Hallo,
ich habe bereits gegoogelt aber nichts dazu gefunden. Da Nickles das einzige Forum ist das mir vertraut ist, versuche ich hier mal mein Glück. Es geht um Folgendes:
Ich besitze eine Digitalkamera die schon etwas älter ist. Habe die Cam vor etwa 2 1/2 jahren gekauft. Am Anfang haben die Batterien (2 mal AA - 1.5Volt) locker 60 Bilder gehalten - auch mit Blitz.
Heute mache ich 2 Bilder und die Cam zeigt an dass die Batterien leer sind obwohl ich sie erst neu gekauft habe.
Ich nutze keine Akkus sondern normale Alkline´s.
Dieses Phänomen habe ich schon bei mehreren Elektrogeräten festgestellt. Z.b. MP3-Player oder ähnliches.
Warum steigt die Leistungsaufnahme bei zunehmendem alter des Geräts?
Was ist die Ursache dafür? gibt es Möglichkeiten das rückgängig zu machen?
Würde mich für Hilfe freuen.
MfG
Thomster
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Hi Thomster,
schätze mal, dass das Alter der Geräte nur eine Seite der Medaille ist (ironische Anmerkung: Ist wie bei Wein, wird besser mit Alter, genau wie bei mir). Natürlich steigt mit zunehmendem Alter der Geräte möglicherweise deren Strombedarf, aber bei den von dir genannten Geräten dürfte dass auszer bei einem Defect nicht in dem von dir beschriebenen krassen Ausmasz geschehen. Pauschal lässt sich deine erste Rage nur mit dem Hinweis auf chemische und physikalische Gegenbenheiten beantworten. Gleichzeitig beantwortet es deine dritte Frage eindeutig mit Nein.
In Antwort auf deine zweite Frage stelle ich eine (rethorische) Frage: Sind die heutigen Batterien noch genauso tauglich wie vor ein paar Jahren, selbst wenn man sie zum gleichen Zeitpunkt in Bezug auf den Herstellungszeitpunkt kauft, die fertigen Batterien also gleich lange gelagert waren? Wie oft habe ich es schon gehabt, dass Batterien bestimmter Hersteller nur für Taschenlampen, aber nicht einmal für Funkmäuse/-tastaturen taugten, die ja nun wirklich eine geringe Stromaufnahme haben. Und wenn du das gleiche Phänomen bei mehreren unterschiedlichen und unterschiedlich oft benutzen und unterschiedlich alten Elektrogeräten festgestellt hast, bleibt eigentlich nur deren Gemeinsamkeit: die Batterien.
Batterien übrigens immer im Kühlschrank aufbewahren (kein Witz), auch wenn sie das im Schrank vorhandene Essen in Volumen übersteigen (Witz). Und keine Batterien auf irgendwelchen open-air oder Floh-Märkten kaufen, wo die Batterien teilweise Stunden lang in der Sonne braten und ihnen somit ein frühzeitiges Leistungsende bevorsteht.
Ansonsten wirst du dem Phänomen nur auf die Spur kommen, indem du bei einem Gerät den Strombedarf misst, wenn es neu ist, und dann die Messung in gleich bleibenden Abständen wiederholst. Das macht natürlich keinen Sinn mit Batterien, dass muss man dann schon über Netzteil machen, und man muss dann jedes Mal die gleichen Aktionen wie bei der Erstmessung durchführen (protokollieren nicht vergessen). Ich bin staatlich geprüfte Technikerin für Elektronik, und genauso würde ich es machen.
HAND
Sylvia
Ich bin staatlich geprüfte Technikerin für Elektronik
Und möglicherweise auch noch Arzt?
Vielleicht hat sie umgeschult?
Na, charlie62,
jetzt vom selbst ernannten Moral-, nur-meine-Wahrheit-gilt- und Löschapostel (siehe Topic Adolf-Video) zum (passend zu deiner Visitenkarte) Quatsch-Kommödiaten umgestiegen ("Und möglicherweise auch noch Arzt?"), oder kannte ich diese Seite von dir bisher nur noch nicht?
Damit dein Hirn vor lauter Quatschdenken nicht noch blaue Flecken bekommt: sieh dir meine Visitenkarte an.
HAND :-)
Sylvia
Dank deiner vielseitigen Ausbildung wirst du sicherlich bald feststellen, wer hier Threads löschen kann und wer nicht - und auch wann Nickles eine Visitenkarte mit Standardtext anlegt.
ich würd mal nich so darüber herziehen, techniker wird man nicht mal eben so, da steckt schon einiges know how hinter.
man kann bei technikern schon von experten ihres faches sprechen ähnlich eines meisters...
"techniker wird man nicht mal eben so, da steckt schon einiges know how hinter"
Ich kenne allerdings auch gegenteilige Beispiele..
;-)
ich habe eigentlich gar keine Ahnung.
Was machen denn Deine Batterein in der Kamera?
Versorgen die das System? Nein.
Ich denke mal, die laden einen Kondensator auf. Denn für den Blitz und andere Dinge wird kurzfristig viel Saft gebraucht. Den kriegt man aus einer Batterie nicht raus.
Möglicherweise ist dieser Kondensator schlapp auf der Brust.
Aber wie gesagt, ich kenne mich nicht aus.
Das mit dem Kondensator ist durchaus eine Möglichkeit in Ergänzung meiner vorigen Erläuterungen. Dass Kondensatoren über die Zeit schlapp machen - besonders bei rapider Entladung für Blitz - ist nichts neues (höhere Leckströme der Kondensatoren mit zunehmendem Alter); siehe dazu auch die Postings betreffend PC-Netzteilen. Aber wo ist dann die Verbindung zu MP3-Playern, wie im Eingangsposting geschildert?
HAND
Sylvia
Ich hatte einen MP3-Player, bei dem war nach 14 Tage die Batterie leer, auch wenn er ausgeschaltet war.
Von anderen Leuten habe ich das gleiche gehört.
Ich habe das Teil nun umgetauscht, aber es nicht wieder ausprobiert. Ich nehme grundsätzlich die Batterie raus, wenn ich ihn nicht benötige.
Bei Kameras sollte man die Akkus (Batterien) auch rausnehmen. Steht zumindestens bei mir in meine Anleitung.
Sind denn die Batterien wirklich down oder liegt der Grund nicht etwa in rel. hohen Übergangswiderständen an den Anschlußkontakten, welche dann die Elektronik zur Ladestatusüberwachung austricksen???
Meist sind verdreckte resp. anoxidierte Anschlußfahnen der Batteriefächer der Grund des Übels, einfach mal die Kontakte etwas reinigen (Alkohol auf Q-Tip oder vorsichtig kratzen mit kleinem Schraubendreher etc.)
Ansonsten habe ich den von Dir beschriebenen "je oller-je doller -Effekt" noch nicht beobachten können.
Die Erscheinung gibt es bei Kameras schon. Aus meiner Erfahrung hat es zwei Gründe. 1. Für Kameras nur hochwertige Kamerabatterien verwenden. Die "normalen" Batterien halten den benötigten Strom nicht. 2. Bei längerer Nichtbenutzung Batterien aus der Kamera entfernen. Hat man einfache Batterien eingesetzt und diese dann total entladen in der Kamera belassen, so laufen sie auch heute noch aus. Dann kann man seine Kontakte vergessen. Wenn man seine Kamera nach Gebrauchsanweisung nutzt und pflegt, also auch Kontakte bei Vielbenutzung hin und wieder mit einem Wattestäbchen reinigt, sollte solche Erscheinung nicht auftreten. Ich rate von in einem anderen Beitrag erwähnten "Kratzen" ab. Kratzen an den Kontakten beschädigt die Oberfläche. Sie wird rauh, und hält dann Verunreinigungen noch besser fest. Reiner Alkohol ist da schon die bessere Methode. Der an anderer Stelle erwähnte Kondensator ist eigentlich auch kaum ein Grund. Nutzt man die Kamera regelmäßig, und wird der Kondensator zum Blitzen geladen, bzw, Beim Blitzen entladen, ist kaum zu erwarten das er mehr Strom braucht. Hier sind Kondensatoren, die nur mal zu Weihnachten benutzt werden schon eher gefährdet. Ich hoffe ich konnte etwas zur Lösung beitragen, und es liegt kein technischer Defekt vor. Übrigens elektronische Geräte, also auch Kameras, nehmen einen Aufenthalt im Auto in praller, direkter Sonnenbestrahlung sehr übel.....
MfG Manfred Ing. f. Fernsehtechnik
Well, Manfred49, welcome to the Nickles Club!
HAND
Sylvia
Hallo,
na gut, eine "elektronische" Frage --> mein Gebiet, da muss ich dann wohl mal (obwohl ich gewisse Zweifel an der Ernsthaftigkeit der Frage habe...).
Ich habe - u.a. als Funkamateur - viel mit batteriebetriebenen Geräten zu tun, aber sowas habe ich noch nie erlebt - jedenfalls nicht in einem spürbaren Ausmaß. Allerdings verwende ich auch keine teuren Trockenbatterien (wozu auch?), sondern NC-Akkus, die wesentlich besser mit hohen Strömen zurecht kommen. Die halten z.B. in meiner nunmehr "uralten" aber immer noch gern benutzten Olympus Camedia C-2000 Z verdammt lange - sogar sehr viel länger als damals in der noch "jungen" Kamera (na klar, weil es inzwischen Akkus mit viel höherer Kapazität gibt... ;-). Insofern fehlt natürlich ein objektiver Vergleich, aber ein so dramatischer Anstieg des Verbrauchs wie hier geschildert wäre sicher trotzdem aufgefallen.
Ich verstehe übrigens nicht, was es für einen Sinn machen soll, anstelle von Akkus die teuren Alkalines zu verschwenden - außer vielleicht bei einer längeren Expedition in steckdosenfreie Gebiete... ;-)
Um die Ursache einzukreisen, wären meines Erachtens folgende Alternativ-Hypothesen zu prüfen:
1. Elko-Alterung --> zunehmende Leckströme, die der Verbrauch hochtreiben
2. Elko-Alterung --> Kapazitätsverlust --> schädliche Auswirkungen auf die Arbeitsweise eines internen Schaltwandlers oder anerer Komponenten mit der Folge erhöhter Stromaufnahme
3. Elko-Alterung --> Kapazitätsverlust --> Nachlassen der Puffer- und Abblock-Wirkung, so dass Stromspitzen nicht mehr von der Batterie abgefangen werden können, sprich: dass der Innenwiderstand der Batterien stärker zum Tragen kommt (und der ist prinzipiell bei Alkalines sehr viel höher als bei NC-Akkus!).
4. Kamera zieht defektbedingt auch im ausgeschalteten Zustand Strom! Sowas könnte durch (1) oder auch eine ganz andere Ursache bis hin zum partiellen Chipdefekt bedingt sein.
5. Alkaline-Batterien sind einfach schlechter als früher.
Diagnostik mit einfachsten Hilfsmitteln:
a) Stromaufnahme im ein- und ausgeschalteten Zustand messen, gibt Aufschluss bezüglich (1) und (4).
b) Prüfen ob sich NC-Akkus tendenziell genauso schnell entladen wie Alkalines, das würde klären ob (3) oder (5) zutrifft.
c) Prüfen ob auch funktionale Mängel der Kamera vorliegen, das spräche für (2), sofern die anderen Ursachen ausscheiden.
d) Falls sich immer noch kein klares Bild ergeben hat: Kameratyp und Ergebnisse (a) bis (c) hier posten, in der Hoffnung, einen Vergleichspartner mit der gleichen Kamera zu finden. (Eine solche Meldung würde auch den Fake-Verdacht ausräumen.)
e) Ergebnisse (a) bis (d) sowieso hier posten, damit wir Vorschläge machen können, wie weiter zu verfahren ist ;-)
Wie man die Stromaufnahme misst? Pappstreifen doppelseitig mit Alufolie (oder besser, weil lötbar, mit Kupferfolie) bekleben und unter den + oder - Kontakt der Batterie klemmen. Beide Folienseiten mit dem Messgerät verbinden.
Übrigens, ein mehr als hinreichend genaues Vielfachmessgerät ist oft schon ab 3,95 EUR zu haben und kann mehr, als die meisten hier je im Leben brauchen werden. Früher kostete sowas gern mal 100 DM oder mehr. (Also ausnahmsweise mal angenehmer, aber doch teuer erkaufter Nebeneffekt der Globalisierung...)
Gruß, Manfred
Edit: man muss ja jetzt hier anscheinend seine Qualifikation nachweisen; also ich bin:
a) Diplomingenieur für Nachrichtentechnik
b) Diplompsychologe mit Schwerpunkt Kinderpsychologie
Mit anderen Worten: in jeder Hinsicht richtig hier ;-)
Sooo Arbeit ist aus jetz hab ich endlich wieder zeit für Nickles ;)
Ich bin wirklich überrascht über die vielzahl der Beiträge - Vielen Dank an dieser Stelle. Ich versuche mich einmal etwas zu präzisieren.
Die betroffene Cam ist eine Kodak EasyShare CX6330
Der Grund warum ich Alklines nehme ist der dass die Akkus - bei meiner Cam - in letzter zeit zu schnell schlapp machen. Ich habe 2300mAh Ni-MH von Sanyo (ziemlich neu und teuer). Habe es auch schon mit anderen Akkus probiert --> selber effekt. Selbst wenn die Akkus frisch geladen sind werden sie bei der Cam als fast leer angezeigt.
WICHTIG!! --> Es ist nicht so, dass die Batterien (egal ob Alkline oder Akkus) zu schnell leer werden, sondern dass die Cam nur angeht, wenn sie wirklich knallevoll sind. Soll heißen --> Die Batterien werden von der Cam als leer angezeigt, wenn ich sie nachprüfe sind sie aber immer noch zu ca. 95% voll und funktionieren in anderen geräten noch super. Sorry, habe mich im Ausgansposting evtl etwas ungenügend ausgedrückt.
@ dl7awl: Die Frage war durchaus ernst gemeint, ich hoffe dieses Posting mindert deine Zweifel ein wenig ;-).
@ Pumbo: Irgendwelche Ablagerungen an den Polen kann ich nicht feststellen, schaut aus wie neu.
@ Alle: Der Blitzkondensator scheidet meiner Meinung nach auch aus, da normalerweise erst das Objektiv rausfährt und danach erst der Blitz geladen wird. Wenn dann braucht also eher der Antriebsmotor für die Optik plötzlich zu viel strom sodass die Cam denkt die Battereien sind zu leer. (Fachliche Äußerungen zu meiner Meinung erwünscht :)
Könnte das Problem nicht folgendes sein:
Die Cam muss doch irgendwie messen wie viel Power die Batterien noch haben. Könnte es nicht sein, dass die Cam einfach falsch misst und denkt die Akkus sind leer obwohl das nicht der Fall ist? Wäre das evtl eine Möglichkeit?
Für die Leute die es interessiert, ich bin zur Zeit AZUBI und lerne Industriemechaniker mit dem Ziel nach der Ausbildung Maschinenbau zu Studieren.
MfG
Thomster
Zitat:
"WICHTIG!! --> Es ist nicht so, dass die Batterien (egal ob Alkline oder Akkus) zu schnell leer werden, sondern dass die Cam nur angeht, wenn sie wirklich knallevoll sind. Soll heißen --> Die Batterien werden von der Cam als leer angezeigt, wenn ich sie nachprüfe sind sie aber immer noch zu ca. 95% voll und funktionieren in anderen geräten noch super. Sorry, habe mich im Ausgansposting evtl etwas ungenügend ausgedrückt."
Allerdings!
Schade, da macht man sich so viel Mühe, und dann... ;-(
Gruß, Manfred
Hallo,
das was mir dazu einfällt wie folgt:
Bei manchen Geräten schalten die Hersteller eine Diode zum Verpolungsschutz in Reihe zur Stromversorgung. An dieser Diode, sofern es eine Siliziumdiode ist, fallen als Schleusenspannung ca. 0,7 Volt ab, die dem betreffenden Gerät fehlen.
Beispiel:
4 x 1,5 Volt = 6 Volt. 6 volt - 0,7 Volt = 5,3 Volt. Usw....
Man meint zwar das Gerät mit 6 Volt zu betreiben, jedoch stimmt das nicht, weil da die 0,7 Volt die an der Diode abfallen abgezogen werden müssen. Je älter diese Dioden werden, um so höher wird die Schleusenspannung.
Ich habe schon bis zu 2,5 Volt Schleusenspannung an einer "alten" Diode gemessen.
Kein Wunder also, dass die Geräte meinen, dass die Batterie leer ist.
Diode austauschen und fertig....
MfG. Hexagon
Hi Hexagon,
hört sich ziemlich vielversprechend an dein Vorschlag. Darf ich fragen ob du dir da sicher bist, oder hast du das nur mal irgendwo gehört?
Die Diode müsste dann ja logischerweise irgendwo in der nähe der Stromversorgung sitzen oder?
Kann ich diese Diode nicht einfach überbrücken? Ich habe die Batterien bis jetz noch nie falsch herum eingelegt, also brauche ich den Verpolungsschutz eigentlich nicht.
Vielen Dank im Voraus
MfG
Thomster
Verpolungsschutz überbrücken ist soviel wie Kurzschluß. Wenn schon Diode auslöten. Ist aber auch nicht zu empfehlen.
Ich habe ein regelbares Netzteil - Spannung wie Strom. Ich meinerseits würde die Kamera ans Netzteil mit der passenden Spannung anschließen und dann kann ich ja ablesen wieviel die Kamera wirklich Strom aufnimmt und dann kann ja errechnet werden wie lange ein Akku halten muß.
Gruß Lukulus
Hi dl7awl war auch Amateurfunker oe7gej.
Hi Lukulus
Danke für die Hilfe
Kannst du mir sagen warum es nicht zu empfehlen ist?
Verstehe das mit dem Kurzschluss nicht so ganz. So weit ich weis ist eine Diode nichts weiter als ein Verbraucher der den Strom nur in eine Richtung durchlässt - oder nicht?
Wenn ich sie überbrücke dann kann der Strom halt wieder in beide richtungen fließen, aber wo ist dann der Kurzschluss?
MfG
Thomster
Thomster,
deine Annahme betreffs der Diode ist richtig, allerdings nur, was die Durchlassrichtung angeht. Die Diode selbst ist in diesem Kontext nicht als Verbraucher (von der geringen Wärmeentwicklung einmal abgesehen) anzusehen, sondern liegt in Reihe mit der übrigen Elektronik, und die ist der eigentliche Verbraucher. Die Diode auszulöten führt nur dazu, dass die Stromzuführung zur Elektronik unterbrochen ist und nichts mehr funktioniert (Satire: wirkt sich aber positiv auf die Lebensdauer der Batterien aus). Dies aber nur unter dem Vorbehalt, dass es eine solche Diode in deinem Gerät gibt und diese wirklich nur als Verpolungsschutz dient. Überbrücken wäre in diesem Fall eine Behelfs-Lösung (aus Sicht der Dode ist es dann tatsächlich ein Kurzschluss), besser ist, die Diode gegen eine neue austauschen. Allerdings kann die Diode auch den Zweck haben, die Spannung für die nachfolgende Elektronik auf einen Oberwert zu begrenzen. Wenn man bedenkt, dass zwei Batterien insgesamt 3,0 V (Nennspannung; frische Batterien bringen es in der Regel auf etwas mehr) liefern und die Diode eine Durchlassspannung von 0,7 V hat, so sind das schon 23 % von 3 V, die der übrigen Elektronik nicht zur Verfügung stehen, und das kann Teil des Entwicklungsdesigns sein. Dioden können wegen ihrer nicht-linearen Kennlinie zudem als Spitzenstrombegrenzung eingesetzt sein. Deshalb mein Tip: Diode lokalisieren und erst mal die Spannung daran messen und dann die weiteren Schritte planen. Das Messgerät sollte ein Digitalmessgerät sein wegen seines hohen Eingangswiderstands im Volt-Bereich.
Die Frage, die sich andererseits stellt: Lohnt der Aufwand? Bist du in Elektronik-Fehlersuche und -Reparatur fit genug? Oder könnte eine neue Camera nicht sogar billiger und besser sein? It's up to you.
HAND
Sylvia
Voodoo!
Hi
Viele Geräte ( Funkgeräte) haben die Diode in Sperrrichtung Kathode auf Plus und Anode auf Minus gleich beim Anschluß eingebaut und sobald man falsch anschließt ist dann Kurzschluß und die Diode brennt durch . Also nicht in Reihe mit der Plusspannung. Ich vermute, daß dies bei Kameras anders sein wird, denn Funkgeräte werden üblicher Weise meisten an Netzgeräten angeschlossen und bei Kurzschluß fällt die Sicherung im Netzteil. Ich würde trotzdem wenn schon die Diode tauschen, falls erforderlich. Vielleicht hast Du in deinem Bekanntenkreis jemand der sich mit Elektronik beschäftig und dieser hat meistens Dioden genug um einen Vergleichstest zu machen. Dann weiß man ob die Durchlaßkurve der Diode überhaupt in Frage steht. Der weiß auch, daß es noch andere Möglichkeiten zur Überprüfung von Dioden gibt. Und sollte dies wirklich die Ursache sein, ist dies wohl billiger als gleich eine neue Kamera anzuschaffen. (außer Geld spielt keine Rolle) Dioden kosten ein paar Cent. Sollte die Diode in Reihe liegen - ausbauen - extern anschließen und Spannung vor und nach der Diode messen. Wäre mein erster Test. Gleichzeitig kann man dabei auch den Strom den die Kamera verbraucht messen. Dann weiß man ja schon einiges. Gibt noch viele Möglichkeiten aber dazu bitte einen der mit der Elektronik bewandert ist hinzu ziehen. Bin leider viel zu weit entfernt.
Lukulus
Ok alles klar
Ich denke der Aufwand lohnt nicht. Werde mir wohl eine neue zulegen.
Vielen Dank nochmal an alle!
MfG
Thomster
Hi Lukulus,
eine Diode in Sperrrichtung parallel zur Spannungsversorgung zu schalten, die dann durchbrennt, wenn man die Spannung verpolt, um dann als Verpolungsschutz auszufallen, macht irgendwie auch keinen Sinn. Da frage ich mich, warum man im selben Gerät dann nicht in Reihe mit der Diode eine von auszen zugängliche Sicherung einbaut, die dann vor der Diode durchbrennt, statt dass die Sicherung im externen Netzteil durchknallt.
Food for thought.
HAND
Sylvia
@Lukulus
Viele Geräte ( Funkgeräte) haben die Diode in Sperrrichtung Kathode auf Plus und Anode auf Minus gleich beim Anschluß eingebaut und sobald man falsch anschließt ist dann Kurzschluß und die Diode brennt durch
Wirklich?
Was passiert denn, wenn ich die Spannungsquelle verpole und die Diode "durchbrennt". Wenn du Akkus nimmst, stört das die Akkus nicht besonders, da ja keine extra Sicherung vorhanden ist. Wenn die Diode nun durchgebrannt ist, ist es doch so, als wäre sie nicht da (Wiederstand unendlich). Dies würde doch bedeuten, das jetzt die (verpolte) Spannung an der Funkelektronik anliegt und selbige zerstört?
Oder hab ich da jetzt was falsch verstanden?
@fgh443: Das war ja genau mein Einwand.
@Sylvia
Sorry, hab ich erst gelesen, als mein Beitrag schon aushing :-/ ich war zu schnell...
Hi fgh443
Wie ich schon schrieb, wurde die meisten Funkgeräte mit einem Netzteil betrieben, welche entweder mit einer Glasrohrsicherung oder elektronischer Abschaltautomatik ausgerüstet sind und beim letzteren als shut down bezeichnet werden. Bei Kurzschluß muß das Netzteil wieder rückgesetzt werden. Diese Diode wie im oberen Thread beschrieben eignet sich sicherlich nicht wie Du richtig erkannt hast bei Akkus. Sylvia hat ja richtig beschrieben, daß ein Dioden überbrücken nicht sinnvoll ist.Ich hab ja auch geschrieben, daß ich dies nicht machen würde. Es ist ja jedem selber überlassen ob er sich lieber eine neu Kamera kauft oder dieses Problem anderweitig löst.
Ich muß dazu sagen, daß ich schon sieben Jahre nichts mehr mit Funkgeräte zu tun habe und in der Zeit kann sich auch viel verändert haben.