Nun ja, das ganze ist in der Steinzeit immer wieder bei Plotterbauprojekten und Schrittmotortsteuerungen durchgekaut worden. Problem ist hierbei lediglich Schrittmotoren zu verwenden, die stark genug sind, leistungsfähige Schneid-,Fräswerkzeuge exakt zu positionioniren.
Zur softwaremässigen Ansteuerung gelten z.B. beim Platinenbohren und -fräsen nach wie vor als Standardformt die üblichen Plotterformte wie, z.B. Gerber oder HPGL. CAD-Programme beherrschen üblicheriese diese naturgemäß. Bei speziell anpepasster Software für "CAM-nahe" Apllikationen, wie z.B. Platinenbohren, gibt es auch "Sonderkommandos" zum Werzeugwechsel (meist als Revolverkopf bei Bohreren etc.). Man kann aber dafür aber auch nach eigener Erfahrung problemlos "Farbkommandos" bei Farbplotten "misbrauchen", und Aufrufe bestimmter Farbspender für bestimmte Werkzeuge definieren. So hast Du beim CAD den Vorteil, Dir bestimmte Werkzeuglinien schon farbig unterscheidbar am Monitor darzustellen.
Schrittmotosteuerungen bekommst Du bei jedem "Bastelheiner" im Web nachgeschmissen. Achte darauf, dass ggf. Software beiligt, welche die Kommandos der o.a.Standardformate in die erforderlichen Motor-Stepbefehle umsetzt (also einen Treiber oder Converter, wie man will).
Zum mechanischen Aufbau:
Im frühen Rechner-Pleistozän hat mein Bruder damals sich selbst einen Großformta-Plotter gebastelt (war so 'ne AMIGA-Bastelgeschichte Anfang der 80er ) Das Dingen hat aber super über Jahre gefunzt.
Einfach einen stabilen Rahmen anfertigen & Platte mit Spannpratzen drauf. In Längsrichtung farbare Brücke über die gesammte Tischbreite spannend draufbasteln (Schlittenführung auf Teflonpads oder gleich kugelgelagert). An 1 oder gleich beiden Seiten einen Schrittmotor, welcher eine Gewindestange antreibt, die ganz simpel in einem Gewinde knapp oberhalb des Brückengleitlagers dreht während sie an den Enden frei drehend gelagert ist (z.B. Kugellager). Einziges Prob: Man braucht eine wirklich gerade Gewindestange, deshlab nicht zu klein im Kaliber wählen.
Auf dem Querholm der Brücke nun nochmal das gleiche mit der senkrecht stehenden Werzeugsäule. Hier dürfte ein Motor genügen, der die Säuel in Y-Achse bewegt. Die Z-Richtung bedient ein Motor, der auf dem Kopf der Säule sitzt und einen Schlitten zur Werkzeugaufnahme auf der Säule gleitend aufnimmt.
Ich habe so einen Klein-Bohr-Plotter für Platinen hier nach dieser Technik, bei dem Brücke und Kopf aus Alu-Profilen (sog. ISEL-Profilen) gefertigt sind. Die besitzen gefräste Nuten, in denen z.B. Stahlstifte hinreichend exakt und leicht laufen, so dass einem dadurch eine Menge Arbeit weg. der Führung der Baugruppen abgenommen wird.
Man kann aber auch den Tisch selber in x und y beweglich gestalten resp. Mischformen.
Nun packst Du noch auf das ganze eine handelsübliche Hand-Fräse und die Post kann abgehen. Eine gute Minimot kann aber auch gute Dienste leisten. Für einen kleinen Plottertisch (CNC-Frästisch für Minimot), der so was handhaben kann, musst Du nach meinem Wissen mit Preisen ab EUR 2500.- rechnen. Selberbau dürfte für 1/10tel realisierbar sein.
Was brauchst Du also?
3 Schrittmotoren mit genügend Leistung (Kraft & Mechanik! Soll ja nicht gleich wieder auseinanderfliegen)
3 x passende Schrittmotorsteuerungen dazu (also entwder 3 Module oder 3 -kanlig. A
Energieversorgung z.B. aus Netzteil
Ein paar Meter Aluminium-Fräsprofile.
Eine handvoll Kugellager
3 Gewindestangen
Geduld & Spucke