Hi!
Ein Bootmanager startet vor dem Betriebssystem. (Das ist ja klar, sonst könnte man ja kein Betriebssystem auswählen.) Es gibt drei Möglichkeiten für Bootmanager sich in den Bootvorgang einzuklinken:
1) der Bootloader im MBR
Hier wird der Bootmanager im MBR eingebunden. Das ist die früheste Stelle, an der sich ein Tool einbinden kann (wird auch von Diskamangern und Viren verwendet). Das ist diie am häufigsten verwendete Startmethode.
2) eigenen aktiven Partition
Hier wird der Bootmanager wie ein x-beliebiges Betriebssystem gestartet (er liegt in einer eigenen Partition). Ein Beispiel ist der Bootmanager von OS/2 (der auch in PartitionMagic3 verwendet wurde).
3) der Bootsektor eines Betriebssystems
Vorraussetzung ist i.d.R. ein installiertes Betriebssystem. Diese Möglichkeit wird z.B. vom Dual-Boot-System von Win9x genutzt (IMHO auch vom WinNT-Bootmager).
In allen Fällen ist es i.d.R. so, dass der Bootmanager noch Wartungstools benötigt, die entweder auf Diskette oder auf Platte installiert werden.
Die Installation eines Betriebssystems mit einem Bootmanager hängt natürlich vom Bootmanager selbst ab. I.d.R. wird man dem Bootmanager mitteilen, ich installiere jetzt ein neues Betreibssystem oder man schaltet den Bootmanager einfach ab.
Nach der Installation wird dann der Bootmanager über sein Wartungstool wieder aktiviert und das neue Betreibssystem angemeldet.
Die Bedienung ist recht einfach: nach dem Booten kommt fast immer ein Menü, indem man mit den Cursortasten das zu startende Betriebssystem auswählen kann. (Bei LILO dem Bootmanager von Linux, muss man in einer Eingabezeile ein Kürzel für das zu startende Betriebssystem eingeben oder einfach Enter drücken, damit das zuletzt aktivierte Betriebssystem gebootet wird.)
Einen Bootmanager-Test findest du hier: BM-Test
Auf Nickles gibt es einen Bericht zum GNU-Bootmanager: GNU GRUB
Bis denn
Andreas