Hallo zusammen!
Immer höhere Kapazitäten, 32 GB sind bald Standard, und natürlich beliebig löschen und wieder neu beschreiben - so stellt man sich im Allgemeinen eine SD-Card vor. Ein völlig anderes Konzept verfolgt die gerade von SanDisk vorgestellte Karte, die nach dem WORM-Prinzip (write once, read many) funktioniert: http://www.golem.de/1006/75981.html
Bis zu 100 Jahre sollen die Daten sicher sein, dabei weder gelöscht noch anderweitig manipuliert werden können. Man müsste die Karte also schon vernichten, um die Daten loszuwerden... interessant für die Forensiker unter euch ;-)
FYI
Olaf
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Damit könnte man ja die CD und DVD ersetzen, vorausgesetzt der Preis sinkt und die Kapazität steigt noch.
Nach der PC-Heft-Diskette, der -CD und der -DVD bzw. deren Verdopplung in den Heften, kommt dann irgendwann die Heft-SD-Card mit vielen überaus nützlichen Tools ;)
Zudem kann man dann ja auch die Jewel-Cases samt enthaltener Handbücher an die Größe der SD-Cards anpassen, da kommt sicher Freude auf!
Hmm, die lassen sich dann ja sehr leicht klauen.
Der Ansatz gefällt mir, nur die Kapazität ist noch zu gering!
Wenn dann der Preis noch stimmt.
Das könnte die CD/DVD als "Sicherungsmedium" (im Privaten Bereich) ablösen, wenn die Daten wirklich bis zu 100 Jahre lesbar bleiben.
Hat man nicht bei Einführung der CDs von ähnlichen Werten gesprochen? Und was ist davon übrig geblieben? Wer sagt denn, dass es in 100 Jahren noch die Geräte gibt, womit diese Sachen gelesen werden können - was mich eigentlich auch nicht sonderlich interessiert, weil ich in 35 Jahren selber schon 100 bin und ich nicht vorhabe, zwecks Überprüfung der Gegebenheiten in 100 Jahren extra noch 165 Jahre alt zu werden.....
Fragen über Fragen......
Gruß
K.-H.
Naja, 165 Jahre müsste ich nicht werden um das zu überprüfen, aber doch schon weit über die 100 hinaus und das hab auch ich nicht vor ;-)
Mir reichen schon 20 Jahre Datensicherheit und das passende Lesegerät wird dann verstaubt bei mir im Keller stehen, neben dem C64, Amiga und meinem 1.PC.
Nur alle 3-4 Jahre meine wirklich wichtigen CD/DVD zu überprüfen und umzubrennen würde dann entfallen
Gibt es sehr wahrscheinlich nicht. Ich glaube eher, dass die 100 hier nur eine symbolische Bedeutung hat im Sinne von: "hält ewig", länger als wir alles es erleben werden.
Wenn die Karten samt Geräten in einigen Jahren vom Markt verschwunden sein werden, wird es ganz sicherlich neue Geräte mit neuen Medien geben, die noch besser sind. Da müsste man die Karten einfach nur umkopieren. Insofern sehe ich da keine Probleme.
CU
Olaf
Wenn ich "Fälschungssicher" lese, muß ich immer schmunzeln.
Das kann nur entweder ein Händler mit seiner Werbung behaupten oder ein Entwickler, der bisher allerhöchstens 5x auf die Nase gefallen ist.
Denn nach dem sechsten Male weiß er, das es im Bereich Technik und Software absolut nichts "Sicheres" gibt.
Weder ein (beliebiges) Programm, noch ein (beliebiges) Hardware- Produkt.
Nicht einmal eine Banknote...
Jürgen
Naja, mit fälschungssicher ist ja nicht gemeint, dass man so eine Karte nicht kopieren kann. Das geht natürlich wunderbar. Worum es geht ist, dass die Daten nicht mehr nachträglich verändert werden können, und das ist ja auch bei CDs und DVDs komplett unmöglich. Insofern trifft es der Vergleich mit Geldschein & Co. nicht ganz.
CU
Olaf
Nun, da trifft das "fälschungssicher" auf den Daten- Inhalt zu, nicht aber auf die SD-Card.
Ist etwas mißverständlich ausgedrückt.
Jürgen
Warum sollten solche ROMs nicht vor Manipulation sicher sein?
Hallo,
Man kann natürlich nicht wissen, ob die Karten nicht doch wieder löschbar sind.
Diese stellen ja eine Black Box da.
Es könnte also ein Programm geben, das startet man und danach kann man auch auf die
Karten überkopieren oder löschen....
Aber wer hat was davon?
Irgendwelche Geheimdienste? Verschwörungstheorie? Was sollte denen das im konkreten Fall bringen?
Es handelt sich ja nicht um Kryptographie... Der "Nutzen" Daten gerichtsrelevant modifizieren zu können,
dürfte sich in Grenzen halten.
SanDisk hätte auf jeden Fall nichts davon, der Ruf wäre ruiniert, wenn es rauskommt.
Ich glaube schon, dass diese Karten das machen, was sie versprechen.
Gruss
ChrE
Wahrscheinlich aus dem selben Grund, aus dem es CDs und DVDs auch nicht sind - weil weitere Schreibvorgänge technisch nicht machbar sind. Du kannst ja auch keine alte Schallplatte löschen und mit neuer Musik bespielen.
CU
Olaf
Gruss
Sascha
Man sollte im Hinterkopf behalten, dass solche Medien nur von Digitalcameras beschrieben werden können die ein für WORM geeignetes Dateisystem (FAT gehört wahrscheinlich nicht dazu) unterstützen...
Gruß
Borlander
Na und? die karten sollen der DS dienen - also werden sie eh i.d.R. mit PC + Kartenleser eingesetzt.
Din der Kamera machen die exakt gar keinen Sinn
Volker
DS = Datensicherung?
Laut SanDisk zielen die Medien auf eine "beweiskräftige" Erfassung von Digitalphotos oder Audio-Aufnahmen ab. Und dazu braucht es dann spezielle Kameras, bzw. eine Firmware die das Beschreiben dieser WORM-Cards unterstüzt. Ich sehe das sogar eher so, dass ein Beschreiben vom PC aus zu den am wenigstens interessanten Anwendungsfällen gehört.
Siehe z.B. auch http://sandisk.com/business-solutions/sd-worm/sd-worm-card
Gruß
Borlander
DS = Datensicherung?
Ja.
Ich sehe das sogar eher so, dass ein Beschreiben vom PC aus zu den am wenigstens interessanten Anwendungsfällen gehört.
Und aus meiner Sicht ist das Gegenteil der Fall: das Beschreiben aus der kamera dürfte der denkbar uninsteressanteste Anwendungsfall sein - auch wenn dafür wohl, für spezielle Anwendungsfälle, entsprechende Kameras geben wird.
Haben die WORM Cards erstmal interessante Speicherkapazitäten zu interessanten Preisen, dann wird Datensicherung wohl auch für den letzten Ignoranten interessant, der jetzt noch "kein Platz" und/oder "keine geeigneten Medien" schreit.
Wie gesagt: ausser für ganz spezielle anwendungsfälle sehe ich keinen wirklichen Sinn darin, diese Karten in einer Kamera nutzen zu wollen.
Volker
SanDisk verkauft die Dinger bislang allerdings nur an Kunden die den denkbar uninsteressanteste Anwendungsfall einsetzen wollen.
Zitat ( http://www.golem.de/1006/75981.html ): Sandisk vermarktet seine SD Worm weltweit. Das Unternehmen richtet sich vor allem an Behörden und Großunternehmen und nannte keine Preise für einzelne Karten.
Angesichts des Anwendungspreises und der Position als Nischenprodukt werden die Karten weder günstig sein, noch erwarte ich da in naher Zukunft eine bedeutende Steigerung der Speicherkapazitäten. Das ganze ist und bleibt ein Produkt für ganz spezielle Anwendungsfälle.
Für Heimanwender reicht auch eine SD-Karte mit Schiebeschalter. Die wollen für ihre Backups sicher nicht irgendwelche Features mitbezahlen die eine Datenmanipulation erschweren...
Gruß
Borlander
Daraus abzuleiten, dass die Karten für Kameras genutzt werden, halte ich für gewagt -- höflich ausgedrückt.
Für Heimanwender reicht auch eine SD-Karte mit Schiebeschalter. Die wollen für ihre Backups sicher nicht irgendwelche Features mitbezahlen die eine Datenmanipulation erschweren...
Ich wäre dazu bereit. und bin trotzdem nur Heimanwender.
Volker
Dazu hatte ich bereits oben die SanDisk-Seite verlinkt. Bei Golem ( http://www.golem.de/1006/75981.html ) kann man ansonsten jedoch auch noch lesen:
[...] ist vor allem für Fotos gedacht, deren Beweiskraft vor Gericht sichergestellt werden soll. [...] nicht jedes Gerät kann sie beschreiben. Das funktioniert nur, wenn zum Beispiel die Kamera oder das Tonaufnahmegerät das Worm-Format beherrscht.
Ich vermute übrigens das wird beide nicht repräsentativ für das Backup-Bemühen des typischen Heimanwenders sind ;-)
Gruß
Borlander
Nö - vor allem dürfte der typische Heimanwender vielmehr ein Interesse daran haben, seine irgendwann veralteten Daten mit frischen zu überschreiben - Datensicherheit im Sinne der Forensik dürfte i.A. weniger sein Steckenpferd sein.
Ich fand das Thema trotzdem ganz interessant.
THX an alle fürs Mitlesen und -schreiben
Olaf
es geht mir dabei keineswegs um Datensicherheit im sinne gerichtlich verwertbaren Materials. Ich sehe die WORM-Cards als logische Nachfolger der früher[tm] verwendeten sogenannten WORM-disks.
Und mit letzteren meine ich definitiv nicht CD-R & co, sondern "richtiges" WORM für Langzeitarchivierung z.B. von Röntgenbildern oder kaufmännischen Daten.
Die Laufwerke waren schon als Einzellaufwerke sau teuer, die Medien auch.
Volker
Für sowas nimmt man heute UDO mit TrueWORM Medien. 60GB/Cartride zum Preis von 1-2€/GB. Einzellaufwerke bekommt man da schon zum Preis von 1800€, und für größere Datenbestände gibt es Libraries mit mehren 100TB Archivkapazität. Und das ist dann nach ISO-Norm und einem Speicherverfahren dem ich langfristig mehr vertraue ;-)
Gruß
Borlander
Mit dieser Vermutung dürftest du allerdings richtig liegen ;-)
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