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IBM Platte kaputt machen

Infraphil909 / 19 Antworten / Baumansicht Nickles

Hi,


folgendes Problem: eine IBM Deskstar Platte (40 GB / 7.200er rpm) hatte Ausfälle (komische Geräusche, defekte Sektoren) - das übliche eben. Der Besitzer hat den Drive Fitness Test gemacht und ist der Anweisung gefolgt, die Platte vom DFT "reparieren" zu lassen. Danach war alles wieder OK und er hat Windows neu installiert und mit der Platte gearbeitet, bis sie wieder anfing Geräusche zu machen.


Jetzt habe ich die Platte hier und musste nochmal mit dem DFT alles löschen, weil wichtige Daten drauf waren, die IBM (oder Hitachi) nicht haben soll. Danach ist die Platte natürlich wieder fehlerfrei. Dummerweise läuft die Garantie bald ab (im Mai) und ich kann ja schlecht eine fehlerfreie Platte zu Hitachi schicken. Wie kriege ich die Fehler wieder, so dass sie zum Garantiefall wird? Ich habe schon jede Menge Daten drauf kopiert, defragmentiert, gebenchmarkt, etc - alles was eine Platte so stresst (gekühlt wird sie natürlich auch nicht).


Was tun?

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mäusebjoern Infraphil909 „IBM Platte kaputt machen“
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Du kannst Probleme haben.
Wenn die platte wirklich himmeln willst lasse einfach aus geringer höhe auf Deine Tischplatte fallen.
Sollst mal sehen wie empfindlich Festplatten sind.

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Infraphil909 mäusebjoern „Du kannst Probleme haben. Wenn die platte wirklich himmeln willst lasse einfach...“
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Ich will sie nicht mutwillig zerstören! Ich will nur das Ergebnis des DFT haben, das ich vor dem löschen hatte, damit die Platte von Hitachi als Defekt im Sinne der Garantie anerkannt wird. Runterschmeissen ist damit nicht gemeint.

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Oliver7 Infraphil909 „IBM Platte kaputt machen“
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Hättest ja die Ergebnisse ausdrucken und der Festplatte beilegen können...

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Infraphil909 Nachtrag zu: „IBM Platte kaputt machen“
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Gute Idee. Nur werden die bei Hitachi den DFT sicher auch noch mal laufen lassen und dann ist alles in Ordnung und ich kriege das Ding unrepariert zurück.

Wie druckt man eigentlich aus dem DFT Fenster? Ich wollte das Ergebnis ausdrucken, wusste aber nicht wie (schäm).

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schnaffke Infraphil909 „IBM Platte kaputt machen“
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Normalerweise wird auf die Diskette, von der aus du den DFT startest, eine Protokolldatei geschrieben. Dort enthalten ist der sog. Error Code und (wichtiger) der Technical Result Code. Beides mußt du aber bei der RMA Beantragung nicht unbedingt angeben. Du mußt dann nur ein paar Fragen beantworten (z.B. ob die Platte sich noch dreht, oder ob du defekte Sektoren erwartest), und bekommst sofort deine RMA Nummer, mit der du die Platte einschicken kannst. Ich habe (beruflich bedingt) schon ..zig IBM (bzw heute Hitachi) Platten eingeschickt, und noch NIE die gleiche Platte wiederbekommen, sondern immer eine andere, meistens neue Platte.
Also nur Mut..
Gruß Schnaffke

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Infraphil909 schnaffke „Normalerweise wird auf die Diskette, von der aus du den DFT startest, eine...“
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Danke für den Hinweis, dann werde ich schnell noch eine RMA besorgen!

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Olaf19 Infraphil909 „Danke für den Hinweis, dann werde ich schnell noch eine RMA besorgen!“
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Hast Du mal eine "Low-Level-Formatierung" gemacht? Evtl. geht das sogar mit dem DriveFitnessTest-Programm. Wenn wirklich ein Hardware-Defekt vorläge, würde das auch nichts mehr nützen, aber einen Versuch ist es wert. Wenn Du Glück hast, und die Platte nach der Low-Level-Formatierung wieder einwandfrei liefe, würdest Du Dir damit den Streß mit der Hin- und Her-Schickerei ersparen.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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schnaffke Olaf19 „Hast Du mal eine Low-Level-Formatierung gemacht? Evtl. geht das sogar mit dem...“
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Hallo Olaf19, durch eine "Low-Level-Formatierung" verliert man meines Wissens nach jede Garantieleistung an einer Platte. IDE Platten sind alle Low-Level-Formatiert, wenn sie in den Handel kommen, und daran sollte auch der Benutzer nichts ändern. Die Platten-Hersteller prüfen vielleicht nicht jede Platte, aber wenn rauskommt, dass die Platte Low-Lever-formatiert worden ist, wird jede Gewährleistung abgelehnt.
So hab ich das jedenfalls erfahren.
Gruß Schnaffke

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Olaf19 schnaffke „Hallo Olaf19, durch eine Low-Level-Formatierung verliert man meines Wissens nach...“
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Da bin ich jetzt einigermaßen entsetzt... Meine letzte LowLevel-Formatierung habe ich vor ein, zwei Jahren mit einer SCSI-Platte auf meinem alten Mac gemacht - ein völlig gängiges Vorgehen, wenn man Daten ganz besonders gründlich beseitigen wollte. Ist das bei IDE-Platten so viel anders, und wenn ja warum?

Und vor allem: Du sagst, wenn die Platten in den Handel kommen, sind sie bereits LowLevel-formatiert. Wenn ich das jetzt noch einmal machen, tue ich doch nichts weiter, als sie in ihren ursprünglichen Verkaufs-Zustand zu versetzen. Das wäre doch so, als hätte ich sie nie benutzt! Wer will mir denn beweisen, ob ich die LL-Formatierung durch geführt habe, oder der Hersteller selbst vor der Auslieferung?

Jetzt bin ich aber wirklich gespannt, auch auf die Meinung der anderen.

CU
Olaf

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Amenophis IV Olaf19 „Garantie-Problem durch LowLevel-Formatierung?“
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Na, das ist relativ einfach: In der Frühzeit von IDE, als die Platten noch 20 bis max. 512 MB hatten konnte man eine HD mit LLF kaputt machen. Warum, ist relativ egal, nur stichwortartig: Man hat damals mit einem anderen Verfahren aufgezeichnet (MFM) als heute (meist RLL und Varianten).

Seitdem hält sich hartnäckig das Gerücht, LLF sei 'gefährlich' etc. In Wirklichkeit wird nur der Neuzustand der Platte, was die magnetische Struktur betrifft wieder hergestellt.

Das ist so ähnlich wie die Geschichte mit dem 'Ausbremsen' bei IDE.

Manche Geschichten, die früher mal gestimmt haben, halten sich eben hartnäckig. So, wie manche auch die USA noch für eine Demokratie halten. (ja, ich weiß, das war jetzt ot, was am Wahrheitsgehalt nichts ändert).

Gruß
A4.
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Olaf19 Amenophis IV „Garantie-Problem durch LowLevel-Formatierung?“
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Na da bin ich aber froh. Nicht daß ich um jeden Preis Recht haben muß, aber das hätte mein Festplatten-Weltbild nun doch ins Wanken gebracht... Nach meinem technischen Verständnis ist jede Formatierung einer Festplatte nichts anderes als der Einsatz eines Formatierungs-Programms, also: Software - und normalerweise sollte keine Software in der Lage sein, die Hardware zu zerstören (von extremen Ausnahmen einmal abgesehen).

> Manche Geschichten, die früher mal gestimmt haben, halten sich eben hartnäckig.
> So, wie manche auch die USA noch für eine Demokratie halten
.

Ich will es mal so sagen: Wenn ich nur zwei Parteien auf meinem Wahlzettel stehen hätte, fände ich allein das schon ziemlich mager. Wenn sich dieses Angebot dann auch noch auf CDU und NPD beschränken würde, wäre ich aber richtig angefressen...

Sorry für diese Übertreibung - aber ist doch wahr...!

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Amenophis IV Olaf19 „*kein* Garantie-Problem durch LL-Fmt => gottseidank!“
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>>normalerweise sollte keine Software in der Lage sein, die Hardware zu zerstören
Ja, es gab früher mal so bösartige Dinge wie Software, die bei Festplatten oder CD-Laufwerken die Köpfe immer wieder mit Vollgas so lange von innen nach außen und zurück gefahren hat, bis die Mechanik hin war.
Ob die heutige Firmware solche Sabotage-Tools noch gestattet, weiß ich nicht; das waren so Dinge, die böse Menschen sich haben einfallen lassen....So long ago.

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Olaf19 Amenophis IV „*kein* Garantie-Problem durch LL-Fmt => gottseidank!“
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Genau das meinte ich. In der ATARI-Zeitschrift "ST-Computer" stand in einer Ausgabe von ca. 1988 auf der Titelseite der Aufmacher: "Viren greifen Ihre Hardware an!" In dem Artikel ging es in der Tat um die Zerstörung oder zumindest "Ausleierung" durch Überbeanspruchung der Mechanik von Festplatten, indem die Schreib-/Lese-Köpfe ständig vom aktiven Zustand in die Ruhe-Position geparkt wurden und von dort gleich wieder zurück...

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Infraphil909 Nachtrag zu: „IBM Platte kaputt machen“
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Also dieses Disk-Erase was der DFT macht ist doch eine Low-Level-Formatierung, oder? IBM empfiehlt das ja sogar, wenn defekte Sektoren vorhanden sind. Danach sind sie wieder weg und die Platte ist wieder wie frisch gekauft. Dummerweise treten die defekten Sektoren ja kurze Zeit später wieder auf, und es kann ja nicht sein, dass man eine IBM Platte alle paar Wochen Low-Level formatieren muss, damit sie (wieder) richtig funktioniert! Demnach liegt ein Defekt vor (muss ja nicht gleich ein Totalausfall sein) nur zeigt der DFT nach der Formatierung an, die Platte sei in Ordnung.

Wenn die Platte nicht bald wieder defekte Sektoren bekommt oder der DFT irgendeine andere Defekt-Meldung ausspuckt werde ich sie einfach so zurück schicken müssen, denn defekt ist sie auf jeden Fall also werde ich die verbleibende Garantie noch nutzen.

Gruss infraphil909

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schnaffke Infraphil909 „IBM Platte kaputt machen“
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Hallo, ich nochmal, also das mit der Garantie stimmt wohl tatsächlich nicht mehr (habe grad mal bei einigen Herstellern die Garantiebestimmungen studiert). Allerdings wird dringend empfohlen zur Low-Level-Formatierung nur herstellereigene Tools zu verwenden, und das hat, denke ich, folgenden Grund: Jede Platte wird vom Hersteller vor der Auslieferung Low-Level-Formatiert. Dabei werden Spuren und Sektoren mit den entsprechenden Verwaltungsinformationen geschrieben. Defekte Sektoren werden markiert (und die hat praktisch jede Platte), und sind danach beim "normalen" Formatieren für das BS "unsichtbar". Manchmal werden auch Platteninformationen in spezielle, versteckte Sektoren geschrieben. Werden diese durch ein Low-Level-Format zerstört, arbeitet die Platte nicht mehr korrekt. Deshalb sollten wohl nur Hersteller-Tools verwendet werden, weil diese eben "wissen", von welchen Sektoren sie die Finger lassen sollten.
Also nochmal "Asche auf mein Haupt", aber so ganz ohne ist so eine Low-Level-Formatierung halt auch nicht.
Der DFT macht tatsächlich eine LL, und da passiert nix anderes, als eben beschrieben: defekte Sektoren werden markiert, und sind danach für da BS nicht mehr da (theoretisch, praktisch schon noch, nur der Bereich,wo sie sind, steht nicht mehr zur Verfügung). Wenn dann nach ein paar Wochen wieder defekte Sektoren gemeldet werden, sind das NEUE. Man kann das Spielchen dann wieder und wieder machen, und die Bereiche mit defekten Sektoren werden immer größer und die mit heilen Sektoren immer kleiner, und das BS meldet jedes Mal eine etwas kleinere Platte, die heile ist.
Das bringt doch nix.
Also Einschicken auch ohne Test und gut.
Wie gesagt, bei IBM (Hitachi) noch nie Probleme gehabt.
Gruß Schnaffke

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Tilo Nachdenklich Infraphil909 „IBM Platte kaputt machen“
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Was Du als Garantieteil zurückbekommst kann - muss aber nicht immer besser sein, als das was Du hast. Abstürze bedingt durch IE oder Stromunterbrechungen mag die IBM DTLA überhaupt nicht, außerdem verträgt sie es schlecht, wenn lange Zeit der Kopf nicht bewegt wird. Fehler bekommt man besser durch Umformatieren (Linux ext2, ersten 2 GB auf FAT16) weg, als durch Nullen schreiben (sogenanntes LowLevel-Format). Man sollte auch extra die Spur Null löschen (mit killmbr). Danach die Platte neu im Bios erkennen lassen.

Windows-IDE-Patch. Moderne IDE-Controler und moderne Prozessoren überfordern Windows beim Herunterfahren. Ev. sind noch nicht alle Daten aus dem Festplatten-RAM auf die Festplatte geschrieben, wenn der Strom abgeschaltet wird.
http://www.microsoft.com/Windows98/downloads/contents/wucritical/q273017/Default.asp

Zuerst den MBR säubern mit dem Tool killmbr der Zeitschrift ct.
http://www.heise.de/ct/ftp/result.xhtml?url=/ct/ftp/ctsi.shtml&words=killmbr

Firmwareupdate gegen Öl am nicht-bewegten Kopf:
http://www.geocities.com/dtla_update/
Ist aber von einer 45 GB-Platte die Rede???

Was hast Du denn für ein Geräusch: Schrapp, schrapp, schrapp, schrapp. Also so einen Viererryhtmus?

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Infraphil909 Tilo Nachdenklich „Was Du als Garantieteil zurückbekommst kann - muss aber nicht immer besser...“
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Tja, im Moment habe ich gar kein Geräusch. Ich hab das selber nie richtig gehört (oder nur mal kurz) aber die Platte hatte halt regelmäßig Ausfälle.

Also Killmbr kann ich natürlich mal machen, aber beim umformatieren mit Linux muss ich passen. Da bräuchte ich schon eine genaue Beschreibung. Der Windows Patch den Du erwähnst, ist dem Link nach nur für Win98 relevant, oder?

Die Firmware Seite lese ich mir gleich mal durch. Trotz allem: das kann die Platte aber nicht mehr reparieren, und ich sollte erwarten können das ich im Rahmen der Garantie eine völlig einwandfreie Platte von IBM / Hitachi bekomme, oder?

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Infraphil909 Tilo Nachdenklich „Was Du als Garantieteil zurückbekommst kann - muss aber nicht immer besser...“
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Schade der Firmware link ist tot!

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Tilo Nachdenklich Infraphil909 „Schade der Firmware link ist tot!“
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Tja, bei mir funktioniert der Link im Moment, er war aber zwischendurch auch mal tot. Ich würde mal nach dem Thema googeln oder es auf einem anderen Computer mit anderem Internetprovider versuchen.

Umformatieren auf Linux ist einfach. Nach dem üblichen Vorspiel (sicherheitshalber, eigentlich nicht notwendig, aber ich mache es halt immer) killmbr und Festplattenerkennung im Bios, startest Du mit einer SuSE-Linux-CD. Es kommt dann gleich das Installationswerkzeug Yast 2 zum Zuge. Damit machst Du eine Minimalinstallation und brichst das Ganze nach dem Formatieren ab. Anweisungen und Hilfeinformationen sollten ausreichen, zumal Du ja nicht Linux zum Laufen bringen willst. Dann machst Du einen Neustart, wieder mit der CD als wolltest Du installieren. Diesmal lässt Du nicht alles automatisch laufen, sondern rufst die Partitionierung bzw. Formatierung (ich weiß es nicht mehr so genau) auf und löschst die Linux-Installation. Danach wieder killmbr und Erkennung im Bios.
Statt einer Suse-CD kannst Du auch mit Diskette von PartitionMagic arbeiten (Befehl pqmagic). Auch dort sind Anweisungen anklickbar. Manche Disketten starten nicht korrekt, dann startest Du den Computer mit einer Win98-Startdiskette und nimmst danach die Programmdiskette.

Du musst Dir halt eins von beiden besorgen/ausleihen, SuSE oder PartitionMagic. Es gab SuSE-Computerheft-CDs (PC-Prof 4/2003 oder die alte Version 6.4, währen Live-CDs vermutlich nicht gehen) oder von PQ-Magic gab es auch mal Computerheft-Varianten (zumeist kommen sogar ältere Versionen mit relativ großen Festplatten klar). Und nach allen Aktionen immer schön killmbr durchziehen um Inkompatibilitäten im MBR zu vermeiden. Was da passiert ist nur teilweise genormt und wenn später Windows ohne Zuverlässigkeitsprobleme installiert werden soll, ist es besser Windows findet eine leere Spur vor.

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