Hi psx-gott!
Der Cache und die Umdrehungsgeschwindigkeit sind die wichtigsten Faktoren, welche die Geschwindigkeit einer Platte festlegen.
Eine Magnetscheibe einer Festplatte ist in Spuren unterteilt. Auf einer Spur gibt es eine feste Anzahl Sektoren. Wenn die Magnetscheibe schneller rotiert, dann können mehr Sektoren pro Umdrehung gelesen werden -> mehr Sektoren pro Umdrehung
-> mehr Sektoren pro Sekunde
-> mehr MBytes pro Sekunde = schneller Platte
Wenn zwei Platten sich nur durch die Umdrehungszahl unterscheiden ist, die mit mehr Umdrehungen immer schneller. (Das erklärt aber auch, warum zwei Jahre alte Platten deutlich langsamer sind als moderne: die Hersteller bringen heute viel mehr Sektoren pro Spur unter. So ist eine 5400er Platte heute schneller als eine zwei Jahre alte 7200er...)
Cache ist ein Zwischenpuffer (wie in der CPU). Wenn der Rechner zweimal den gleichen Sektor lesen will und er im Cache liegt, dann brauch man diesen Sektor nicht mehr von der Platte zu laden. Je grösser der Cache um so mehr Sektoren können gepuffert werden.
Das bringt einiges, ABER NUR, wenn die Anwendung die gerade Daten von Platte will, die Daten mehrfach anfordert. Hier mal paar sehr extreme Beispiele:
-> Eine Datei mit 2 MByte genau einmal laden.
Hier bewirkt der grössere Cache nichts, da jeder Sektor der
Datei nur einmal geladen werden muss, es also egal ist, ob und
wieviel Cache die Platte hat.
-> 10 Dateien mit je 200kByte laden. Das Ganze zehn mal wiederholen.
Hier bringt der Cache mit 4 MByte mehr als der mit 512kByte,
da die Dateien komplett in den Cache passen, also nur einmal
geladen werden müssen.
Der Normalbetrieb liegt irgendwo dazwischen. Grösserer Cache kann also was bringen, muss aber nicht - jedenfall bringt groesserer Cache nicht "so gleichmässig" eine höhere Geschwindigkeit, wie bei einer Erhöhung der Umdrehungsgeschwindigkeit.
Ich hoffe, das hilft dir weiter.
Bis denn
Andreas