Datenträger - Festplatten, SSDs, Speichersticks und -Karten, CD/ 19.576 Themen, 110.115 Beiträge

Bootpartition formatieren

BLivya / 4 Antworten / Baumansicht Nickles

!Ciao, ich brauche Hilfe, - wer weiß Rat??


Ich habe in zwei von drei Primärpartitionen (C: & G:) zwei Windows XP Prof. Systeme auf meinem Rechner installiert. Als begeisterter User von PartitionExpert (Arconis) habe ich mir nun ein Upgrade auf DiscDirector geleistet. Das hat mir allerdings beim ersten Start (offenbar durch Umbenennung der Laufwerke nach Windowsstandard -?-) mein System auf C: "platt" d.h. "unbootable" gemacht.


- Die Bootdateien liegen auf dem für beide Systeme aktiven Laufwerk C: - Nun möchte ich das (ohnehin suboptimal eingerichtete) System auf C: neu aufsetzen - ohne allerdings Gefahr zu laufen, das perfekt laufende System auf G: nicht mehr starten zu können, (- was wirklich einer mittleren Katastrophe nahekäme... -)


Gibt es eine Möglichkeit, die Startdateien irgendwie auf ein anderes Laufwerk zu verschieben oder nach Neuinstallation des Systems auf C: z.B. von Diskette zurückzukopieren, ohne die Startfähigkeit des Systems auf G: zu gefährden?  - also ohne daß Windows (oder DiskDirektor) mir die Laufwerke wieder in irgendeiner Weise so umbenennt, daß das System seine Files nicht mehr erkennt??


- Wer hat mit dem Problem der Inkonsistenz von LaufwerksbuchstabenZuordnungen zwischen PartitionExpert und Windows Erfahrung??? -


P.S. - Die LaufwerksbuchstabenZuordnung hat durchaus einen tieferen Sinn, und sollte auch so erhalten bleiben! (-...sämtl. Nicht-SystemProgramme liegen auf logischem Laufwerk H:, private & und gemeinschaftl. genutzte Dateien auf J: ... etc... - I: ist eine weitere Primärpartition die nötigenfalls für eine komplette BackupKopie von dem System auf G: zur Verfügung stände. -) 


Vielen Dank, für's geduldige Lesen - & Antworten...! :  ) -!!


!Gioia*   


 

bei Antwort benachrichtigen
null BLivya „Bootpartition formatieren“
Optionen

Laufwerksbuchstaben (C:, ...) werden normalerweise nicht "vergeben" (außer bei XP), die "ergeben" sich aus der Anordnung und Art von Primärpartitionen und log. LW nach DOS-Regeln. Linux nennt die Sache direkt beim Namen und das gibt es auch keine Verwechselungen.

Hat der DiskDirektor irgend eine Partition versteckt, aktiv gesetzt oder hinzugefügt? Das würde zur Verschiebung von Laufwerksbuchstaben führen.

Du hättest dem Problem ganz einfach auf dem Weg gehen können:

- je eine prim. Part. für jedes OS
- separater Bootmanager
- restlichen Platz + weitere Platten nur mit log. Laufwerken füllen

So wären die OSe völlig unabhängig und Buchstaben würden sich auch nicht verschieben.

PS: für's Backup (Image) eines OS verschwende ich keine Primärpartition, da reicht locker ein log. LW.

bei Antwort benachrichtigen
Tilo Nachdenklich BLivya „Bootpartition formatieren“
Optionen

Mit Acronis habe ich keine Erfahrung, aber ich möchte mal auf Grundsätzliches hinweisen.

Wenn alle Stricke reißen, kannst Du mit Windows-CD und Aufruf der Reparaturkonsole den Bootzugriff wiederherstellen, nur macht Windows dafür einen ewig langen Scroll über alle Festplattenpartitionen (20 Minuten, 40 Minuten...wer weiß?).
Der Aufruf an der Recovery-Konsole heißt: bootcfg /rebuild
Wenn dann die Partition(en) gefunden ist (sind), wird der Zugang repariert, aber zuvor musst Du noch Fragen beantworten.
Ladekennung: Mikrosoft Windows XP Home Edition (oder eine andere passende Angabe)
Ladeoption: /fastdetect (mit Leerzeichen vor dem /, wie bei Parametern üblich)

Zu den absichtsvollen Laufwerksbuchstaben:
Vermutlich machst Du das wegen Anwendungspfaden und Verlinkungen. Soweit ich weiß ist das immer noch der wesentliche Unterschied zwischen Acronis und PartitionMagic. PartitionMagic hat das Tool DriveMapper, das ist sein Vorzug. Mit dem Tool kann man bei verschobenen Laufwerksbuchstaben alle Pfade automatisch anpassen lassen. PartitonMagic ist aber nur einigermaßen zuverlässig (Datenverlust, Partitionsverlust), wenn man einige Sicherheitsmaßnahmen einhält. Vor allem geht nur die teure Kaufversion 8 bei WinXP-NTFS ohne Datenverlust.

bei Antwort benachrichtigen
BLivya Nachtrag zu: „Bootpartition formatieren“
Optionen

Vielen Dank für die flotte Antwort auf meine Sorgen!

@ "null"

"Hat der DiskDirektor irgend eine Partition..., aktiv gesetzt...?"
- ja, genau - der "DiskDirektor" setzt jedesmal nach mir bislang nicht ganz verständlichen Regeln irgendeine Partition aktiv. - Leider weiß ich nicht so wirklich, was das nun im Endeffekt bewirkt, - laden tut er die Bootdateien ohnehin von dem Laufwerk, was man angibt und die Systemdateien (- egal, was man ihm erzählt -) gemäß dem Eintrag in der Boot.ini. -


"- je eine prim. Part. für jedes OS...
- restlichen Platz + weitere Platten nur mit log. Laufwerken füllen..."
...genauso ist das auch gedacht...
(- die dritte Primärpart. "I:" ist lediglich eine englische WinXP Kopie -da mit dem Rechner ein paar Personen arbeiten, die mit den deutschen Bezeichnungen etwas Probleme haben..-, die ich nötigenfalls für ein Update kurzfristig löschen und wieder aufspielen könnte, da sie nicht besonders groß ist und daher - im Gegensatz zu dem anderen OS - auf einen kleinen externen Datenträger passt.)

"- separater Bootmanager..."
- Du meinst auf jede Partition einmal so 'nen "OS-Selector" installieren? -
...bislang war ich eigentlich mit dem simplen Windowseigenen NtLoader ganz glücklich,
- bis mich dieser in "DiskDirector" integrierte "OS-Selector" mit den Tücken der modernen Technik zur Verzweiflung über meine eigene Planlosigkeit gebracht hat...


"...So wären die OSe völlig unabhängig und Buchstaben würden sich auch nicht verschieben."
- d a s trifft genau meine Frage! - W i e genau kriege ich d a s meinem System beigebracht ?? - Wie kann ich - am liebsten ohne irgendeinen "superkomfortablen" LuxusBootmanager.. - dem Sytem erzählen, wo es seine Bootdateien findet?

& Kann ich diese Dinger zumindest vorübergehend (eben um "C:" - bzw. den physikalisch vorderen Teil der Harddisk - zu formatieren) auf die Partition "G:" verschieben, - die eben n i c h t die von Windows offenbar dafür verlangte physikalisch erste auf der Platte ist ??-

- Oder reicht es vielleicht, die Startdateien auf Diskette zu haben und dann über den Eintrag in der Boot.ini zu definieren, daß das System von der phys. 2. Partition geladen werden soll??



@ "Tilo Nachdenklich"

Die Reparaturkonsole ist mir aus früheren Rettungsaktionen auch noch lebhaft in Erinnerung...
- Da allerdings war der ganze Rechner "platt", so daß keine Möglichkeit mehr bestand noch über irgendeine Partition zu booten; - was ja diesmal glücklicherweise noch nicht der Fall ist.. - und ehrlichgesagt hatte ich auch nicht vor es dazu kommen zu lassen! - deswegen meine naive Fragerei...

- Aber der Tooltip zu PartitionMagic hört sich sehr vielversprechend an, - das werde ich mir auf jeden Fall mal anschauen!!


Vielen Dank für die Hilfe!!

Saluti !Gioia*


bei Antwort benachrichtigen
null BLivya „Bootpartition formatieren“
Optionen

Aktive Partition:

Wenn ein Betriebssystem drauf laufen soll, muß es eine primäre, aktive Partiton geben (Linux ist da toleranter, gibt's mal mehrere aktive auf einer Platte => Crash). Die aktive prim. Part. markiert das zu startende OS und der Bootloader/-manager startet dies dann (falls vorhanden und funktionsfähig).

Ist gar keine prim. Part. aktiv, meckern viele Programme und bieten eine an zu aktivieren - nimm die, deren OS du als nächstes starten willst (dort sind zumindest die wichtigen Startdateien).

Die aktive prim. Part. (der 1. Platte) ist "C:" (nach DOS-Regeln).

Ok, das mit deiner dritten prim. Part. hatte ich etwas falsch verstanden. Drei primäre für die OSe ist gut und mehr geht meist auch nicht (da noch log. LW sein sollen). Irritiert hat mich nur der wirre Buchstabensalat.

Bootmanager kann mal nur einen installieren (Ausnahme: WWBMU + Lilo auf hd?4), der sitzt am Anfang des MBR (wie ein Virus) und der Rest irgendwo anders.

Noch mal zum Mitmeißeln, wie man ein "sauberes" Multiboot einrichtet (dazu mußt du leider neu installieren):

1. für jedes OS eine prim. Part. auf der 1. Platte erstellen (gehen nur drei, wenn der restliche Platz mit erweiterter + log. LW gefüllt werden soll). Wenn möglich, sollten alle drei prim. Part. zusammen unter ca. 7,8 GB am Anfang der Platte bleiben, dann ist eine weitere potentielle Fehlerquelle ausgeschlossen. Neuere OS wie XP können aber auch problemlos oberhalb 8 GB booten (aber nicht jeder Bootmanager, WWBMU kann es).

1.1. erweiterte Part. hinten dran und mit log. LW füllen (falls gewünscht)
1.2. weitere Platte(n) nur mit einer erweiteren + log. LW füllen, da entsteht eine kleine (7,8 MB), versteckte prim. Part - ignorieren, muß so sein. Wenn auf der 2. Platte keine "richtigen" prim. Part. sind, schiebt sich später auch nichts zwischenrein.

2. eine der prim. Part. der 1. Platte aktiv setzen und die anderen primären verstecken.

3. auf die aktive primäre (ist jetzt C:) das 1. OS installieren
Falls ein OS meckert, das es etwas löschen oder ändern soll: NEIN!!!!

4. nächste prim. Part. aktiv setzen (die vorherige wird dabei zurückgesetzt) und die alle anderen prim. Part. ggf. verstecken, wenn sie es nicht schon sind
die neue, aktive prim. Part. ist jetzt wieder C:, der Rest "unsichtbar"

5. Nächstes OS installieren

6. für die dritte prim. Part. das Spiel wiederholen

7. Bootmanager installieren
Ich empfehle WWBMU6.4i (www.lab1.de), der sitzt nur im MBR bzw. dahinter und überlebt damit problemlos sämtliche Vermurksungen an irgendwelchen Partitionen. Außerdem läßt er sich schnell mittels "fdisk/mbr" entfernen oder deinstallieren. Weiterhin setzt er nur die gewünschte Partition aktiv, ist eben nur komfortabler als mit fdisk.
Bei Konfiguration "zusätzliche prim. Part. verstecken" aktivieren (dann sehen sich später die OS nicht gegenseitig), bei Bedarf Option wieder zurücksetzen, wenn du doch mal von einem OS auf das andere zugreifen willst. Allerdings verschieben sich Buchstaben dann und oft sind die weiteren prim. Part. dann hintendran oder nach C:, ist im Normalfall ungünstig.

8. Merke:
Bei der Installation eines OS (W98, XP) wird normalerweise ein vorhandener Bootmanager gekillt und muß danach neu installiert werden (wäre der auf irgendeiner Partition, könnte das u. U. haarig werden). Würdest du nach "3." schon den Bootmanager installieren, müßte dieser nach dem nächsten OS wieder drauf

Vorteile dieser Sache:

Die OSe sind völlig unabhängig und sehen sich nicht gegenseitig. Du kannst problemlos ein OS löschen oder ändern, die restlichen bleiben davon unbeeindruckt, auch was den Bootmanager betrifft.
Die Laufwerksbuchstaben sind übersichtlich und werden DOS-konform verteilt. Vorne ist das jeweilige "C:", danach die log. LW. der 1. Platte, danch ggf. die log. LW einer weiteren Platte, verschieben tut sich nichts (außer es kommt eine Platte mit primärer Part. dazu).
Bei der Installation von XP, dessen Partition bei der Installation (schnell-)formatieren, sonst installiert es die Bootoption "für nichts".

Bei XP kann man auch später Laufwerksbuchstaben ändern - Tolle Sache, gilt aber nur unter XP! Auf der DOS-Ebene oder einem anderen OS gelten wieder die DOS-Regeln!
PS: das alles kannst du mit Boardmitteln erledigen, WWBMU + Fdisk würden ausreichen, PM & Co. wären gar nicht nötig (damit geht aber vieles einfacher).
Als viertes OS könnte man auch noch Linux reinpressen (trotz nur drei prim. Part.).

bei Antwort benachrichtigen