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Unterschied zwischen IDE und SATA

Anonym / 6 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo Festplatten - Experten,

In meinem System werkelt immer noch eine IDE - Festplatte. Was die Festplattentechniken IDE - SATA - SATA II betrifft, bin ich ziemlich unbedarft. Ich habe dieses Thema zwar schon mehrere Male mit anderen Usern diskutiert, aber eindeutige Vorteile von SATA gegenüber IDE kamen nie konkret zum Ausdruck. Nun meine Fragen an die Festplatten - Freaks:

1. Wo liegen den nun die vielgepriesenen Vorteile von SATA ?

2. Bei welchen Anwendungen merke ich den Performanceunterschied ?

3. Falls Performanceunterschied wirklich vorhanden sein sollte, ist dieser so erheblich, daß sich ein Umstieg lohnt?

4. Ist eine intensivere Kühlung notwendig ?

5. Wie zuverlässig sind SATA - Festplatten ?


Danke euch jetzt schon für eure Mühen.


mfg


Landoran
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cpuquäler Anonym „Unterschied zwischen IDE und SATA“
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1. Am besten liest du dir den Wikipedia Artikel durch: http://de.wikipedia.org/wiki/SATA

2. Bei keinen. Wie auch in dem Artikel steht wird die Geschwindigkeit von der Festplattte diktiert. Heutige Festplatten (7200 upm) schaffen höchstens 60-70 MB/s, also wird nicht mal der IDE-Port voll ausgenutzt. Erst wenn sehr schnelle Platten (15000 upm nutzen meist ohnehin SCSI) und/oder RAID0-Systeme benutzt werden kann der alte IDE-Port an seine Grenzen stoßen. Dann bringt SATA (va. SATAII) mehr Geschwindigkeit.

3. Demnach nein. Allerdings sollte man sich keine IDE-Festplatten mehr kaufen, weil die neueren Mainboards meist nur noch einen IDE-Port besitzen und der im Normalfall für die optischen Laufwerke draufgeht. Das heißt, wenn man sich jetzt eine IDE-Platte kauft und will diese in einem Jahr mit nem neuen Meinboard noch benutzen, wird wohl Probleme geben. Oder man muss sich einen IDE-Controller kaufen, die kosten aber auch nicht gerade wenig.

4. Nein, da die Festplatten nicht schneller sind als ihre IDE-Kollegen wird auch keine bessere Kühlung benötigt. Und insgesammt wird die Kühlung im PC sogar meist etwas besser, weil SATA-Kabel den Luftstrom nicht so behindern wie IDE-Kabel (Sofern man keine IDE-Rundkabel benutzt).

5. Genauso zuverlässig wie IDE-Platten. Die interne Technik ist meistens dieselbe, nur der Controller und die Anschlüsse sind verschieden.

Gruß CPUQuäler

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Andreas42 Anonym „Unterschied zwischen IDE und SATA“
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Hi!

Die Frage nach 1.stellt sich so nicht mehr. IMHO ist SATA einfach inzwiscxhen der eindeutige Nachfolgestandard von IDE.

Ursprüngliche Vorteile liegen in der Umstellung der Technik auf sichere Verbindung mit weniger Kabeln (serielle statt parallel Übertragung; der Trend geht zurück zur Technik des Commodore 64 ;-) ).
Andere Vorteile ergeben sich durch die normale Entwicklung zu immer höheren Plattenkapazitäten bei Erhöhung der Speicherdichte, was zu grösseren Datenmengen führt, die pro Sekunde übertragen werden müssen. SATA bietet hier auf Grund seiner Konzeption einfach mehr Reserven als der alte IDE/ATAPI-Standard.

In meinen Augen besteht eine enge Verbindung von IDE zum PCI-Bus, d.h. eine gewisse Zusammengehörigkeit. SATA ist hingegen mehr mit den PCI-Nachfolger PCIe verbunden. Ich finde, dass kann man gut so betrachten, um die Entwicklung dahinter zu verdeutlichen. SATA ist auch deshalb entwickelt worden, weil der IDE-Standard technisch ausgereizt war. (Das ist jetzt nur meine Sichtweise der Entwicklung im PC-Bereich.)

Kleinere Erweiterungen wie Hotplug-Fähigkeit, die Fähigkeit lese/Schreiboperationen vor der Ausführung zu sortieren und endlich ein Standard für externe Verbindungen (eSATA) gehören dann auch noch dazu, fallen aber IMHO unter die normale Evolution im PC-Bereich, die einer Einführung eines neuen Standards immer folgt.

Da SATA inzwischen Stand der Technik ist, sind Kinderkrankheiten nicht mehr anzutreffen. Die restlichen Punkte deiner Frage lassen sich daher ganz logisch ableiten:

- Es gibt keine generellen Geschwindigkeitsvorteile, aber mit der Zeit werden die schnellsten Platten SATA-Platten sein.
- IMHO lohnt eine gezielte Umrüstung nicht. Bei einem Systemwechsel spricht aber nichts gegen einen Wechsel zu SATA.
- IDE- und SATA-Platten unterscheiden sich nicht grundsätzlich in ihrem mechanischen Aufbau, daher gibt es keine grundsätzlich geänderten Ansprüche an die Kühlung.
- Gleiches gilt für die Zuverlässigkeit.

Die Hersteller tauschen bei den Platten in Prinzip nur die Schnittstelle und deren Steuerelektronik aus. Der ganze Rest bleibt technisch gleich. In der Praxis bieten viele Hersteller daher Platten sowohl für SATA, als auch noch für IDE an. Bei Brennern verhält es sich vergleichbar.

Bis dann
Andreas

Hier steht was ueber mein altes Hard- und Softwaregedoens.
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Anonym Andreas42 „Hi! Die Frage nach 1.stellt sich so nicht mehr. IMHO ist SATA einfach...“
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Vielen Dank euch Beiden für die ausführlichen Mitteilungen. Damit wäre alles gesagt.

mfg


Landoran

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Ger@ld Anonym „Unterschied zwischen IDE und SATA“
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Hallo,

meine Vorredner haben eigentlich alles bereits erklärt.
Wenn ich ne neue Platte brauche, dann kaufe ich eigentlich nur noch SATA Platten, eben weil neue Boards SATA Ports bis zum Abwinken haben, weil SATA NCQ unterstützt und weil SATA für Tests und Basteleien mit seinen längeren Kabeln, die mehr Steckzyklen auf Grund der nicht so filigranen Kontakte haben.
So kann ich bei einem Umstieg dann das jetzt brachliegende NCQ nutzen.
Adapter brauche ich so, oder so. Bleibe ich jetzt bei EIDE, dann brauche ich später die Adapter, so jetzt. Ich kann aber bei Ebay günstig gebrauchte SATA Karten der ersten Generation abstauben, die neu geflasht mit aktuellem Treiber auch stresslos laufen. Außerdem achte ich auf bekannte Chipsätze wie Silicon Image und lasse VIA, ALI und Co. außen vor.
EIDE SATA Converter habe ich auch getestet, aber nicht jeder EIDE Anschluß mag die Dinger. An manchen Ports laufen sie und an anderen werden die Platten einfach nicht gefunden. :-(

Gruß Gerald

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kuhfkg Ger@ld „Hallo, meine Vorredner haben eigentlich alles bereits erklärt. Wenn ich ne neue...“
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Tach auch,
also ich bin überhaupt kein Experte, kann also bei der Beurteilung der technischen Vor- und Nachteile nicht mitreden, aber die "dünnen" SATA-Kabel sind schon leichter zu verlegen.
Aaaber!! Wenn ihr Systemrettung- Wiederherstellung mit Imageerstellung betreibt dann werdet ihr euch beim ersten Rettungsversuch wundern wenn zB. Acronis 10 keine Festplatten mehr findet im normalen Wiederherstellungsverfahren. Und beim Installieren von Vista auf meinem NB Toshiba G30, 2Platten im Raid0, brauchte ich plötzlich ein USB Floppy mit Diskette auf der der Treiber für SATA war, woher nehmen? Ich habe einfach den einzigen Treiber, der unter 144MB war bei Toshiba-G30 auf die Diskette kopiert und der wars dann auch, pures Glück!
Also, für unbedarfte wie mich ist EIDE einfacher, besser.
Tschau, kuhfkg

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Nano2 Anonym „Unterschied zwischen IDE und SATA“
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Der Unterschied ist, daß man die Finger weg lassen sollte.
SATAs verweigern schlichtweg den Dienst.
Es gibt keine DOS-Treiber, die F6 Treiber sind, wenn überhaupt vorhanden, gut versteckt und funktionieren nicht.

Habe 2 Boards ausprobiert, davon sogar eines ohne IDE-Port (Fa. www.spectra.de, ein Industrieboard für 340€)
keines ist in der Lage, W2K oder XP zu installieren.
Im BIOS werden HD und DVDROM korrekt angezeigt, für das HD gilt aber oh grenzenloses Erstaunen, die alte 128GB Grenze noch!

Damit habe ich für ein paar hundert Euro Schrott gekauft, defekt ab Werk.
Und jetzt hat die HD durch die Installationsversuche von XP den Fehler 110. Kein Partitionsprogramm traut sich da noch ran.
Stundenlanges recherchieren war umsonst.
Soll hier der deutschen Unternehmerschaft endgültig das Genick gebrochen werden?

Der ganze Müll kommt aus China.
Auf einer ASUS P5PL2-E Treiberdiskette sind in der Boot-Partition Scherzchen aus den Jahren 1990-1998 zu finden!
Da liegt er, der PC, mit allem was er braucht, und nichts rührt sich.
Ich arbeite seit 1974 mit Computern (HP9830) aber die Unausgereiftheiten der Hardware ist mittlerweile voll im Betrug angekommen.

Also Leute, keinen neuen Rechner kaufen.
Vielleicht hat der eine oder andere noch einen Abbakus.

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