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Festplatte formatieren & partionieren

Axel39 / 6 Antworten / Baumansicht Nickles

Sehr geehrte Damen und Herren,
wenn es mal wider soweit ist, bin ich es leid jedes mal X Euros für jemanden auszugeben, der mir die Festplatte neu formatiert und partioniert. Wie gehe ich vor,
wenn ich das alte Betriebssystem bis auf den letzten BIT auf der Festplatte löschen/formatieren will, um anschliessend die Festplatt zu partionieren (1. Partition nur für das Betriebssystem XP - 2. Partition für die Programme - 3. Partition für die Anwendung?! Oder besser nur 1. für XP + 2. für die Anwendung inkl. Programme?! Was ist besser und in welcher Grösse?!)
Es wäre schön, wenn Sie mir baldmöglichst Antworten könnten, da ich meine Telefonanlage neu einrichten/programmieren muss.
Vielen Dank im Voraus für Ihre prompte Antwort unter:
A_Mund@wtnet.de
Mit freundlichem Gruss
gez. Axel Mund

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Olaf19 Axel39 „Festplatte formatieren & partionieren“
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Hi Axel,

das ist in der Tat rausgeworfenes Geld - so tiefsinnig ist das nämlich alles nicht :-)

Also: Erstmal stellst du die Bootsequenz im BIOS so um, dass das CD-Laufwerk ganz oben steht; dann bootest du mit der WinXP System-CD. Nach einigem Warten gelangst du automatisch in den sog. Setupmodus. Solltest du sämtliche persönlichen Daten gesichert haben (DVDs oder am besten 2. Platte), kannst du hier alle Partitionen entfernen und neu anlegen. Ich würde zunächst nur die Systempartition neu anlegen, alles andere kannst du später bequem unter Windows machen.

Welche Größe du für die Systempartition angeben solltest, hängt davon ab, wie viele Programme du installieren willst und wie groß die sind - keinesfalls würde ich für die Programme eine eigene Partition anlegen; dies bringt dir keinen Vorteil und kann im Einzelfall sogar Probleme bereiten. Ich komme mit 4 GB für die Systempartiton inkl. sämtlicher Programme locker(!) aus, allgemein empfohlen werden 10 GB, manche Leute haben auch 20 GB. Keine Ahnung, was die auf ihrer Systempartition alles für'n Müll speichern - zum Vergleich: Windows allein braucht nur 770 MB (inkl. SP2).

Als nächstes wird die Systempartition formatiert: Wähle hier als Dateisystem NTFS mit "gründlicher" Formatierung (also nicht die Schnellformatierung). Nach dem Formatieren und einem Neustart beginnt die eigentliche Installation - da folgst du einfach nur den Anweisungen.

Wie du den Rest der Platte aufteilen, d.h. wie viele zusätzliche Partitionen du im verbleibenden freien Bereich auf der Platte noch anlegen möchtest, kannst du dir später in Ruhe überlegen, wenn Windows erstmal läuft. Dort hast du unter Verwaltung > Computerverwaltung > Datenträgerverwaltung von XP Zugriff auf den Rest der Platte. Dort kannst du außerdem neue Partitionen formatieren, letzteres geht aber genau so gut im Arbeitsplatzfenster.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Axel64 Olaf19 „Hi Axel, das ist in der Tat rausgeworfenes Geld - so tiefsinnig ist das nämlich...“
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Hallo Olaf,
vielen Dank für Deine Email. Nur, wie komme ich jetzt ins Bios rein um es so umzutellen wie Du es in Deiner Email beschrieben hast. Ich habe nochj keine Erfahrung mit dem Bios gemacht, da es bisher von einem Anderen erledigt wurde.
Beschreibe mir das doch noch einmal bitte: Vom Einstellen der Bootsequenz im Bios bis hin zum booten mit der XP-CD.
Vielen Dank im Voraus für Alles.
Mit freundlichem Gruss aus Norderstedt (bei HH)
gez. Axel

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Olaf19 Axel64 „Hallo Olaf, vielen Dank für Deine Email. Nur, wie komme ich jetzt ins Bios rein...“
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Hallo Herr Nachbar :-)
(wohne ebenfalls an der Linie U1... die blaue :-))

Also: Um ins BIOS zu kommen, müsstest du direkt nach dem Einschalten die Taste [F1] oder [F2] oder [Entf] gedrückt halten - dies ist von BIOS zu BIOS verschieden, bei mir ist es [Entf]. Ebenfalls verschieden ist die Handhabung der BIOSse, da müsstest du einmal in den Menüs "herumsteppen", bis du die Einstellung der Bootsequenz findest. Ideal wäre es, wenn du ein Handbuch zu deinem Mainboard hättest, dort wird das erklärt.

Wenn du das BIOS wieder verlassen willst, wirst du kurz gefragt, ob die Änderungen übernommen werden sollen. Da sagst du Ja und legst die Windows-XP-System-CD ein. Während des neuerlichen Bootvorgangs wirst du gefragt, ob von der Windows-CD gebootet werden soll. Du wirst dann ganz unten auf dem Schirm aufgefordert, eine beliebige Taste zu drücken - wenn du dies versäumst, bootet er doch wieder von der Festplatte.

CU
Olaf

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Tilo Nachdenklich Axel39 „Festplatte formatieren & partionieren“
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Windows wuchert schnell und die Platzökonomie der Profis ist nicht für jeden Computernutzer so einfach erreichbar.

1) Ich würde inzwischen für WinXP + Programme eine 10 GB-Partition vorschlagen. Die Programme gehören auf die Windows-Partition. Bald nach der Installation ein Backup anfertigen, etwa eine DVD brennen mit dem Backup-Tool von Nero. Die Datenträgerbereinigung - Kompression wenig benutzter Dateien - sorgt ev. für vielfältige Softwarefehler, also lassen wird das und besschränken uns aufs Putzen der TEMP-Verzeichnisse.
2) Danach Logische Partitionen. Als Erstes eine Partition für Auslagerungsdatei und Browser-Cache. 2000 MB FAT32. Auslagerungsdatei fest einstellen auf 1500 MB.
3) Datenpartition für kleine Daten und Daten, die sich dauernd ändern, ergänzt werden oder umgruppiert werden. Ich habe dafür im Moment 9 GB. Auf diese Partition werden E-Mails, Favoriten, Texte usw. umgeleitet.
4) Ein Partition für Daten die sich nicht ändern und sehr große Daten. Archiv-CDs für Computerzeitschriften, downgeloadete Programme. Bei mir z.Z. 18 GB.
5) Partition für Video-Filme, digitalisierte VHS-Kassetten usw.. 230 GB.
6) Partition für RIP-Jobs (Filme). 15 GB.

Olaf19 hat natürlich Recht mit "rausgeworfenes Geld". Aber das gilt nur bei seinem Kenntnisstand und bei seiner Sparsamkeit. Ich dagegen empfehle den Kauf von PartitionMagic8 (bessere Übersicht => Bedienfehler unwahrscheinlicher) und VCOM PowerDesk Explorer (Karstadt).

Die komplizierteren Aktionen (Größenänderungen) mit PartitionMagic - es muss die Version 8 sein - sind nicht ohne Risiko. Ich empfehle grundsätzlich zwei gleiche Festplatten zu kaufen, sie auf MB genau gleich einzurichten und die Partitionen mit der Kopierfunktion von PartitionMagic zu klonen. Backuppartitionen gleich beim Klonen verstecken. Notfalldisketten erstellen. Bei Festplatten über 120 GB sollte man eine Win98-Startdiskette bereitstellen.

Die Partition 2) vermindert das Defragmentieren und kann leicht und schnell mal formatiert werden, wenn sich dort ein Virus oder ein renitentes JScript einrichtet.

Nach dem Partitionieren den MBR sichern:
Partitionstabellen (Einträge für die Primären Partitionen) der Festplatten sichern mit ped.exe:
www.pcwelt.de/know-how/software/15894/index2.html
Das ped.exe-Programm spielt man am besten auf eine Win98 bzw. DOS-Startdiskette auf (soviel Platz ist da noch).
Ped.exe überschreibt auch die Partitionstabelle einer zweiten eingebauten Festplatte, d.h bei eingebauter zweiter Festplatte muss diese bei Reparatur mit ped.exe genau passen (die korrekte Platte mit unveränderter Partitionierung).

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apollo4 Axel39 „Festplatte formatieren & partionieren“
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Hi

Ich stimme @Tilo zu, aber ein Backup sollte regelmäßig angelegt werden.
Es nützt nichts, wenn nach der Installation von Windows und Programmen ein erstmaliges Backup erstellt wird.
Wir wissen alle, dass bei Windows fast wöchentlich ein neues Update ansteht und installiert werden muss.
Da liegt der Zeitpunkt vom ersten Backup aber schon zurück, meistens 2-3 Wochen.
Im Falle das der PC wieder mal spinnt oder ein Teil der Hardware austeigt, wird dann das Backup,
was lange zurückliegt, zurück gespielt und alle Änderung und Installation die nach dem ersten Backup
angefallen sind müssen dann wieder nachgeholt werden.
Das ist nicht nur aufwendig sonder kann auch schnell mehrere Stunden dauern bis der PC wieder da ist wo er sein sollte.

Von daher sollte ein Backup auf einer 2 Festplatte oder exteren Festplatte abgelegt werden.
Man kann auch eine CD/DVD nehmen, diese sollten aber eine wiederbeschreibbare CD/DVD sein.
Da das weiderbeschreiben nicht allzu oft wiederholt werden kann, sollte man auf sowas verzichten.
Auf einer Festplatte kann das so oft wiederholt werden wie ein Backup angelegt wird.

Nur mal so zum Vergleich:
Ich habe Drive Image 7.0 und lege wöchentlich ein aktuelles Backup an (Automatisch). Da kommt man schon auf eine Zahl, die mit einer CD/DVD nicht erreicht wird.
Zur Zeit sind es 15 Backups die angelegt wurden.
Heute Abend ab 21:00 kommt dann das nächste Backup.

Wenn man das regelmäßig anlegen läst, hat man den Vorteil, dass im Falle des Falls, ein ca. 1 Woche alten Backups (das ist der längste Zeitraum) den PC wieder zur Verfügung hat, mit wenig oder gar keiner Arbeit irgendwas nach zu installieren oder einzustellen und kann sofort weiterarbeiten.
Ein unschätzbare Vorteil.

Gruß
apollo4

Ein Computer ist dafür da, Dir die Arbeit zu erleichtern, die Du ohne Computer nicht hättest.
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Tilo Nachdenklich apollo4 „Hi Ich stimme @Tilo zu, aber ein Backup sollte regelmäßig angelegt werden. Es...“
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Ich habe ja vorgeschlagen unbedingt eine zweite Festplatte zu besorgen und diese genau so zu partitionieren wie die erste. Darauf kann ein Backup dann ständig aktualisiert werden, etwa vor Neuinstallation von Software. Die Wiederherstellungspunkte von Windows sind ja ein schlechter Witz. Das erste Backup auf DVD meinte ich so: Wenn mal wieder eine Neuinstallation fällig wird greift man eben auf etwas Vorarbeit zurück...da hat man dann schon mal Windows + Treiber + Programme.

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