Allgemeines 22.015 Themen, 149.127 Beiträge

Akkus pflegen, laden, entladen...

bambule / 16 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo,

gestern kam unser RC-Flitzer mit der Post. Wie behandel ich die Akkus am Besten?
Dabei sind zwei 7,2V NiCd Akkus mit 1800 bzw. 1900Mah. Als Ladeteil gibt es nur ein Netzteil. Damit sind die Akkus je in gut 2 Stunden aufgeladen.

Gibt es bei NiCd-Akkus nen Memory-Effekt? Brauch ich sofort ein besseres Ladegerät (das auch erst richtig entlädt)?

Was kann man solchen Akkus noch gutes tun?

Viele Grüße

bambule

bei Antwort benachrichtigen
mr.monkey bambule „Akkus pflegen, laden, entladen...“
Optionen

Bei modernen Akkus ist es zwar nicht mehr so ausgeprägt, aber sogar Li-Ionen Akkus
entlädt man am besten von Zeit zu Zeit ganz vorm laden.
Die von dir genannten Akkus würde ich auf jeden Fall so oft es geht fahren,
bis die Kiste stehnbleibt.
NiCd Akkus sind das Paradebeispiel für Memoryeffekt und eigentlich nicht mehr zeitgemäß
(Verwendung giftigen Schwermetalls, schwache Leistungsausbeute)

mfg

bei Antwort benachrichtigen
schnaffke bambule „Akkus pflegen, laden, entladen...“
Optionen

Da schließe ich mich mr.monkey mal an. NiCd Akkus sollten immer leergefahren werden, da sie sonst durch den Memory-Effekt schnell hin sind. Bei Fahr-Akkus in RC-Cars gibt es auch noch welche, die dafür ausgelegt sind, ihre volle Power möglichst über die ganze, jedoch kurze Zeit abzugeben und die schnellladefähig sind, weil bei Rennen nur wenig Zeit bleibt, zwischendurch wieder zu laden. Sowas gibts bei Conrad-Electronic. hier z.B. Dafür braucht man dann auch entsprechende Ladegeräte, die den Fahr-Akku in 10 - 15 Minuten wieder vollmachen (wenn ich das richtig erinnere, ist schon ne Weile her, dass ich sowas gemacht habe).

Ein zweiter Akku-Pack wäre auch keine schlechte Idee, damit der Fahrspaß weitergehen kann, wenn ein Pack leergefahren ist...

bei Antwort benachrichtigen
i.mer schnaffke „Da schließe ich mich mr.monkey mal an. NiCd Akkus sollten immer leergefahren...“
Optionen

Das Problem ist nur, dass die Wahrscheinlichkeint die schwächsten Glieder im Pack bei der leerladung umzupohlen viel höher ist.

Leider habe ich nicht die Erfahrungen mir Akkupacks, deshalb wäre es schon gut zu wissen, ob die Hersteller auch gleiche Akkus reinpacken, damit das nicht passiert.

Bei meinem Billig-Akku-Schrauber war das 12V-Pack nach wenigen Ladungen hin. Grund: das Schwächste Glied war tot. Klar, das waren auch Billigst-Zellen, da wird nicht selektiert...

Wie ist es also bei den RC-Packs?

bei Antwort benachrichtigen
Pumbo bambule „Akkus pflegen, laden, entladen...“
Optionen

Vergiß die Vorposter (sorry @Leute), so husch-husch lässt sich da in einem IT-Forum nichts wirklich vernünftiges dazu sagen.
Das ganze ist im gewissen Rahmen recht komplex und 'ne Wissenschaft für sich, über die zig Seiten im WEB resp. Veröffentlichungen rumschwirren resp. von der sogar einige Leute mit sog. "Akkushops" leben können. Viele gute Infos findest Du bei den RC-Modellfliegern, welche Elektro fliegen. Akkus sind dafür essentiell und daher beschäftigt sich auch diese Gilde bis zum Exzess damit. Eine interessante Seite dazu ist z.B. unter "wildflyer" via google zu finden.

Wenn die Akkus lange halten sollen, sind gute Akkulader von der ersten Stunde an wichtig. Gut = clevere Elektronik. Nicht ganz billig aber wirklich auch für dickere Brummer gut geeignet ist z.B. mein GRAUPNER ULTRA DUO PLUS 30. Mit dem Dingen an einem umgebauten, alten PC-Netzteil läßt sich allerhand laden und zwar auch an Werkzeugakkus etc.
Die Ladeelektronik gehört laut diveresen Tests momentan mit zum besten auf dem Sektor.

Kaufe Dir am besten so was in der Art und während Du die ersten Ladungen im Automatikmodus fährst, arbeite Dich, falls Du das überhaupt möchtest, in die Feinheiten per WEB ein. Hast Du so ein Gerät und kannst damit umgehen, kannst Du praktisch alles in Deinem Haushalt ggf. von Batterie auf Akku umstellen, dürfte sich also so auch kurz bis mittelfristig rechnen.

bei Antwort benachrichtigen
Tilo Nachdenklich bambule „Akkus pflegen, laden, entladen...“
Optionen

NiCd-Akkus soll man nicht vollgeladen lagern. Das beste Ladegerät für diesen Anwendungszweck wäre ein sündhaft teuer Reflexlader. Der schaltet den Memory-Effekt aus, lädt die Akkus - die ja nicht vollgeladen herumliegen sollen - in Null-Komma-Nichts und ist bei Serienschaltung von Akkus (Akku-Packs - keine Einzelüberwachung möglich) ideal. Reflexlader findest Du sogar bei Conrad und im Internet Tests auf Modellbauseiten. Mit dem richtigen Laderstrom ist der Akku in 10 Minuten schonend vollgeladen, aber einen so dicken Lader wirst Du nicht bezahlen wollen.

bei Antwort benachrichtigen
organ seller bambule „Akkus pflegen, laden, entladen...“
Optionen

werden die Akkus beim Laden sehr warm? wenn ja, ab in den Kühlschrank oder Kühltruhe damit beim Laden.

Ansonsten, Akku aufladen, nutzen und am besten nahezu vollständig entladen bei jedem Zyklus, damit halten sie am längsten.

Das Genie überblickt das Chaos.Wer Ordnung hält ist bloß zu faul zum suchen. Wer AsRock Boards verbaut, ist selber Schuld.
bei Antwort benachrichtigen
i.mer organ seller „werden die Akkus beim Laden sehr warm? wenn ja, ab in den Kühlschrank oder...“
Optionen

Naja, die Idee mit dem Kühli ist ja nicht schlecht, hatte ich auch schon mal, aber da ich nicht weiß, was dann alles beim Kühl-Laden intern alles ablaufen kann, lassse ich das lieber.

Meine Wald-und-Wiesn NiMHs (1800-2200) wenden bei der 2A-Ladung auch schon mal kochend, aber dennoch halten sie mit men Accu-Trainer ewig. Offensichtlich ist das kurz vorm Umknicken der Lambda-Kurve normal. Und solange der Lader abschaltet...

(BTW, im Gegenteil zu den schrottigsten Akkus aller Zeiten sind die Ladegeräte der Serie von Conrad sehr zu empfehlen, und da gibt es bestimmt auch was für Akkupacks...)

bei Antwort benachrichtigen
bambule i.mer „Naja, die Idee mit dem Kühli ist ja nicht schlecht, hatte ich auch schon mal,...“
Optionen

Guckt doch mal hier:
Klick!

Kann man denn mit sowas auch alle möglichen anderen Akkus laden?

bei Antwort benachrichtigen
i.mer bambule „Guckt doch mal hier: Klick! Kann man denn mit sowas auch alle möglichen anderen...“
Optionen

...weil alles dynamisch pro Sitzung generiert wird.

Es geht also nur über die Artikelnummer.

bei Antwort benachrichtigen
Pumbo bambule „Guckt doch mal hier: Klick! Kann man denn mit sowas auch alle möglichen anderen...“
Optionen

Conrad ist zu teuer. ELV hat ganz lekcre Sachen aus der Eigenentwicklung. Da habe ich meinen ersten MP-Lader als Bausatz her. Tut klaglos seit 6-7 Jahren seinen Dienst.

bei Antwort benachrichtigen
bambule Pumbo „Conrad ist zu teuer. ELV hat ganz lekcre Sachen aus der Eigenentwicklung. Da...“
Optionen

Mmmh, bei schnaffke hab ich mich noch gewundert.

Conrad Art.-Nr.: 512013 - 62

Das Ding kostet 122,55€. Find ich grad noch vertretbar.

bei Antwort benachrichtigen
bambule Nachtrag zu: „Mmmh, bei schnaffke hab ich mich noch gewundert. Conrad Art.-Nr.: 512013 - 62...“
Optionen

Oooooh,

ELV ist ja toll. Wirklich sehr interessant. Lauter tolle RC-Modelle für mein Kind (natürlich nicht für mich. Ich bin ja schon groß)!

bei Antwort benachrichtigen
DergroßeGuru bambule „Akkus pflegen, laden, entladen...“
Optionen

Hi!

Also bei RC-Akkus ist eigentlich weniger das Laden das Problem. Wenn man einen guten Motor hat, saugt der richtig kräftig den Akku leer. Nach der Fahrt kann man den Akku nicht anfassen, weil er so heiß wird.
Hab die Akkus nach dem Fahren immer an einen Motor (mit Widerstand) angeschlossen, bis der sich nicht mehr drehte. Und beim Aufladen es dann nicht mit dem Ladestrom übertreiben - die Akkus werden beim Fahren schon genug gestresst. ;-)

Be happy! DgG
bei Antwort benachrichtigen
Pumbo DergroßeGuru „Hi! Also bei RC-Akkus ist eigentlich weniger das Laden das Problem. Wenn man...“
Optionen

"Hab die Akkus nach dem Fahren immer an einen Motor (mit Widerstand) angeschlossen, bis der sich nicht mehr drehte."

Exakt das wird immer wieder in allen Foren bei Elktro-RC-Modellbau als DAU-Fehler 1. Güte im Umgang mit Akkus beschrieben, da sie hierbei "tiefentladen" werden - todsicher Sache (im wahrsten Sinne).
Viel wichtiger ist es, Akkus NICHT unter eine bestimmte Zellenschlußspannung zu entladen. Deswegen gibt es ja auch Geräte, die MP-gesteuert so was bewerkstelligen. Sind all die vielen Leute Blöde, die so was entwickeln resp. benutzen, weil man das doch einfacher und billiger an einem Widerstand für € -.10 haben kann? Wohl kaum.

bei Antwort benachrichtigen
DergroßeGuru Pumbo „ Hab die Akkus nach dem Fahren immer an einen Motor mit Widerstand...“
Optionen

Keine Ahnung, aber meine Akkus mochten das. ;-)
Natürlich darf man den Motor nicht ohne Widerstand (also irgendwo schleifend) laufen lassen, aber das hab ich ja schon geschrieben.

Be happy! DgG
bei Antwort benachrichtigen
nemesis² bambule „Akkus pflegen, laden, entladen...“
Optionen

Der Memory-Effekt ist bei starken Lade- und Entladeströmen (RC-Flitzer, wenn benutzt) nicht von Bedeutung und auch sonst nur wenig (außerdem reversibel). Wichtig ist auch, daß das Ladegerät per dU abschaltet (sollte bei 2 h Ladezeit eigentlich der Fall sein).

Nebenbei sei noch angemerkt, daß selbst selektierte Akkus a) nicht 100%ig gleich sind und b) selbst wenn, doch unterschiedlich altern und dann nicht mehr gleich sind => Über- bzw. Tiefentladung einzelner Zelle(n) ist auch dann wieder sehr wahrscheinlich.

Vermeiden läßt sich dies höchstens, wenn man gleiche Akkus fachgerecht behandelt, d. h. spätestens alle paar Wochen kräftig laden/entladen, ohne (versehentliche) Tiefentladung.

Leider läßt sich das in der Praxis kaum realisieren und man kann nur auf die DAU-Fehler verzichten. (ja, sowas gibt es auch als Anweisung im Umgang mit Akkuschraubern *kopfschüttel*)

Wenn ein Gerät (mit Mehrzellenpack) spürbar weniger Leistung bringt, ist es meist schon zu spät und man ist zumindest kurz vor der Tiefentladung/Umpolung einer Zelle.

Beim Laden darf ein Akku natürlich auch nicht wirklich heiß werden (nur warm), sonst ist der Ladestrom eigentlich zu hoch. Ein fitter Akku bleibt auch bei 1 C nur warm (vernünftiges Ladegerät ist Vorraussetzung).

Zum Glück sind hier robuste NC-Akkus in der Anwendung, viel interressanter wäre die Reaktion eines billigen Li-Ion-Akkus mit nichtselektierten Zellen und auf 4,3 V angehobener Zellenspannung um die Kapazitätsverluste auszugleichen ... .

bei Antwort benachrichtigen