Du wagst Dich da an große Dinge heran...
Erklärungen:
Partitionen (neuer Windows-Jargon "Volumes")
1) Es werden max. 4 bootfähige Primäre Partitionen zugelassen.
2) Es sollte in der Regel nur eine Primäre Partitionen sichtbar sein. Die anderen Partitionen - mit anderen Betriebssystemen - sollten per ungültiger Partitionskennung versteckt werden.
3) Verstecken ist eine Funktion des Betriebssystems, mit einer Linux-Knoppix-CD und damit anderem Zugang zu den Partitionen, sind stets alle Partitionen sichtbar.
4) Es ist festgelegt, dass Betriebssystempartitionen (auf diesen befinden sich im Idealfall nur Windows plus Treiber plus Anwendungen) auf Primäre Partitionen gehören. Linux startet aber auch von logischen Partitionen weiter hinten. Daten gehören auf logische Partitionen, die Windows-Daten (Browser-Cache, E-Mail) und die Anwendungsspeicherpfade lassen sich auf andere Partitionen umleiten.
5) Wenn man viele Partitionen braucht, gehen max. drei Primäre Partitionen plus einer Erweiterten Partition; letztere ist allerdings auch eine Primäre Partition.
6) Die Erweiterte Partition ist ein Container, der viele Logische Partitionen aufnehmen kann.
7) Die max. vier Primären Partitionen werden im MBR eingetragen. Man kann diese Partitionstabelle mit dem Programm PED auf Diskette sichern (sehr nützlich!). Die Logischen Partitionen werden über die Erweiterte Partition gefunden und dann geht die Orientierung per einer "Kette". Die jeweils nachfolgende Logische Partition legt ihre Partitionsdaten am Ende der vorhergehenden Logischen Partition ab. Wenn man eine Partition weiter vorn löscht, ist die Kette gesprengt. Software wie testdisk kann allerdings solche Ketten reparieren.
8) Windows XP legt seine Startdateien (ntldr, boot.ini und ntdetect.com) auf der ersten sichtbaren Partition der Festplatte ab.
9) Betriebssystempartitionen gehören in der Regel an den Anfang der Festplatte. Also z.B. Win98, WinXP, Linux. Die höhere Windows-Version jeweils als Letzte.
Neue Festplatten:
10) Festplatten müssen zunächst einmal im Bios erkannt werden.
11) Dann muss man ihnen in der Windows-Datenträgerverwaltung einen Laufwerksbuchstaben zuweisen. Wenn man mehr als eine Partition auf der Festplatte hat, bekommt jede Partition einen Laufwerkbuchstaben. Erst danach sind Partitionen im Explorer sichtbar.
12) Für den Fall dass (später) mal Laufwerksbuchstaben dazukommen, ist es günstig dem optischen Laufwerk den Buchstaben Z zuzuweisen, damit sein Buchstabe konstant bleibt.
13) Wenn das optische Laufwerk - etwa wegen Verschmutzung einer DVD - in den PIO-Modus fällt, muss der ensprechende IDE-Controler im Gerätemanager gelöscht werden. Windows erstellt ihn beim Neuboot wieder und behebt das Problem. Dann muss aber das optische Laufwerk wieder neu auf Z gelegt werden.
Umpartitionieren/Backup:
14) Unzugewiesenen Festplattenplatz (es ist oft unsinnig eine Festplatte von Anfang an vollständig zu partitionieren!) kannst Du per Windows-Datenträgerverwaltung partitionieren. Du kannst auch Partitionen wieder löschen, aber dann sind die Daten weg.
15) Umpartitionieren ohne Datenverlust geht auch per PartitionMagic8. Aber letztlich kann man auch dabei seine Daten verlieren, man braucht ein Vollbackup. Weil Vollbackup am besten auf einer zweiten gleichen, gleich-partitionierten Festplatte funzt, braucht man also von Anfang an (!) eine geeignet eingerichtete Festplatte (stets zwei gleiche Festplatten kaufen).
Oft wird argumentiert, wenn man die Daten ohnehin hin- und herspielt, dann kann man auch dabei die eine Platte löschen und Neupartitionieren und kann somit auf PartitionMagic8 verzichten.
16) Fürs Backup von Betriebssystempartitionen braucht man spezielle Software, ebenso fürs besonders sichere und schnelle partitionsweise Backup, hardwarenahe-sektorenweise. Echte Backupprogramme dagegen, sind sehr fehlerträchtig.
Linux:
17) Linux installierst Du am besten an den Anfang der zweiten Festplatte. Wenn Du gefragt wirst wo GRUB (oder LiLo) installiert werden soll, so lasse nur eine Diskette zu. Der Windows-MBR bleibt auf diese Weise unangetastet. Im Notfall sollte sich Linux auch ohne Diskette per Linux-CD starten lassen. Mit Diskette kannst Du die Eingriffszeit minimieren, dann verlierst Du beim Booten max. 2 Sekunden. Du startest dann Windows ohne diese Diskette und für den Linux-Boot schiebst Du die Diskette ein.
Bios:
18) Im Bios muss die gewünschte Festplatte als Bootplatte eingetragen sein.