Nachdem ich nun auch Extern fast ausschließlich S-ATA verwende, taucht eine Frage auf, die ich mir nicht exakt beantworten kann.
Ich habe von einem Internen SATA- Anschluß ein Kabel an ein entsprechendes Slotblech an der Rückseite der PCs geführt.
Dort schließe ich meine normalen SATA- Kabel an und habe keinerlei Probleme damit.
Nun gibt es aber auch eSATA - laut Wikipedia ist der Unterschied nur in der Länge zu sehen, SATA bis 1m, eSATA bis 2m.
Auch die Stecker sind ja anders - habe auf die Schnelle nichts gefunden, was mir das erklärt.
Meine Gesamt- SATA- Kabellänge vom Mainboard bis zur Externen ist 20cm bis Slot - 100cm bis Platte - also 120cm.
Einschränkungen konnte ich bislang noch nicht feststellen.
Es wäre nett, wenn Ihr mir da ein paar fachliche Erläuterungen geben könntet!
Jürgen
Datenträger - Festplatten, SSDs, Speichersticks und -Karten, CD/ 19.582 Themen, 110.152 Beiträge
Auf Wikipedia sind doch die Unterschiede deutlich herausgestellt ... neben der von Dir bereits erwähnten Unterschiede sind u. a. noch erhöhter Sendepegel und höhere Empfängerempfindlichkeit genannt. Da mir allerdings keine speziellen eSATA-Festplatten bekannt sind, weiß ich nicht, wie höhere Empfängerempfindlichkeit realisiert wird - vielleicht bewirkt ein höherer Sendepegel auch eine automatische Umschaltung der Eingangsverstärker HD-seitig.
Die eigentlich vorgeschriebene Abschirmung von Steckverbindern und Kabeln bei eSATA ist sicherlich nicht nur als Schutz vor externen Störungen zu sehen, sondern auch als Unterbindung der Abstrahlung von Störspektren für andere Geräte. Da werden mit Sicherheit irgendwelche EMV-Vorschriften eine Rolle spielen, die ja immer auch die Abstahlung nach außen - also Störung anderer Geräte - reglementieren.
rill
Danke rill - wikipedia hab ich gelesen und verstanden. Also auch das mit den höheren Pegeln usw.
Du sagst in Deiner Antwort u.a "..ist sicherlich..." - naja, ein bischen kann ich selbst schon auch vermuten, freilich.
Aber ich wollte eben nicht nur vermuten, sondern konkret wissen.
Deshalb meine Bitte an die, die da Genaueres und Grundlegendes dazu wissen.
Schau mal - die "internen" Unterschiede von SATA und eSATA interessieren im Allgemeinen den User nicht. Mich aber eben schon. Weil ich mir eben damit die theoretische Grundlage für Eingriffe wie Abschaltung von SATA- Festplatten schaffe.
Also sammle ich dafür -auch privat gespeicherte- Informationen.
Jürgen
Morgen,
die internen Standard-S-ATA-Stecker/Buchsen müssen nur 50 Steckvorgänge aushalten. Das ist für den externen Gebrauch recht wenig, wenn du die Platten nicht nur stationär nutzt.
Die E-SATA-Spezifikationen haben robustere Stecker und Buchsen, die gehen nicht so schnell kaputt.
Ansonsten siehe Rill.
Gruss
Marcel
Diese Links habe ich gefunden - leider alle in Englisch:
External Serial ATA - WHITE PAPER
Design Guide for the Control of ESD in the eSATA Interface
How to Select the Right eSATA Connector and Cable
Neben einem eSATA-Anschluß mit Ausgangs-Buffer am PC/Notebook und abgeschirmtem Kabeln ist also doch die SATA-HD im externen Gehäuse über eine spezielle Buffer-Platine anzuschließen - jedenfalls wenn man sie getreu der Spezifikation eSATA betreiben will. Im ersten Link (S. 10) werden auch Pegel genannt.
rill
Danke, das muß ich nun erst mal mühsam übersetzen.
Wenn das, was ich bislang bei wiki gelesen habe wirklich alles ist, dann gäbe es ja keine Bedenken gegen einen Einsatz von SATA außerhalb - und wenn es mit einer Länge über einem Meter noch genau so gut klappt und man keine weiteren Folgen (auch bei Wikipedia nicht erwähnte, mir eben unbekannte Folgen) gibt - da ist es ja garnicht nötig, diese teuren eSATA zu verwenden...
Ich hab befürchtet, das es da zum Beispiel Hinweise geben könnte auf Datenverlust durch Reflektionen oder Laufzeitfehler usw.
Ich könnte also erst einmal sagen:
- Wenn es bei mir problemlos mit Längen von über 1m funktioniert
- und ich im Rahmen der 50 Steckvorgänge bleibe
kann ich auf eSATA verzichten.
Nichts ist mir lieber als das!
Jürgen
ungeachtet elektr. Spezifikationen (von denen ich zug. wenig Ahnung habe), ist der Unterschied aber doch mE nicht nur in Kabellänge und Stecker zu sehen, sondern ein weiterer gravierender Unterschied besteht doch auch darin, daß SATA NICHT hot-plug fähig ist. Das ist doch wohl eSATA vorbehalten. Oder sehe ich das falsch?
Und Deine Verkabelung bzw. Nutzung auf SATA-Basis ist doch dann nur OHNE hot-plug möglich? Mach mich bitte schlau ;-)
Gruß
Gerd
Ups, immer so direkt...
Ich habe im (Haupt-) PC 4 Festplatten fest eingebaut und weitere zwei in Wechselrahmen.
Alle diese Festplatten sind mit SATA angeschlossen - und abschaltbar:
http://www.nickles.de/user/images/111275/sata-ab.jpg
Ich kann problemlos diese Festplatten im laufenden Betrieb zu- und wieder abschalten, das habe ich erprobt.
Ebenso die Externe 500GB- Festplatte im Wechselrahmen.
Allerdings: Ich mache das nicht, rein gefühlsmäßig.
Will ich eine der Festplatten zu- oder abschalten, nehme ich mir die Zeit und fahre den PC runter.
Mag vielleicht übertrieben sein - aber ich möchte meinen Freund, den PC nicht unnötig reizen - er ist ja auch nur ein Mensch.
Jürgen
ja, ich kann mich an den thread mit Deinen zu/abschaltbaren HDD erinnern.
Mir ging es hier gerade nur um den angesprochenen EXT. SATA-Anschluß.
Hab mich das auch schon mal gefragt, ob das so einfach heiß an-/abzustöpeln ist oder nicht und mich ebenfalls davor gescheut, das einfach mal auszuprobieren. Einige werden jetzt sagen:
Feigling, nur Versuch macht kluch, aber da halte ich es so wie Du.
Meinem PC tu ich nich ohne Not weh. Der rächt sich sonst.
Dachte aus Deinen Zeilen herauszulesen, daß Du so mutig warst,
war aber wohl eher nicht so.
G.
Doch, ich war so mutig und habe das erprobt. Erfolgreich erprobt!
Aber eben nur um des Erprobens Willen - im täglichen Betrieb mache ich so etwas nicht.
Übrigens:
Die Externe Festplatte hat SATA und USB und sie hat eine bootbare Partition. Sozusagen eine Notpartition. Voll installiert, immer sauber upgedatet.
Nur dann, wenn ich damit booten will, schließe ich diese per SATA an.
Will ich an die restlichen 490GB Daten, dann benutze ich USB.
Aber auch hier - obwohl auf "Schnelle Entfernung" eingestellt, beende ich zuvor in der Systray die Festplatte.
Jürgen
@ALL: Nur zur Ergänzung und falls Newbies mitlesen:
Ihr redet hier über SATA und Hot-Plug bzw Hot Swap-fähigkeit. Erst ab SATA II ist in der Spezifikation von Hot-Plug die Rede. Dabei müssen aber nicht mal alle Punkte der SATA II Spezifikation erfüllt sein, damit ein Hersteller das SATA-II Siegel führen darf. Genaue Infos dazu gibts auf der Herstellerseite des Produktes, auch ob es Hot-Plug fähig ist oder nicht.
Auf der sichern Seite ist man aber auf jeden Fall, wenn es um einen eSATA Anschluss geht! Das Gerät welches diesen Anschluss zur Verfügung stellt, MUSS Hot-Plug fähig sein. Damit ist aber nicht Jükis Kabelverlängerung gemeint, sondern ein Gerät, das den eSATA Anschluss mit allen elektrischen Spezifikationen zur Verfügung stellt.
In jeden Fall sollte man aber bei externen Datenträgern die man öfter wechselt den Schreibcache deaktivieren, damit es nicht zum Datenverlust kommt.
Die internen SATA-Kabel sind gar nicht geschirmt (abgesehen von den drei Masseleitungen), die von eSATA schon - warum dürfte klar sein.
Die 1,2 m sind für interne Kabel eigentlich schon zu viel => max. 1 m. eSATA hat einen höheren Pegel, um offiziell bis 2 m Kabel zu gewährleisten. Die normalen onboard-SATA-Anschlüsse haben nur den einfachen Pegel und eine zu geringe ESD-Resistenz => wenn du Pech hast, schiesst du dir deswegen mal (schneller) das Board ab. Wenn die HDD immer angesteckt bleibt, spielt das aber kaum eine Rolle)
Deshalb gibt es eSATA-Controller - und da ist oft schon einer (andersfarbig) onboard. Hier und nur hier (neben separaten Adapterkarten, Slotblechen mit Elektronik usw.) dürfen fachlich korrekt (e)SATA-Geräte externe angeschlossen werden.
Alles andere ist als Murks/Bastellösung zu bezeichnen.
Wenn die Spannung schon offiziell nur für 1 m "reicht", aber schon 1,2 dran sind und dann auch noch Störeinstahlungen dazu kommen (können), dann ist ein sicherer Betrieb eher Glückssache. Es wäre schon eher vertretbar, wenn das externe verwendete (billige interne SATA-)Kabel nur 0,5 m lang wäre.
Warum die Stecker anders aussehen (I/L-förmig) ist auch klar: man soll (aus versehen) eben kein billiges ungeschirmtes SATA-Kabel extern verwenden (können). Die billigen Slotbleche mit SATA-Buchsen sind also nur Bastelkram. Die eSATA-Buchsen/Stecker sind afair für ca. 5000 Steckzyklen ausgelegt - die internen halten oft nicht mal ihre spezifizierten 50.
eSATA-Kabel sind auch nicht viel teurer und auf Dauer ist ein geschirmtes Kabel doch empfehlenswert. Bei meinem neuen EP35-DS3 lag auch ein Slotblech mit eSATA-Buchsen (+Stromanschluss) und ein eSATA-Kabel bei.
Gerade wegen der mangelhaften ESD-Resistenz hätte ich Bammel, eine SATA-Platte extern billig über den einfachen Chipsatz-SATA-Anschluss per Hot-Plug anzuschließen.
Diesmal ist das Reserve-Board zumindest schon mal bestellt.
... denn das Board stirbt meist leider zuerst.
Ganz genau das sind die erhofften Antworten auf meine Frage, nemesis².
Da werde ich mich also besser um eine eSATA- Steckkarte kümmern müssen.
Einen PCIe x4- Steckplatz hab ich noch frei - kannst Du da eine Karte empfehlen?
Jürgen
Diese da, von Reichelt?
Wie ist das auf der anderen Seite des Kabels - dort befindet sich dann wohl ein normaler SATA- Stecker.
Und hier ist ein Problem:
Die Externe Festplatte mit "normalen" SATA- Anschluß läuft garnicht hoch, wenn das SATA- Kabel angesteckt ist.
Da hab ich vor einiger Zeit hier auch mal nachgefragt - das ist so normal!
Also muß ich den Anschluß immer erst nach dem Hochfahren der Externen anschließen.
Da kann ich es ja auch weiterhin so machen, wie bisher - ich fahre den PC runter, schalte die Externe ein, stecke dann das normale SATA- Kabel an und boote den Rechner. Habe also kaum was gewonnen - oder hab ich da nen Denkfehler?
Jürgen
Habe nachgeschaut, an meinem eSATA Kabel ist am anderen Ende ein SATA-Stecker (L-förmig).
Das Problem mit dem Hochfahren kann aber nicht generell so sein, denn z. B. bei Notebooks kann man doch auch eine externe Bootplatte per eSATA-ExpressCard anschließen. Lt. c't hatte das problemlos funktioniert, erst später die HDD anstecken wäre da sinnfrei.
Je nach Controller/HDD ist das aber sicher verschieden.
Die verlinkte Karte ist zwar nicht teuer, ich hätte aber Zweifel, dass die auch bootfähig ist!
Es steht nirgendwo und meist wäre ja ein extra ROM sichtbar.