Hallo,
Ich habe eine Creative Soundblaster 128PCI und eine onboard Realtek AC`97 in meinem Rechner.
Nun wollte ich mal ein Mikrofon anschliessen, allerdings bisher ohne großen Erfolg. Irgendwie kommt, wenn ich eines der Mikrofone (Ich habe ein uraltes Grundig-Mikrofon angeschlossen mittels diverser Adapter; ein ebenfalls altes "DDR-Mikrofon" von `nem Kollegen auch über mehrere Adapter angeschlossen und ein einfaches "Boeder" PC-Mic) in den Mic Eingang eines der vorhandenen Soundkarten anschliesse, kein Ton.
wenn ich ein Mikrofon an den Line in Eingang anschliesse, bekomme ich nur ein leises, mit starkem Rauschen unterlegtes Signal!
Jetzt habe ich schon in Betracht gezogen mir ein neues Mikrofon zu holen eventuell das Micro Master von Terratec. Ist das zu empfehlen?
Oder muss mein Problem nicht unbedingt am Mikrofon liegen??
mfg,
d u t
Audio-Hardware 6.474 Themen, 21.751 Beiträge
Achso falls es wichtig ist als Aufnahmesoftware habe ich bisher "Steinberg WaveLab 5.0" verwendet.
Man kann nicht gleichzeitig 2 Soundkarten under Windows benutzen! Unter Systemsteuerung -> Sounds und Audiogeräte -> Audio kannst Du ohnehin immer nur ein Gerät für Aufnahme und ein Gerät für Wiedergabe benutzen.
Bevor Du also wild herumprobierst, solltest Du das entsprechende Gerät (die entsprechende Soundkarte) in der Systemsteuerung aktivieren! Zusätzlich muß der entsprechende Eingang (Mikrofon) im Mischpult/Bedienpanel für Aufnahme aktiviert sein.
Deine ganze Fragestellung und Dein offensichtlich erfolgloses Experimentieren ist etwas "seltsam" für jemanden, der einen 650,-€ teuren Wave-Editor einsetzt ...
Du verlierst auch kein Wort über die Funktionsprinzipien der bisher probierten Mikrofone: Elektret, dynamisches Mikrofon nieder-/mittelohmig ... bei den Mikrofontypen liegt die nächste Fehlerquelle. Elektretmikrofone benötigen eine "Phantomspannung", d. h. der Mikrofoneingang muß mit einer Gleichspannung von einigen Volt überlagert sein. Bei älteren Soundkarten mußte man sogar auf der Soundkarte selbst einen Jumper für diese Spannung umstecken.
Manche Treibersoftware für die Soundkarte erlaubt diverse Einstellungen für den Mikrofontyp.
Falls die "Phantomspannung" aktiviert ist, kann diese überlagerte Gleichspannung ein niederohmiges dynamisches Mikrofon (diese haben keinen internen Übertrager zur Impedanzanpassung) beim ersten Anstecken sofort zerstören!
Im Übrigen sind die Mikrofoneingänge von billigen Soundkarten sehr schlecht bis unbrauchbar für Mikrofonaufnahmen (fast immer auch Mono), reicht grad mal für ein bischen Kindergeplapper.
Wenn Du hochwertige Aufnahmen machen willst, brauchst Du eine bessere Soundkarte bzw. einen externes Mischpult mit Mikro-Eingang oder einen speziellen Mikrofonvorverstärker.
rill
Hallo "Down",
...wenn ich ein Mikrofon an den Line-in Eingang anschliesse, bekomme ich nur ein leises, mit starkem Rauschen unterlegtes Signal...
Das deutet darauf hin, daß es sich bei dem Mikro um ein "dynamisches" handelt; denn ein "Elektret" würde nicht gespeist (rill) und könnte daher keinerlei Signal abgeben.
Dynamische Mikrophone haben i.d.R. eine Impedanz von etwa 200 Ohm. Gerade ältere Typen waren aber (da muß ich "rill" widersprechen) mit Übertragern zur Impedanzanpassung an die hochohmigen Eingänge der damaligen Röhrenverstärker ausgestattet - es kommt also darauf an, was Du da so alles "zusammen-adaptiert" hast - und was für eine Impedanz der Eingang Deiner Soundkarte "erwartet". (Wahrscheinlich eine niederohmige Quelle.)
Sofern Du ein dynamisches Mikro an einen Anschluß legst, der für ein "Elektret" gedacht ist, muß das Ding nicht gleich zerstört werden - denn die Elektret-Speisespannung wird im allgemeinen über einen hochohmigen Vorwiderstand zugeführt - aber das dynamische Mikro erhält durch die Elektret-Speisespannung eine Vormagnetisierung, die die Membran, je nach Polarität, in eine bestimmte Richtung treibt und damit in ihrer Beweglichkeit behindert. Das setzt die ohnehin schon äusserst geringe Empfindlichkeit eines dynamischen Mikros noch weiter herab...
Generell würde ich also "rill" zustimmen: Wenn Du einigermaßen "anständige" Qualität erwartest, kommst Du um einen externen, äusserst rauscharmen Vorverstärker nicht herum.
Gruß! K-F.
Ok Danke
Also wenn ich einen Vorverst�rker benutze, benutze ich dann den Line in -Eingang der Soundkarte oder immer noch den Mic in?
Und was kostet so ein Vorverst�rker in etwa?
mfg,
d u t
Zu 1.) In aller Regel geht man mit dem Ausgang des V-V auf: Line-in. Zu 2.) Mal googeln: www.conrad.de oder www.reichelt.de .
(So ein Ding ist aber auch schnell selber gebaut, wenn Du dazu in der Lage bist - ist am billigsten.)
Gruß! K-F.
Olaf's Vorschlag , einen Mixer zu verwenden ist auch nicht verkehrt und auch nicht teuer.
Soundkarte nicht gerechnet, ca. 40€
Grüsse, ThomasS
Ich hab mir ersteinmal ein neues Mikrofon bestellt, wenn es damit auch nicht funktioniert werde ich den Kauf eines Mixers in Erw�gung ziehen.
Ich will mit dem Mikro n�mlich nur ganz einfach Sprache aufzeichnen, da reicht mir auch eine etwas geringere Qualit�t.
Hallo Down,
Du weißt aber, dass man den MIC-Eingang auch in der Eingangssektion des WINDOWS-MIXERs durch "Haken setzen" aktivieren muß??? Der kann bei Dir nämlich durchaus deaktiviert sein. Es macht sonst keinen Sinn, dass Du auf Line was hörst und auf MIC nicht. Hinzu kommt, dass man hier durchaus auch einen auf der Soundkarte eingebauten Mikorphonvorverstärker durch Haken setzen aktivieren kann. Der bringt dann so 30dB.
Ich weiß aus Deinem Posting nicht, ob Du das schon gemacht hast.
Hallo @rill:
Wavelab war bei meiner Soundkarte damals dabei (ich setze aber nur mein altes CoolEdit 2000 ein, weil umfangreicher etc.) ist also nicht unbedingt ein Hinweis auf teures Profiequipment.
Es war von WaveLab 5 die Rede - das ist die sehr teure Profiversion! Als Beipack zu manchen Soundkarten (z. B. Terratec) ist nur WaveLab Lite üblich ... WL Lite ist erheblich abgerüstet und nur in den Grundfunktionen mit WaveLab 4/5 zu vergleichen!
rill