Durch Zufall ist mir heute etwas sonderbares aufgefallen. Ein und das selbe Bild sieht in den 3 Programmen ACDsee, Corel Draw und Photoshop unterschiedlich aus. Ausgehend von ACDsee sind in Corel die Farben etwas wärmer und manchmal milchiger und in Photoshop sind die Bilder deutlich schärfer.
Wer kann mir das erklären?
Gruß
App
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Ich kann dir das zwar nicht erklären, weil bei mir in verschiedenen Programmen die Bilder schon gleich aussehen.
Was aber interessant wäre, ob du jetzt CorelDraw, oder Photopaint nimmst, welchen Monitor du verwendest und ob du ihn mit Photoshop kalibriert hast und mit welchem Bildformat das Fänomen(stimmt das so?) auftritt.
Welche Farbpalette verwendet das Bild - RGB oder CMYK?
Bei CMYK hab' ich sowas auch schon beobachtet, weiß aber auch nicht, woran das liegt.
Habe einen 17" Trinitron Monitor, die Bilder stammen von meiner Canon G2 Digicam und sind im JPG Format mit sRGB Farbpalette.
Die Kamera ist leider in Reparatur, sonst hätte ich mal getestet, ob das Phänomen (@Fetzen: vielleicht kann mans ja nach der RS-Reform auch mit F schreiben)auch bei Bildern im TIFF-Format auftritt.
Den Monitor habe ich mit keinem der Programme kalibiriert, aber das ist ein guter Gedanke. Muss man die Programme calibrieren? Wenn ja, dann könnte da die Lösung liegen.
Gruß & Danke
App
Eben genau dieser Effekt (unterschiedliche z.B. Gamma-Faktor Einstellung) ist ja der Grund, zu kalibrieren. Zu Photoshop wird ein entsprechendes Programm mitgeliefert, das bei jedem Start des Rechners mit gestartet wird.
Kalibrieren müssen muß man nicht, dann kann aber leicht genau dieser Effekt auftreten, daß genau dasselbe Bild von verschiedenen Programmen angezeigt bei jedem anders aussieht.
Wenn man denn kalibriert, sollte man aber alle Komponenten beackern, also den Scanner bzw. die Kamera, Grafikkarte/Monitor, Bildbearbeitungprogramm und Drucker. Je höhere Ansprüche man stellt, desto penibler muß man kalibrieren, damit die Vorlage und das Ausgedruckte ganz zum Schluß sich möglichst weitgehend ähneln. Wer allerdings TFT-Monitore hat, kann sich das Kalibrieren wahrscheinlich eh schenken, denn die sind meines Wissens prinzipiell-grundsätzlich nicht kalibrierbar, im Gegensatz zu allen Röhrenmonitoren, die sind es immer.
Da steht mir einiges an Arbeit bevor. Stimmt, die Ausdrucke habe z.T. deutlich andere Farben, wie das Original auf dem Monitor. Die Software mit dem Monitor abstimmen dürfte kein Problem sein, aber Drucker und Kamera kalibrieren? Muss ich mich mal näher mit beschäftigen.
Danke und Gruß
Marc
Kalibrierung ist ALLERDINGS "Arbeit" Und teuer! Zumindest, wenn man es richtig fett machen will... Semi- und erst recht professionelle Kalibrierungshardware etwa ein recht gutes Monatsgehalt. Sowas allerdings lohnt sich nur bei Anwendung zu Zwecken des Lebensunterhalts-Erwerbs. Zu Hobbyzwecken völlig überzogen.
Die nächst einfachere Methode besteht in der Anwendung genormter Fotovorlagen, z.B. solche von Fuji oder Agfa. Auf diesen Fotovorlagen befinden sich Farbfelder, die einem Scanner bzw. einer Kamera Probleme bereiten. Zudem ist die Soll-Farbwert jedes Farbfeldes genauestens bekannt. Der Scanner wird die Farben jedoch anders "sehen", sodaß man den IST-Zustand gegenüber dem SOLL-Zustand korrigieren kann. Bei jedem nachfolgenden Scannen wird diese Korrektur dann automatisch durchgeführt. Das erledigt eine Kalibrierungssoftware, die eine eingescannte Vorlage abtastet und mit den i.a. von Diskette eingelesenen SOLL-Farbwerte vergleicht und die spezifischen Korrekturen ermittelt.
Eine Monitorkalibrierung (nur bei Röhrenmonitoren) rein softwaremäßig ist schon schwieriger, da sie - wenn man keine teuren Meßgeräte einsetzten kann - den individuellen menschlichen Auge anheim fallen.
Der Ausdruck ist dann wieder recht was objektiver. Z.B. könnte so ein Ausdruck als Scanner-Vorlage dienen, um die Scanner-Druckerfarbkorrekturen zu ermitteln.
Du siehst schon: eine reine Software-Kalibrierung ist fast rein subjektiv, nur eine mit sehr teuren Meßgeräten ergibt sich eine objektive Kalibrierung.
Für den Hausgebrauch dürfte eine Gamma-Korrektur ausreichen, das Programm müßte sie sich aber merken und bei jedem weiteren Start sofort wieder anwenden.
Nochmals Danke für Deine Mühe. Im Vergleich dazu erweise ich mich als faul und vergesse das Thema mit der umfangreichen "Kalibrierungsaktion". Dachte mir schon, dass das ein Haufen Arbeit sein könnte, aber dass es auch teuer wird?!?! Und da Gamma-Korrekturen schnell vergessen sind, muss ich wohl, als Otto-Normal-Bildbearbeiter, mit den kleinen Farbdifferenzen leben.
Gruß
App