Zuerst wollte ich ja auf Jükis Bemerkung an Andreas (atemlosen Aneinanderreihung von Worten einen Sinn entnehmen) noch scherzhaft antworten, dass dies dann möglich ist, wenn man viel mit Frauen zu tun hat (in Anlehnung an das Klischee, dass Frauen ohne Punkt und Komma reden können).
Der weitere Diskussionsverlauf zeigt mir allerdings auf, dass immer größere Teile der Bevölkerung tatsächlich immer mehr den Anschluss an den Rest der Gesellschaft verlieren, bzw. verloren haben.
Ob man dies Unterschicht, abgehängtes Prekariat oder wie auch immer nennt - das sind nur Versuche, dafür einen Begriff zu haben.
Ich habe auch so meine Probleme im direkten Kontakt mit ihnen, sobald es darum geht, die Dinge auch so zu sehen wie derjenige, der mir gegenübersteht. Denn ich ticke anders, ich denke anders und ich sehe die Welt mit anderen Augen.
Ich habe aber kein Problem damit, mit ihnen schriftlich (und eingeschränkter: mündlich) zu verkehren, solange man bei dem eigentlichen Thema bleibt. Da bin ich bereit, mich nicht an Grammatik und Rechtschreibung zu stören - solange sich der andere mir gegenüber verständlich machen kann.
Bisher habe ich es noch bei keinem erlebt, dass er oder sie beleidigend geworden wäre, wenn ich zwecks Klärung eines Sachverhalts nachgefragt habe und/oder gesagt habe, dass ich dieses oder jenes nicht verstanden habe.
Dies wäre aber (sofort) anders, wenn in meiner Nachfrage der Unmut über sein schlechtes Deutsch mit zum Ausdruck gekommen wäre.
Ich glaube, hier liegt der Schlüssel zum machbaren Miteinander-Auskommen.
Wir werden diese Menschen nur durch eine kurze Begegnung im Forum nicht ändern können. Sie werden sich auch (fast ausnahmslos) nicht ändern, wenn es in jedem Forum jemanden gäbe, der sich daran stört.
Ich habe akzeptiert, dass es Menschen gibt, denen der Schnabel auf eine ganz andere Weise gewachsen ist als mir.
Gruß
Shrek3