Wenn ich den Artikel richtig verstanden habe, dann schwebt der FDP-Dame und Justizministerin so eine Art Pauschal-Abgabe für alle Webseiten-Betreiber vor, die mit ihrer Seite auch nur ein paar Cent durch einblenden von Werbung, wie z.B. AdSense, einnehmen.
"Private Blogger und Autoren ohne kommerziellen Hintergrund bleiben wie gesagt von der Regelung ausgeschlossen."
Stellt sich mir die Frage: Was genau ist ein "privater Blogger ohne kommerziellen Hintergrund"??
http://www.gulli.com/news/leutheusser-schnarrenberger-will-google-news-co-zur-kasse-bitten-2011-05-16
Hier kann man sich ein Interview zum Thema anhören (ca. 10min), welches Frau L.S. Schnarrenberger der Initiative IGEL (Initiative gegen Leistungsschutzrecht) gegeben hat:
http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2011/05/11/drw_201105112000_geistiges_eigentum_im_internet_-_0c185468.mp3
mfg :)
Allgemeines 22.012 Themen, 149.062 Beiträge
Und wenn ich das richtig verstanden habe, geht es um das systematische Kopieren von Textauszüge[n] von Verlagswebsites auf den Webseiten anderer Anbieter.
Für das systematische Kopieren fremder Inhalte sollen die Datenklauer eine Abgabe entrichten, nicht für das Schalten von Werbung.
Aber wenn die Datenklauer mit fremden Inhalten Werbeeinnahmen erzielen, hätten sie genug Geld für so eine Abgabe ;-)
Wäre ich persönlich davon betroffen, würde ich einfach keine Links mehr setzen und auch keine geschützen Zitate mehr einfügen, mich also auf keine direkten Quellen mehr beziehen. Zur Verifiaktion meines Textes müsste der geneigte Leser dann halt ein bisschen google'n.
mfg :)
eh immer nur gebühren zahlen, finds langsam in diesem land nicht mehr tragbar ~.~
Viele Verlage haben die Zukunft des Internets verschlafen.
Konkurrenz entsteht durch kostenlose Wissensangebote.
Ein Kopieren von Textauszügen in andere Internet-Seiten scheint auf den ersten Blick legitim.
Aber nicht nur z. B. Suchmaschinen profitieren von diesen Zitaten. Umgekehrt verschaffen die Suchmaschinen Internet-Inhaltsanbietern ja auch Seitenbesucher, die ohne die Verlinkung garnicht auf die Seite kämen. So kommen Besucher auf die Seite, die ja auch meist mit Werbung des Betreibers gespickt ist. Bei vielen Verlagen muß man sich zudem registrieren, um Zugriff auf die vollen Texte zu erhalten.
Ich frage mich auch, wie die das technisch abrechnen wollten?
Oder sollen wir demnächst für jede Suchmaschinen-Recherche eine Art GEMA-Gebühr ablöhnen, nur um nicht konkurrenzfähige Verlage zu füttern?
Wollen die am Ende mit einem bürokratischen Monster die Wissensrecherche im Internet abmurksen?
Ich habe mir eben mal die zweite Quelle angehört. Es geht wohl hier speziell um den Schutz von Pressetexten.
Macht aber keinen Sinn. Entweder die Texte sind im Netz frei zu lesen und finanzieren sich über eingeblendete Werbung. Oder der Inhaltsanbieter verlangt kostenpflichtige Registrierung.
Genausogut könnte die Suchmaschine eine Gebühr dafür verlangen, daß sie auf Seiten verlinkt und dem Inhaltsanbieter so Seitenbesucher schickt. So funktioniert es ja auch schon bei den Sponsored Links.
Da werden wieder mal Gesetze von Leuten gemacht, die scheinbar noch nie mit dem Internet gearbeitet haben. Der Schuß könnte für die Presseverlage nach hinten losgehen. Dann liest bald keiner mehr deren Zeugs.