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Serverharddisk (nur Betriebssystem) RAID aus U-SCSI2?

Sovebämse / 15 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo zusammen

Möchte meinen alten Server erneuern. Vor allem einen aktuellen Prozessor und mehr Hauptspeicher.

Ich habe noch 4 Ultra2-SCSI-Platten, die ja bis 40 MB/s liefern. Diese könnte ich an einem IBM-Serveraid-Controller als RAID-5 betreiben (sprich: 3 Platten im RAID und 1 als Spare bei Ausfall).

Die Frage ist: beeinträchtigen die 3 Platten im RAID (hier nur Windows Server oder Linux Server drauf) die Gesamtleistung des Servers, wenn ich daneben für die Daten noch ein weiteres RAID-0 oder RAID-5 mit S-ATA2-Festplatten mache?

Gruss und Dank
Thomas

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Wiesner Sovebämse „Serverharddisk (nur Betriebssystem) RAID aus U-SCSI2?“
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Wenn du in diesen Server ein Sata Software Raid einbaust werden dir sicher ein paar Prozent Rechnerleistung fehlen.
Ich habe aber festgestellt das dies minimal ist. (Selbiges in HP Netserver 2000)
Als Alternative währe ein SATA Raidcontroller mit eigenen Prozessor. (ab. ca. 300€)

Bei mehreren schon vorhandenen Steckkarten wird aber die Busbandbreite bei einem älteren Server in die Knie gehen.

Eine weitere Stolperfalle könnte das Starten des Servers mit einem Sata Raid sein.
Ich habe es schon erlebt das Server mit einer solchen Karte nicht booten oder sich die Bootreihenfolge nicht mehr verstellen lies.

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Sovebämse Wiesner „Wenn du in diesen Server ein Sata Software Raid einbaust werden dir sicher ein...“
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Hallo

Ich habe vor, einen 3ware Escalade 9650SE-4LPML Kit Controller einzubauen und an diesem ein S-ATA-Raid-5 zu machen. Dies nur die Daten-Platten. Wie gesagt, für das Betriebssystem ein RAID-5 am IBM Serve-RAID mit U-SCSI2.

Ist der 3ware ein Controller ohne eigenem Prozessor und beeinträchtigt somit die Leistung?

Meine eigentliche Frage war ja, ob das SCSI-RAID am IBM-Serve-RAID-Controller die Leistung beeinträchtigt. Ist denn das Serve-RAID ein Software Raid?

Der Server soll desweiteren völlig neu aufgebaut werden. Also nicht mehr der alte IBM sondern einfach ein Core2Duo auf einem P35-Board. PCI-Grafikkarte, PCI-Serve-RAID-Controller und PCI-Express x4 3ware-SATA-Controller.

Danke @Wiesner übrigens für deinen Beitrag!

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Wiesner Sovebämse „Hallo Ich habe vor, einen 3ware Escalade 9650SE-4LPML Kit Controller einzubauen...“
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Aus Wickipedia:
Ultra-2 SCSI (1997)
Dieser Standard wurde 1997 eingeführt, und brachte einen neuen Bus mit niedrigem Signalpegel mit sich (Low Voltage Differential, LVD). Daher wird Ultra-2 auch manchmal als LVD SCSI bezeichnet. Die herkömmliche Übertragungstechnik wird im Gegensatz hierzu als SE SCSI (Single Ended SCSI) bezeichnet. Durch die LVD-Technik wurde es möglich, die Kabellänge auf 12 Meter zu erhöhen, bei wesentlich besserer Rauschimmunität. Gleichzeitig wurde die Transferrate auf 40 MB/s (narrow, 8 Bit, U2) beziehungsweise 80 MB/s (wide, 16 Bit, U2W) gesteigert. Ultra-2 SCSI hatte nur ein kurzes Leben, da es bald von Ultra-3 (Ultra-160) SCSI abgelöst wurde.

Wenn dir diese Transferraten für das OS genügen, die Zugriffszeiten sind unter Scsi sicher besser.

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Sovebämse Wiesner „Aus Wickipedia: Ultra-2 SCSI 1997 Dieser Standard wurde 1997 eingeführt, und...“
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Ja, das war ja gerade meine Frage. Spüre ich da überhaupt einen Unterschied, ob ich nun schnellere (in der Transferleistung) S-ATA-Platten für das OS verwende oder ist das ziemlich egal? Ich könnte diese 4 SCSI-Platten so noch gut verwenden.

Und die zweite Frage: bremst das SCSI-RAID das S-ATA Raid aus, wenn ich vom S-ATA-Raid übers Netzwerk Daten hin- und her schaufle?

Ach ja, die Platten sind je 9 GB (SCSI). Im RAID-5 mit 3 Platten + 1 Spare-Platte, hätte ich dann ja ca. 22 GB. Reicht das für das OS (Windows-basiert oder Linux-basiert)?

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Wiesner Sovebämse „Ja, das war ja gerade meine Frage. Spüre ich da überhaupt einen Unterschied,...“
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Wenn du das OS auf SCSI hast wird das booten etwas Geduld verlangen (Was ja bei einem Server selten geschied.)
Wenn du das SATA Laufwerk nur als Fileserver benutzt sehe ich kein Problem.
Die Auslagerungsdatei & die Temp Files würde ich aber auf jeden Fall auf die schnelleren Laufwerke verlagern. Dann wird sicher das Netzwerk nicht gebremst.

Applikationen die über das Systemlaufwerk laufen die eine hohe Festplatten IO verlangen würde ich aber über dieses nicht laufen lassen.

Der größte Flaschenhals in deinem Server dürfte der PCI Bus sein wenn dieser schon etwas betagt ist (UW2 SCSI).

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Borlander Sovebämse „Ja, das war ja gerade meine Frage. Spüre ich da überhaupt einen Unterschied,...“
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Ich könnte diese 4 SCSI-Platten so noch gut verwenden.
Du bist Dir aber hoffentlich bewusst, daß Du mit 4 solcher SCSI-Platten den Energieverbrauch des Systems um rund 50W steigern wirst (Controller nicht eingerechnet). Das macht sich bei einem 24/7 laufenden System schon auf der Stromrechnung bemerkbar: Knapp 90€/a bei 20Ct/kWh...

Gruß
Borlander
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rill Sovebämse „Ja, das war ja gerade meine Frage. Spüre ich da überhaupt einen Unterschied,...“
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Ich schließe mich der Kritik von Borlander an und würde diese alten SCSI-Dinger ganz einfach dem Recyling zuführen! Auf keinen Fall würde ich solche Ururalt-SCSI-Fesplatten auf einer aktuellen HW-Basis verbauen - erst Recht nicht als Bootplatten (schlechte Performance, Stromverbrauch, Lärm ...)! Ich mache nun schon so viele Jahre SCSI, habe aber mit U320 angefangen!

Der von Dir genannte Controller kann offensichtlich nur S-ATA-Platten betreiben. Ich würde eher einen PCIe-Controller vorsehen, der sowohl S-ATA- als auch SAS-HDs betreiben kann (mit den jeweils richtigen Kabeln). Meist haben diese Controller 2 Ports für den Betrieb von 2 Mal 4 HDs ... an einem Port schließt Du eine 15.000er 73GB SAS-HD für BS und Programme an (alternativ eine 2. 36GB SAS-HD für Pagefile und als "Temp-HD"), am 2. Port S-ATA-Festplatten als Datenbunker.

Mit einem SAS/SATA-Controller bist auf jeden Fall wesentlich flexibler. SAS-HDs sind bei eBay recht günstig erhältlich.


rill

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Borlander rill „Besser SAS/SATA-Controller!“
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Wobei ich mich auch mit dem Einsatz einer teuren SAS Platte zurückhalten wäre. Für Datenbankanwendungen im großen Umfang sicher eine prima Sache, als Systemplatte für einen Heimserver eher eine nette Spielerei als Notwendigkeit.

Sovebämse äußert sich ja leider überhaupt nicht zum Anwendungsfall des Servers. Ich vermute mal daß der Primär als Fileserver dienen soll, ist aber eben nur eine Vermutung.


Gruß
Borlander

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Sovebämse Borlander „Wobei ich mich auch mit dem Einsatz einer teuren SAS Platte zurückhalten wäre....“
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Ja der Anwendungsbereich ist tatsächlich ein Fileserver. Evtl. kommt mal noch ein Mailserver dazu, aber ich denke, damit hat es sich dann auch.

Da ich später (in ca. 2-5 Jahren) einen "richtigen" Server auf einem Serverboard möchte und dann natürlich nur die schnellsten Platten, die's dann gibt, wollte ich eben nun nicht zuviel investieren in diesen. Aber der Energieverbrauch mit den SCSI-Platten ist schon ein berechtigter Einwand. Wenn das den Preis über 5 Jahre von neuen SAS-Platten übersteigt oder in dessen Nähe kommt, wäre das sicher bedenkenswert.

Danke für alle Informationen!

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rill Sovebämse „Ja der Anwendungsbereich ist tatsächlich ein Fileserver. Evtl. kommt mal noch...“
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Ich habe eine SAS-HD von Fujitsu (MBA3073RC, 73GB, 15.000rpm, 16MB Cache - aktuelle Serie) bei eBay neu für 59,-€ ersteigert, andere 73GB und 300GB SAS HDs ähnlich günstig (nicht neu, aber laut S.M.A.R.T. mit wenigen Betriebsstunden). Gerade bei großen HDs (ab 147GB) ist SAS preislich deutlich günstiger als normale U320 SCSI-HDs - 68-polige 300GB sind zudem extrem schwer erhältlich.

Was in einigen Jahren an Hardware zu welchen Preisen erhältlich ist, vermag niemand zu sagen. SAS wird aber auf sehr viele Jahre hinaus aktuell bleiben. Wenn der Controller günstig sein soll, dann auf PCI-X setzen - entsprechende Motherboards mit PCI-X-Steckplätzen gibt es z. B. von ASUS.


rill

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Sovebämse rill „Preise von SAS-HDs ...“
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Kleine Frage: warum denn für das OS eine SAS-Platte und nicht gleich auch S-ATA? Ist denn die Geschwindigkeit so wichtig bei der Bootplatte, dass man dafür das Doppelte für SAS-Platten bezahlen muss?

Ach ja: ein Beispiel eines ASUS-Boards mit PCI-X? Ich hab noch nie eins ausser Server-Bretter gesehen...

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rill Sovebämse „Kleine Frage: warum denn für das OS eine SAS-Platte und nicht gleich auch...“
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Das kann jeder machen wie er will. Bei einem Filesever braucht man sicher keine pfeilschnelle Bootplatte, bei einem "normalen" Arbeits-PC ist eine schnelle HD für BS und Programme schon sehr angenehm.

Ich hatte Dich so verstanden (die Idee mit den alten SCSI-HDs lasse ich mal außen vor), daß der (File-) Server schon sehr schnell sein soll - wenn nicht jetzt, dann in der Ausbaustufe in einigen Jahren. Das Schöne am PC-Selbstbau ist ja, daß man "feine Kisten" hat, die man nach und nach aufgerüstet hat. Mit manchen Sachen - wie z. B. SAS - kann/muß man erste Erfahrungen sammeln und dann entscheiden, in welche Richtung man weiter geht.

Wenn ich mir SCSI- oder SAS-HDs anschaue, sehe ich optisch und vom Gewicht (zusätzlich großflächig mit dicken Edelstahlplatten beplankt - sicherlich nicht ohne Grund, auch sonst in der Verarbeitung grundsolide!), daß diese Teile in einer ganz anderen Liga als "normale" Festplatten spielen.

Es muß jeder selbst abwägen, wo man Schwerpunkte bezüglich Performance, Sicherheit/Zuverlässigkeit, Stromverbrauch, erforderliche Kühlung, Lärm usw. setzt - ob nun bei einem Fileserver für den Hausgebrauch oder bei einem Arbeits-PC.

Mir fällt noch ein Aspekt in punkto Netzwerkperformance ein ... Gigabit und Gigabit-Switch ist vermutlich angesagt - nach meiner Kenntnis kann man die volle GB-Netzwerkperformance nur ausreizen, wenn man entsprechende gesteckte PCIe- oder PCI-X-Netzwerkcontroller verwendet. Auch hier wieder meine altbekannte Feststellung, daß man mit PCI-X NICs preislich wesentlich besser wegkommt als mit PCIe. Zum Glück gibt es einige Motherboards mit PCI-X zu erschwinglichen Preisen.


rill

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Sovebämse rill „Wie Du wolle ...“
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Danke für deine ausführlichen Tipps

Ich möchte später wohl noch mal ganz von vorne beginnen. Dann nur mit SAS-Platten (oder was dann aktuell ist). Einfach das "Beste", was geht. Von dem Punkt her, macht es nicht unbedingt Sinn, jetzt SAS-Platten zu kaufen. Aber zum Ausprobieren natürlich schon, wenn ich später sowieso mal aufrüsten will. Nur es kostet halt.

Wieviel bringt denn ein RAID für das System in einem Server? Ich denke eben auch, 2 Platten (1. OS, 2. Temp und Pagefile) wären evtl. besser.

Weisst du gerade ein Mainboard, das einen PCI-X Anschluss hat? Oder meinst du jetzt Serverboards? Wenn ich z.B. einen Adaptec-Controller für SAS und S-ATA kaufe, dann würde ich wohl eh einen PCI-E nehmen.

PCI-E Netzwerkkarte gibts für 40 Euro. Aber warum nicht den On-Board Gigabit verwenden?

Gruss
Thomas

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Borlander Sovebämse „Danke für deine ausführlichen Tipps Ich möchte später wohl noch mal ganz von...“
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Wieviel bringt denn ein RAID für das System in einem Server?
In welcher Hinsicht? RAID (Level>0) sorgt für eine bessere Datenverfügbarkeit. Auf jeden Fall ist es kein Ersatz für ein Backup...

Aber warum nicht den On-Board Gigabit verwenden?
Also von der Übertragungsgeschwindigkeit stehen die einzelnen Karten zumindest in nichts nach. Wurde vor kurzem mal in der CT getestet.


Gruß
Borlander
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Sovebämse Borlander „ In welcher Hinsicht? RAID Level 0 sorgt für eine bessere Datenverfügbarkeit....“
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Ich meine, ob ein RAID nötig ist bei einer Systemharddisk im Server, um die Geschwindigkeit noch zu erhöhen (z.B. RAID-5 oder RAID-10). Oder allgemein die Frage, welchen Einfluss die Geschwindigkeit der Systemplatte im Server hat. Meiner Meinung nach brauchts gar kein RAID. Und auch wegen der Datensicherung nicht... man kann ja ein Image machen und dieses beim Ausfall einer HD wieder draufziehen. Ist ja nur bei den Daten wichtig, dass sie durch ein RAID gesichert sind. Und diese wären ja dann auf dem S-ATA-Raid.

Gruss
Thomas

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