Das Löschen (schein-)verwaister Einträge in der Registry ist prinzipiell riskant.
Früher (vor mehr als 5 Jahren) lief eine Software-Deinstallation beinahe grundsätzlich so ab:
Sie begann zu deinstallieren, löschte dieses und jenes und dann kam der Punkt, wo der User gefragt wurde, ob die "vermutlich von keinem anderen Programm genutze Dateien" xyz.dll, abc.dll, 123.dll, usw. auch noch gelöscht werden sollen oder nicht.
Da erschienen dann Fenster, die in etwa so aussahen:
http://i.technet.microsoft.com/cc434707.fig01(de-de).gif
Mit anderen Worten:
Programme wurden schon immer so konzipiert, dass sie eher vorsichtig bei der Deinstallation vorgehen.
Während sie früher mit ihren Löschanfragen den User hoffnungslos überforderten, sind sie heute dazu übergegangen, gar nicht erst nachzufragen, sondern gleich auf die "softe Tour" zu deinstallieren.
Die "harte Tour" haben die Hersteller allem Anschein nach von Anfang gescheut - offenbar war den Herstellern das Risiko zu groß, durch zu rigoroses Vorgehen dem System Schaden zuzufügen.
Deshalb haben auch viele Hersteller sogenannte "Removal-Tools" (Norton, Nero, Kaspersky, usw.) zur Verfügung gestellt - sich aber nie dazu entschlossen, diese rigorosere Vorgehensweise in die Deinstallationsroutine ihrer jeweiligen Produkte einzubauen.
Klar - scharfe Scheuermittel machen zwar wahrscheinlich den Dreck weg, greifen aber auch das Material an.
Daraus ergibt sich aber auch, dass ich vollkommen andere Programme anderer Hersteller erst recht nicht an meine Registry heranlasse und mein Dateisystem nach verwaisten DLLs suchen lasse.
Sie sollten wirklich nur als letzte Chance eingesetzt werden, wenn das Weiterbetreiben des Systems sonst keine Freude mehr macht.
Für pure keimfreie Meister-Proper-Hygiene gehe ich doch kein unnötiges Risiko ein.
Gruß
Shrek3