Hallo zusammen!
Da habe ich nicht schlecht gestaunt, als ich heute abend nach Hause kam: In meinem Briefkasten lag ein Brief, den ich vor ca. einer Woche abgeschickt hatte. Der blassgelbe Aufkleber sagt mir, ich hätte ihn wohl besser mit 55 ct frankieren sollen. Nun ja - die Marke klebte groß und breit auf dem Umschlag, fest anhaftend und unversehrt.
Der Brief steckte in einem Standard-0815-C6-Umschlag, wie er schon seit ich denken kann in unveränderter Form für Standardbriefe genommen wird. Er war außerdem federleicht und so spindeldürr, dass man die Dicke in mm schon gar nicht mehr messen konnte. Befördert werden sollte er von Hamburg nach Süddeutschland. Also - noch standardiger geht\'s nun wirklich nicht.
Das hat mich schon mal leicht verdrossen - der Brief hätte nämlich heute da sein sollen, so aber habe ich eine Frist versäumt.
Was mich aber erst richtig auf die Palme gebracht hat, war das Verhalten einer Callcenter-Mitarbeiterin der Post. Ist ja schön, dass man auch nach Feierabend, außerhalb der Schalteröffnungszeiten auf diesem Wege die Möglichkeit hat, eine Beschwerde loszuwerden. Aber so hatte ich mir das nicht vorgestellt.
Das gesamte Antwort-Repertoire dieser Dame beschränkte sich auf die Floskel "Da kann Ihnen am Telefon keiner was sagen, das müssen Sie auf dem Postamt vorlegen, das muss sich jemand angucken". Dabei hatte ich ihr den Brief genau so akribisch geschrieben wie in diesem Text - mehr als hier steht, gibt\'s auch in Natura nicht zu sehen. "Irgendwas muss damit sein, sonst hätten Sie ihn ja nicht zurück bekommen..." - soso.
Auf meine Bitte, mir einmal potenziell mögliche Beanstandungsursachen in derartigen Fällen zu nennen, wurden zunächst wieder die üblichen Standardfloskeln heruntergebetet. Auf mein Insistieren hin ließ sich die Dame widerwillig und mit einem leisen "Schon-wieder-einer-zu-blöd- zum-Frankieren"-Unterton in der Stimme dazu herab, mir ein paar Möglichkeiten aufzuzählen:
Zu groß oder zu klein, zu dick oder zu schwer, Ziel außerhalb der EU - alles Dinge, von denen sie bereits wusste, dass sie nicht zutrafen. Das habe ich ihr auch vorgehalten. Ihre Antwort darauf kennt ihr bereits. Daraufhin habe ich mich mit laut erhobener Stimme und einem "Wunderbar, wie Sie sich aus der Verantwortung stehlen - schönen Abend noch" von dieser Person verabschiedet.
Nachdem ich anfangs nur etwas säuerlich gewesen war, war ich nun vollends auf 180. Das war so ziemlich das Letzte, was kommen durfte. Kurz darauf habe ich die gleiche Nummer einfach nochmal angerufen, in der Hoffnung diesmal eine freundliche, kompetente, hilfsbereite und geduldige Kollegin zu erwischen. Ein Lichtblick: Wenigstens das hat funktioniert...
Im Ergebnis lief es allerdings auf das selbe hinaus: Ich muss damit zum Postamt und mich persönlich beschweren. Davon fällt mir auch kein Zacken aus der Krone, aber bissl eigenartig finde ich diese Geschichte schon.
Und die Moral von der Geschicht\': Das Briefmonopol muss endlich weg - Konkurrenz macht müde Post"beamte" *g* munter :-)))
CU
Olaf
Archiv Contra Nepp 3.045 Themen, 42.321 Beiträge
Hi und moin,
was erwartest Du? Das ist inzwischen bei fast jeder Hotline so. Wenn Du da anrufst, hast Du ein Callcenter am Rohr. Die Mitarbeiter sind selten geschult und geben nur ein Stichwort in den Rechner und lesen dann ab, was da steht. Ohne zu denken. Wenn ein Problem nicht im Programm erfasst ist, hast Du schlechte Karten. Allerdings habe ich auch festgestellt, dass bei Post, T-Com usw. die Unwissenheit manchmal erschreckend ist. Obwohl ich auch schon mal Glück hatte, als ich an ein Mädel bei T-Online verwiesen wurde, das einfach sagenhaft wusste wovon es redet. Da war ich doch platt, aber ansonsten...
Gruß
Siggi
Er hat die Dame am Rohr gehabt?
Na da wird mir so einiges klar.
Armes Deutschland!
Nun ja, man muß sich ja schon immer wieder über die Post wundern.
Da gab es doch immer diese schöne Sendung im TV, in der die Post immer so richtig bloßgestellt wurde. Hmmm, weiß nimmer, ich werd alt.
Der Post (Bundespost, wie sie sich mal nannte) trauen ja selbst die Behörden in Berlin nicht mehr über den Weg. Amtliche Schreiben werden durch ein Privatunternehmen zugestellt. Also wenn die das schon so machen, dann sollte man doch diesem Beispiel, wenn möglich, folgen.
Mir ist selbst während einer Zeit der Abhängigkeit von der Bundesanstalt für Arbeit (rofl) passiert, das ein Termin zur "Beratung Ihrer beruflichen Situation" dank des Nichtzustellens dieser Vor-, äh, Einladung, nicht wahrgenommen werden konnte. Ergebnis: Sperre von 6 Wochen. Dank des eingelegten Widerspruches bekam ich das Geld dann doch, aber hätte ja auch schiefgehen können.
Und dann? Eine Schadensersatzklage gegen die Post?
Wohl wenig erfolgsversprechend.
Und die Moral von der Geschicht´: Der gelben Post - der traut man nicht!
Hi PegaPX
Die Sendung im TV hieß "Wie bitte" und lief auf RTL. War echt Klasse, denn die Post und die Telekom durften immer dran glauben.
Soetwas sollten die wieder einführen.
Ach ja, gestern wurde eine Studie herrausgegeben wo mitgeteilt wurde wieviele Sendungen bei der Post verschwinden! Die Post selber macht so eine Studie nicht, behaubtet aber das das Ergebniss dieser Studie falsch wäre!
Muss man da noch etwas sagen???
CU
Cybercrown
Auch in Hannover verschicken viele Behörden ihre Briefe über Citipost (Hannover/Braunschweig).
Solche Regionalanbieter allein machen noch keine Postkonkurrenz aus, aber zusammen mit Hermes und Co. hat man eine Palette an Nischenangeboten, die im Einzelnen den geleben Riesen oft übertreffen...
Die "böse" Post
Sorry, ich hab mir ein paar von Euren Antworten durchgelesen, und finde die weitestgehend ...unqualifiziert...stehen nicht täglich die Telekom, Deutsche Post, die Bahn in den Negativ-Schlagzeilen, weil es mal wieder ein Fehlverhalten der Angestellten dieser Unternehmen gab?? ...wenn man bedenkt das z.B. die meisten privaten Zustelldienste weder qualifiziertes Fachpersonal einsetzen, deren Zustellqualität erschreckend ist und diese 2007 nach dem Fall des Briefmonopols wohl kaum überleben werden...denn deren Billigkonditionen konzentrieren sich auf Großkunden die regional agieren und nicht auf so Privatkunden wie euch... die Post hingegen stellt flächendeckend für 55ct zu, während private Zustelldienste meist nicht mal Wert auf Privatpost legen... was Call Center betrifft, so sind die Lösungen bei den meistens Großkonzernen identisch, automatische Problemlösung via Tasteneingabe führen meist in irgendwelche Warteschleifen. Was die Freundlichkeit der zitierten 1. Dame betrifft, so sollte sich jeder einmal überlegen ob er situativ vielleicht schon mal ebenfalls jemand abgefertigt hat, der nach Information verlangte, ein Call Center sollte außer Frage kundenorientiert aufgestellt sein, doch hat nicht jeder mal'nen schlechten Tag??
"Das hat mich schon mal leicht verdrossen - der Brief hätte nämlich heute da sein sollen, so aber habe ich eine Frist versäumt."
Fristsachen schickt man grundsätzlich per Einschreiben.
Tja, Callcenter - ich hatte mal bei einem DSL-Problem eine Tussi der Telekom bzw. des "Callcenters" am Telefon, die wollte mir weißmachen, daß ich kein DSL hätte, weil ich einen Analoganschluß habe... Und Analog mit DSL würde nicht gehen... Da fehlten mir die Worte und ich habe mich freundlich verabschiedet ;-) Auflegen, Wiederwahl und hoffen, daß eine kompetente Person rangeht - meist bleibt es allerdings beim Hoffen ;-)
Hallo Olaf19,
ich kann's mir nicht verkneifen...ich denke Deine Glaubwürdigkeit hat in der letzten Zeit etwas gelitten.
Ganz so ist das nicht. Ich habe selbst mal bei einem Callcenter-Dienstleister gearbeitet und war anfangs auch im Telefonkontakt tätig (Abonnentenbetreuung für ein großes Verlagshaus). Wir wurden schon ausgiebig und fachlich gut geschult, und viele von uns haben ihre Aufgabe ausgezeichnet gemacht... aber natürlich nicht alle. Ein anderes Beispiel ist Microsoft. Ich hab da zwar noch nicht oft angerufen (außer zum WinXP- und Office-Aktivieren), aber wenn ich mal jemanden dran hatte, waren es immer kompetente Leute - wie man es von einem renommierten Unternehmen erwarten kann. Sollte eigentlich auch für die Post gelten.
@cybercrown
> wieviele Sendungen bei der Post verschwinden! Die Post selber macht so eine
> Studie nicht, behauptet aber dass das Ergebniss dieser Studie falsch wäre!
Das erinnert mich in fataler Weise an die Logik der 1. Callcentermitarbeiterin: "Ich habe Ihren Brief zwar nicht vorliegen, aber irgendwas muss ja nicht in Ordnung sein, sonst wäre er ja befördert worden" - ähm, hüstel...
@tkocem
Halb so wild - es war nur der Einsendeschluss für eine Kleinanzeige. Trotzdem ärgerlich, noch einen Monat warten zu müssen, aber deswegen hätte sich ein Einschreiben nicht gelohnt. Grundsätzlich hast du natürlich recht.
@mawin|da
> Auflegen, Wiederwahl und hoffen, daß eine kompetente Person rangeht - meist bleibt es allerdings beim Hoffen ;-)
Na, dann habe ich wohl großes Glück gehabt... Das Ammenmärchen mit Analog und DSL will wohl gar nicht mehr aus den Köpfen der Leute heraus gehen - Servicemitarbeiter sollten es allerdings besser wissen. Es liegt daher die Vermutung nahe, dass auf diesem Wege versucht wird, technisch unkundigen Kunden einen ISDN-Anschluss aufzuschwatzen.
@Tilo
Wer im Glashaus sitzt...
CU all
Olaf
Ich sitz im Keller (Beton).
Was hast´n verzapft?
Jürgen
...hm. Das es da Internet gibt...
;-)
Mir gings genauso im T-Punkt. Da ich im neuen Häuschen nur einen Analog-Anschluß brauche, wollte ich mir eine Telefonanlage der DTAG zulegen um auch die Türsprecheinrichtung zu betreiben.
Die nette Dame am Schalter antwortete mir, daß es wohl nur noch ISDN-Telefonanlagen gebe, die eine Sprechanlagenfunktion besitzen.
Anscheinend sind die Mitarbeiter geschult, immer nur die höherwertigen Produkte zu verkaufen.
Tja, Leutz, um das teure Porto langfristig zu sparen und Termine nicht zu verpassen, habe ich mir doch tatsächlich für exakt solche Fälle neulich im Mediamarkt die billigste 99 Euronen kostende SAGEM Faxmaschine am Platz, mit Thermo-Transfer, bleibt jahrelang frisch, ohne auszutrocknen (Betriebskosten sind aber vergleichsweise teuer, für 170 Seiten haltende Patrone drückt man 21 Euronen ab, egal für die ein paar Dinger, due ich über Fax noch mache, reicht´s...) gekauft. Im übrigen, manchmal Gewinne ich heutzutage den Eindruck, ein Fax ist viel wirkungsvoller als E-mail, BLACK ON WHITE aus der Maschine genommen, hat der Empfänger sofort was in der Hand, woran er sich festhalten kann, bei E-mail (wenn die Nachricht nicht gar durch Antispam Proggis ihr vorzeitiges Ende findet...) stelle ich fest, Response Rate hat rapide abgenommen, zuletzt, einen Brief zu schicken ist nicht nur teuer (55 Euro cent, die Schnappszahl 55 allein sagt schon alles), sondern bei Terminen mit Fristen nimmet man bei Versand eines normalen Briefes doch irgendwie an einer Verlosung teil, man weiss nicht, ist´s angekommen bzw. hängt man in der Luft, wenn man rückfragt, ob eingegangen, dann zu lesen: "Nö, weiss von nix ..." kommt dann nicht gerade überraschend.
Hi bimex,
rein ökonomisch würde sich eine solche Investition für mich nicht lohnen. Wenn ich mir überlege, wie viele Standardbriefe für 55 ct ich für den Anschaffungspreis eines solchen Gerätes verschicken könnte - bis sich das mal amortisiert hätte, wäre die Kiste nur noch einen Bruchteil ihres Neupreises wert. Und nur um den Anzeigenschluss für eine Kleinanzeige einzuhalten, ist mir das die Sache nicht wert.
Grundsätzlich habe ich keine schlechten Erfahrungen mit der Briefpost - eine Woche vor Einsendeschluss den Brief abschicken, reicht locker. Die Verzögerung kam ja nur dadurch, dass irgendein Volltrottel der Meinung war, der Brief sei nicht frankiert gewesen - und einen blauen Buntstiftkringel um die Briefmarke(!!) herum gemalt hat...
CU
Olaf
Ich hab Anfang des Jahres mal ne Postkarte von Baden-Württemberg an die Ostsee geschickt.
Die Dame am Poststand hat was von 2 Tagen erzählt.
Letztendlich warn es dann 2 Wochen.
Ich hätte sie würgen können die Post!
Dann schimpfe ich ab sofort nicht mehr über die belgische Post!
Die haben für unsere Urlaubsgrüße dir wir letzten Donnerstag verschickt haben genau eine Woche gebraucht!
Ansonsten kenne ich allerdings bei Briefen wie bei postkarten eine Lieferzeit von zwei Tagen quer durch Deutschland!
Die 2-tage-frist gilt aber nur für die BRiefe/Postkarten, die auch maschinell identifizierbar sind, d.h. die Adresse wird vom Scaner erkannt und die Datenbankabfrage wird positiv. dann wird der Briev automatisch zum Empfängerort befördert. Amsonsten landen alle "unlesbare" Briefe, oder solche mit fehlerhafter oder unvollständiger Anschrift in eine zentrale manuelle Sortieranlage und dann mal FG (Viel Glück ;), analog zu FF - Viel Vergnügen ;))
Das ist mir schon bekannt!
Ich meinte das ja auch auf die Frist bezogen, wie lange meine Briefe brauchen (Habe Fensterkuvert und schreibe am PC meine Briefe)!
Auch die Briefe die ich erhalte sind i.d.R. (sofern nicht vordatiert) innerhalb von zwei Tagen da, oftmals steht im Briefkopf 19.09.2004 und erhalten habe ich sie am 20.04.2004!
Gestern war ich nun bei der Post und habe den Brief einem Schalter-Beamten (ich bleibe mal bei diesem Ausdruck) vorgelegt. Er hat bestätigt, dass ein blauer Rahmen um die Briefmarke herum in der Tat bedeutet, dass die Marke beanstandet werde. Dann hat er sie die aus der Nähe angesehen und gemeint, man könnte in der Tat auf die Idee kommen, die Marke könnte schon einmal abgestempelt worden sein.
Wo er da blaue Stempelfarbe entdeckt haben will, konnte er mir dann aber auch nicht erklären. Wozu auch - die Marke war neu gekauft. Ich hatte dann auch keine Lust mehr, mich mit dem Menschen abzulabern. Genug Nerven in diese Lappalie investiert... Seine Zusage, den Brief nun doch noch zu befördern, hat mir schließlich genügt.
Bin mal gespannt, ob es dabei bleibt, oder wieder ein übereifriger Beamter den Brief zurück schickt. Zeit genug hätte ich jetzt - der nächste Einsendeschluss ist erst Mitte Oktober.
CU
Olaf
Ach so, doppelt gestempelt!!!
Wie gut das ich so schon etliche Briefmarken verschickt habe, die ich von Briefen und Paketen runtergezogen habe!
Da war wohl wieder einer zu genau!!!
Vielleicht hast du ja dieses mal wenigstens Glück?!!!
...schließlich habe ich die Marke bezahlt - da habe ich Anspruch auf eine Gegenleistung, auch wenn es nur 55 ct sind. Wenn das Glückssache sein soll, dann aber gute Nacht, deutsche Post.
CU
Olaf
Na ja, immerhin hatte die Post was an deiner Marke zu beanstanden!
Und wie du schon selber geschrieben hast, der freundlicher Schalter-Beamter meinte, das diese Marke schonmal benutzt sei!
Selbst wenn sie es nicht war, willst du für eine 55€ent Marke den halben Laden auseinander nehmen in Form von "Ich schalte meinen Anwalt ein"???
Glaub mir, auch ich kenne diese bornierten Typen, die hinter dem Schalter sitzen! Aber auch ier gibt es (wie so oft) solche und solche!
Also wenn eine nagelneue, unversehrte, unbenutzte Marke, die von der Post höchstselbst so rausgegeben worden ist, von eben dieser beanstandet wird - ein größeres Armutszeugnis kann man sich doch gar nicht ausstellen!
Ich finde es schlicht unverschämt, und das hat auch nichts mit dem Wert der Marke zu tun. Ich möchte, dass die meine Post befördern, schließlich habe ich die ja nicht zum Spaß abgeschickt.
CU
Olaf
Auf das Wort habe ich gewartet Armutszeugnis!
Nichts anderes ist es in dem Fall!
Nur wie weit gehst du, um denen zu "beweisen", das sie deinen Brief gefälligst zu befördern haben???
Der Aufwand den du im Notfall betreiben würdest ist sehr hoch, für eine Briefmarke mit einem aufgedruckten Wert von 55€ent!
Wahrscheinlich rechnen die ja damit! Rechne doch mal, wieviel sie dopppelt einnehmen, wenn die tagtäglich eine halbe Millionen Briefe aus diesem Grund beanstanden würden??? Kaum einer würde wohl wg. der 55€ent einen Streit vom Zaun brechen wollen, oder?
Wenn mir das mit mehreren Briefen passieren würde, würde ich das wahrscheinlich machen, aber wegen einem? Ne, da würde selbst ich mir eine neue Briefmarke nehmen!
Deinen Unmut darüber kann ich verstehen!
...dass der Brief mit einer neuen Marke befördert werden würde? Die sieht doch auch nicht besser aus als die alte! Da kann ich ihn genau so gut mit der alten Marke nochmal abschicken.
Wenn die Post schon ein Briefmonopol hat - was ich ohnehin für eine Zumuntung sondergleichen halte - dann muss sie wenigstens auch die Briefe befördern. Ansonsten gehört dieses Monopol auf der Stelle gekippt! Genau genommen gehört es das sowieso...
CU
Olaf
Das Briefmonopol sollte ja von der Regierung Kohl gekippt werden, aber eine der ersten Amtshandlungen der Schröder-Regierung war ja, es bis 2007 zu verlängern.
Links zu dem Thema:
Briefmonopol
Briefmonopol
Hi Loopi,
da ist es wieder, das altbekannte Phänomen der Besitzstandswahrung. Viele Postler bangen wohl um ihren Arbeitsplatz. Da die Post als ehemaliges Monopolunternehmen immer noch einen guten Draht nach ganz oben (egal ob Kohl oder Schröder) hat, hat wohl jemand rechtzeitig Alarm geschlagen.
Was bei all dem nicht gesehen wird: Wenn neue Anbieter auf den Markt drängen, müssten dort mindestens genau so viele, eher mehr neue Arbeitsplätze entstehen. Aber solche Gedanken scheinen nicht allzu viel wert zu sein, erstmal will jeder seinen **sch retten.
Danke für die Links, war ganz aufschlussreich.
CU
Olaf
Die Post hat soviel Angst um ihre Mitarbeiter, das sie AN vie Pistole auf die Brust setzt und sagt."Entweder du gehst in Ruhestand oder wir schmeißen dich raus!"
Ist so meinem Vater passiert! War ihnen zu alt, hat aber nie irgendwelche Probleme gemacht, im Gegenteil, er hat immer seine Arbeit korrekt ausgeführt!
Na ganz so einfach geht das aber nicht. Ich nehme einmal an, dass dein Vater viele Jahre bei der Post gearbeitet hat, da können sie ihn nicht so einfach vor die Tür setzen. Ab 15 Jahren Betriebszugehörigkeit hat man als Angestellter so etwas wie einen "Beamtenstatus". Wenn überhaupt, hätte man deinem Vater eine dermaßen fette Abfindung zahlen müssen, dass er liebend gerne freiwillig in den Ruhestand gegangen wäre.
CU
Olaf
Ja, das ganze ist etwas schmierig gelaufen! Die haben meinem Vater (Jahrgang 1947) ein angebot gemacht das ich so auch nicht abgeschlagen hätte! Er ist jetzt noch vier Jahre "praktisch" angestellt bei der Post und bezieht einen Teil seines Geldes vom AA (nämlich der Teil, den die Post nicht mehr zahlt)!
Es ist ja auch nicht so, das mein Vater das nicht gerne gemacht hat, sondern die Art wie man das meinem Vater praktisch aufgezwungen hat!
Ac ja, mein Vater ist irgendwann im Jahre 1989 eingestiegen und seit letztem Sommer ist er im "Vorruhestand"! Zufall?
Nein, das ist bestimmt kein Zufall. Noch ein Jahr länger, und es wäre viel viel schwerer - fast unmöglich - gewesen, ihn loszuwerden. Nach 15 Jahren Betriebszugehörigkeit ist man "Gott".
Diese Vorruhestandsregelung ist für die Betroffenen eigentlich gar nicht schlecht, ich fürchte nur, sie belastet die Sozialkassen über Gebühr... und trägt somit zur Rechtfertigung von drakonischen Maßnahmen wie Hartz IV bei :-/
Damit wir uns nicht falsch verstehen: Keine Vorwürfe gegen deinen Vater. Ich hätte es an seiner Stelle genau so gemacht. Wenn diese Regelung offiziell angeboten wird, kann man niemandem einen Vorwurf daraus machen, dass er sie akzeptiert.
CU
Olaf
Du darfst aber auch die Nachteile zu "gunstens" meines Vaters nicht vergessen!!! Der muss sich nämlich jetzt freiwillig KVern!!!
Und auch das bißchen Geld was er vom AA bekommt, das ist praktisch das kommende ALGII-Niveau!
Im gesamten hat mein Vater jetzt Monat für Monat einen Verlust von knapp 30% von Netto zu verzeichnen! Gut, dafür muss er auch nicht mehr schuften!
Was mich daran so traurig macht ist wirklich die Tatsache (und das habe ich ja hier leider auch schon mitbekommen bei unseren Postlern), das mein Vater seinen Job mit Hingabe gemacht hat, er hat nie eine einzige Beschwerde erhalten, war trotz seines Alters nie Krank (einmal vier Wochen mit einem Tennis-Arm und einmal kurz vor dem Ruhestand eine Kur) und die jubgen Hüpfer sind entweder unfreundlich oder du hast ne rote karte drin, obwohl drei mann zu hause waren!!!
Diese diskrepanz zwischen Preis & Leistung wird immer schlimmer, je mehr Sub-unternehmer bei der Post anfangen!
Und aufgrund dieses Wissens habe ich dir viel Glück gewünscht!
Ich habe mich eben mit einem Bekannten unterhalten und der sagte was, was mir eigentlich auch einleuchtet:"Vielleicht sollte man auch für 55€ent auf den Putz hauen!"
"Vielleicht sollte man auch für 55€ent auf den Putz hauen!"
Nun, für die 55ct als solche vielleicht nicht, aber wie ich schon sagte: Ich habe die Briefmarke dafür bezahlt, dass die Post meinen Brief dann bitte auch austrägt. Wäre nicht schlecht gewesen, wenn er spätestens am 15.9. beim Empfänger eingetroffen wäre - früh genug eingeworfen (gut eine Woche davor) hatte ich ihn schließlich.
Ist nicht soo dramatisch, dass das nicht geklappt hat, aber es ist schon absurdes Theater, wenn man mir weiszumachen versucht, die fabrikneue Marke wäre schon mal unterwegs gewesen. Da weht wohl immer noch der Geist des Ex-Monopolisten durch die Geschäftsräume :-/
CU
Olaf
Jau, und die Ärmelschoner von vor dem WW2 sind immer noch kaum beschädigt!!!
Es gibt ja bald Konkurrenz
...das ist rund 1/8 (12,7%) günstiger als die gute alte Schneckenpost. Jetzt frage ich mich nur, wie ist dieses Angebot mit dem weiterhin bestehenden Postmonopol zu vereinbaren?!
CU
Olaf
Nun ja, der Wegfall des Briefmonopols ist insgesamt ein zweischneidiges Schwert.
Bisher ist es so, dass die Portopreise eine doppelte Mischkalkulation darstellen:
- Entfernungsunabhängig: Von der Schillerstr. 15 zur Schillerstr. 16 in München kostet ein Brief genauso viel wie von Kiel nach Oberstdorf.
- Infrastrukturunabhängig: Die Briefzustellung in der Großstadt ist - pro Adresse - weitaus weniger aufwendig als auf dem Land, wo der Briefzusteller im Extremfall einen Berg rauf- und wieder runterfahren muss, um einen einzigen Brief zuzustellen.
Die privaten Anbieter werden sich natürlich auf die Ballungszentren konzentrieren und der Post dort durch günstigere Tarife Marktanteile weg nehmen; die ländlichen Regionen sind für die privaten Zustelldienste dagegen der hohen Kosten wegen uninteressant.
Wenn die Post nun in den Ballungsgebieten auf die Tarife der privaten Kokurrenz reagieren muss, ist die bisherige "Quersubventionierung" der teureren Landzustellung nicht mehr zu bewerkstelligen. Das heißt, es wird langfristig unterschiedliche Posttarife geben, je nach dem, wohin eine Sendung adressiert ist. Der entfernungsunabhängige Einheitstarif wird vermutlich bald Geschichte sein.
Nur meine 0,02 € - wenn's anders kommt, könnt ihr mich ja immer noch steinigen :-)
Dazu habe ich grade mal was entdeckt, irgendwie meine ich hab ich das schon mal gelesen, und stimmt, in der Preisliste was die Post da herum liegen hat.
Es heisst da wörtlich:
"Postwertzeichen ohne Stempelabdruck, die aufgedruckt oder bereits verklebt waren und dann aus Briefumschlägen opder Postkarten herausgeschnitten wurden, dürfen NICHT dazu benutzt werden um Sendungen frei zu machen".
Diese kann man in der Postfiliale umtauschen.
Na ja ich hab das ebenfalls seither so gemacht, wenn der Adressdruck mal wieder links oben statt rechts unten war *g* und die Marke aus der Postkarte ausgeschnitten oder vom Brief eingeweicht und abgezogen und wieder auf ein neuen Brief drauf gepappt. Hat aber seither noch keiner gemeckert.
Das hat man mir bei der Hotline auch so erklärt. Der Grund: Wenn man so eine herausgeschnittene Marke wieder auf einen Brief aufklebt, kann es passieren, dass die Stempelmaschine durch die Unebenheit auf dem Umschlag außer Kraft gesetzt wird und die Marke wiederum ungestempelt in Umlauf gesetzt wird. Das will die Post natürlich vermeiden. Deswegen soll man solche Marken in einer Postfiliale umtauschen.
Nur... was hat das alles mit meinem Fall zu tun?!
CU
Olaf
tja dann hast du noch nicht mit einer freundlichen ups mitarbeiterin telefoniert
die meinte doch tatsächlich "holen sie sich ihr paket doch gefälligst selbst ab"
bin mir nun nich sicher ob das noch in berlin liegt auf jeden fall war da nix mit öffentlichen verkehrsmitteln und da habe ich mich schon gefragt wie ich da hinkommen soll
aber auch darauf wußte diese schlaue frau eine antwort " das ist doch ihr problem"
ein arbeitskollege is da mal hingefahren "nee das paket is schonwieder weg"
ups is nur 20 minuten von mir entfernt (zu fuß) aber die sind wohl nur für den westteil der stadt zuständig
mit der post hatte ich eigendlich noch nie probleme bis auf das com online abo das immer in mehreren teilen meinen briefkasten erreichte
wie pegapx schon erwähnte werden einige briefe bei uns von pin verteilt ob das nun sicherer ist kann ich nicht sagen aber es scheint billiger zu sein
mfg
chrissv2
I LOVE MY IBOOK
Mmhh das Thema Post! ;)
Aber ich bin auch dafür, wenn du einen Brief nicht mit 55 Cent frankierst, dann biste eben selber Schuld und das, das dann ewig dauert bis der dann mal wieder bei dir ist ist auch klar.
Zum Thema Callcenter, damit habe ich sowieso abgeschrieben, egal ob bei der Post oder sonst wo. Ist so wie (mal nen anderen Bereich) bei ASUS (Motherboard Support) kein Plan, die einzigsten die immer was wissen, sind frisch eingestellte Leute.
Also der persönliche Kontakt ist immer noch der Beste.
Aber ich denke bei dir auch folgendes:
Sauer über die Post aber den nächsten Brief gibst du wieder in die Hände dieser Leute.
Wenn es Konkurenz gäbe, dann würde die Post was machen, aber das ist nicht so.
In Sachen Pakete, gehe ich auch immer zur Post, egal ob das 1-2€ teurer ist, ich habe wenigstens die Sicherheit, dass die Sache am nächsten Tag da ist.
Also eigentlich die einzigste Wahl.
> Aber ich bin auch dafür, wenn du einen Brief nicht mit 55 Cent frankierst, dann biste eben selber Schuld
> und dass das dann ewig dauert bis der dann mal wieder bei dir ist, ist auch klar.
Einverstanden - aber das war ja auch nicht das Thema. Der Brief war ordnungsgemäß frankiert.
CU
Olaf
Also aus der Aussage:
ich hätte ihn wohl besser mit 55 ct frankieren sollen
lese ich heraus, dass er den Brief nNICHT ausreichend frakiert hatte.
Aber egal und sorry wenn ich da etwas vom Thema ab komme.
Es war ein Standardbrief und mit 55 ct frankiert. Die Post wollte nochmal 55 ct, weil ihr die von ihr selbst herausgegebene Marke wohl nicht ganz koscher war... hoffe, ich habe diese kruden Gedankengänge richtig wiedergegeben :-)
CU
Olaf
Also vorab:
Natürlich ist es ärgerlich.
Aber auch bei der POST arbeiten numal Menschen, vermutlich hat über deinem Brief ein unzureichend frankierter gelegen und der überfleißige Mitarbeiter hat Deinen mit zurück geschickt ohne zu schauen - das war es, mehr nicht.
Es kommt vor - sollte zwar nicht aber es passiert.
Du gibst den selben Brief auf dem Postamt ab und er kommt vermutlich schon am nächsten Tag in Bayern an - ich selber habe mich schon oft über die unglaublich gute Abwicklung gewundert , wenn meine Frau in Thüringen nachmittags um fünf einen Brief aufgibt ist er meist am nächsten vormittag im Briefkasten in Hamburg gewesen (mit der Bahn sind es über 450 km).
Ich hatte auch schonmal Post nicht erhalten obwohl richtig addressiert und frankiert wurde das Paket am verkehrten Postamt gelagert (Lokstedt statt Hoheluft) dadurch durfte ich 2 Wochen auf das Päckchen warten - aber das Porto wurde anstandlos erstattet.
Ebenso wollte bzw. hat mir ein Mann am Postschalter reichlich zuviel Porto für eine Warensendung die seiner Meinung nach nicht so eine wäre abgeknüpt - per E-Mail beschwert und schon habe ich über den Differenzbetrag Briefmarken erhalten (sogar ein bißchen mehr - sozusagen als Entschuldigung) - auch hier kann man nur sagen es sind halt auch Menschen und manchmal kann man es nicht gleich ausdiskutieren - aber dank der Servicestellen bin ich bisher noch immer für mich Gerecht behandelt worden.
Anbetrachts des enormen Volumens sind die Reklamationen wirklich im tolerierbaren Bereich - selbst bei der Telekom - wobei die in meiner Gunst bei weitem nicht der POST das Wasser reichen.
Übrigens weißt Du wofür POST steht ?
P erson
O hne
S ichtbare
T ätigkeit
;-)
Das mal ein wahres Wort (oder gleich mehrere) aus einem Munde.
Diese Person, welche ja scheinbar keine Tätigkeit macht, befördert viele viele, vielleicht zu viele, Pakete, Postkarten, Briefe usw. in so geraumer Zeit, dass es eigentlich an ein durchorganisiertes Unternehmen erinnert.
Muss sagen, dass ich noch nie wirklich irgendein Problem mit der POST hatte, in keinster Weise, wenn man sauber und ordentlich auf einen brief die adresse schreibt und den richtig frakiert, kommt der erst gar net in Menschehände, außer beim Transport.
Also für meine Verhältnisse machen die gute arbeit.