Datenträger - Festplatten, SSDs, Speichersticks und -Karten, CD/ 19.585 Themen, 110.173 Beiträge

SATA Raid DMA off möglich?? / Intel Matrix Raid

bemero1 / 4 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo,

jetzt wende ich mich nochmals an euch, bevor mir graue Haare wachsen.
Ich habe ein Intel Matrix Raid System mit 2 Festplatten die per hardware ein Raid0 und ein Raid1 bilden (siehe auch http://www.nickles.de/static_cache/538160571.html).

Nun habe ich gelesen, dass Festplatten manchmal in einen langsamen Übertragungsmode herunter schalten - über Nero Info Tool sehe ich das:

Primary IDE Channel (SATA)
- Master MatrixRaid0
-- DMA on
- Slave Matrix Raid1
-- DMA off

JMicron JmB36X Controller
- ID 0 (0) Hl-DT-StDVDRAM GSA- (DVD Brenner)
-- Autorun on
- ID 1 (0) Maxtor 6B200P= (IDE Festplatte am IDE Port)
Mein Matrix Storage Manager gibt mir dies zurück (siehe unten im Anhang)

Ist das so ok? Gibt es - wenn nicht ok - ein Tool mit dem ich das umstellen kann (Nickles empfiehlt den IDE Treiber zu entfernen, aber das mag anders bei einem SATA Raid Verband sein) - oder muss ich noch etwas umstellen?

Herzlichen Dank wie immer für eure geduldige Hilfe! :-)

Bemero

--- Anhang ---
Systeminformationen

Kit installiert: 6.0.0.1022
Kit-Installationsverlauf: 6.0.0.1022
Shell Version: 6.0.0.1022

Betriebssystemname: Microsoft Windows XP Professional
Betriebssystemversion: 5.1.2600 Service Pack 2 Build 2600
Systemname: BER-DUALCORE
Systemhersteller:ASUSTeK Computer INC.
Systemmodell: P5B-Deluxe
Prozessor: Intel(R) Core(TM)2 CPU 6600 @ 2.40GHz
BIOS-Version/Datum: American Megatrends Inc. 0804 , 10/20/2006

( ...)

Array_0000
Status: Keine aktive(n) Migration(en)
Festplatten-Schreibcache aktiviert: Ja
Gesamtgröße: 596.1 GB
Freier Speicherplatz: 0 GB
Anzahl der Festplatten: 2
Festplatten-Mitglied 1: ST3320620AS
Festplatten-Mitglied 2: ST3320620AS
Anzahl der Volumes: 2
Volume-Mitglied 1: MatrixRaid0
Volume-Mitglied 2: MatrixRaid1

MatrixRaid0
Status: Normal
Systemvolume: Ja
Volume-Rückschreibcache aktiviert: Nein
RAID-Level: RAID 0 (Striping)
Streifengröße: 128 KB
Gesamtgröße: 140 GB
Anzahl der Festplatten: 2
Festplatten-Mitglied 1: ST3320620AS
Festplatten-Mitglied 2: ST3320620AS
Hauptarray: Array_0000

MatrixRaid1
Status: Normal
Systemvolume: Nein
Volume-Rückschreibcache aktiviert: Nein
RAID-Level: RAID 1 (Spiegelung)
Gesamtgröße: 228 GB
Anzahl der Festplatten: 2
Festplatten-Mitglied 1: ST3320620AS
Festplatten-Mitglied 2: ST3320620AS
Hauptarray: Array_0000

Festplatte 0
Verwendung: Array-Mitglied
Status: Normal
Geräteanschluss: 0
Geräteanschlussposition: Intern
Derzeitiger Serial ATA-Übertragungsmodus: Generation 1
Modell: ST3320620AS
Seriennummer: 3QF0Q6MT
Firmware: 3.AAE
Native Command Queuing-Support: Ja
Festplatten-Schreibcache aktiviert: Ja
Gesamtgröße: 298 GB
Anzahl der Volumes: 2
Volume-Mitglied 1: MatrixRaid0
Volume-Mitglied 2: MatrixRaid1
Hauptarray: Array_0000

Festplatte 1
Verwendung: Array-Mitglied
Status: Normal
Geräteanschluss: 1
Geräteanschlussposition: Intern
Derzeitiger Serial ATA-Übertragungsmodus: Generation 1
Modell: ST3320620AS
Seriennummer: 3QF0NTZW
Firmware: 3.AAE
Native Command Queuing-Support: Ja
Festplatten-Schreibcache aktiviert: Ja
Gesamtgröße: 298 GB
Anzahl der Volumes: 2
Volume-Mitglied 1: MatrixRaid0
Volume-Mitglied 2: MatrixRaid1
Hauptarray: Array_0000

Unbelegter Anschluss 0
Geräteanschluss: 2
Geräteanschlussposition: Intern

Unbelegter Anschluss 1
Geräteanschluss: 3
Geräteanschlussposition: Intern

Unbelegter Anschluss 2
Geräteanschluss: 4
Geräteanschlussposition: Intern

Unbelegter Anschluss 3
Geräteanschluss: 5
Geräteanschlussposition: Intern

bei Antwort benachrichtigen
cpuquäler bemero1 „SATA Raid DMA off möglich?? / Intel Matrix Raid“
Optionen

Interessante Sache das mit dem Matrix-Raid.
Aber zu deinem Problem, ich meine mich zu erinnern, dass SATA und DMA zwei verschiedene Sachen sind, dass dein DMA also gar nicht eingeschaltet sein kann.
Im übrigen können doch SATA-150er Platten gar nicht langsamer, weil SATA-150 der langsamste SATA-Standart ist, oder?

bei Antwort benachrichtigen
Herid Junior bemero1 „SATA Raid DMA off möglich?? / Intel Matrix Raid“
Optionen

Hallo Bemero,

was du meinst ist, daß eine UDMA- Festplatte (wird oft noch als IDE bezeichnet, das ist aber eigentlich die Vorgängertechnik) aus irgendwelchen Gründen vom schnellen DMA (Direct Memory Access) in den langsamen PIO-Modus herunterschaltet. DMA erzielt nicht nur viel höhere Übertragungsraten als PIO, es greift auch an der CPU vorbei auf den Speicher zu (daher der Name), so daß die CPU deutlich entlastet wird. Wenn sowas passiert, merkt man das daran, daß Festplattenzugriffe, vor allem wenn es um größere Datenmengen geht, plötzlich extrem langsam werden. Eigentlich hat CPUQuäler recht: bei SATA sollte man mit DMA und PIO eigentlich nichts zu tun haben. Ich habe mal irgendwo gelesen, daß SATA-1 aus Kompatibilitätsgründen DMA- und PIO-Modi emulieren kann, aber bei einer SATA-Platte an einem SATA-Controller kann ich mir dafür keinen noch so abseitigen Grund vorstellen.

Auch sind die Aussagen des Matrix Storage Controllers (der im Gegensatz zum Nero Tool auf deine Hardware zugeschnitten ist, siehe unten) "Derzeitiger Serial ATA-Übertragungsmodus: Generation 1" bzw. "Native Command Queuing-Support: Ja" (das ist eine Zugriffsoptimierungsmethode von SATA-2) ein deutliches Indiz dafür, daß alles mit rechten Dingen zugeht. Falls du also keinen dramatischen Einbruch bei der Festplattengeschwindigkeit beobachtet hast, würde ich das "DMA off" des Nero Tools getrost ignorieren.

Ich vermute mal, daß das Nero Tool die Informationen deines Raid-Controllers fehlinterpretiert. Wenn ein SATA-Raid-controller als "primärer IDE-Kanal" bezeichnet wird, würde ich sagen, da haben die Programmierer des Nero Tools die möglichen Fallunterscheidungen nicht sauber bis in die letzten Verästelungen durchgeixt - offenbar ist das Ding ursprünglich für die IDE (bwz. ATA) Technik konzipiert worden, da sind Probleme mit der Erkennung eines SATA-Raid durchaus zu erwarten - zumal bei einer so schrägen Konstruktion wie Intels Matrix Raid (daß eine bestimmte Platte zwei verschiedenen Raids angehört, sieht man schließlich nicht alle Tage).

bei Antwort benachrichtigen
bemero1 Herid Junior „Hallo Bemero, was du meinst ist, daß eine UDMA- Festplatte wird oft noch als...“
Optionen

Hallo,

vielen Dank euch beiden und besonders nochmals besonders an Herid für die wie immer fundierte und ausführliche Antwort!! :-)
Ich bin beruhigt, dass alles mit rechten Dingen zugeht! :-)
Wenn es heißt "Derzeitiger Serial ATA-Übertragungsmodus: Generation 1" und CPUQuäler von SATA-150 spricht - sollte der derzeit günstigste Status nicht SATA-300 (ev. Derzeitiger Serial ATA-Übertragungsmodus: Generation 2??) sein?
Kann man das ändern oder gibt es diesen SATA-300 noch nicht - die Festplatten sind schon modern - das Mobo (hoffentlich) auch noch.

Danke und viele Grüße

Bemero

bei Antwort benachrichtigen
Herid Junior bemero1 „Hallo, vielen Dank euch beiden und besonders nochmals besonders an Herid für...“
Optionen

Immer wieder gern! (*rotwerd*)

Bei den SATA-Modi ist mal wieder ein wenig Begriffsklärung angesagt, das wird mit den Bezeichnungen bald so schlimm wie bei den Speichermodulen.
Derzeit gibt es für interne Festplatten zwei SATA-Standards: SATA-1 und SATA-2. Diese Standard definieren Dinge wie Übertragungsprotokolle, Steuerkommandos, Kabeleigenschaften, Stecker und, am bekanntesten, Übertragungsraten. (Für externe Festplatten gibt es zusätzlich e-SATA, dabei werden zusätzliche Kabelabschirmungen und Steckerspezifikationen definiert). Dabei ist SATA-2 abwärtskompatibel zu SATA-1, d.h. schließt man z.B. eine SATA-1-Platte an ein Motherboard an, daß SATA-2 beherrscht, einigen sich beide Geräte selbstständig auf SATA-1. Ausführliches (und sehr interessantes) zu dem Thema siehe z.B. dieser Wikipedia-Artikel.

Da große Zahlen sexy klingen, bezeichnen die Marketingstrategen der Festplattenhersteller die SATA-Anschlüsse gern mit den maximalen Übertragungsraten, die die Schnittstelle (! siehe unten) zuläßt. Bei SATA-1 sind das 150MB/s, deshalb "SATA150", bei SATA-2 300MB/s ("SATA300"). Und weil Gigabit noch sexier klingt als Megabyte (jedenfalls wenn man die Abkürzungen Gb/s und MB/s geschickt verwendet), spricht man auch von SATA 1,5 [Gb/s] und SATA 3,0 (gemeint sind wiederum SATA-1 bzw. SATA-2).

Bei Seagate ist zu erfahren, daß es die Barracudas mit deiner Kennummer mit drei verschiedenen Anschlußtypen gibt, ATA-100, SATA-1 und SATA-2. Da ich deinem Mainboard ohne weiteres SATA-2 zutraue, vermute ich mal, daß du SATA-1-Exemplare erwischt hast. Das kann dir aber herzlich gleichgültig sein, da die maximalen Übertragungsraten der diversen SATA-Standards genau das sind: die maximal erreichbare Datenübertragungsgeschwindigkeit, die die Schnittstelle unterstützt! Ob die Festplattenmechanik ebenfalls imstande ist, solche Übertragungsraten zu liefern, ist eine ganz andere Frage, und die Antwort darauf lautet: "Machen Sie Witze?!?". Im Ernst: der Rekord für Festplattengeschwindigkeit liegt, einem aktuellen Test in der c't zufolge, bei 90MB/s Spitzengeschwindigkeit (bzw. 75MB/s im Durchschnitt) - und das ist eine SCSI-Festplatte mit 15 000 U/min. Die Barracudas von Seagate erreichten im gleichen Test Spitzengeschwindigkeiten um die 78MB/s.

Langen Postings kurzer Sinn: Es wird noch eine ganze Weile ziemlich egal sein, ob man seine Platten unter SATA-1 oder SATA-2 betreibt - es sei denn, man möchte spezielle Eigenschaften des neueren Standards nutzen (Port multiplier, staggered Spinup), die SATA-1 nicht bietet.

Gruß

Herid Junior

bei Antwort benachrichtigen