so interessante und differenzierte Ansichten liest.

Das Kompliment kann ich guten Gewissens zurückgeben :-)

> Ich denke, wir sind in Sachen P2P zwar immer noch unterschiedlicher Auffassung, [...]

Vielleicht deswegen, weil der Schaden so schwer zu beziffern ist... Das Downloadangebot an Musik und Software ist kostenlose Werbung für die Produkte einerseits - andererseits nutzen es viele potenzielle Käufer, um Geld zu sparen. Wahrscheinlich hast du recht, dass dieser Schaden schwerer wiegt.

Okay - jetzt schau ich noch mal unten vorbei ("Die goldene Mitte")!

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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alter Schwede Cybercrown „Raubkopieren-auch die großen tun es!!!“
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Hej! warum schwärzt du Leute an die nach informationen fragen wie sie Musik-cd erstellen können, dann kannst du gleich das ganze Internet anschwärzen, man findet Artikel wie man Mulition herstellt wie baue ich eine A-Bombe, wie stelle ich Drogen her, wie beeinflusse ich meinen Prozessor, ich könnte 100.Seiten schreiben was man im Internet findet und verboten ist. Was für eine ...moral habt ihr andere anzuschwärzen das ist wie bei Adolf was daraus geworden ist hat man ja gesehen. Ich finde auch es soll alles im Rahmen bleiben, aber wenn ihr so weitermacht zahlen euere moralisch anständigen Kinder und Kindeskinder noch für Sachen welche sie nicht mal verstehen bz. warum sie für etwas bezahlen was in grauer Vorzeit war und von denen bestimmt so gut wie niemand mehr lebt,hauptsache die Moral stimmt....darauf.
gruss alter Schwede

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flipside alter Schwede „Hej! warum schwärzt du Leute an die nach informationen fragen wie sie Musik-cd...“
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wen oder was meinste jetzt? anschwärzen tut doch keiner hier

cybercrown hatte geschrieben "Andere Leute anschwärzen wollen und vor Gericht stellen, aber selber kein Recht einhalten"
da hatte er den herrn stein oder wie der heist gemeint

daflip
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alter Schwede Cybercrown „Raubkopieren-auch die großen tun es!!!“
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hej! flipside ich habe Olaf19 gemeint entschuldigung wenn es falsch herrübergekommen ist.
(von Olaf19 Wenn hier jemand nach CrackZ fragt bzw. Tipps dazu gibt, wird er gelöscht - und zwar mit meiner Unterstützung! Ich bin keineswegs ein Freund von Raubkopien.)

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alter Schwede Cybercrown „Raubkopieren-auch die großen tun es!!!“
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hej! flipside ich habe Olaf19 gemeint entschuldigung wenn es falsch herrübergekommen ist.
(von Olaf19 Wenn hier jemand nach CrackZ fragt bzw. Tipps dazu gibt, wird er gelöscht - und zwar mit meiner Unterstützung! Ich bin keineswegs ein Freund von Raubkopien.)

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Olaf19 alter Schwede „hej! flipside ich habe Olaf19 gemeint entschuldigung wenn es falsch...“
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> Was für eine ...moral habt ihr andere anzuschwärzen das ist wie bei Adolf was daraus geworden ist hat man ja gesehen.

Jo... du meinst Gustav Adolf, stimmt's? Das war aber auch so'n alter Schwede...



*SCNR*
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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flipside Olaf19 „Schweden-Power“
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* rotfl * !!

daflip
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roha Cybercrown „Raubkopieren-auch die großen tun es!!!“
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Hallo
rtl bietet in seinen Videotext Computer-Spiele knacken seite 489 an.Ob man das wirklich erklärt bekommt weiß ich nicht oder ist es nur Abzocke wie viele der Faxnummern im rtl Text.
Vielleicht findet das BMG richtig und unterstützt das als Mitbesitzer von rtl.
MFG

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Olaf19 roha „Hallo rtl bietet in seinen Videotext Computer-Spiele knacken seite 489 an.Ob man...“
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> Vielleicht findet das BMG richtig und unterstützt das als Mitbesitzer von RTL

Hmmm, bei der Gelegenheit fällt mir ein, dass MI-Gigant SONY auch ganz gut an CD Brennern und Rohlingen verdient...

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Cybercrown Olaf19 „ Vielleicht findet das BMG richtig und unterstützt das als Mitbesitzer von RTL...“
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Hi Olaf

Das ist es doch was die Giganten wollen. Eine Original Musik CD sollst Du zu überteuerten Preisen im Laden bezahlen, aber Dir wird von gleichen Firmen das Zubehör zum Brennen angeboten (obwohl die wissen was damit alles gemacht wird). Als wenn das nicht schon alles genügen würde, auf Rohlinge und Brenner soll man Abgaben an die Gema entrichten obwohl ich ja eigentlich garnicht geschützte Werke kopieren darf.
Im Klartext: Ich zahle Abgaben für etwas das illegal ist!!!
Über diese Abgabe wird doch jeder der einen Brenner und Rohlinge besitzt doch schon automatisch zum Raubkopierer deklariert!

MfG
Cybercrown

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Olaf19 Cybercrown „Hi Olaf Das ist es doch was die Giganten wollen. Eine Original Musik CD sollst...“
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Hi Cybercrown,

> auf Rohlinge und Brenner soll man Abgaben an die Gema entrichten obwohl ich ja eigentlich garnicht geschützte Werke kopieren darf.
> Im Klartext: Ich zahle Abgaben für etwas das illegal ist!!!


Ganz so ist es zum Glück nicht. Es ist ja nicht prinzipiell illegal, urheberrechtlich geschützte Werke zu kopieren. Privatkopien sind grundsätzlich, im Rahmen gesetzlicher Bestimmungen, erlaubt. Verboten ist es lediglich, einen "wirksamen" (was immer die sich dabei gedacht haben) Kopierschutz auszuhebeln - wobei ich mir nicht sicher bin, ob nicht sogar das erlaubt ist, solange man die Kopie nur für sich selbst nutzt, d.h. nicht weiter gibt.

Diese GEMA-Abgaben wären erst dann hinfällig, wenn es der Industrie gelungen sein sollte, durch technische Maßnahmen jegliche Privatkopie faktisch zu unterbinden. Nur: So weit wird es nie kommen. Es bleibt ja immer noch die Aufnahme über analoge Ein- und Ausgänge. Zwar kann man auch in analoge Audiosignale ein sog. "Wasserzeichen" einbauen, aber dieses dient nur der Identifikation der "Bezugsquelle" - es ist kein Kopierschutz.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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bollerman Cybercrown „Raubkopieren-auch die großen tun es!!!“
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Raubkopieren-auch die großen tun es!!!
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wieso steht da jetzt eigentlich dieses "AUCH"?

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