Hallo zusammen,
ich komme grad von einem Shooting und hab jetzt ein Problem in "Camera Raw" unter Photoshop.
Wir haben heute von vorne herein Schwarz/Weiss Aufnahmen gemacht. Dementsprechend habe ich bereits in der Kamera alles auf Schwarzweiss eingestellt, Kontrast etc., wie ich das haben wollte, und dann die Fotos gemacht.
Nun wollte ich die RAWs nachbearbeiten. Wenn ich die Bilder nun öffne werden sie ganz normal farbig dargestellt. Aber das sollen sie ja nicht. In der Bildvorschau und dem Kameramonitor dagegen werden sie korrekt in Schwarz/Weiss gezeigt.
Wie kann ich nun diese Voreinstellungen aus der Kamera, auf die RAWs in Photoshop anwenden? Ich komme nicht dahinter...
Danke im voraus.
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Hallo Herr Krause,
im raw-Format werden bekanntlich alle Farbkanäle zugewiesen. Die Kamera speichert diese Daten auch wenn monochrome fotografiert wurde. Es ist daher viel besser im raw-Format weiterzuarbeiten und erst später in schwarz-weiß Fotos zu konvertieren.
Weiterführende links:
http://openbook.galileodesign.de/photoshop_cs2/photoshop_cs2_04_005.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Rohdatenformat_(Fotografie)
Das openbook von galileo ist sehr zu empfehlen.
MfG.
violetta
Hallo Hausmeister
Wie Du die Voreinstellungen in Photoshop reinbekommst bzw., warum die Bilder nicht als SW geöffnet werden, kann ich Dir zwar nicht sagen, aber für die Umwandlung nach SW sollte es doch genügen, auf allen Farbkanälen die Sättigung auf 0 zu stellen.
Das Originalbild bleibt dabei dank RAW ja erhalten.
fakiauso
Ganz so einfach ist das nicht; ich hab mal gesehen, wie ein Arbeitskollege für einen anderen Kollegen ein Bild nach s/w konvertiert hat - das war schon etwas aufwändiger.
Was er da genau gemacht hat weiss ich allerdings nicht, im Gegensatz zu dem Kollegen bin ich kein gelernter Grafiker ;)
Volker
Hi
Kommt wohl immer darauf an, aber ich habe mir auf Deinen Beitrag hin extra mal die Mühe gemacht und in showfoto ein Bild im Canon-eigenen *.crw geöffnet, den Regler Sättigung nach 0 und das Bild ist SW.
Sollte eigentlich mit jedem Rohdatenformat klappen und die Bildinformationen bleiben ja trotzdem erhalten, bis dieses in ein anderes Format wie *.jpeg umgewandelt wird, aber das ist ja auch der Sinn von RAW.
Ich weiß jetzt nicht, warum nun der Kollege anders vorgegangen ist, aber das scheint mir so die einfachste Lösung zu sein, falls Du ein Rohdatenbild rumsausen hast, kannst Du es ja mal probieren.
Verlust in dem Sinne tritt ja erst auf, wenn das bereits konvertierte Format in mehreren Stufen nachbearbeitet wird.
fakiauso
Klar. Aber mein kollege hatte das damals (= vor gut 6 Monaten) auch erklärt.
Ich frag ihn morgen mal - wenn ich dran denke ; -)
Ich weiß jetzt nicht, warum nun der Kollege anders vorgegangen ist, aber das scheint mir so die einfachste Lösung zu sein, falls Du ein Rohdatenbild rumsausen hast, kannst Du es ja mal probieren.
Dass das so funktioniert ist klar, aber ob das bild dann schon "fertig" ist, ist eben nicht klar - da gabs, wenn ich mich recht entsinne, ein paar Fallstrike.
Egal, morgen im laufe des Tages sind wir schlauer.
EDIT:
was aber sehr gut funktioniert: lade das Bild in "Gimp" und wähle dann unter "Bild"->"Entsättigen".
Dieses Werkzeug wandelt Farben in Grauverläufe um, wobei du wählen kannst, ob es das anhand er Leuchtkraft, helligkeit oder Deckkraft tun soll
die Ergebnisse werden, zumindest meiner Meinung nach, recht authentisch.
Volker
Guten Abend
Jetzt habe ich meine 11 1/2 Stunden rum, nu bin ich noch mal kurz auf Sendung;-)
In dem Moment, wo Du irgendeine Veränderung am RAW machst, wird das Bild so oder so in einem anderen Format gespeichert, im Endeffekt stelle ich mir vor, das da zumindest von den Bildinformationen kein Unterschied zur Farbe existiert, da die Helligkeitsverteilung von den Farbkanälen separat läuft, das könnte man noch am Histogramm korrigieren, indem man eben evtl. leere Bereiche einfach wegnimmt und damit den Bereich spreizt.
M.E. dürfte selbst bei jpeg das reine Entsättigen die Bildinformation nicht reduzieren, da die 256 Stufen eben dann nur SW sind, aber kann auch sein, das ich da einem Irrtum aufsitze.
Durch die Funktion Entsättigen werden ja lediglich die Farbwerte genullt, der Rest bleibt.
Ich bevorzuge sowieso die Fotografie direkt als jpeg, RAW wirklich nur für Sachen, wo das Originalbild, warum auch immer, erhalten bleiben soll.
@Hausmeister:
Hat was für sich, das Foto;-)
Gute N8
fakiauso
Die Kamera zeigt dir möglicherweise ein (eingebettetes) jpg Vorschaubild!
Und möglicherweise wird dir dieses Bild auch in der Bildvorschau am PC präsentiert.
Fakt ist: RAW sind immer *unbearbeitete* Bilder - und das heisst: ausser den Blenden- und zeiteinstellungen an der Kamera hat nichts auswirkung. Das wiederum heist: der firmware deiner Kamera ist egal, ob die "S/W" oder "sepia" eingestellt hast - bei RAW ignoriert es diese einstellung und schreibt *immer* alle Farbkanäle ins bild.
Das Scjhwarzweisbild musst du jetzt am PC daraus "zaubern".
Volker
Hallo zusammen,
erstmal Danke für die Rückmeldungen, aber ich glaube hier verstehen die meisten etwas falsch.
Ich bin mir durchaus bewusst, was RAW Dateien sind, und habe auch kein Problem damit, Bilder in Graustufen zu konvertieren, inkl. Feintuning etc. (dafür gibts ja in Adobe Camera Raw gute Werkzeuge, wo man sämtliche Farbtöne in sehr schön für SW anpassen kann!)
Ich habe mich nur gefragt, ob man eben die in der Kamera getroffenen Voreinstellungen vorab auf die RAW Bilder anwenden kann, bevor diese dann endgültig entwickelt werden. Denn das hätte mir Arbeit erspart.
Aber das scheint wohl nicht zu gehen. Nagut, dann weiss ichs jedenfalls fürs nächste mal, und machs nun per Hand.
EDIT: Fotos machen und nur halb so spassig, wenn die Bilder keiner sieht. Hab daher mal 1 der 400 Bilder fürs Forum fertig gemacht in SW. Es hat viel Spass gemacht und allen Beteiligten gefällts, und das ist ja das wichtigste ;)
http://www.nickles.de/user/images/5636/jp.jpg
Aber das scheint wohl nicht zu gehen.
Natürlich geht das nicht - aus den genannten Gründen ;)
RAW ist nunmal "Roh" - also unbearbeitet. Wenn die Kamera da ein Ergebnis zeigt, so ist das immer ein separates Vorschaubild.
Bei den Canon ist die Endung dieses Vorschaubildes .thw, das ist allerdings nur ein verkapptes jpg. Einfach die Endung auf jpg ändern und IrfanView kann es anzeigen.
Volker
Guten Morgen zusammen,
also ich habe das jetzt mal verbucht unter "wieder was dazugelernt".
Trotzdem frage ich mich, ob meine Frage wirklich so abwegig war.
Gut, Fakt ist, dass ein RAW Bild, das rohe Bild darstellt, welches der Sensor eingefangen hat, ohne das da nochmal die kamerainterne Bildbearbeitung drübergelaufen ist.
Öffne ich nun ein RAW in Photoshop, kann ich daran ja Einstellungen vornehmen. Diese werden natürlich nicht direkt im RAW Bild gespeichert, sondern extern in einer .xmp Datei. Lösche ich diese Datei, ist das RAW beim erneuten öffnen wieder so wie es aus der Kamera kam.
In der Kamera selber kann ich im RAW Modus auch Bildvoreinstellungen treffen. Ganz ähnlich, als wenn ich in Photoshop oder Lightroom ein paar Regler verstelle.
Diese Voreinstellungen werden beim Fotografieren dann auf das zusätzlich erzeugte Vorschaubild angewendet.
Ist es also da so abwegig zu glauben, dass diese Voreinstellungen der Kamera ebenfalls irgendwo abgespeichert werden, sodass eine externe Bildbearbeitung diese beim öffnen des RAWs vorab automatisch anwendet? Immerhin werden die JPG Vorschaubilder, die die Kamera erzeugt, ja auch in der RAW Datei gesichert.
Ich frage mich dann auch grad, warum ich im RAW Modus an der Kamera überhaupt die Möglichkeit habe, da Dinge einzustellen, wenns ja eh nichts bringt. Das verwirrt doch nur.
@Volker: Bei mir nicht als .thw Datei, sondern direkt im RAW ;)
Hallo
Abwegig war Deine Frage definitiv nicht.
Jetzt mußt Du nur unterscheiden zwischen dem RAW der Kamera, die Einstellungen die Du dort für RAW treffen kannst, sind ja in erster Linie der verwendete Farbraum usw., also alles, was der Sensor ohne Nachbearbeitung hergibt.
Aufgezeichnet werden aber unabhängig davon immer alle Informationen und ob dann letztendlich die Vorschau intern im Bild gespeichert wird oder als Helferdatei und Thumbnail, hat auf das eigentliche RAW keinen Einfluß.
Die *.xmp-Datei ist dann wieder eine zwar offene, aber Adobe-eigene Datei, die lediglich dem Abspeichern der Bearbeitungsschritte dient, um diese evtl. wieder rückgängig zu machen.
Wegen des offenen Standards kann sie eben nur von jeder Bildbearbeitung genutzt werden, die damit etwas anfangen kann, ähnlich wie z.B. eine xml-Playlist im VLC oder so.
Warum das in der Kamera so eingestellt werden kann?
Zumindest hast Du dann die Möglichkeit, in der Vorschau schon einmal den Bildeindruck abzuschätzen.
Ansonsten denke ich wie Volker, das die Anzeige das kameraintern bearbeitete JPEG ist, welches angezeigt wird.
Im Umkehrschluß wäre es ja Unsinn, bereits in RAW nur SW zu fotografieren, wenn sich hinterher kein Farbbild mehr daraus machen läßt, denn der Sensor nimmt immer in "Farbe" auf, das "doofe" Ding weiß schließlich nicht, was Farbe und SW ist.
fakiauso
Hi,
ja das war ja auch mein fälschlicher Gedanke ;)
"Camera Raw" bekommt die RAW Datei und sagt:
"Hey Raw Datei, alles fit? Zeig mal her was Du hast."
RAW: "Hier, bin ein RAW im Format CR2, Optik war ne 24-105 Linse bei Blende 6,3 mit ISO 200, ner 125ten Sekunde Belichtung und einer Farbtemperatur von 5400K"
Und diese Einstellungen werden ja der Bildbearbeitung auch mitgegeben.
Also hatte ich fälschlicherweise angenommen, dass vielleicht auch Kontrast-, Schärfe- oder Sättigungsvorgaben auch irgendwo im RAW abgelegt, und der Bildbearbeitung mitgegeben werden, rein als Vorgabe, so wie Blende, Farbtemparatur und Belichtungszeit, die ich ja nachträglich ebenfalls noch ändern kann.
Aber wie sich herausgestellt hat, ist dem eben nicht so. Und das hab ich nun verstanden ;)
Übrigens ist das tatsächlich so: Die Kamera macht immer ein Thumbnail vom geschossenen Bild, und zeigt es auf dem Display an. Das ist auch ein Grund dafür, warum (ich jedenfalls) am Kamerabildschirm nicht zu 100% beurteilen kann, ob das Bild nun wirklich gestochen scharf ist, oder nicht. Denn beim Zoomen zoome ich ein ein kleines Thumbnail, und das sieht man dann auch.