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Wie 2. bzw 3. Festplatte partitionieren

wagas1 / 4 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo,

hab schon hier im Forum gesucht, allerdings sind die betreffenden Beiträge zum Teil aus dem Jahr 2001. Darum frag ich diesmal erst, bevor ich was mache:-)

Ich habe 3 Festplatten; eine IDE (40GB) und zwei SATA (je 160GB NTFS, unpartitioniert).
Möchte alle 3 (oder mindestens 2 Festplatten davon) neu bespielen (partitionieren und formatieren). Dafür hab ich mir Paragon Partitionmanager 7.5 zugelegt und eine GParted-CD gebrannt.

Also zur Ausgangssituation:
Auf der IDE-FP ist zurzeit Linux kubuntu LTS und es soll nur Win98SE (muss ich noch ersteigern ;->) drauf, also FAT32 formatieren, aber trotzdem 2 Partitionen. Ohne Linux, das soll auf eine SATA-Platte (das müsste ich noch alleine hinbekommen)!

Doch vorher möchte ich die zweite SATA-Platte partitionieren und formatieren.
Es soll darauf 3 Partitionen geben: Eine NTFS-Partition mit XPpro, eine Partition mit Linux kubuntu LTS und ein logisches LW zur Datenspeicherung (also FAT32, da ich darauf mit kubuntu und XP zugreifen möchte. Geht das überhaupt?).
Haken an der Sache: Ich hatte sie sofort nach deren Kauf mit XPpro NTFS formatiert, also nun 160 GB NTFS unpartitioniert. Wie hier gehe ich am besten vor und könnt ihr einen Bootmanager empfehlen?

Und zu guter letzt werde ich mir dann noch die erste FP vorknöpfen (darauf liegen zurzeit meine ganzen Daten) und diese partitionieren, wahrscheinlich auch 3 Partitionen, um weitere OS (ich denke an ReactOS) zu installieren.

Alles klar?
Ich geh mir erstmal einen Kaffee holen.
Vielen Dank für eure rauchigen Köpfe.
wagas

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Tilo Nachdenklich wagas1 „Wie 2. bzw 3. Festplatte partitionieren“
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1) Musst Du Daten, oder Installationen, oder Treiber oder gebunkerte Programme retten?
2) Ich würde Linux auf die dritte Platte spielen, da würde ich die 40 GB-Platte nehmen. Überlass dem Linux die Einrichtung der Festplatte 40 GB, aber lass etwas Platz frei. Denn auf der 40GB-Festplatte würde ich auch die Austauschpartition anlegen, weil 40 GB für eine Linux-Partition viel zu viel ist.
3) Ich würde die zweite Platte als Spiegelplatte für die erste Platte verwenden. Aufs MB genau die gleichen Partitionsgrößen und dann die Partitionen mit einem echten Imager hardwarenahe Bit für Bit rüberkopieren und dann die Partitionen verstecken.
4) Insgesamt würde ich sagen, WinXP gehört auf große schnelle Festplatten, ansonsten ist die Warterei, aber auch der Festplattenstress erheblich.
5) Ich würde mit Wechselrahmen arbeiten und beim Installieren Platten draußen lassen, die nicht benötigt werden, zwecks Fehlervermeidung.
6) Bootmanager brauchst Du bei meinem Vorschlag nicht, genauer, ich würde GRUB sowie so nur auf Diskette installieren und Windows startet einfach so. Wenn Du bei GRUB auf Diskette kurze Zeiten einstellst, hält es Dich gerade mal 2 Sekunden auf. Wenn Du Linux starten willst, schiebst Du die Diskette ein und der PC fährt automatisch hoch, ohne Nachfrage.

Weitere Betriebssystempartitionen sollten nach Windows installiert werden, in der Regel als Primäre Partitionen. Statt eines Bootmanagers - der immer auch mal problematisch im MBR sein kann...spätestens beim Deinstallieren - kannst Du auch mit einem Partitionierungsprogramm Primäre Partitionen mit Betriebssystemen verstecken oder auf Aktiv schalten. Bei WinXP ist es so, dass es seine Bootdateien (ntldr, ntdetec.com und boot.ini) auf der ersten sichtbaren Partition der Festplatte ablegt. Wenn WinXP nicht auf der ersten Partition residiert, kann es kompliziert werden, wenn Du ein Image-Backup der Partition erstellst...und es später zurückspielst.

7) Richte WinXP eine Partition für die Auslagerungsdatei ein, dicht bei der Windows-Partition, aber nach den Betriebssystemen. Ab hier würde ich mit Logischen Partitionen arbeiten.
8) Nach den Primären Partitionen (BetriebssystemPartitionen mit den Programmen) und der Partition für die Auslagerungsdatei, würde ich dann mehrere Datenpartitionen anlegen (Logische Partitionen). Hinten die Partitionen für die großen Dateien, in denen nur wenig gelöscht und überschrieben wird, wie z.B. Filmaufzeichnungen. Für riesige Filmpartitionen ev. 64k-Cluster wählen, dann geht das Defragmentieren schneller.
9) Wenn die Partitionierung fertig ist, schließe alle Festplatten an, sortiere in der Windows Datenträgerverwaltung die Laufwerksbuchstaben und mache dann eine Sicherung der Partitionstabellen mit ped.exe (googeln). Achtung, es dürfen nur aktuelle passenende ped.exe-Sicherungen zurückgespielt werden (aktuell halten) und sie betreffen stets alle angeschlossenen Festplatten, also auch die Platten wie gewöhnlich anschließen! Für große Platten über 120 GB muss eine Win98-Startdiskette für ped.exe verwendet werden.

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wagas1 Tilo Nachdenklich „1 Musst Du Daten, oder Installationen, oder Treiber oder gebunkerte Programme...“
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Hi Tilo,

zu deinem
Punkt 1): Ich weiss nicht, ob ich dich richtig verstehe in diesem Punkt. Mir ist nichts abgestürzt oder vervirt. Alle 3 OS laufen wunderbar, ich möchte nur ein paar Partitionen mehr haben, um mit verschiedenen OS experimentieren und/oder Daten speichern zu können. Ich nutze ausschliesslich Freeware-Programme (ausgenommen Windows).
Also nein, ich muss keine Daten, Treiber oder Programme retten, da sie auf der ersten FP unter XPpro gespeichert sind. Hiermit beziehe ich mich auf Applikationssoftware, keine DOS- oder andere tiefgreifendere Software.

zu 2) Du denkst also, das mein Linux auf der IDE-Festplatte zurzeit gut aufgehoben ist. Okay, nur wo soll ich WIN98SE (benötigt FAT32) installieren? Theoretisch geht es dann nur noch auf die zweite SATA-Platte, als erste und somit einzige OS-Partition (siehe dazu: In "wikipedia" unter "Partition (Festplatte)" -> "Zugriff und Nutzung"). Ich könnte dann auch weitere logische LW auf dieser 2. FP anlegen und mit W98, kubuntu und XP ansteuern, richtig?

zu 3) Spiegeln kommt nicht in Frage, da würde man ja auch Fehler oder Viren mitspiegeln. Ich möchte mehr Systempartitionen und die Datenspeicherpartitionen davon trennen. Auf diese möchte ich sowohl mit WIN98SE, XPpro und kubuntu zugreifen und schreiben, folglich also FAT32. Meine Antwort "zu 2)" beantwortet dies also, vorausgesetzt "zu 2)" ist richtig.

zu 6) Ich teile also die FP auf und formatiere dann die nächsten beiden primären Parts mit FAT32, ja? Es spielt es also keine Rolle, ob auf den ersten Sektoren der FP keine FAT16-Partition ist? Und danke für den Tip: GRUB kannte ich bisher noch nicht, zumindest nichts bewusst. So ähnlich sieht mein kubuntu vor dem booten aus. Leider habe ich kein Diskettenlaufwerk :-(

zu 9) Auch für diesen Tipp mit "ped.exe" vielen Dank. Und wieder wäre ein WIN98SE von Vorteil, da ped.exe darauf läuft .

Deine Punkte, auf die ich nicht eingegangen bin, sind wir einer Meinung.

gruss
wagas

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Tilo Nachdenklich wagas1 „Hi Tilo, zu deinem Punkt 1 : Ich weiss nicht, ob ich dich richtig verstehe in...“
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Hatte ich fast schon befürchtet, dass eine komplizierte Vivisektion ansteht. Aber Hardware und Software werden sich um Deine vernehmliche Wünsche überhaupt nicht scheren und die Aktion irgendwann souverän sabotieren...mich musst Du nicht bearbeiten! Das Chaos kommt so und so, auch wenn ich nie den Mund aufgemacht hätte.

1) Win98? - Dann muss das Win98 auf die 40-GB-Linux-Platte; es sollte ganz am Plattenanfang installiert werden, vielleicht reichen ja 2000 MB für Win98, Programme und Daten. Win98 ist prädestiniert für langsame Festplatten und bräuchte keine Behelligung durch Bootmanager.
Und Du vermeidest so, dass WinXP seine Startdateien auf der FAT32-Partition von Win98 ablegt (also wenn WinXP auf der anderen großen Festplatte läuft...bleibt es ungestört, wenn Du z.B. die Win98-Partition putzt, denke an ntldr, boot.ini und ntdetect.com, siehe erstes Posting).
Das Linux-booten würde ich mit Diskette so organisieren, wie in meinem ersten Posting vorgeschlagen.

2) Mit Spiegeln meine ich kein RAID 1, sondern ein Backup. Ev. auch einen Wechselrahmen einbauen und das Backup außerhalb des Computers lagern. Aber es ist eben die schnellste und sicherste und einfachste Backupform (Bedienfehler). Spiegeln ist auf modernen Systemen schnell, so 2-3 GB/Minute, Fehlerrate wohl nicht mal im Promille-Bereich. Dateien mit fehlerhaften oder zu langem Dateinamen (Dateipfad) werden problemlos mit übertragen. Besonders empfindlich ist FAT32, da lohnt sich sowas besonders. Gegenüber anderen Backupverfahren oder Imagern ist ein sektorenweises Backup hardwarenahe Bit für Bit auch sofort auf der anderen Festplatte startfähig. Unter WinXP sofort, wenn die Partition aktiv gesetzt wird und das im Bios die Startplatte umgestellt wird, unter NTFS muss Windows erst die Registry auf den neuen Festplatten-GUID einschwören (DOS-Diskette, fdisk /mbr).

3) Bei so komplizierten Aktionen, wie Du sie vorhast, würde ich auf teure Kaufsoftware setzen wie PartitionMagic8 und ich würde vorher eine Festplatte kaufen und umfangreich Backups anlegen. Deine Installation ist so komplex, dass Du eine Spiegelplatte benötigst, ev. sogar mehr.

4) Ped.exe läuft grundsätzlich von DOS-Diskette und dann geht es auch für Linux oder WinXP-Festplatten. Es sichert den Startcode, den Festplatten-GUID anscheinend auch und die Partitionstabelle der Primären Partitionen. Es ist damit der perfekte Vorlauf zum Wiederherstellen verschwundener Paritionen mittels des Tools testdisk.
http://www.cgsecurity.org/wiki/TestDisk_DE

5) Im Zweifelsfall brauchst Du Notfalldisketten von DOS-Tools. Ich benutze z.B. öfters die PartitionMagic-Notfalldisketten. Oft starten CDs nicht, z.B. weil bei der PartitionMagic-CD ein altes DR-DOS werkelt, dass nicht mit Festplatten über 120 GB klarkommt. Oder banal - wenn man es findet - weil nach Festplattenfehler das Bios souverän und heimlich (!) die Bootreihenfolge ändert.

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nemesis² wagas1 „Wie 2. bzw 3. Festplatte partitionieren“
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Ganz schön kompliziert mit drei Platten - muß daß sein? Viele OSe können nur von der 1. Platte starten (Windows - gilt aber nur für die Bootpartition), ansonsten klappt das höchstens noch mit speziellen Bootmanagern (die kostenpflichtig sein können). Abgesehen von eher wenig bedeutenden Performanceverlusten, kann man locker eine Hand voll OSe auf nur eine (die 1.) Platte packen und weitere Platten nur für (weitere) Datenpartitionen etc. verwenden.

Du installierst Linux - das braucht (normalerweise zumindest) seinen Bootmanager Lilo/Grub zum Starten - und der sitzt und installiert sich allgemein im MBR der 1. Platte (woanders hin ginge manuell am ehesten mit Lilo, abgesehen von Floppy natürlich). Im MBR würde auch ein alternativer Bootmanager sitzen => geht so nicht!

Bei W98 ist zu beachten, daß es nur vor der 8 GB-Grenze starten kann - um ganz sicher zu gehen, sollte dessen (Boot-)Partitionsende noch innerhalb der ersten 8 GB liegen.

Du könntest über folgende Möglichkeit nachdenken - ist aber nur ein Vorschlag:

1. IDE-Platte, ggf. auch S-ATA1 => primäre (aktive) FAT32 Partition von max. 8 GB am Anfang für W98SE => und ist gleich mit Bootpartiton für XP (+ Vista, zweites XP) und W98 draufpacken
2. "1." bleibt aktiv, für XP (Vista, ...) eine Systempartition anlegen, z. B. NTFS als logisches Laufwerk auf irgendeiner Platte (auch S-ATA) und dahin installieren - die Startdateien und der Bootmanager von XP landen automatisch auf "1.". Der Bootmanager von XP sollte W98 erkennen, ansonsten über Editieren der "boot.ini" nachhelfen
3. die Boot-, Root-, Swap-Partitionen für Linux auf irgendeine Platte (logische Laufwerke genügen) und Linux drauf. Der Bootmanager von Linux kommt (automatisch) in den MBR und sollte die Bootoption für Windows anbieten => zwischen SE und XP würdest du dann später auswählen können. Zwar sind hier zwei "Bootmanager", allerdings beißen sich diese gerade nicht.
3a. alternativ kann für XP natürlich auch eine primäre Partition (Boot- oder System) nach "1." angelegt werden, diese müßte dann aber vor der XP-Installation aktiv gesetzt werden und schlimmstenfalls mußt du später von Hand den Bootmanager von Linux (+ ggf. XP) so konfigurieren, daß alle OSe gebootet werden können. Vorteil: jedes Windows hat eine eigenen primäre und ist damit unabhängig. "3." ist zwar abhängig, aber einfacher
3b. wie bei "3a." noch eine weitere primäre für noch ein OS - Bootmanagereinbindung aber ebenfalls von Hand nötig
4. logische Laufwerke (FAT32, NTFS, ...) nach Belieben im Rest der Platte oder weiteren verteilen, auf FAT32 können alle zugreifen

Diese Variante scheint kompliziert, ist es aber eigentlich nicht und kommt mit Bordmitteln aus. Knackpunkt ist die Tatsache, daß Linux-Bootmanager im MBR einen anderen Bootmanager killen würde. Dieser müßte dann neu installiert werden - und auch Linux direkt booten können.
Muß später mal der Bootmanager von Linux wieder drauf (z. B. wenn du W9x bzw. XP neu installierst, killt es Lilo/GRUB im MBR). So wird eventuell einfacher, ansonsten probiere einfach "3a, 3b". Wenn Linux wieder problemlos die Windowse einträgt, ist es natürlich einfacher.

Noch ein Tipp: "bootusc" sichert sämtliche MBRs + Bootsektoren.

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