Da hab ich aber hier was ganz anderes gelesen.
Ich denke auch nicht, dass ein Raid-System die Performance einer Platte bremsen kann. Da müsste es schon ganz dumm kommen.
Tomshardware ist in solchen Sachen immer recht kompetent gewesen, daher vertrau ich lieber denen.
Was ich mir beim Vergleich der beiden Artikel zusammenreimen könnte wäre folgendes.
Ein Raid-Adapter zieht Performance daraus, dass er zeitlgleich lesen und schreiben kann (oder lesen und lesen, oder schreiben und schreiben). Damit ist theoretisch eine verdopplung der Leistung möglich (30% sind messbar).
Nun hat der gute Mann von Freenet ein IDE-Benchmark-Tool genommen. Zum Beispiel SISoft-Sandras Filesystem Benchnmark.
Dort besteht der Härtetest daraus, abwechselnd auf den "n"-ten Sektor zu schreiben und auf dem "m"-ten Sektor zu lesen. m und n liegen möglichst weit auseinander.
Was passiert bei Raid? n=Platte1; m=Platte2.
Zuerst wird also auf n geschrieben. Dann wird m geschrieben.
Nun wird n gelesen und danach m wieder geschrieben.
Dann n geschrieben, m gelesen... Immer hin und her und immer brav den Modus wechseln.
Bei Raid sieht das so aus, dass auch der Raid-Adapter den Modus der Platten wechseln muss. Schreiben, lesen, schreiben, lesen...
Das liegt der Seagate nicht. Wie wir dem THG-Report entnehmen besticht die Seagate durch sehr gute Transferraten insbesondere beim Streaming.
Schreiben/lesen/schreiben ist aber nicht streaming. Das ist die Schwäche der Seagate (siehe Benchmarks).
Man sollte dem guten Mann sagen, dass er den Raid-Adapter bei solchen Benchmarks mal lieber auf "Server" stellt. Stellte man nämlich die Performance-Optimierung auf "Multimedia" wird von grossen Dateien ausgegangen.
All das können Fehlerquellen sein - denn Raid-Benchmarks sind eine heikle Sache.
Aber wir machen es jetzt mal kurz: Probier es aus!
Ich selber habe gerade neu zwei kleine Seagate U6 (nur 5400 U/Min) in ein Raid gepackt und die Leistung ist gegenüber meiner Western Digital 800BB (7200 U/Min) erheblich besser.
So ein Raid lohnt sich vor allem beim Umgang mit grossen Dateien, was bei mir der Fall ist. Programme laden deshalb kaum schneller (mal abgesehen von solchen Lademonstern wie "SoF2").
PCO