Hallo,
wir haben in unserer gemeinnützingen Einrichtung ein paar Platten günstig bei Ebay ersteigert und meine Aufgabe ist es nun, die Platten zu checken, da man HDTune nicht installieren muss, ist das für mich am praktischsten.
Frage mich nur gerade, wie zuverlässig das Teil ist, zeigt ja so ziemlich alles an, was SMART Daten angeht, Temperatur, defekte Sektoren und so weiter.
Kann man sich so in etwa auf das Ding verlassen ? Hat einer Erfahrungen damit ? Everest und Co ist mir zu umfangreich, es geht nur um die ersteigerten Festplatten. Die sind schon in den Rechnern eingebaut und ich will nicht überall ein Tool installieren und wieder deinstallieren, das ist zu aufwändig für das einfache Vorhaben, da kommt mir die direkt ausführbare EXE grad recht, die ich bei chip.de gefunden habe.
Datenträger - Festplatten, SSDs, Speichersticks und -Karten, CD/ 19.578 Themen, 110.118 Beiträge
Hallo,
HDTune ist gut, aber du mußt die Ergebnisse interpretieren können. Ich habe z.B. 2 Platten, die in verschiedenen Parametern auffällig sind, aber ohne rot zu werden. Beide Platten verhalten sich aber gänzlich unterschiedlich.
Ich will das mal weiter ausführen.
Eine 40 Gig Maxtor, die ich gerade aus dem PC einer Bekannten verbannt habe, hat mit dem Maxtor Diagnose Tool keinen SMART-Fehler, aber einen Fehlercode gemeldet. In der Praxis äußerte sich das so, das die Platte "bröselte" und Bluescreens lieferte, ewig hochfuhr, Windows Dateien vermisste oder plötzlich die Meldung kam: Datenträger in Laufwerk C ist unformatiert, wollen sie jetzt formatieren? ;-)))
Diese Platte hatte 500 Stunden weg, zeigte im HDTune Error Scan ein paar rote defekte Sektoren und unter Health Reallocated Sector Count Data eine zweistellige Anzahl und unter Current Pending Sector und Offline Uncorectable ebenfalls zweistellige Werte.
Die 2. Platte ist eine 200 Gig WD-Platte in meinem System hier. Die liefert mir zwar nur 56% SMART, hat auch ca. 500 Betriebsstunden, die oben genannten Werte sind Null, dafür hat sie wesentlich mehr Raw Read Errors, Seek Errors und Hardware ECC Recovered Errors - unter Data jeweils abzulesen.
Meine Platte hat wie es scheint, eine unpräzise Mechanik, das sie die Spuren nicht schnell genug findet, kann es aber über die Prüfsummen immer wieder ausgleichen.
Die andere Platte hat unkorrigierbare Oberflächenfehler und Sektoren in Reservesektoren umgeroutet.
Das Tool ist gut, man braucht halt nur etwas Erfahrung und Hintergrundwissen, um mit den angezeigten Werten was anfangen zu können.
Gruß Gerald
Sehr gutes Tool, relativ zuverlässig. Würde nicht nur die SMART-Daten überprüfen, den Benchmark und den Error Scan auch ausführen. Ich hatte bis jetzt noch keine Vorfälle mit dem Programm, man hört aber manchmal von welchen, meistens hat es aber wenig mit dem Tool als mehr mit der Platte zutuen ...
Übrigens kenn kein anderes so umgreiches Tool für Windows zur Überprüfung von Festplatten.
Es gibt noch die Möglichkeit, die Hersteller-Tools zunehmen: Es gibt so DOS-Startdisks von vielen Herstellenern zum Überprüfen der Festplatten und dann kann man auch noch ein LowLevel-Format ausführen.
Damit gebrauchte Festplatten wirklich zuverlässig sind, würde ich Nullen schreiben lassen (sogeanntes Low-Level). Das dauert natürlich und dabei wird der Fehlerspeicher überschrieben. Also müssen die SMART-Tests vorher erfolgen.
Festplatten, die mehr als 3 Jahre relativen Non-Stop-Betrieb auf den Buckel haben, werden zunehmend unzuverlässiger. Dabei spielt die Temperatur eine Rolle. Es kommt also drauf an, die höchste jemals erreichte Temperatur auszulesen. Über Vibrationen - etwa von Wechselrahmenlüftern - erfährt man leider nix (Schreiben neben der Spur - Löschen der Servomarken).
Ev. wurden die Platten aber auch erst nach Nullen-schreiben versand, eben damit keine Daten ausgelesen werden können.
Ich denke mal, gerade eBay-Festplatten brauchen auch eine Backupplatte, eine Spiegelung (Bit für Bit Klonen, sektorenweise) der Partitionen.
HD Tune ist meiner Erfahrung nach sehr zuverlässig. Benutze es sehr oft, bisher hatte ich nur einmal Probleme damit - das war aber auf einem Windows 2000 Server. Da hat er beim Benchmark völlig abgehobene Werte angezeigt, z.B. 150MB/s Datenübertragungsrate für die Systemplatte. (einzelne SATA-Platte)
Die Tools der Hersteller sind meiner Erfahrung nach für eine genaue Analyse von Festplatten eher untauglich, weil sie teilweise auch bedenkliche S.M.A.R.T.-Werte noch als völlig ok bezeichnen. Habe z.B. in der Arbeit eine WD Raptor 740, die hat bei Reallocated Sector Count (ersatzweise benutzte Sektoren, weil Originalsektoren ausgefallen sind) eine 17 stehen. HD Tune und Speedfan zeigen diesen Wert zu Recht als alarmierend an, das Tool von WD dagegen hält die Platte für topfit.
Um eine Platte richtig zu testen eignen sich übrigens auch Löschprogramme sehr gut. Mit denen lässt man die Platte komplett mit Nullen oder einem beliebigen Zeichen überschreiben, und die überschriebenen Sektoren verifizieren. (sicheres Löschen + Überprüfung) Anschließend das Protokoll durchsehen, wenn da drin keine Schreibfehler auftauchen, und die S.M.A.R.T.-Werte nix auffälliges anzeigen kann man davon ausgehen dass das Teil gesund ist.
"...Tool von WD dagegen hält die Platte für topfit"
Ist auch besser so, ansonsten müsste Western Digital Garantie leisten. So bleibt der Schaden gering, vermutlich verliert nur der Kunde seine Daten. :-(
Da man sich ja anscheinend echt auskennen muss,um die Prüfergebnisse richtig zu deuten: gibt es für HDTune so ein Auswertungsforum, wie für HijackThis? Auf hdtune.com ist jedenfalls kein Verweis, aber anscheinend kann man denen das per Email schicken. Hat jemand Erfahrungen damit?
Für HDTune weiß ich es nicht, aber SMART-Werte werden teils gesammelt und diskuktiert, vermutlich eher im Usenet.
Leider etwas älter:
http://stephan.win31.de/platten.htm#smarties
Natürlich gibt es einen Wikipedia-Artikel zu S.M.A.R.T.
http://linuxwiki.de/SmartMonTools
http://www.computerbase.de/forum/showthread.php?p=636379#post636379
http://www.linux-user.de/ausgabe/2004/10/056-smartmontools/