Hallo,
Ich habe ein Mainboard von Shuttle mit der Bezeichnung AK35 und zur Zeit eine 40 GB Festplatte.
Jetzt will ich mir eine größere Festplatte (250 GB)zulegen, aber anscheinend gibt´s evtl. Probleme bei Win 98SE laut folgender Internetseite:
http://eu.shuttle.com/de/DesktopDefault.aspx/searchcall-12/searchcategory-842/noblendout-1/tabid-386/626_read-10513/
Kollege von mir hat Win ME und eine 300 GB Platte, die ziemlich langsam ist, kann teilweise nur 1-fach DVD brennen. Mit seiner alten 80 GB Platte funzt es ohne Probleme 4-fach. Seine Platte wurde anfangs nur als 137er Platte angezeigt. Erst als er nach Anleitung seines Mainboardherstellers in der Registry irgendetwas verändert hat, wurde die Platte zwar in der richtigen Größe angezeigt, die Geschwindigkeit ist aber ziemlich langsam, obwohl sie laut den Werksangaben wesentlich schneller als die alte 80er Platte sein müßte.
Wie kann ich bei meinem alten XP2000+ eine 250 GB Platte einbauen, die dann auch vernünftig läuft???
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Win98 fällt bei Festplatten über 120 GB in den langsamen Kompatibilitätsmodus, wenn nicht Schlimmeres passiert. Das Problem nennt sich 48-Bit-LBA-Adressierung für große Festplatten. Es fehlt ein Treiber, den man irgendwo auch gegen Cash bekommen kann. Oder bestimmte Intel Chipsätze können über den Application Accelerator mit dem Treiber versorgt werden. Dein Mainboard kenne ich nicht, da sage ich erstmal nichts zu. Generell gilt, Hardware und Software müssen passen, sonst kannst Du alle Daten verlieren.
Die übliche Lösung ist es, die großen Platten über eine PCI-Karte anzuschließen, die 48-Bit beherrscht und die auch passende Treiber mitbringt. Im allgemeinen wird der PC mit einer modernen Festplatte im alltäglichen Betrieb viel viel schneller funktionieren. Es wäre also sinnvoll, wenn Du die PCI-Karte in einer startfähigen Variante bekommen kannst und so anschließt, sodass die neue Platte mit der C-Partition zur Systemplatte wird. Es gibt Tools mit denen Du die Partitionen der alten Platte auf die neue Platte hardwarenahe sektorenweise "klonen" kannst. Andere Überspielmethoden sind nicht so sicher. In Deinem Fall würde ich versuchen alte Versionen von DriveImage und PartitionMagic (falls Du bei DriveImage den richtigen Moment zum Aktivieren der Partition verpasst) aufzutreiben. Es reichen die Notfalldisketten, wobei die Startdiskette bei großen Festplatten durch eine Win98 Startdiskette zu ersetzen ist. Die Programmaufrufbefehle lauten pqdi und pqmagic.
Es gehen z.B. die Versionen DriveImage5 und PartitionMagic6...solange Du nicht WinXP und NTFS einsetzt...also nur für Win98/FAT32. Also überspielen und bei stromlosem PC die Festplatten tauschen, richtig jumpern und die Masterfestplatte ans Ende des IDE-Kabels anschließen.
Die alte 40 GB-Platte würde ich nicht mehr stressen, irgendwann ist die nämlich am Ende.
Moderne Platten mit 7200 U/min müssen ev. gekühlt werden. Ich würde mal sagen jetzt im Winter unter ruhenden Desktop sollte die Platte auch nach Stunden kaum wärmer als 40°C werden. Man kann die Temperatur mit Tools auslesen lassen oder auch mal an der Platte fühlen (Unterseite zwischen Motor und den größeren Chips), also im laufenden Betrieb die Seitenwand abnehmen.
Tipp: Nimm unbedingt ne Seagate (nicht Samsung), auch wenn die schwerer zu bekommen sind (5 Jahre Garantie!). 8 MB Cache sollte sie haben. Samsung-Platten sind sehr beliebt, leichter zu bekommen, oft etwas billiger und auch hinreichend zuverlässig, aber sie vibrieren und brummen.
>>Wie kann ich bei meinem alten XP2000+ eine 250 GB Platte einbauen, die dann auch vernünftig läuft???
Daher wird es mit absoluter Sicherheit kein Intelchipsatz sein - also auch kein Intel Chipsatztreiber. Ob die Idee mit den clonen funktioniert, ist zweifelhaft. Denn ob die an dem PCI-Controller angeschlossene neue Festplatte unter DOS - dort laufen nämlich die Clone-Programme - erkannt wird, ist fraglich. Weiterhin muss natürlich auf jeden Fall der Treiber für die Controllerkarte vor jeglicher Kopieraktion auf dem alten System installiert werden
Dazu muss man sagen, dass Acronis TrueImage - sofern man es von CD bootet - unter einem minimalistischen Linuxsystem läuft, also schon etwas wesentlich Neueres als DOS. Wobei das allein natürlich nicht garantiert, dass es Festplatten an PCI-Controllern erkennt, das müsste man ausprobieren.
CU
Olaf
Ich habe schon mit Acronis - allerdings unter Windows - von einer IDE-Platte auf ein SATA-RAID0 geclont. Auf einem anderen System hats nicht funktioniert, da gings dann unter DOS mit Driveclone. Es handelte sich aber in allen Fällen um den SATA-Anschluss des Intel Chipsatzes.
PartitionMagic8 klont auch auf großen Platten, z.B. wenn man es von Notfalldisketten startet, nur muss man statt der DR DOS Startdiskette eine Win98 Startdiskette nehmen (als erste Diskette einsetzen). Habe ich schon oft genug genau so gemacht auf großen Platten.
Ein anderes Problem ist INT13H. Es gelingt regelmäßig NICHT eine C-Partition, die unter 7,8 GB groß war, in eine größere z.B. 10 GB große C-Partition zu klonen. Irgendwie wird INT13H auf Partitionen größer 7,8 GB anders behandelt, scheint mir. Bei PartitionMagic stellt sich das Problem gar nicht, weil die dortige Kopierfunktion eh nur in exakt gleich große Partitionen klont. Aber z.B. DriveImage5, dass lange Zeit für lau erhältlich war, macht nicht zu radikale Größenänderungen mit.
Der Umzug unter DOS sollte eigentlich kein Problem sein, wenn man einen vernünftigen RAID-Controller hat. W98 nutzt genau wie DOS erst mal das (RAID-)BIOS zur Adressierung und Treiber werden erst später geladen (falls installiert). Das ist hier viel einfacher als bei XP. Außerdem reicht es, wenn die Bootpartition irgendwo vorne und aktiv ist (auch weniger Streß).
"Weiterhin muss natürlich auf jeden Fall der Treiber für die Controllerkarte vor jeglicher Kopieraktion auf dem alten System installiert werden"
Genau das ist bei W98 eben überflüssig. Wenn der RAID-Controller (praktisch) bootfähig ist, sollte auch das clonen problemlos funktionieren, da W98 auch erst mal nur von DOS aus bootet.
Afaik gab es aber auch mal Probleme mit bestimmten Controllern und Imagern etc..
Außerdem solltest du sämtliche Platten an den RAID-Controller hängen, damit wird fast automatisch die richtige Platte als Bootplatte gewählt (andernfalls könnte es Probleme geben).
Bei mir hatte sowas schon mal gut funktioniert (abgesehen von den vielen kleinen Problem, die lauern wenn theoretisch alles ganz einfach ist).
Trotzdem solltest du keine Partitionen > 120 GB anlegen (Scandisk).