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Festplattencrashs

N3M3$i$ / 2 Antworten / Baumansicht Nickles

Also, ich finde, dass in letzter Zeit immer mehr Platten crashen. Das ist doch echt nicht mehr normal. Sollte man sich nicht langsam mal überlegen, ein SCSI System einzurichten?


Wenn man ungefähr alle 6 monate einen Crash hat und man dauernd damit rechnen muss, dass die Platte crasht finde ich dass es sich lohnt.


Was meint ihr woher alle diese Crashes kommen? Mit dem Preis und Qualität hat es nix zu tun. Ich denk mir auch mal, es hat viel damit zu tun, dass die PC's tag und Nacht laufen (Downloads, etc).

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Tilo Nachdenklich N3M3$i$ „Festplattencrashs“
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Ein Teil der Crashs sind keine echten Festplattendefekte, selbst wenn der Hersteller letztlich bereit ist die Platte zu tauschen. Stromunterbrechungen und Abstürze bringen das Dateisystem noch unterhalb der Formatierung des Betriebssystems gründlich durcheinander. Von drei IBM-Platten die mir Drive Fitness Center als Defective Devise - ich glaube 072, also SMART-Parameter - ausgewiesen hat, habe ich zwei durch mehrfaches Umformatieren wieder wie neu hingekriegt. Nur eine musste ich einschicken.

Die höhere Datendichte und der Preiskampf fordern ihren Tribut. Ein größerer Festplatten-Cache ist wohl bei Stromunterbrechungen auch von Nachteil.

Statt auf SCSI - was ja nun wirklich teuer und gut ist - würde ich auf eine zweite Festplatte und eine USV setzen. Es gibt wohl auch gute teure IDE-Server-Platten im 2,5 Zoll-Format. Ich weiß jetzt aber nicht welcher Hersteller gerade Probleme mit seinen Server-Schätzchen hat.

Wenn man mal von der Seagate-Barracuda (gekühlt!) absieht, kann man sagen, dass Festplatten mit 7200 U/min vermehrt Probleme machen, insbesondere wenn sie ohne Lüfter laufen. Ist wirklich die Frage, ob man 7200 U/min braucht oder ob es etwas mehr RAM-Speicher und vernünftige Festplattenorganisation nicht auch tut.

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Pfützner N3M3$i$ „Festplattencrashs“
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Dauerbetrieb ist hier mit Sicherheit Ursache, desweiteren hohe Zugriffraten, Temperatur und Vibrationen. Letzteres aber nur in Drive Arrays, wo also viele Platten in einem Käfig montiert sind und sich gegenseitig durch Vibrationen stören. Temperatur ist wohl häufiger die Ursache als die meisten Nutzer glauben. Wenn die 2-3 Stunden laufen gibt´s keine direkt auftretenden Probleme, nach 12 Stunden Betrieb schon eher. Trotzdem altert eine Platte ohne Kühlung auch bei nur 2-3 Stunden Betrieb pro Tag schneller als eine gekühlte, und fällt früher aus. IDE-Platten sind nicht für Dauerbetrieb spezifiziert und sind langfristig in Servern fast immer teurer als SCSI.

Es stimmt auch was Tilo Nachdenklich oben schreibt: viele Platten sind gar nicht kaputt. Bei Seagate stand´s mal irgendwo wieviele der kaputten wirklich kaputt sind. Ich hab die Zahlen aber nicht mehr im Kopf. Es ist also immer ratsam genauer zu prüfen, so manche Low Level Formatierung hat da schon geholfen, egal ob bei IDE oder SCSI.

Anzumerken wäre noch das bei IDE-Platten die Produktgenerationen schneller wechseln, die Hersteller haben sehr wenig Zeit für Praxistests mit neuen Platten. Es ist also empfehlensswert mit Hilfe von Foren wie Nickles u.a. sich eine ältere IDE-Platte mit wenigen Fehlerpostings zu kaufen, als eine brandneue. Die Performanceunterschiede liegen ohnehin nur in der theoretischen Dauertransferrate, sind im Alltagsbetrieb (zufälliger Zugriff) nicht spürbar. Bei SCSI geht die Entwicklung langsamer, aber mit größeren Schritten, hier wird auch vor der Markteinführung ausgiebig getestet, man möchte sicher gehen das die Platten auch die 5-jährige Garantiezeit im Dauerbetrieb überstehen.

Es gibt dauerbetriebstaugliche IDE-Platten im 2,5-zoll Format von IBM und Fujitsu, hier ist aber aufpassen angesagt, es gibt dauerbetriebstaugliche und nicht dauerbetriebstaugliche Modelle, in den Datenblättern muß die Angabe "Recommended power on hours per month: 732" stehen. Generell sind die 2,5-zoll Modelle spürbar langsamer als die 3,5-zoll, geringere Drehzahlen und längere Zugriffszeiten. Hab aber jetzt keine Ahnung ob´s auf die dann länger Garantie gibt.

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