Datenträger - Festplatten, SSDs, Speichersticks und -Karten, CD/ 19.585 Themen, 110.173 Beiträge

Warum fragmentiert eine Festplatte?

fbe / 6 Antworten / Baumansicht Nickles

Ich hab das Problem schon mal in einem anderen Forum (http://www.nickles.de/static_cache/538048528.html) gepostet.
Ist die Fragmentation einer Platte von der Software oder von der Hardware bestimmt?
fbe

bei Antwort benachrichtigen
aldixx fbe „Warum fragmentiert eine Festplatte?“
Optionen

Ich würde mal sagen sowohl als auch, die Festplatte macht ja im Grunde das was ihr die Software sagt
den Rest besorgt die Speicherlogik der Platte.
Zu deinem Fall (Link) so ein Film besteht aus mehreren Kapiteln für Vidio und Ton und diese werden
nacheinander abgelegt also Vid-Ton-Vid-Ton usw. und dadurch entsteht die hohe Fragmentierung
und deine Software trägt das Nötige dazu bei.
Du kannst mal mit dem Zwischenspeicher rumexperementieren größer oder kleiner, vielleicht verbessert
sich das etwas.

Gruß aldixx

make my day
bei Antwort benachrichtigen
Andreas42 fbe „Warum fragmentiert eine Festplatte?“
Optionen

Hi!

Wir hatten das Thema vor Kurzem schon im Zusammenhang mit SATA-Platten:
http://www.nickles.de/static_cache/538032186.html

Leider gab's damals keine Lösung oder auch nur eine brauchbare Erklärung.

Bei NTFS-Laufwerken müsste man einmal nachforschen, ob NTFS transaktionssicher arbeitet. Damnit ist gemeint, ob bei Schreiboperationen sichergestellt wird, dass selbst bei einem Abbruch mitten in einer Änderung, das Filesystem in einem verwendetbaren fehlerfreien Zustand zurückbleibt.

Realisieren kann man dass, indem zu ändernde Teile NICHT überschrrieben werden, sondern die Änderung erst in einem freien Bereich geschrieben wird. Erst wenn die Änderung komplett (mit allen Änderungen in Verwaltungseinheiten) geschrieben wurde, wird in einer letzten Operation der alte Bereich "abgehängt". Falls NTFS im Ansatz irgendwie so arbeiten würde, dann wäre eine Fragmentierung beim teilweise beschreiben von daten quasi zwangsweise die Folge - was dem wiederspricht, was man früher gehört hat: da wurde behauptet NTFS würde nicht so stark fragmentieren (wie FAT16).

Auf der anderen Seite gab's vor einigen jahren noch speziell auf Videoschnitt ausgelegte Festplatten, die sicherstellen sollten, dass der Datensrom nicht abbricht. ich vermute, die waren auf unterbrechungsfreien Betrieb ausgelegt. Damals gab's Platten, die alle paar Sekunden(?) oder Minuten(?) eine Neukalibrierung ihrer Schreib/Lesekopflage durchführen mussten. Ich weiss nicht, ob dass heute immer noch der Fall ist.

Auf Seiten des Mainboards müsste man sich dann mal über die Busprioritäten unterhalten: der Kontroller, an dem die Schneidplatte hängt, sollte nach Möglichkeit nicht ständig den Zugriff auf den Buss von anderen Komponenten entzugen bekommen. Das war früher über die interne "Verdrahtung" der PCI-Steckplätze geregelt, wie dass heute mit den ganzen direkt in die Chipssätze integrierten Kontrollern aussieht, weiss ich leider nicht.

Bis dann
Andreas

Hier steht was ueber mein altes Hard- und Softwaregedoens.
bei Antwort benachrichtigen
nemesis² fbe „Warum fragmentiert eine Festplatte?“
Optionen

Die Fragmentierung ist imho nur von der Software/OS/Dateisystem bzw. teilweise noch von der Partitionierung abhängig.

Die Fragmentierung hängt u. a. auch davon ab, wie stark eine Partition genutzt wird, d. h. wie häufig Dateien geschrieben, gelöscht und wieder geschrieben werden. Wird eine komplett leere Partition mit Daten voll geschrieben, dürfte die Fragmentierung bei 0% liegen.
Wird später gelöscht, entstehen dort "Lücken" - freie Bereiche, auf denen wieder Dateien (oder -Fragmente) geschrieben werden können.

Hier gibt es einen Unterschied zwischen DOS/W9x und XP(W2k?): W9x/DOS würde gleich die vordersten Lücken wieder mit Dateien(-Fragmenten) zuschreiben, XP versucht dagegen zusammenhängend zu schreiben, hier wird die Fragmentierung rel. klein gehalten (imho ist das unabhängig davon, ob FAT32 oder NTFS).

Bei DOS/W9x ist somit eine starke Fragmentierung sehr wahrscheinlich.

Wenn eine ("stark genutzte") Partition langsam voll wird, muß zwangsweise jedes OS auch die Lücken füllen => Fragmentierung der letzteren Dateien sehr wahrscheinlich.

Würde auf einer rel. vollen Partition mit vielen (gelöschten) kleinen Dateien eine große Datei geschrieben, wäre diese mit einiger Wahrscheinlichkeit fragmentiert, da kaum zusammenhängender Platz vorhanden sein dürfte.

Du könntest auch selber ein paar Experimente anstellen, XP zeigt sehr schön grafisch die Fragmentierung bzw. die Lage der Dateien an.

Fragmentierung Vermindern kannst du, indem du für kleinere und große Dateien (z. B. Filme, Images, ...) jeweils eine eigene Partition verwendenst. Hast du dagegen den ganzen Müll auf einer 250 GB "C-Partition", ist da fragmentierungsmäßig nichts zu retten. Das muß rel. schnell langsam werden.

An sich ist Fragementierung kein großes Problem, außer daß schreiben/lesen dann etwas länger dauert. Problematisch wird es erst beim Wiederherstellen gelöschter Dateien - da ist dann Essig!

bei Antwort benachrichtigen
fbe nemesis² „Die Fragmentierung ist imho nur von der Software/OS/Dateisystem bzw. teilweise...“
Optionen

Ich habe mal das Prüftool von Studio, mit dem die Platte auf Verwendung für Videoerstellung getestet wird, mehrmals laufen lassen.
Dabei kommen immer unterschiedliche Werte raus (von ~12000 bis ~32000). Kennt jemand noch ein anderes Tool mit dem Lese- und Schreibvorgänge getestet werden können? Was kann die Ursache für so unterschiedliche Ergebnisse sein?
fbe

bei Antwort benachrichtigen
nemesis² fbe „Warum fragmentiert eine Festplatte?“
Optionen

Da fällt mir noch was ein: Wo ist eigentlich das Swapfile bei dir? XP legt das gern auf die größte Partition und dann auch noch variabel. Dort wo ein variables Swapfile liegt, dauert es nicht lange bis zur Fragmentierung.

Für fragmentierungsarme Videobearbeitung benötigt man eine Partition für das OS (die fragmentiert so oder so), eine für Programme bzw. die noch beim OS mit drauf (kann man sich streiten). Das Swapfile kommt günstigerweise auf eine zweite Platte (die brauchst du bei Videobearbeitung/Schnitt sowieso zum hin- und herkopieren und nicht etwa als RAID!), dort an den Anfang und vor allem mit fester Größe, z. B. 2 oder 4 GB (2048/4096 MB eigentlich reicht auf viel weniger). Man könnte dafür extra eine Partition anlegen, muß aber nicht sein:
Wird das Swapfile (feste Größe) auf einer leeren Partiton erstellt, liegt es dort unfragmentiert und am Anfang vor (mit Defrag-Tool checken) und bleibt auch so.

Beim Schneiden und sonstigen Bearbeiten geht es dann immer von 1. Video-Platte (Partition) auf die 2. (oder umgekehrt). Außerdem sollte jeweils nur eine Datei pro Partition geschrieben werden und nicht mehrere gleichzeitig, denn letzteres würde schnell zur Fragementierung führen.

bei Antwort benachrichtigen
fbe nemesis² „Da fällt mir noch was ein: Wo ist eigentlich das Swapfile bei dir? XP legt das...“
Optionen

Das Swapfile liegt auf C: die Problemplatte ist D: und dort werden nur die von Studio erstellten Dateien abgelegt allerdings fragmentiert. Ich habe noch folgendes festgestellt: Rechner gebootet>Studio aufgerufen und den Schreib-Lesetest durchgeführt. Ergebnis >37000. Studio geschlossen und dann den Test erneut durchgeführt. Ergebnis >20000. Diesen Test hab ich mehrmals wiederholt bei jedem Test ging die Datenrate zurück zuletzt bis auf ~12000. Es lief jeweils nur der Virenscanner und die Internetverbindung. Ursache?
fbe

bei Antwort benachrichtigen