Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Ein Wort zur Realisierung, d. h. wo man das Raid einstellt: das geht entweder über einen Hardware-Raid-Controller oder, bei Windows 2000 und XP, über ein Software-Raid (dabei darf aber die Windowspartition nicht auf dem Raid-Verbund liegen). Einen Raid-Controller hat dein Board vermutlich sogar an Bord, allerdings für SATA-Platten.
Mit vertretbarem Aufwand (d.h. weniger als drei Festplatten) sind nur die RAID-Levels 0 und 1 zu realisieren.
Raid 0 bringt zwar tatsächlich eine höhere Zugriffsgeschwindigkeit, dafür ist aber die Ausfallgefahr höher: wenn auch nur eine Platte ausfällt (oder sich der RAID-Controller verschluckt), sind alle Daten weg, penibelste Datensicherung ist also Pflicht. Lohnt sich vom Aufwand her nur, wenn der Festplattenzugriff ein extremer Flaschenhals bei deiner Arbeit ist.
Raid 1 bietet zwar Sicherheit gegen ein Hardwareversagen der Festplatte, nicht aber gegen Virenbefall, verkonfiguriertes Windows oder versehentlich gelöschte Dateien; dagegen helfen nur Virenscanner, Datensicherung und ein Image der Systempartition zum schnellen Wiedereinspielen. Raid 1 lohnt sich eigentlich nur auf Servern, wo die Platten durch den Dauerbetrieb hoch belastet sind und es auf kurze Ausfallzeiten ankommt (und dann kann man auch gleich zum Raid 5 greifen).
Kurz gesagt, bei den heutigen Preisen für große und schnelle Festplatten lohnt sich ein Raid für den Home-PC nicht (vor zehn Jahren mag das noch anders gewesen sein). Der Raid-Hype hängt meiner Ansicht nach mit dem Aufkommen der SATA-Controller zusammen: da wird sich ein Marketingfachmann gedacht haben: wenn schon neuer Controller, dann gleich mit Raid, das klingt schön martialisch (heißt es doch auf englisch so viel wie "Überfall") und läßt sich besser verkaufen...