Es würde mich mal interessieren, was man unter Service im Einzelhandel versteht?
Schliesslich propagieren sich damit einige und stellen es sogar explizit in den Vordergrund.
Nasser
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Cybercrown 
Nasser „Service im Einzelhandel ?“
Service???
Naja, als Werbezugpferd ganz gut! Die Wahrheut sieht meistens anderst aus: unfähiges Personal, unnötige Dinge die einem unerfahrenem Käufer aufgeschwatzt werden, Reperaturservice zu (so behaupte ich) total überzogenen Preisen.
Das einzige was bei denen zählt ist letztendlich nur der Profit. Und genau wegen dieser Profitgier bleibt meistens der Kunde auf der Strecke!!!
Es nützt recht wenig wenn ich in ein Geschäft gehe und mich irgendein Verkäufer angrinst und rumsäuselt der letztendlich von der Materie nichts versteht.
Die Hauptsache ist doch die das das Verkaufspersonal recht günstig ist und da spielt es keine Rolle ob da ein ehemaliger Fleischer hinterher Computerteile verkaufen soll.
CU
Cybercrown
TAsitO Cybercrown „Service??? Naja, als Werbezugpferd ganz gut! Die Wahrheut sieht meistens anderst...“
Hallo .
Ich denke ; es liegt auch am Arbeitsamt ;
da , so denke ich ; neuerdings genau dies auftritt -
Fleischer hinter Computerteile ~
naja .
Gruss.
Cybercrown TAsitO „Hallo . Ich denke es liegt auch am Arbeitsamt da , so denke ich neuerdings genau...“
@ TAsitO
Auch wenn ich sonst nicht so gut auf das Arbeitsamt zu sprechen bin, hierfür würde ich denen weniger die Schuld in die Schuhe schieben, denn letztendlich ist es jedem Arbeitgeber selber überlassen wen er einstellt.
Die Arbeitgeber schauen aber nur das das Personal so günstig wie möglich (am besten Sklaven) zu haben ist.
Service ist heute eigentlich nur noch das was der Verkäufer seinem Arbeitgeber bei der Kassenabrechnung vorweist.
Ich selber hatte auch schon des öfteren im Verkauf gearbeitet aber mit den Arbeitgebern auszukommen ist dabei nicht gerade leicht. Sind die Umsätze gut ist die Welt in Ordnung, ist es mal schlechter gelaufen will der Chef den Laden am liebsten für immer zu machen.
Wenn man den Kunden ordentlich beraten will und der Chef sieht das es etwas länger dauert wird gleich rumgemotzt.
Der Kunde soll halt nur den Laden betreten, etwas kaufen und sofort wieder verschwinden.
Fragen unerwünscht, denn man hat ja nicht das geschulte Personal.
Ich denke aber mal das es den meisten Verkäufern so geht wie es mir ergangen ist: man fühlt sich hinterher selber beschissen wenn man den Kunden nicht richtig weiterhelfen konnte oder Ihm irgendetwas unnützes aufgeschwatzt hat.
Aber darauf wird man ja heute von den Arbeitgebern getrimmt: Verkaufen um jeden Preis!!!
CU
Cybercrown
gelöscht_15325 Cybercrown „Service??? Naja, als Werbezugpferd ganz gut! Die Wahrheut sieht meistens anderst...“
Also bei den kleinen PC Läden "um die Ecke" bei denen ich bisher Kunde war, trat deine Schilderung NIE zu.
Das einzige was bei denen zählt ist letztendlich nur der Profit.
Was denn sonst? Meinst du die verkaufen Hardware aus Langeweile? Immerhin wollen sie doch ihren Lebensunterhalt damit bestreiten, da ist doch Denken an Profit absolut notwendig?!!
Natürlich sollte das Personal fachkundig sein. Keine Frage. In den kleinen Läden traf dies bei mir zumindest aber bisher auch immer soweit zu. Andere Erfahrungen machte ich bisher nur im Mediamarkt und ProMarkt.
Im Übrigen sind Serviceleistungen nie total überzogen. Du mußt bedenken, dass gut die Hälfte des Geldes an den Staat geht, eher der Händler auch nur einen Euro sieht! Die andere Hälfte muß er dann erstmal einsetzen, um seine laufenden Kosten zu decken. Das perverse an unserem System ist doch folgendes;
du verdienst Geld, die Hälfte davon geht an den Staat. Willst du nun die Leistungen einer Person in Anspruch nehmen (z.B. Service PC-Händler, Werkstatt), dann zahlst du erstmal wieder die Hälfte davon an den Staat. Kein Wunder das Dienstleistungen so teuer sind!
Nüchtern betrachtet, halte ich die Preise für angebracht, denn bedenke; die Händler müssen auch hier wieder davon leben. Und wenn ich als Händler einer Kundin einen Maustreiber installieren müsste und 20km Anfahrt hätte, dann würde ich den Job auch nicht für 15 Euro machen wollen, sondern würde eher bei mindestens 30 Euro anfangen, eher mehr. Anders bist du ganz schnell wieder arbeitslos, da pleite.
Cybercrown gelöscht_15325 „Also bei den kleinen PC Läden um die Ecke bei denen ich bisher Kunde war, trat...“
@ czuk
Okay, die ganz großen Geier sitzen ganz oben und kriegen den Hals sowieso nicht voll!!!
Aber mal ein anderes Beispiel aus einem Restaurant:
Da kostet ein Glas (0,2) Wasser 1€, der Betreiber kauft die Flasche (1,5) im Aldi für 0,19€. Aus dieser einen Flasche bekommt er 7 Gläser raus was 7€ macht. Abzüglich des Einkaufspreises und der 7% Mehrwehrtsteuer hat er doch mehr als ordentlich verdient.
Wenn alle Einzelhändler meinen das es denen so schlecht geht dann müssen Sie halt Ihr Geschäft aufgeben und in die Produktion wechseln.
CU
Cybercrown
gelöscht_15325 Cybercrown „@ czuk Okay, die ganz großen Geier sitzen ganz oben und kriegen den Hals...“
Okay. Dann denken wir den Gedanken doch mal weiter;
er verdient also nach deiner Rechnung _ganz grob_ 6 Euro an sieben Gläsern Wasser.
Frage: wieviel Gläser Wasser muß er nun verkaufen, oder besser gesagt, müssen erstmal gekauft werden durch die hoffentlich vorhandene Kundschaft, dass er daraus die drei Bedienungen, den Koch und die zwei Küchenhilfen bezahlen kann? Und dann nicht zu vergessen die Pacht für das Restaurant etc...
Also ich finde, die Denke ist viel zu einfach. Er mag zwar am Glas viel verdient haben, aber er muß auch entsprechend viele Gäste haben, damit sich die Sacher erstmal rechnet.
The Wasp Cybercrown „@ czuk Okay, die ganz großen Geier sitzen ganz oben und kriegen den Hals...“
Na klar und du willst mir erzählen, daß Aldi vom Wasserverkauf leben kann. LOL. Allein eine LKW-Ladung verursacht Transportkosten von ca. 250€. "Herstellung" des Wassers ist da noch nicht mal eingerechnet. So nun erklär uns mal, warum Aldi das Wasser so billig anbietet?
Weißt du nicht? Wundert mich nicht. Pisa ist immer und überall...
"Okay, die ganz großen Geier sitzen ganz oben und kriegen den Hals sowieso nicht voll!!! " Danke, daß du hier den Aldi-Kunden so treffend beschrieben hast.
Rigor Mortis Cybercrown „@ czuk Okay, die ganz großen Geier sitzen ganz oben und kriegen den Hals...“
gegenfrage: wieviele farraris stehen bei dem wirt in der garage?
eine kneipe in einigermaßen günstiger lage, mittlere größe in ener durchschnittlichen stadt dürfte schtzungseise mindestens 2.500 EUR pacht im monat kosten. strom, versicherungen, gema-gebühren, wasser, abwasser, abfall, gebühren für außenbestuhlung, luftgebühr [sic!] und alle anderen laufenden kosten dürften noch einmal an die 500 EUR verschlingen.
dazu dann noch sagen wir mal 4 Aushilfen mi 400 EUR plus arbeitgeberanteil mach circa nochmal 2000 EUR im monat.
jetzt rechnen wir mal aus, wieviel wasser er verkaufen müsste um überhaupt aus dem roten bereich zu kommen.
2.500+500+2000=5.000 EUR
Nehmen wir mal ein vernünftiges wasser aus dem großhandel, mit ALDI-wasser lebt der wirt nämlich nicht lange. die kiste kostet sagen wir mal 3 EUR und ergibt großzügig gerechnet 40 gläser zu 1,20 EUR. Er hat also pro glas ungefähr 1,10 EUR eingenmmen (die erklärung zu umsatz- vs. mehrwertsteuer kannst du selber nachlesen).
er muß also grob 4.500 glas wasser verkaufen um überhauptaus der verlustzone zu kommen und da sind noch gar nicht alle kosten mit drin, da die meisten wirte verträge mit brauereien haben die sie mit der zeit ziemlich teuer zu stehen kommen.
unbestritten haben gerade in der gastronomie viele ungeniert zugeschlagen bei der euroumstellung. viele von denen sind aber heute entweder pleite, oder haben ihre preise wieder nach unten korrigiert.
würden die alle ihre kunden bescheißen und wuchern warum sitzen die nicht alle schon in acapulco an stränden?
Massafagga gelöscht_15325 „Also bei den kleinen PC Läden um die Ecke bei denen ich bisher Kunde war, trat...“
Um Mediamarkt, Saturn etc. mach ich auch einen Riesenbogen, weil wenn du mal eine Frage hast oder ein anderer Kunde ist es meist eher amüsant wie die drauf antworten als hilfreich. Während der kleine Händler um die cke weniger laufkundschaft hat und somit mit guter beratung erreichen will das man wieder in Laden kommt, und ich muß sagen das funktioniert wirklich ;)
Olaf19 Massafagga „Um Mediamarkt, Saturn etc. mach ich auch einen Riesenbogen, weil wenn du mal...“
Kommt aber sehr drauf an, an wen man im Einzelfall gerät. Einige Verkäufer machen ihre Sache schon ganz gut. Am besten kauft man bei MM und ähnlichen Elektrofachmärkten, wenn man vorher genau weiß was man haben will und praktisch keine Beratung mehr braucht. Bestimmte Sachen (z.B. RAM-Module u.a. Einzelkomponenten) würde ich allerdings grundsätzlich nur im Fachhandel kaufen.
CU
Olaf
Nasser Nachtrag zu: „Service im Einzelhandel ?“
Hmm, also irgendwie befriedigt mich das nicht wirklich.
Betriebswirtschaftlich wäre es doch idiotisch wenn man eine erbrachte Leistung nicht auch dem Kunden berechnet.
Während eine Leistung die erbracht wird und nicht dem Kunden berechnet wird, Mittel oder Langfristig, nicht wirklich dem Betrieb zu Gute kommt.
Auch wenn man Zukunftsorientiert ist und sich den Kunden durch einen Service sichern will, so muss doch auch der Service in die Kalkulation mit einfliessen.
Dementsprechend gibt es keinen wirklichen Service, denn der Kunde blecht dafür, so oder so, auch wenn er das nicht sofort merkt.
Also, was ist nun der berühmte Service mit dem der Einzelhandel wirbt?
Mir bleibt das Schleierhaft.
PS: @Cybercrown.
Sorry, aber da kommen noch die Gemeinkosten drauf.
Nasser
out-freyn Nasser „Hmm, also irgendwie befriedigt mich das nicht wirklich. Betriebswirtschaftlich...“
Grundsätzlich sind mehrere Servicekategorien zu unterscheiden:
1) Service vor dem Kauf:
Hierzu zählen z.B. fachkundige Beratung, Kundenparkplätze, aber auch Dinge wie Kinderbetreuung (v.a. in großen Einkaufszentren), damit die Eltern ganz ungestört ihr Geld ausgeben können.
Diese Serviceleistungen sind üblicherweise in der Verkaufspreiskalkulation enthalten und daher für den Kunden (scheinbar) kostenlos.
2) Zahlungsservice:
Alles, was außer Barzahlung noch angeboten wird. Electronic Cash, Kreditkarten, .... All dies ist für den Händler mit Kosten verbunden, die er auch über die Preise wieder reinzuholen versucht.
3) Service nach dem Kauf:
Z.B. Installation und Aufbau, Wartung, Lieferung zum Kunden, Reparatur (außerhalb der Gewährleistung) ...
Diese Serviceleistungen werden i.d.R. einzeln berechnet, da sie nicht von allen Kunden in Anspruch genommen werden und andernfalls keine konkurrenzfähige Kalkulation möglich wäre.
Dementsprechend gibt es keinen wirklichen Service, denn der Kunde blecht dafür, so oder so, auch wenn er das nicht sofort merkt.
Das Wort Service bedeutet nicht, dass die damit bezeichneten Leistungen sämtlich kostenlos erbracht werden! Sondern es bedeutet, dass der Händler ein ganzes Bündel an Leistungen rund um das Produkt anbietet.
Warum ist ALDI wohl so billig? Natürlich weil ALDI große Mengen einkauft und damit hohe Rabatte aushandeln kann. Aber auch, weil Du dort das nackte Produkt kaufst. Beratung bekommst Du keine, Du bezahlst sie ja auch nicht.
@cybercrown:
Mach doch ein Lokal auf und biete dort die Getränke zum doppelten Supermarktpreis an. Damit machst Du nach Deiner Rechnung immer noch 100% Gewinn. Außerdem hast Du im Konkurrenzkampf die Nase vorn, denn du bist der günstigste Anbieter weit und breit. Sobald sich das herumgesprochen hat, wirst Du den Laden immer voll haben.
Trotzdem wette ich, dass Dir nach kurzer Zeit einfach das Geld ausgeht! Das Lokal will eingerichtet und geputzt werden, die Gäste legen im Winter Wert auf Wärme, es sollte auch ein bisschen beleuchtet sein. Deine Angestellten wollen branchenüblich bezahlt werden (reich werden sie davon nicht)... Steuern, Sozialversicherungsbeiträge, Berufsgenossenschaft, Schankerlaubnis, Ordnungs- und Bußgelder für Sperrzeitüberschreitungen... Man glaubt ja gar nicht, was man als Gast mit einem Glas Wasser so bezahlt.
Nasser out-freyn „Antwort“
Das Wort Service bedeutet nicht, dass die damit bezeichneten Leistungen sämtlich kostenlos erbracht werden! Sondern es bedeutet, dass der Händler ein ganzes Bündel an Leistungen rund um das Produkt anbietet.
Yo, dass und im Besonderen sehe ich genauso.
Aber das bieten auch die grössere Kaufhäuser und nicht nur der Einzelhandel, der explizit mit dem Argument "Service" wirbt.
Parkplätze, Lieferservice usw. bieten die grossen Warenhäuser erst Recht.
Und wie schon erwähnt, kann sich keine Firma einen "kostenlosen Service" leisten.
Nasser
Yo, dass und im Besonderen sehe ich genauso.
Aber das bieten auch die grössere Kaufhäuser und nicht nur der Einzelhandel, der explizit mit dem Argument "Service" wirbt.
Parkplätze, Lieferservice usw. bieten die grossen Warenhäuser erst Recht.
Und wie schon erwähnt, kann sich keine Firma einen "kostenlosen Service" leisten.
Nasser
out-freyn Nasser „Antwort“
Aber das bieten auch die grössere Kaufhäuser und nicht nur der Einzelhandel
Äh, auch größere Kaufhäuser gehören zum Einzelhandel! Jeder, der an Endverbraucher verkauft, ist Einzelhändler. Großhändler verkaufen nur an Wiederverkäufer oder Gewerbetreibende.
Äh, auch größere Kaufhäuser gehören zum Einzelhandel! Jeder, der an Endverbraucher verkauft, ist Einzelhändler. Großhändler verkaufen nur an Wiederverkäufer oder Gewerbetreibende.
