Welche wirksamen Maßnahmen gibt es den PC sowie DSL-Komponenten und ISDN-Telefon-Anlagen gegen Überspannung als Folge von Gewittern oder ähnlichen Ereignissen zu schützen?
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Tilo Nachdenklich alles_frisch „Überspannungsschutz für PC, DSL- und ISDN-Telefon-Anlagen“
Den Computer + alle verbundenen Geräte (Drucker, Monitor, Modem) kannst Du über eine Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) laufen lassen. Die Geräte von APC haben einen guten Ruf für den Blitzschutz und schützen auch die Telefonleitung zum Computer. Ob da Tricks für DSL notwendig sind weiß ich nicht, denn leider hat meine alte und billige APC-USV noch keinen Modemstecker. Wenn ich bei Gewitterwetter weggehe, ziehe ich immer den Stecker raus...oder wenn's in der Nähe rumst. Der Drucker wird nur durchgeschleift, bei Stromausfall wird er nicht versorgt, es dient nur der Spannungsschutzfunktion.
Es ist halt so, dass viele reine Spannungsschutzlösungen nur wenig billiger sind und nicht so gut schützen wie diese APC-USVs...die dabei leider defektgehen.
Wenn es im Haus einschlägt, wird normaler Spannungsschutz nicht viel nutzen, denn dann ist die Hölle los, auch mit funktionierender Blitzableiter/Antenne. Die Luft ist dann hochelektrisch und jedes Kabel zum PC wirkt als Antenne, das solide Hochspannung einspeist. Dabei spielt es eine große Rolle wie gut der Grundschutz des Hauses ist.
Die gesamte Telefonanlage zu schützen, dürfte wegen der weiten Ausdehnung ein Problem sein, ich denke da ist Fachwissen gefragt. Man müsste sich ja jedes Gerät einzeln vorknöpfen, immer Lichtnetzansschluss und Telefondraht. Ne drahtlose Anlage könnte billiger kommen.
Der übliche Schadensfall ist es allerdings, dass es in der Nähe oder etwas weiter entfernt einschlägt und ein Teil der Geräte defekt geht (Überspannung ableitet):
http://www.orthy.de/modules.php?name=News&file=article&sid=1010
schnaffke alles_frisch „Überspannungsschutz für PC, DSL- und ISDN-Telefon-Anlagen“
Hallo, ich kann Tilo nur beipflichten, wenn es richtig rumst, hast du keine Chance. Wir hatten einen Schaden, der über die Telefonleitung reinkam, dadurch waren viele angeschlossene Gräte (Modems) kaputt und leider auch das Mainboard eines Notebooks, dass zu dem Zeitpunkt mit dem Modem Kontakt hatte. Nach meiner Erfahrung (7 Jahre im PC-Laden) sind die meisten Schäden über die Telefonleitung reingekommen, nicht uber das normale 220V Netz. So auch in unserem Fall. Ich ziehe jedenfalls als erstes den Telefonstecker raus, da wo er reinkommt, daran hängt alles andere, Splitter, NTBA, ISDN, DSL u.s.w. Erst wenn es noch schlimmer kommt, ziehe ich auch die Netzstecker. Ein wirklich schweres Gewitter habe ich nur einmal erlebt, da ist dann aber auch alles außer dem nackten Leben wirklich egal, damals habe ich mir nur noch schnell die nötigsten Papiere und ein paar Klamotten zusammengesucht...
Grossadministrator alles_frisch „Überspannungsschutz für PC, DSL- und ISDN-Telefon-Anlagen“
Es gibt sowohl für stromverbindungen als auch für Telefonanlagen Überspannungsschutzgeräte zu kaufen. Versehen mit einer extrem flinken Sicherung schützen diese auch die angeschlossenen Geräte.
Das es auch umgekehrt geht, habe ich mal erfahren: Beim basteln an einem hinter einem Schutz hängende PC habe ich einen Kurzschluss verursacht. Die Sicherung des Überspannungsschutzes sprach an, das Hausnetz (abgesichert mit FI-Schalter) wurde nicht tangiert.
Übrigens kann man die gesamte Telefonanlage recht einfach schützen: Einfach direkt an der zentralen Anschlusstelle VOR allen Geräten das Schutzgerät anschliessen.
Das schreibt Wikipedia über Blitzableiter:
Ein Blitzableiter dient dazu, Objekte und Menschen (in Häusern, Schiffen usw.) vor den negativen Folgen eines Blitzeinschlags zu bewahren.
Der Blitzableiter ist metallisch und hat eine hohe Leitfähigkeit. Er soll die Überspannung an der äusseren Wand des Objekts zum Erdboden ableiten. Dringt ein Blitz in die inneren Teile z.B. eines Hauses ein, entsteht meist erheblicher Sachschaden, da nahezu alle elektrischen Geräte und Anlagen zerstört werden. Durch die hohe Tempertatur steigt die Gefahr eines Brandes.
In den Anfagszeiten der Blitzableiter war man der Meinung, dass Blitzableiter am höchsten Punkt des zu schützenden Objektes angebracht und besonders spitz sein müssen. Die Form des höchsten Punktes hat jedoch keinerlei Einfluss auf die Funktion.
Heute werden Blitzableiter in festgelegten Abschnitten über den First und die Dachflächen verlegt und mit Antennenanlagen, Schornsteinen, der Wasserleitung und dem im Boden verlaufenden Fundamenterder verbunden.
Beim Verlegen der Leitungen muss darauf geachtet werden, dass die Mindesradien eingehalten werden, da der Blitz nicht um enge oder rechtwinklige Abzweigungen herumläuft. Sonst besteht die Gefahr, dass der Blitz vom Blitzableiter abspringt und unkontrolliert abgeleitet wird z.B. durch das Innere des Objekts.
Blitze rufen starke elektromagnetische Störungen im Funkverkehr hervor. Auf "leeren" Radiofrequenzen der Lang- und Mittelwelle machen sich Blitze durch deutliches knacken bemerkbar. Dieses Phänomen wird bei der automatischen Ortung von Blitzeinschlägen genutzt. Die Ergebnisse der Ortung sind auf diversen Internetseiten als Blitzkarten in unterschiedlicher Auflösung erhältlich. Versicherungen nutzen ebenfalls diesen automatischen Service, der Blitzeinschläge auf wenige Meter genau orten kann.
Wie wir lesen können, hilft ein Blitzableiter schon ganz gut.
Tilo Nachdenklich Grossadministrator „Es gibt sowohl für stromverbindungen als auch für Telefonanlagen...“
"Übrigens kann man die gesamte Telefonanlage recht einfach schützen: Einfach direkt an der zentralen Anschlusstelle VOR allen Geräten das Schutzgerät anschliessen."
Da stimmt nur solange es nicht in der unmittelbaren Umgebung einschlägt. Man hat dann im "Raum" einen extrem hohen Spannungsabfall, der sich auch mit nennenwerten Strömen belasten lässt. So ein Spannunsabfall wird von jeder längeren Antenne angezapft. Jedes längere Kabel wirkt da verheerend.
Wenn es nicht so krass kommt, hast Du natürlich Recht.
Grossadministrator Tilo Nachdenklich „ Übrigens kann man die gesamte Telefonanlage recht einfach schützen: Einfach...“
Schützen kann man sich gegen alles - ist nur eine Frage des Aufwandes. Ich denke, im Normalfall, also für den einfachen Bürger wie wir es sind, reichen die preiswerten, käuflichen Geräte völlig aus.
In einem Hochsicherheitsbereich sollte man bei Elektro-Conrad gekauftes Equipment allerdings wohl eher nicht einsetzen.
Elviscat alles_frisch „Überspannungsschutz für PC, DSL- und ISDN-Telefon-Anlagen“
Hallo zusammen,
in unserem Betrieb sind alle Geräte durch aktiven und passiven Schutz abgesichert.
Solche Lösungen sind für Privatleute unbezahlbar
(~200 Euro pro Gerät mit äußerem, innerem und Fein-, Mittel- und Grobschutz).
Als Grundabsicherung empfehle ich einen ISDN-Multiplug BS von Auerswald für 5 ISDN Geräte (~ 30 Euro), für DSL bietet PhoenixContact den MNT-TAE D an (~ 30 Euro), hier wird eine TAE-Buchse, eine Steckdose und ein RJ45-Anschluß geschützt und natürlich eine Steckdosenleiste mit Ü-Schutz.
Grundsätzlich geht die grösste Gefahr vom Tk-netz aus, da hier ein Spannungsanstieg, wie beim Stromnetz üblich, zerstörende Wirkung hätte:
230Veff x 1.41 = 325Vmax
Vmax x 2 = 650Vss(max. mögliche kurzzeitige Spannungsspitze im Stromnetz)
Als Tipp:
1. vor dem Blitzschutzgerät sollten die Leitungen wegen
der möglichen Induktion nicht parallel gelegt werden.
2. Versicherungsvertrag überprüfen: Schäden aus Überspannung
oder Blitzeinschlag sind zwei verschiedene Dinge.
3. Eine USV einsetzen, die sind schon sehr günstig zu haben und schützen alle angeschlossenen Geräte zuverlässig, sofern sie über einen Blitzschutz verfügen
und nicht nur Überspannungsschutz bieten.
Gruss
Emily22 alles_frisch „Überspannungsschutz für PC, DSL- und ISDN-Telefon-Anlagen“
Die sicherste und billigste Methode ist immer noch, einfach alle Netzstecker und sonstige Anschlüsse heraus zu nehmen.
Blitzableiter: Nutzt gar nix, wenn der Blitz irgendwo 5 km entfernt ins Stromnetz einschlägt und im Umkreis von 10 km alles, aber auch wirklich alles demoliert, was in einer Steckdose ist. Die TV- und Elektro-Reparaturwerkstätten hier hatten über ein Jahr zu tun mit all den Reparaturen.
Blitzableiter: Weiterhin ist dazu zu sagen, der Blitz macht nach wie vor genau das, was er gerade will und schert sich ggf. gar nicht um angebrachte Blitzableiter. Beispiel: Mein Bekannter Kurt hat gleich 2 Blitzableiter-Anlagen montiert, eine am Hausdach und eine am danebenstehenden Metall-Gittermast mit über 15 m Höhe, wo er seine Funkantennen drauf hat. Nun ratet mal, wo der Blitz dann eingehauen hat ? Natürlich voll in die Hausinstallation, so dass man die Brandspuren der Elektrokabel als dunkle Streifen auf den Tapeten sehen konnte.
Von einem Dozenten habe ich auch ein Video über Blitze und Gewitter bekommen, darauf ist zu sehen, wie ein Blitz nicht oben in den geerdeten Mast einer Hochspannungsleitung mit Blitzableiter ein haut sondern direkt daneben in Boden...
Und die Story vom höchsten Punkt, wo der Blitz angeblich auch IMMER einschlägt könnt ihr euch nebenbei auch gleich abhaken, denn ihr könnt durchaus auch neben dem höchsten Kirchturm stehen und wenn ihr da unten grade eure Cents für die Parkuhr zusammen kramt, denn raucht eben die Pfote ab ;-)
Kolti alles_frisch „Überspannungsschutz für PC, DSL- und ISDN-Telefon-Anlagen“
Vernünftige Versicherung.
Wie will man sonst neuere Geräte bekommen?
Olaf19 alles_frisch „Überspannungsschutz für PC, DSL- und ISDN-Telefon-Anlagen“
Eine handelsübliche USV wird dir nicht weiter helfen, weil diese Geräte nur dafür gedacht sind, Schwankungen in der Stromversorgung auszugleichen - einem derartigen "Gewaltakt", wie es ein Blitzeinschlag darstellt, ist eine USV normalerweise nicht gewachsen. Es sei denn, du besorgst dir für 500 (?) € aufwärts ein Gerät, bei dem der Hersteller dir garantiert, dass es auch Blitzschläge abfedert und im Ernstfall auch dafür haftet.
Wie Elviscat schon sagte: Für Otto Normalverbraucher praktisch unbezahlbar. Ich halte es so wie Emily22: Rechtzeitig die Stecker ziehen, wenn ein Gewitter im Anmarsch ist. An Tagen mit evtl. Gewitterneigung schon morgens vor dem Verlassen des Hauses, vor dem Urlaub sowieso immer.
CU
Olaf
