Wunderschöne Weihnachtszeit euch allen. Wenngleich meine sich etwas stressiger gestalten wird als erhofft. Folgendes Problem hat sich bei mir ergeben:
Ich habe neben 2 weiteren eine 180 Gig Platte in meinem Rechner, die in eine 10 Gb Systempartition und eine 170 Gb Datenpartition unterteilt ist. Soweit so gut. Vor einigen Tagen bin ich dabei größere Datenmengen von meinem Server auf jenen besagten PC - auf exakt diese 170 Gb Datenpartition zu Kopieren als plötzlich das System völlig einfriert und ich nach einem Neustart erfahren darf, dass meine NTOSKRNL.exe nicht aufzufinden sei... Toll denke ich mir, boote Norton Ghost, lasse mein (glücklicherweise vor Kurzem erstelltes) Image von meiner 10 Gb Systemplatte draufspielen und alles bestens. Kann ja mal passieren. Kurzum wieder versucht die Daten, die noch von meinem vorherigen Kopiervorgang gefehlt hatten auf jene 170 Gb Datenpartition zu verschieben. Plopp... da war er wieder tot. Konnte noch den Taskmanager öffnen und war versucht die Explorer.exe neu zu starten - aber woher nehmen wenn nicht stehlen. Systempartition war fröhlich vorhanden, jedoch keine Spur von verträglichen Daten. Wütend neu gestartetm (nebenbei hat jetzt mal -vermutlich willkürlich - die NTKernel.exe gefehlt), Probehalber NTFS4DOS geladen und mit Hilfe von chkdsk eine Defekte MFT auf der 170 Gb Datenpartition ausfindig gemacht. Toll denke ich mir, Gefahr erkannt - Bekanntes Prozedere, Ghost -> Image -> Alle Daten von der Datenpartition auf meinem Server gesichert (von der Platte Kopieren ging prima - nur neue Daten drauf wollte sie einfach nicht akzeptieren habe ich da nebenbei festgestellt) -> 4 Stunden warten dürfen -> via Partition Magic 8 die Partition gelöscht, neu erstellt, mit NTFS4DOS auf DIESEM Laufwerk keine MFT Fehler mehr gefunden (dafür auf den bisher unbesagten 2 weiteren Laufwerken - die aber bisher keine Probleme machen), Daten vom Server auf meine 170 Gb Datenpartition verschoben und promt liegt er wieder auf Eis. Seltsamerweise findet (nach altbekannter Wiederherstellung des Systems) chkdsk von Windows 2000, alsauch chkdsk unter DOS (hier zur Abwechslung mit W98 Bootdisk geprüft) oder Partition Magic - oder auch der IBM DriveTrainer nicht auch den geringsten Fehler (Physisch wie Psychisch im Datenmodell) nur NTFS4DOS meldet mir diese MFT Fehler. Was zum Henker ist da los, frage ich mich? Ich habe keine IRQ Konflikte mit dem IDE Controller, Kabel haben keinen Hau, Platten sind nach Meinung von 4 unabhängigen Prüfprogrammen völlig unversehrt und trotzdem weigert sich meine 170 Gb Datenpartition was aufzunehmen - was einen Untergang der daran hängenden 10 Gb Windows- Partition zur Folge hat.
Irgendwo n PC Psychologe?? Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und ein besinnliches Weihnachtsfest!
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Hallo!
Danke für die schöne Weihnachtsgeschichte ;-)
Ich ärgere mich in solchen Fällen nicht mehr. Bei so abstrusen Problemen fliegt die
Platte weg und ich nehme eine Neue... Ich bin doch nicht der Problemlöser der
Festplattenindustrie. Wo kommen wir denn da hin?! Auf jeden Fall hätte ich in diese Platte
kein Vertrauen mehr (falls es nicht doch irgendwie vom Mainboard kommt).
Gruss
ChrE
Sorry, das kann ich nicht lesen und will es auch nicht!
Editiere bitte dein Posting und baue Absätze ein....
Gruß
luttyy
Ich darf hoffentlich den Kopf schütteln. Ich denke bei diesem Board geht es nicht um einen Schönheitswettbewerb der Beiträge. Falls du nicht darauf antworten möchtest weil es dich zu sehr anstrengt, brauchst du dich nicht zu rechtfertigen. Keine Antwort ist auch eine Antwort. Danke trotzdem (PS: editieren ist nach neueren Bestimmungen nichtmehr möglich - aber eine PN hätte auch gereicht.)
Kann das System überhaupt mit Laufwerken größer 130GB? Das Problem fällt möglicherweise erst auf, wenn über diese Grenze auf die Platte geschrieben wird. Wenn ich andere Postings in dieser Richtung richtig verstanden habe, wird die Platte (nicht die Partition) dabei evtl. wieder vom Anfang an mit Daten beschrieben und genau da ist ja vermutlich Deine Systempartition.
Gruß Alois
du bist ein Gott!! Vielen Dank, genau solche desolaten Feinheiten habe ich gesucht :)
Dein Tip zur Lösung des Problems?
Ich könnte die 170 Gb in zwei Partitionen unterteilen und eine Davon einfach als Ordner darstellen lassen (jetzt mal rein vom optischen Standpunkt aus betrachtet). Ginge das auch?
Werde das jetzt einfach mal ausprobieren und euch auf aktuellem Stand halten.
TAUSEND DANK!
Zuviel des Lobes, dieser Herr möchte ich gar nicht sein!! Hätte auch keine Zeit für diesen Job.
Das Unterteilen in Partitionen wird vermutlich nichts bringen. Von welchem Windows reden wir eigentlich? XP muß, wenn ich mich recht entsinne das SP2 installiert haben. Wie alt ist der Rechner? Wird die Platte im BIOS richtig erkannt?
Wenn Du es dir zutraust, beachte auch mal folgendes:
www.windowspower.de/artikel_Windows+erkennt+nur+137GB+einer+größeren+Festplatte+(+2000+&+XP+)_853.html
Gruß Alois
Die 137GB-Grenze bei Festplatten hängt mit der LBA (Logical Block Addressing) zusammen. Ältere Mainboards (und Betriebssysteme, darunter auch Windows XP ohne Service Packs) benutzen 28-Bit-LBA, womit man maximal die besagten 137GB adressieren kann. Neuere Boards/Betriebssystem benutzen 48 Bit zur Adressierung, womit man deutlich über diese Grenze hinauskommt. (Siehe auch den entsprechenden Wikipedia-Artikel und diese Seite vom Kleinweich-Support).
Wie der HErr - (Verzeihung: Onkel Alois ;-) - schon sagte: mit einer Partitionierung der Festplatte ist es nicht getan, weil auf der Platte nach wie vor die absoluten Sektoren adressiert werden müssen. Soll heißen, bei 28-Bit-LBA folgt auf die (hexadezimale) Adresse FFF FFFF nicht die Adresse 1000 0000, wie es bei 48-Bit-LBA der Fall wäre, sondern es geht wieder vorne bei 000 0000 los, also ganz am Anfang der Platte (siehe auch die FAQ von 48bitLBA.com, Frage 1). Ich bin nicht sicher, meine aber, daß man sich auf diese Weise nicht nur die Daten, sondern auch den Master Boot Record ruinieren kann.
Kurz gesagt, du mußt sicherstellen, daß sowohlWindows als auch dein Mainboard die 48-Bit-Adressierung beherrschen. Bei Windows XP ist das ab Service Pack 2 automatisch erledigt, bei deinem Mainboard hilft normalerweise ein Bios-Update weiter. Falls das nicht zur Verfügung steht, hast du folgende Möglichkeiten:
- zusätzlicher Festplattencontroller, der 48-Bit-Adressierung beherrscht
- kleinere Festplatte benutzen
- von deiner Festplatte nur die ersten 136GB benutzen und den Rest unformatiert und unpartitioniert lassen.
Wobei ich dir die Daumen drücke, daß für dein Mainboard ein Bios-Update für 48-Bit-LBA zur Verfügung steht.
48-bittige Weihnachten
Herid Junior
Hallo woolfinator,
ich hatte mal das Problem, das trotz XP mit SP2 und 48-Bit-Unterstützung meine FP bei 137 GB die Daten "sonstwo" hinschrieb. Das war in meinem Fall eine neue SATA-II-FP. Die brauchte einen neuen SATA-Treiber vom Mainboardhersteller.
Danach flutschte alles wie gewohnt.
Erkennen kannst Du meiner Meinung am Besten daran, ob deine FP richtig funzt:
Formatieren im "Normal-Modus", keine Schnellformatierung! Das sollte dann NICHT in wenigen Sekunden durchlaufen, sondern bei 170 GB etwa 30 Minuten oder mehr dauern. Dann klappts vermutlich mit mehr als 137 GB.
Gruß
Odin
Ich hatte eigentlich gedacht, das XP das sowieso beherrscht, muß mich in diesem Thread jetzt aber eines besseren belehren lassen.
Hatte eine 160er drin m. XP SP1, aber keinen weiteren "Spezial-Einstellungen" und hatte keine Probleme, diese komplett zu formatieren.
Da diese ja nun defekt zu sein scheint (siehe mein Thread), habe ich mir nun ´ne 250er m. 48-Bit besorgt und jetzt Probleme, diese voll zu formatieren.
Kann es sein, das es auch 160er ohne 48-Bit gab oder wie erklärt sich das ich keine Probleme mit der hatte beim Formatieren??
Hallo Patty,
erstmal vorweg: ab dem 138. Gigabyte braucht man unfehlbar 48-Bit-LBA, dieweil man mit 28 Bit nicht mehr als 2^28 Blöcke à 512 Byte (entsprechend 128 x 1024^3 oder 137 x 1000^3 Byte, deswegen 137GB) adressieren kann.
Die 48-Bit-LBA-Fähigkeiten von Windows XP hängen von der Version ab: das ursprüngliche XP ohne Servicepacks konnte gar keine 48-Bit-Adressierung, XP mit SP1a konnte es zwar, man mußte aber einen Registry-Key namens EnableBigLBA auf "1" setzen (oder so ähnlich), bei XP SP2 ist das offenbar schon erledigt.
Das Formatieren einer großen Festplatte klappt offenbar auch mit 28-Bit-Adressierung, Probleme kriegt man erst, wenn man versucht, im Bereich jenseits von 137GB etwas auf die Platte zu schreiben, weil das dann ganz am Anfang der Platte landet - wie von Woolfinator eingangs beschrieben. Möglicherweise hast du deine 160er- Platte nie soweit gefüllt, dann ist das Problem auch nie akut geworden.
Wie gesagt: um sicherzustellen, daß du keine Adressierungsprobleme bekommst:
1) prüfen, ob dein Bios 48-Bit-LBA kann, ggf. Biosupdate durchführen
2) Für Windows XP SP2 einspielen (das ist auf alle Fälle sinnvoll, auch wenn es für die 48-Bit-Adressierung reichen würde, mit SP1a den Registry-Schlüssel zu setzen).
HTH
So ich danke euch vielmals für die gelungene Unterhaltung :) Ich habe den Entsprechenden Registry Eintrag auf EnableBigLba gestellt (48Bit) und jetzt funktioniert alles einwandfrei! Vielen Dank nochmal, frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr!!
Kanns wohl sein das deswegen meine große Datenpartition gecrasht ist, gar nicht die Platte defekt ist, sondern durch Überfüllung sozusagen "geschlossen", dabei aber das Dateisystem kaputtgeschrieben wurde und der Kopf wirr umhersucht, aber nix findet??
Genau das sag' ich doch - lies dir meinen ersten Beitrag in diesem Thread nochmal durch, das entscheidende steht im 2. Absatz.