Trotz wiederholter Warnungen begab ich mich an den verwunschenen Bach, um mich in Seinem Reich umzusehen. Hübsch, gemütlich, leises Wasserplätschern, alles was es für einen gemütlichen Morgenspaziergang braucht,… dachte ich jedenfalls. Ich sollte mich täuschen!
Während ich ich mich an der Landschaft erfreute, fiel mir plötzlich die unheimliche Stille auf! Kein Vogelgezwitscher, kein Rascheln, kein Knacken im Unterholz! ----------------------- Da sah ich Ihn! Vollkommen entspannt, die gewaltigen Muskeln lässig ausgebreitet, die das Gewicht des riesigen Hauses schultern müssen.
Ich pirschte mich langsam und vorsichtig heran und wer einmal gesehen hat, was für ein Gemetzel solch ein Monster in einem Nacktschneckengelege veranstaltet, der weiß um das Aggressionspotential dieser Kreaturen. Von daher war ich gespannt, wie ein Flitzebogen und rechnete zu jeder Zeit mit einem Angriff.
Scheinbar dösend und doch die kleinste Bewegung wahrnehmend lag er nun vor mir. Ein Schritt zu nah und der Herr des rasenden Zorns schoss wie eine Gewehrkugel von seiner Behausung herunter, um mich zwischen seinen gewaltigen Kiefern zu zermalmem, oder mich schlicht mit seinem ganzen Gewicht zu zerquetschen. Wer weiß schließlich, was in diesen fremdartigen Wesen vor sich geht?
Ich hatte verdammtes Glück, konnte mich gerade noch zur Seite werfen und nahm die Beine in die Hand.
Mir ließ die Sache allerdings keine Ruhe und so nahm ich all meinen Mut zusammen, warf das letzte Bisschen Selbsterhaltungstrieb über Bord und schaute noch einmal in das legendenumwobene Reich der Bestie. Nunmehr doppelt vorsichtig folgte ich geräuschlos der Spur der Verwüstung und sah den Grund für das enorme Ausmaß der Gewalt. Es gibt Nachwuchs und so machte ich mich still davon, solange ich noch konnte.
Meine Frau hat mich ausgelacht, als ich ihr von meinem Abenteuer berichtete und glaubte mir kein Wort! Schwer gedemütigt dachte ich daran sie zu verlassen, aber wem sonst soll ich dann meine Abenteuer berichten?