Ich möchte LPs auf die Harddisk kopieren und möchte dabei so vorgehen, dass ich eine Seite komplett einspiele und dann den Pegel auf die lauteste Stelle einstelle. Nun hab ich aber keine Lust, manuell das Pegelmaximum zu suchen. Gibt es eine Software, die mir das automatisch anzeigt? Ev. auch ein Steinberg-Produkt? Um Geld geht es nicht, also bringt keine "Billig"-Varianten.
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Hi Thomas,
das würde ich so nicht machen. Sinnvoller ist es, mit einem gemäßigten Pegel aufzunehmen und die Aufnahme nachträglich zu "normalisieren", d.h. die Lautstärke um die Differenz zwischen der lautesten Musikpassage und dem maximal erlaubten Pegel anzuheben. Eine gute Software für das Überspielen von Schallplatten ist Steinberg Clean. Tipp: Wenn du Glück hast, bekommst du beim M'Markt oder Sa***n im Ausverkauf noch Version 4.
Falls du noch keinen speziellen Phono-Vorverstärker hast (normalerweise in die Stereoanlage integriert), könntest du auch zu Steinberg/Pinnacle Clean 5 PRO greifen, da ist ein solcher Verstärker mit im Lieferumfang.
CU
Olaf
>>dann den Pegel auf die lauteste Stelle einstelle
..das dürfte dann irgendein Knackser auf der Platte sein, welcher am besten sowiso hinterher Manuel mit einen Waveditor weg editiert wird, automatische Progamme funzen bei weitem nicht so zuverlässig, soll heißen man wird es hinterher merken ob sich jemand wirklich mühe dabei gegeben hat, oder ob da bloß mal wieder jemand seine faulheit mit zweifelhafter kostspieliger Automatisierung zu kompensieren versuchte.
Hi Peter,
ich habe das Entfernen von Knacksern seinerzeit auch "per Hand" im Audio Editor von emagic Logic gemacht - zum einen, weil die Logic-Funktion "Spike Reduction" zu sehr unbefriedigenden Ergebnissen führte, zum anderen weil ich damals einen Mac hatte und Steinberg Clean nur für den PC verfügbar war.
Nun, grobe Knackser würde ich auch heute noch manuell entfernen. Aber bei diffusem, mehr oder weniger dauerhaftem Geknister leistet Clean! schon recht gute Dienste.
CU
Olaf
Danke für die Antworten. Ich sehe nicht ein, warum ich das nicht so machen soll, wie ich will. Durch die nachträgliche Normalisierung wird die Lautstärk digital erhöht und dadurch leidet die Qualität drunter. Ich habe Steinberg's Wavelab, mit dem will ich aufzeichnen, geht das denn nun dort mit dem höchsten Pegel automatisch suchen? Zum Bearbeiten (Knacken entfernen usw.) nehm ich WavePurity, hab ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Keine Sorge, ich bin kein Laie. Vorverstärker hab ich schon in meinem Verstärker integriert. Hab bis jetzt auch schon Platten kopiert, aber ich wills eben mal so probieren, mit der Pegelspitze um selber zu pegeln. Das könnte ich auch für jedes Stück einzeln machen, was natürlich noch ein besseres Resultat geben würde.
"...wie ich will..." *gröööl*
Wenn du nicht gerade Profi-Studio-Hardware hast, wird die Pegelanpassung in jedem Fall nachträglich per Umrechnung erreicht, also hast du den gleichen Qualitätsverlust. Hinzu kommt, dass der Line-IN von Onboardsound und günstigen Soundkarten eine derart Miese Qualität hat, die wesentlich stärker zu buche schlägt, als die Pegelanpassung.
Anscheinend kennt ihr keine Software, die das kann. Natürlich werde ich mich auch noch von Ohr erkundigen, ob nun der höchste Pegel ein Knackser oder wirklich die hohe Lautstärke ist.
Ich habe eine Terratec DMX X-fire 1024... nicht das beste, aber doch für gute Analog-Qualität bekannt. Kann sein, dass dies zu grösserem Qualitätsverlust führt, aber man will ja alles möglichst gering halten. Also kennt niemand ein solches Programm?
Keine Sorge, ich bin kein Laie.
Anscheinend kennt ihr keine Software, die das kann ...
Wenn Du WaveLab hast, was willst dann noch mehr???
Wozu dann noch WavePurity?? Lern erst mal WaveLab richtig kennen! WL hat so viele Analysemöglichkeiten für das Audiomaterial, daß keine Wünsche mehr offen bleiben. Selbstverständlich kann man auch Pegelspitzen suchen lassen (verschiedene Marker-Setzmöglichkeiten). Du kannst die lauteste Stelle oder z. B. die 10 lautesten Stellen suchen lassen. Dabei wird unterschieden zwischen Peakanalyse und Lautstärkeanalyse. Ein einzelner Knackser, den man ohnehin (am besten manuell) entfernen will, kann man sogar ins Clipping gehen lassen.
Die ganzen Analysemöglichkeiten sind - oh Wunder - über den Menüpunkt "Analyse" zu erreichen! Bereits wenn Du die Aufnahme startest, werden in der Aufnahmepegelleiste die in der jeweiligen Aufnahmesitzung höchsten Spitzenpegelwerte gespeichert. Schon bei der Aufnahme sucht man die lauteste Stelle der LP (ein geübtes Auge sieht die lautesten Stellen!) und steuert bis zum Maximalpegel bzw. kurz darunter aus. Nicht im Nachhinein sucht man die lauteste Stelle sondern bevor man die eigentliche Aufnahme startet ... schon deshalb wundert mich Deine ganze Fragerei. WL hat die beste Aussteuerungsanzeige, die ich kenne!
Natürlich sollte man immer maximal aussteuern. Ich habe jetzt keine Probeaufnahme mit absichtlich sehr geringem Pegel und anschließender Mormalisierung gemacht. Ich bin aber überzeugt, daß sich die Aufnahmequalität hörbar verschlechtert. Auf jeden Fall wird Rauschen zunehmen. Die (digitale) Lautstärkeregelung greift ja nicht ganz weit vorn unmittelbar am Soundkarteneingang, daher wird ein Anheben der Lautstärke das Rauschen aller Stufen vor der Lautstärkeregelung mit anheben. Außerdem wird vermutlich das Quantisierungsrauschen zunehmen. A/D-Wandler habe ja ohnehin Probleme bei kleinen Pegeln.
Viele dieser Fragen werden übrigens im 800-seitigem WaveLab-Handbuch angesprochen bzw. ausführlich erklärt - oder besitzt Du kein Handbuch? ...
rill
> Nicht im Nachhinein sucht man die lauteste Stelle sondern bevor man die eigentliche Aufnahme startet...
Hi rill,
das war mir neu, dass WaveLab so etwas kann. Das ist natürlich die optimale Lösung - wenn man den lautesten Pegel im Vorwege kennt, braucht man sich über ausreichenden "Headroom" (Aussteuerungsreserve) keine großen Gedanken mehr zu machen. Aber WaveLab kostet eben auch weit über 500 €... Wer nicht über ein so mächtiges Tool verfügt, muss weiterhin den geeigneten Kompromiss zwischen Über- und Untersteuerung suchen. Und der lautet im Zweifelsfall: eher "defensiv" aussteuern, da Übersteuerung eine Aufnahme unwiderruflich verdirbt,während leichte(!) Untersteuerung durch Normalize ausgeglichen werden kann.
CU
Olaf
Hi "rill", auch deswegen... "Keine Sorge, ich bin kein Laie" ;-)
Hi "Olaf19", ich stell meine LPs am besten auch schon eine Woche vor der Aufname neben den Rechner in der Annahme das die Pegelspitzen so bereits erkant werden noch bevor die Aufnahme überhaupt gestartet wurde. Fragt sich bloß ob mein PC auch weiß das am Anfang der LP ganz andere Pegel auftreten als wie dort wenn die LP sich kurz vor ihrem Ende befindet. ;-)
Die Software kann das schon ... aber nur eben mit einem Signal das schon im Rechner ist... du kommst also nicht drumherum die Platte mindestens einmal aufzunehmen und dann gegebenenfalls den Pegel zu korrigieren... wenn ich mich recht erinnere gibt's die Option im "normalisieren-Dialog" und sie heisst.. "Peaks finden", oder so ähnlich...
Gruß
Andreas
Hallo, ich nehme an, daß er sich nur ungeschickt ausdrückt - wenn ich sein erstes Posting ansehe:
...dass ich eine Seite komplett einspiele und dann den Pegel auf die lauteste Stelle einstelle...
Hellseherische Fähigkeiten des PC erwartet er also nicht - vielmehr wohl ein Programm, das ihm nach der Pegel-Analyse genau sagt, um wieviel dB die Spitzen jeweils unter der maximal zuläsigen Aussteuerung liegen. Um den Betrag will er - beim zweiten Durchgang - dann seine Aussteuerung anheben, um exakt auf 0 dB Headroom zu kommen... (Übersteuerte Spitzen wird wohl kein Programm ermitteln können, weil bei einer Übersteuerung die Wandler klippen und jede Information, die über das maximal vom Wandler erreichbare Bit-Wort hinausgeht, vorloren ist.) K-F.
Danke, genau so hab ich mir das gedacht. Ich wollte das Signal erst mal so leise stellen, dass sicher kein Clipping gibt und so die lauteste Stelle ermitteln. Dann so anheben, dass diese Stelle so leicht unter 0db liegt.
Meine Ausdrucksweise: ich hab übrigens Gymnasium gemacht, aber ja, wenn man sich nicht so viel Zeit nehmen will, dann passieren einem halt manchmal Fehler in der Ausdrucksweise. Ich nehme die Veralberungen aber niemandem übel, ich kann über mich selber lachen und habe mich amüsiert. Ach ja, zudem bin ich Schweizer :-)
Danke trotzdem für alle Antworten. Mit Wavelab sollte es also gehen, werd mir das mal anschauen. Und dass die Software über 500 Euro kostet (kosten würde) stört mich eigentlich kaum, im Zeitalter der Emules und Edonkeys.
Gruss Thomas
> Und dass die Software über 500 Euro kostet (kosten würde) stört mich eigentlich kaum, im Zeitalter der Emules und Edonkeys.
Neenee, schon klar. Dafür gehst du ja auch unbezahlt arbeiten.
*SCNR*
Olaf
Dann hättest du meine Antwort auf dem Sound-Brett lesen sollen.. da hast du ja dieselbe Frage gepostet... habe es dort gestern erklärt wie es mit WaveLab funktioniert.
Gruß
Andreas