Hallo Leute,
habe gerade mit einem Mainboard zu tun, auf dem der Chipsatz nur 28-Bit-LBA-Adressierung unterstützt. Wird durch BIOS-Update nicht behoben.
Nun wollte ich einen PCI-Ultra-ATA-Controller einsetzen, allerdings soll XP nicht neu installiert werden, sondern das alte System ist schon auf die neue Platte (400 GB) geklont. Der PCI-Ultra-ATA-Controller umgeht ja das System-BIOS und bringt sein eigenes BIOS mit, aber wird das geklonte Windows, welches vorher am IDE-Port des Mainboards hing, dann wieder starten? Oder wird es ohne die neuen Controller-Treiber die Platte gar nicht erkennen?
Wenn ja, gibt es irgendwelche Lösungsmöglichkeiten?
Thx,
UselessUser
Datenträger - Festplatten, SSDs, Speichersticks und -Karten, CD/ 19.581 Themen, 110.148 Beiträge
Genau das. Du musst vor der Änderung die neuen Controller-Treiber installieren. Danach _könnte_ es klappen. Leider gibt's dafür keine Garantie...
Ja, nur wie soll ich die Controller-Treiber vorher auf der alten Platte installieren: Einfach in einen PCI-Steckplatz und dann erkennen lassen und hoffen, Windows sucht sich die Treiber aus dem Cache? Ich fürchte nur, Windows benötigt die Treiber zum Erkennen der Festplatte schon in einer frühen Startphase ...
MfG
UselessUser
Nein. Daher kommt ja - wenn Du einfach so umbaust - zunächst der Windows-Startbildschirm und erst dann der BSOD mit "Inaccessible Boot Device".
Teste es doch einfach mal.
"Teste es doch einfach mal."
Das muss ich ohnehin ;-)
Der Promise Ultra133 TX2-Kontroller wird im Internet öfter erwähnt und als kompatibel bezeichnet. Habe ihn mir geholt und im Handbuch steht sogar die Vorgehensweise bei schon vorhandenen Betriebssystemen beschrieben:
Unbedingt zuerst den Kontroller einbauen und die Platte am Mainboardanschluss belassen, hochfahren, Treiber für neuen Kontroller installieren, herunterfahren und dann erst die Platte an den neuen Kontroller hängen. Bei meinem Testsystem (XP) hat es geklappt!
Nebenbei habe ich eine Meldung von Windows erhalten, dass wegen "erheblicher Hardware-Änderungen" eine Neuaktivierung erfolgen muss. Schon lange nicht mehr gesehen ...
Jetzt muss es nur noch bei dem anderen User funktionieren, dann wären er und ich happy!
Danke für deine Unterstützung,
UU
Die Platte wäre eventuell auch so direkt am Board gelaufen, da XP ja einen eigenen Treiber => 48 Bit auch ohne BIOS - verwendet. Eine bootfähige 48-Bit-PCI-Controlerkarte ist aber die bessere Wahl.
Das mit der Aktivierung ist normal, da die HDD dort einen sehr hohen Stellenwert hat, was imho völlig unverständlich ist, da diese a) Verschleißteile sind und b) wegen Kapazitätsengpässen und Geschwindigkeit sowieso öfters mal getauscht werden.
Hallo Nemesis2,
das versuche ich vielleicht auch noch einmal interessehalber.
Soweit ich weiß, verfügt Windows über Standardtreiber, die aber mit neueren Kontrollern nicht mehr unbedingt kompatibel sein müssen, z. B. von PATA zu SATA? Und sollten nicht diese Standardtreiber auch gleich geladen werden (z. B. im abgesicherten Modus), damit es keine BSOD gibt?
Von Vista habe ich gerade im Zusammenhang mit Klonen und Imaging gelesen, dass man dies durch einen Registry-Eintrag veranlassen kann. HIER soll sich bei Vista einiges gebessert haben: ein Vista-Image läuft oft auch auf einem anderen System (mit anderem Chipsatz) und Sysprep ist gleich mit installiert.
[Edit]
Habe gerade noch folgenden Information im Netz gefunden:
"Windows XP übernimmt an einer bestimmten Stelle im Bootprozess (nach NTLDR) die Kontrolle und spricht NICHT mehr über Int13, sondern über einen Festplattentreiber."
MfG
UU
Beim anstecken einer geklonten XP-Installation auf einer 48-Bit (> 127 GB) HDD von einer
SATA 1 ist voll softwarekompatibel zu PATA, damit sollte es auch bei neueren Chipsätzen im IDE-Modus (Compatible bzw. Native) keine Probleme geben. RAID und AHCI bei SATA 2 sind natürlich eine andere Treiberproblematik (auch bei Installation usw.).
Gerade bei Vista klappt die automatische Auswahl des passenden Treibers noch nicht von allein, Windows ist dafür anscheinend noch "zu doof":
http://www.heise.de/kiosk/archiv/ct/2008/6/204
Gut, für spezielle Controller/neueste Chipsätze müßte erst mal ein Treiber reingeschoben werden (z. B. bei XP, da es schon älter ist). Auf der anderen Seite könnte es ja alternativ wie W9x doch wieder das BIOS zur Adressierung verwenden, wenn es per Treiber nicht klappt. Solche Kleinigkeiten wundern mich immer wieder bei der Größe und Komplexizität des OS, der Focus liegt da anscheinend klar auf (teils weniger sinnvollen) Features als auf Robustheit/Stabilität.
Klappt der Umzug Chipsatz-IDE => Treiber für anderen Controller drauf => Platte an anderen Controller eigentlich bei XP "vollautomatisch"? Selbst bei Vista scheint man da ja noch nachhelfen zu müssen und meine früheren Erinnerungen lagen da meist auch eher beim BSOD.
Sysprep ist schon eine tolle Sache (aber auch noch relativ aufwändig), allerdings muss man a) wissen wie es geht und b) denkt man daran nicht unbedingt beim simplen "Platten umstecken" (bzw. SATA/AHCI-Umschalten).