Preis orientiert sich an der Zahlungswilligkeit der Kunden. Ist ja nett!
Die 4 GB Ausführung kostet 450 Euro. Der Creativ muvo² ("Taschendisko", mp3-Player) kostet 250 Euro und er enthält dieses Microdrive. In der neuen c\'t, S.67 (kommt Montag raus) wird beschrieben wie man das Microdrive ausbaut.
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versteh ich net ganz...
also die firma bringt jetzt einen neuen player raus der 200€ billiger ist, und trotzdem gleichwertig sein kann (nach umbau?)
das ist schon länger bekannt und bei ebay werden bereits die player auch ohne microdrive verkauft. (es lässt sich nämlich eine speicherkarte einsetzen und den player weiternutzen).
wo ist da aber der nepp?
gruß
simon
Der Nepp besteht darin das die Festplatte einzeln deutlich teurer (da der Player selbst auch noch was kostet kann man auch doppelt so teuer sagen) ist als der Player mit Festplatte...
Das ist aber auch nicht neu... Ich hab' mal für meine Firma eine PCI-FireWire-Karte gekauft, die niemand gebraucht hat. Grund war, weil Adobe Premiere im Bundle mit der Karte weitaus billiger war als einzeln.
Es war dann zwar eine OEM-Version von Premiere, aber mit vollem Funktionsumfang.
Hi!
Bevor jetzt alle losrennen:
Den ersten Bericht darüber habe ich in der aktuellen c't-Ausgabe gelesen, dort wird auch beschrieben, wie man das Microdrive ausbauen kann.
ABER inzwischen hat Creative reagiert und verdongelt die Drives mit dem Player! Das ist auch einer aktuellen Meldung auf Heise.de: Link
Bis dann
Andreas
Aber es bleibt Nepp.
alter hut. eigentlich ja auch ganz nett, nur mittlerweile verdongelt creative die platte aber mit dem player, sodaß man die platte einzeln nicht mher nutzen kann
Bleibt nur die Frage wie die das machen. Wenn das elektronisch geregelt wird dürfte sowas zu knacken sein. Neue Firmware oder so. Das hielt nicht lange. Mechanisch sähe das natürlich anders aus. Aber was solls. Eigentlich ist alles zu knacken. Wüßte aber auch gerne mal was sich creative drum scheert. Die profitieren doch davon. Schließlich verkaufen die den Player so auch an Kunden, so sonst kein Interesse an dem Ding hätten, und alles ohne Garantieverpflichtung (wg Fremdeingriff). Für Hitachi muß die Kalkulation doch hochnotpeinlich sein. Die sollten sich lieber ducken und fleißig liefern. Schließlich dürften die durch den Deal mit Creative kaum ärmer werden. Bei Software verstehe ich es ja noch. Lieber eine Million x 1 Euro anstatt 1000 x für 100 Euro. Okay, da rechnet sich OEM. Wie das aber bei Hardware gehen soll ist mir schleierhaft. Enteder die kommen durch den Deal auf Stückzahlen in denen sich die kleinen HDDs wesentlich billiger produzieren lassen oder aber der normale Preis ist die Megahorrorabzocke. Falles erste Vermutung zuträfe sollen doch mit der Situation alle Beteiligten zufrieden sein...
Auf dieser Internetseite
http://www.bernd-leitenberger.de/download/vaeter-des-pc.pdf
kann man nachlesen - gleich auf Seite 1 - das Mondpreise und Abzocken gang und gebe sind im Computergeschäft und fast die Entwicklung preiswerter Kleincomputer verhindert hätte. Motorola oder Intel verkauften ihre Chips nicht nach Herstellungskosten, sondern nach dem Reimzwang, z.B. für 360 Dollar für den 6800-Prozzi, weil ein IBM-System den Namen 360 trug. Chuck Peddle hat dann das Chipdesign etwas vereinfacht und den Chip für 25 Dollar rausgebracht.
Andererseits bilden die reinen Herstellungskosten auch nicht die wahren Kosten ab. Der Aufwand für F&E, der zur Entwicklung eines Chips, einer Festplatte etc. notwendig ist, muss auch wieder reinkommen.
Dass die early adopters dank ihrer hohen Grenzzahlungsbereitschaft dafür die idealen Melkkühe sind, ist ebenfalls nicht erst seit gestern bekannt - man denke noch an die ersten CD-Player oder CD-ROM-Laufwerke mit Preisen > 2000 DM...
Sobald es mehrere Anbieter für vergleichbare Produkte gibt, fällt der Preis natürlich dramatisch. Trotzdem - die early adopters finanzieren den technischen Fortschritt!
Chuck Peddle hatte für seinen 25-Dollar-Prozzi auch Entwicklungskosten, Vermarkung usw. zu tragen. Ne, ich würde sagen wenn der Wettbewerb nicht funktioniert, nehmen solche Firmen Monopolpreise und die sind schlicht 10-fach überhöht. Die Gefahr ist immer dieselbe wie bei den zu teuren Iomega-Medien (Zip100), der Markt wird ruiniert; diesmal für die Microdrives. Freuen sich die Hersteller von Speicherriegeln.
Jedes Unternehmen ist natürlich daran interessiert, seine Produkte zu verkaufen. Monopolpreise sind gewinnmaximierend. Insofern sollte der Markt dadurch nicht "kaputt gemacht" werden.
Wenn ein Unternehmen (wie z.B. IOMEGA) durch kurzsichtige Preispolitik allerdings verhindert, dass sich das eigene Produkt am Markt durchsetzt, kann man nur von "dumm gelaufen" sprechen.
Allerdings können in einem solchen Fall all jene freuen, die abgewartet haben - dies lohnt sich fast immer, solange noch nicht klar ist, ob sich ein Produkt am Markt durchsetzen wird - bzw. wenn es konkurrierende Standards gibt. Wie die Geschichte mit VHS, BetaMax und Video2000 lehrt, setzt sich nicht zwangsläufig das technisch beste System durch, sondern das billigste mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis... :-)
Nur scheint diese Erkenntnis noch nicht in allen Marketing-Abteilungen angekommen zu sein.