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Lieber kein RAID5 auf Nvidia? Bitte um Beratung.

trilliput / 4 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo in die Runde.

Ich habe derzeit eine WD6400AAKS Festplatte als System platte, mit der ich ganz zufrieden bin. Aber langsam wird der Platz weniger. Gleichzeitig hätte ich gerne etnwas mehr Performance. Und auch mehr Sicherheit für weniger wichtige Dateien (CD-Rips, Download-Archiv etc.) wäre nett.

Also dachte ich mir, ich kaufe zwei gleiche Festplatten zusätzlich und mache daraus einen RAID5 mit 1,3 TB Nutzvolumen. Kostenpunkt 100 Euro. Grundgedanke: mehr Speed, mehr Sicherheit und Platzzuwachs für wenig Geld.

Doch habe ich bein Recherchieren den Endruck bekommen, als ob wäre RAID 5 auf nForce4 keine gute Idee.

Stimmt das denn? Ist der RAID5-Betrieb mit dem Onboard-Controller wirklich so unsicher?

Angeblich sollte ich lieber zu RAID1 greifen. Dann könnte ich ja gut 100 Euro auch zwei 1 TB Platten (Samsung F1/F2) kaufen und hätte zumindest diesen 1TB mit zusätzlicher Sicherheit (richtig wichtige Daten lagere ich ohnehin auf ein Backup-LW). Aber dann könnte ich die alte Platte nicht sinnvoll einbinden.

Oder soll ich drei 640er zukaufen und ein RAID 01/10 mit 1,3 TB Nutzwolumen aufbauen? Haltet Ihr den Mehraufwand für sinnvoll, wenn man die Sicherheit und Leistungszuwachs berücksichtigt?

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Aragorn75 trilliput „Lieber kein RAID5 auf Nvidia? Bitte um Beratung.“
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Ich persönlich halte für den "Normalbetrieb" ein RAID (egal ob 0,1,5,10 usw.) für entbehrlich.
Sprich, man braucht es nicht.

Zumindestens nicht unter dem Gesichtspunkt Sicherheit oder Leistungszuwachs.
Sicherung ist ein RAID5 nicht wirklich, obwohl ich es schon so bezeichne (andere hier nicht).
Um Leistungszuwachs zu bekommen, braucht man schon was anderes, als einen Onboard-Controller oder ein Software-RAID. Das bremst wahrscheinlich mehr als das es beschleunigt.

Wenn´s um Sicherung geht, mach ich es so:
Zuhause laufen in meinem Rechner zwei Platten, eine 500GB und ne 320GB. Dort liegt alles drauf, was ich brauche. Dann hab ich noch ne ext. mit 250GB und dort mach ich regelmässig eine Sicherung meiner wichtigen Daten hin und die ganz wichtigen brenn ich hin und wieder dann nochmal auf DVD (Dokumente und Bilder).

Für so Sachen wie Video, Musik, Game usw. hab ich einen Fileserver laufen, der mit einem RAID5 (Software-RAID mit 5x40GB U2W-SCSI-Platten) bestückt ist und wohin ich diese Daten dann über das Netz speicher.

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trilliput Aragorn75 „Ich persönlich halte für den Normalbetrieb ein RAID egal ob 0,1,5,10 usw. für...“
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Mit welchen Betriebssystem läuft denn dieses Soft-RAID?

Ich habe mittlerweile viel über die Soft- und Fake-Raids gelesen.

Die OB-RAIDs (vor allem von Nvidia, aber auch von Intel) scheinen ja sehr anfällig gegenüber Stromausfällen/Hardresets zu sein. Und der THG-Geheimtipp XP-RAID ist auch nicht besser.

Ich denke gerade über eine Lösung mit Zweit-PC auf OpenNAS-Basis nach, in die ich ältere Platten auslagere, und der PC wird einfach mit einer neueren und schnelleren Platte ausgestattet.

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ABatC trilliput „Lieber kein RAID5 auf Nvidia? Bitte um Beratung.“
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Ein Raid 5 ist schon wesentlich schneller als ein normales Festplattensystem. Allerdings wird bei so einem 'Softwareraid' die ganze Arbeit von der CPU erledigt, das kostet im Fall von Raid 5 doch schon einiges an CPU-Leistung. Wenn schon Raid 5, dann ein richtiges Hardwareraid mit eigener CPU und Cache, das geht dann aber richtig ins Geld...oder man nutzt wie Aragorn75 einen eigenen Rechner für das Raid.

Ein Softwareraid reagiert im Allgemeinen auch wesentlich empfindlicher auf Fehler im Betriebssystem...ein Bluescreen und das Filesystem im Softwareraid kann sich u.U. verabschieden. Habe ich schon mehrere Fälle von erlebt. Ein Hardwareraid ist in der Hinsicht wesentlich zuverlässiger. Und ein zerschossenes Raid zu reparieren ist alles andere als lustig.

Datensicherheit ist insofern höher, das ein Raid 5 den Ausfall einer Festplatte ohne Datenverlust überlebt und man nach Wechsel der defekten Platte das Raid wieder herstellen kann. Ansonsten können die Daten genauso leicht gelöscht werden wie bei einem normalen Festplattensystem (Benutzerfehler, Softwarefehler, Virus etc), allerdings ist eine Rekonstruktion der gelöschten Daten in der Regel ungleich komplizierter als bei normalen Festplatten. Die meisten Recovery-Tools haben mit Raid-Systemen so ihre Probleme...

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trilliput ABatC „Ein Raid 5 ist schon wesentlich schneller als ein normales Festplattensystem....“
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Genau diese Empfindlichkeit des Fake-Raid gegenüber BSOD etc. macht mir Sorgen.
Unter Umständen ist dann selbst ein RAID 01/10 aus vier Platten dahin (google berichtete :) ).

Übrigens sollte man schon zwischen reinem Soft-Raid und Fake-Raid mit OB-Controller unterscheiden. Wie es aussieht, ist die CPU-Belastung mit mordernem Mehrkerner nicht mal wesentlich, auch wenn messbar. Aber ein OB-Fake-Raid kombiniert die Störanfälligkeit des Soft-Raids mit der Abhängigkeit vom Host. Fällt der Controller aus, braucht man das den gleichen Controller mit gleichem BIOS. Bei reinem Soft-RAID ist das einfacher. Jeder Rechner mit gleicher Software-Konfiguration tut es.

So gesehen tendiere ich zu den recht stabilen Linux-Fertiglösungen (OpenNAS und Co).
Dies scheint die einzige Lösung zu sein, um unkompliziert, relativ sicher/stabil und preiswert die alten HDD-Kapazitäten zu konsolidieren.

Nur wollte ich eigentlich keinen Zweitrechner, da mein Hauptrechner ja schon als Home-Server 24/7 läuft.

Es gäbe da zwar den XP-SoftRAID-Hack, aber weh, ein Update oder Systemwiederherstellung ändern die Dateien.



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