Welche Bauteile und Software brauche ich, damit ich mit einer Analogen Videokammera auf meinem PC die aufgenommenen Bilder bearbeiten kann?
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Für Billiglösung:
WinTV Go = Fernsehkarte (um die 60€)
Virtual Dub = Programm (umsonst)
und noch ein paar Codecs = z.Bsp. DivX,Fraunhofer mp3 codec....
de triker
Je nach beabsichtigter Qualität des Ergebnisses wenig bis sehr viel.
Ergebnisse der untersten Kategorie erzielt man mit den "üblichen" TV-Karten. Das ist preiswert - und sonst eigentlich gar nichts. Insbesondere, wenn das Ergebnis der Bearbeitung zurück auf z.B. einen analogen Videorekorder gebracht werden soll, steigen die erforderlichen Geldmittel drastisch an. Wenn dann auch noch die Qualität dieser Zurück-Aufnahme 1a sein soll, explodieren sie förmlich.
Gehen wir mal von der höchsten Stufe aus. Dazu benötigt man einen SEHR potenten Rechner mit VIEL RAM und MASSENHAFT freiem Platz auf einer GROßEN HD. Videos bearbeiten (und einige 3D-Spiele) gehört genau in die Kategorie, für die man niemals einen zu leistungsstarken Rechner haben kann.
Während die Datenübernahme von digitalen Kameras ein Klacks ist (die meiste Arbeit, das digitalisieren nämlich, ist da ja schon gemacht) und deswegen Nur-digital-Ein/Ausgabekarten recht preiswert sind, kostet 1a-analog-aufnehmen-und-wiedergeben glatt 5-10mal soviel, womit wir im Bereich 700-800 € wären - zuzüglich einer Rechneraufrüstung! Karten wie die Fast DV now.AV oder Pinnacle P500 (oder so ähnlich) nehmen analoge wie digitale Signale auf in 1:1-Qualität, d.h. mit voller PAL-Auflösung und können sie nach Bearbeitung auch wieder so zurückspielen auf analoge oder digitale Medien, in voller Auflösung.
Das können TV-Karten freilich auch, aber der enorme Preisunterschied von deren Preisen im Verhältnis zu den "Platzhirschen" der Video-capture-Karten schlägt sich in der Qualität der zurückgespielten (wenn das überhaupt geht), bearbeiteten Aufnahmen wieder.
Und solltest Du beschließen, die Aufnahmen von Kamera oder Videorekorder, egal, ob analog oder digital, auf CDs zu brennen, wird es nochmal haarig. Ich habe z.B. Mr. Hulots Ferien (1h23m) aufgezeichnet (20GB groß), dann in Premiere ein wenig zurechtgestutzt und ein paar Kinken des Videobandes beseitigt und wollte dann mit u.a. TMPGEnc den Film auf Video-CD-Größe zurechtkomprimieren. Das klappt aber bislang nicht zufreidenstellend, denn entweder ist die MPG-Datei klein genug für eine CD, dann aber ist das Bild - pardon - beschissen oder die optische Qualität ist einwandfrei, genau wie auf dem SVHS-Band, dann aber mit 1,3GB zu groß. Werd ich mit wohl doch einen DVD-Brenner zulegen müssen...
Ich hatte es vorher mit einer TV-Karte (Fabrikat verschweige ich lieber, war denn doch zu jämmerlich) probiert, das "Ergebnis" war völlig oberindiskutabel schlecht. Grauenvoll! Glücklicherweise konnte ich die Karte wegen anderer Macken zurückgeben, um mir dann eine richtige Video-capture-Karte zu holen. (Daß ich mir eigens dafür einen zweiten Rechner mitsamt 1500DM-Videorekorder zugelegt habe, erzähle ich NICHT, dann hält man mich sonst noch für einen Großkotz.)
Zurück zu der VCD-Geschichte. Daß es dabei einer großen Lösung rechnerseitig bedarf, sieht man schon aus der Tatsache, daß trotz 768MB RAM und Athlon 1800+ und Riesen-HD die Komprimierung der Original-20GB-Datei auf MPEG2 14 Stunden gedauert hat - und immer noch zu groß für eine CD, MERDE! Diese MPG-Datei sieht aus wie auf dem Video, nur ist sie zu groß.
Also, wenn Du eine bestimmte Qualität haben willst für das Endprodukt, hängt eben dieses Ergebnis unmittelbar von den Geldern ab, die Du bereit bist, zu investieren.
Danke für die Tipps. Werde mir das mit einer Digitalkammera doch noch mal durch den Kopf gehen lassen.