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Und leise kam der Tod! Masterdateitabelle defekt! Was tun?

Woidl1 / 4 Antworten / Baumansicht Nickles

Hi Gemeinde!

Am Montag ist mir meine Platte abgeraucht. Beim Booten kommt jetzt ein Bluescreen wo er ein Chckdsk versucht und dann kommt die Meldung Masterdateitabelle defekt. Kann man da noch was retten? Die Platte hing als Slave am System und wird jetzt als unformatiert im Arbeitsplatz erkannt.

Danke und Gruß
woidl1

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Tilo Nachdenklich Woidl1 „Und leise kam der Tod! Masterdateitabelle defekt! Was tun?“
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Wenn das Master File Table (MFT) defekt ist, sind die Daten praktisch weg. Es gibt allerdings Datenrettungssoftware oder gar (teuer) Datenrettungslabors, die vollmundig Hilfe versprechen.

Ohne MFT gibt es nur unendlich viele kleine Datenblöcke. Nutzbare Dateien werden erst durchs MFT daraus.

www4.informatik.uni-erlangen.de/Lehre/WS97/V_SP1/f37-f56-4.pdf
(ersten zwei Seiten)

www.windows-profi.de/wissen/dateisystem/ntfs/ntfs_mft.htm

"Vollmundig":
www.runterladen.de/Software/System-Tools_und_Utilities/Datenrettung/
(GetDataBack NT)
Für Stellar Phoenix FAT & NTFS wird ähnliches ausgelobt.

Weiteres Vorgehen:
Verlorene Partitionen kann man ev. mit testdisk wiederfinden (testdisk in die Nickles-Suche eingeben).

Ganz professionell wäre es ein forensisches Backup per Disk Dump zu erstellen, man braucht dafür eine zusätzliche große Festplatte und darf sich keinen Fehler erlauben. Ich vermute auch da findet die Nickles-Suche etwas.

Kannst Du ausschließen, dass ein Problem mit der 48-Bit-LBA-Adressierung für Festplatten über 120 GB vorliegt? Wenn das Mainboard-Bios oder das Betriebssystem 48-Bit-Adressierung nicht packt (Window ServicePacks), zerstört nämlich chkdsk alle Daten.

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Woidl1 Nachtrag zu: „Und leise kam der Tod! Masterdateitabelle defekt! Was tun?“
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Leider bin ich jetzt nich so der Hyper-PC-Crack. Was Du da schreibst "48-Bit-LBA-Adressierung ", haut mir grad den Vogel raus. Sprich, ich hab keinen blassen Schimmer was Du meinst. Ich baue mir zwar seit Jahren meine Rechner selber zusammen, aber das weiß ich nicht. Ich kann nur sagen, die Platte hat 80 GB. Auf was müsste ich achten?

Ich hatte das Problem schon mal mit der Platte. Aber noch der Formatierung ging sie wieder. Scheinbar kommt das dann alle heilige Zeit mal wieder. Sollte ich die Platte, nach hoffentlich erfolgreicher Datenrettung, lieber wegschmeißen???

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Tilo Nachdenklich Woidl1 „Leider bin ich jetzt nich so der Hyper-PC-Crack. Was Du da schreibst...“
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Für Festplatten über 120 GB müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, ansonsten kommt es zum Datenüberlauf und der Plattenanfang, oft auch andere Bereiche der Festplatte, wird überschrieben. Chkdsk schreddert dann die Daten vollständig. Man braucht z.B. WinXP ServicePack1 (zumindest), 48-Bit-LBA-Unterstützung im Bios (ab ca. 2003 selbstverständlich) und ev. bei nachgerüsteten Platten muss ein Registryeintrag kontrolliert werden.
Aber das ist jetzt erst mal in diesem Fall nicht relevant.

Mit verdächtigen Platten macht man eigentlich erst mal einen Test mit Tools vom Plattenhersteller. Download eines Diskettenimages von der Service-Internetseite. Und dann kann man ja noch Nullen über die Platte schreiben lassen (sogenanntes Low-Level-Format).

Aber wenn Du Datenrettung machen willst, ist ne zweite Festplatte angesagt.

Es ist ziemlich aussichtslos jetzt an Hand des Notfalls die Bedienung der Rettungstools zu lernen. Jemand sollte Dir helfen. Der erste Schritt wäre ein Image per Disk Dump und vielleicht dann mal testdisk ausprobieren. Wie gesagt in die Nickles-Suche eingeben, da findet sich mehr Info.

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Woidl1 Nachtrag zu: „Und leise kam der Tod! Masterdateitabelle defekt! Was tun?“
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Alles klar Tilo! Vielen Dank.

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