Hallo zusammen!
Ich bin ja nun ganz begeistert von meinem zweiten Anlauf mit einem externen Gehäuse, nachdem die Icy Box leider gleich defekt war. Nachfolger ist eine macpower SK-3500, ebenfalls mit 2x Firewire 800, 1x 400, 1x eSATA und 1x USB.
In meinem jugendlichen Leichtsinn hatte ich die Platte nach dem Einbau gleich in Betrieb genommen, also nur kurz das Dateisystem HFS+ Journaled mit Hilfe des Festplatten-Dienstprogramms von Mac OS X initialisiert und dann gleich angefangen mit dem Backuppen der internen Platte. Im Hinterkopf hatte ich dabei die Vorstellung, dass eine gründliche Formatierung bei heutigen Platten ja nicht mehr nötig sei.
Nun kommen mir aber doch Zweifel. Ich glaube eher, ich habe das mit einer Low-Level-Formatierung verwechselt, die gilt mittlerweile im Allgemeinen tatsächlich als obsolet.
Was meint ihr - sollte ich die Platte noch einmal putzen und im Festplattendienstprogramm einmal (oder sogar mehrmals?) komplett mit Nullen überschreiben, so dass etwaige fehlerhafte Sektoren gleich erkannt würden und ich die Möglichkeit hätte, die Platte ggfs. beim Händler zu reklamieren? Oder ist das Bad-Blocks-Management aktueller Platten so gut, dass etwaige Fehler vor dem Beschreiben rechtzeitig erkannt und die fraglichen Sektoren ausgeblendet werden?
Es geht hier um eine Samsung Spinpoint F3 "EcoGreen" mit 2 TB, 32 MB Cache und 5400 U/min.
THX!
Olaf
Datenträger - Festplatten, SSDs, Speichersticks und -Karten, CD/ 19.578 Themen, 110.118 Beiträge
Hi!
Ich halte solche Tests nicht für nötig. Meiner Meinung nach funktionieren die Platten heute gut genug und die interne Fehlerkontrolle sollte auch so rechtzeitig Alarm schlagen, wenn etwas nicht passt.
Bei zwei Festplatten die ich zuletzt in Betrieb genommen habe, konnte ich solche Tests gar nicht durchführen: die eine war eine Platte für die XBox 360 und die andere steckte im TV-Receiver.
Auf der anderen Seite ist die Idee eigentlich gar nicht so verkehrt: ein Stresstest nach dem Kauf um danach zu prüfen, ob die SMART-Werte irgendetwas aufälliges melden. (Man müsste ja diese Werte kontrollieren, weil die Platte ja sonst gegebenenfalls auf Reservesektoren umgeschaltet hat, ohne das das noch "Oben" sichtbar wird.)
Wie gesagt: ich mache das nicht (und kann es auch gar nicht mit allen Platten durchführen), aber grundsätzlich ist die Idee nicht verkehrt.
Bis dann
Andreas
Hi Andreas, im Grunde genommen beantwortet dieser eine, harmlose Satz schon fast die ganze Frage:
Man müsste ja diese Werte [=S.M.A.R.T.] kontrollieren, weil die Platte sonst gegebenenfalls auf Reservesektoren umgeschaltet hat, ohne das das noch "Oben" sichtbar wird.
Genau das hatte ich anfangs auch im Kopf gehabt, deswegen meine Sorglosigkeit.
Ich war zuletzt nur ins Grübeln gekommen, ob man nicht später, wenn man auf eine "gründliche" Formatierung verzichtet hat, böse Überraschungen in Form von Datenverlusten erleben kann. Ich hatte den Gedanken nur deshalb wieder verworfen, weil ich mir gesagt hatte, wenn wirklich Sektoren defekt sind, dann werden die ja nicht einfach munter weiter beschrieben, sondern dann greift eine Art "Bad-Blocks-Management", das diese rechtzeitig aus dem Verkehr zieht, bevor diese beschrieben werden.
Okay, ich glaube beinahe, dann lasse ich alles so wie es ist. Es läuft gerade alles so schön, ich habe eigentlich wenig Lust, wieder von vorne anzufangen.
Apollo: Danke auch für deine Antwort, auch wenn ich es wahrscheinlich nicht so wie von dir vorgeschlagen machen werde.
THX
Olaf
Hallo Olaf,
da mir nun schon zweimal passiert ist, dass die Festplatten bei der Installation bzw. Partitionierung den Geist aufgegeben haben werde ich in Zukunft jede Festplatte prüfen mit HD Tune wegen fehlern und der anschliessenden Low-Level-Formatierung.
Ich halte das als ratsam um eben fehlerhafte Platten wider zurück zu gegeben.
Schon allein das Geld ist es wert die Platten zu prüfen.
Gruß
apollo4
das wird wahrscheinlich ziemlich lange dauern:
bei 100Mb/s- 60MB/s ergeben sich ca. 5-9 std. da dürfte eine kaffeepause nicht reichen. wenn du noch sektorprüfung mit nullen/randomzahlen dazunimmst, erhöht sich das auch noch.
mfg jbk
Hi Biker, ganz klarer Fall - wenn, dann würde ich das über Nacht laufen lassen.
Ich meine aber, dass durch das automatische Ausblenden von defekten Sektoren noch *bevor* diese benutzt werden, meine Daten auf der sicheren Seite stehen sollten.
Oder wäre sonst noch Darik's Boot and Nuke eine Alternative?
THX
Olaf
selbst das simple chkdsk hat diesen sektoren/oberflächencheck - ich glaube in 5 durchgängen). den benutzen auch viele andere programme intern. eine (exotische) alternative wäre vielleicht noch http://www.dfsee.com/.
gesundes misstrauen ist heutzutage bei massenware immer angebracht. nicht jeder schreibt 50-200 euros einfach so ab. auch eine 5-jahresgarantie bringt die daten nicht zurück.
da ich nur mit (gebrauchten) scsiplatten hantiere, ist mir das allerdings egal. meistens seh ich mir daher nur die ersten (physikalischen) 20% an.
mfg jbk
Ich lasse bei neuen Platten grundsätzlich den vollständigen eingebauten Selbsttest laufen. Dabei wird jedes Bit auf der Plattenoberfläche geprüft, wodurch das ganze auch etwas dauert (ungefähr 4h/TB). Diese Selbsttest lässt sich allerdings genau wie auch die anderen Smart-Funktionalitäten nur nutzen wenn die Platte nativ angesprochen werden kann - was bei externen Platten für gewöhnlich nur über eSATA möglich ist...
Gruß
bor
Vom Hersteller Macpower gibt es eine mitgelieferte S.M.A.R.T.-Software, die alle möglichen Werte anzeigen lassen kann, von der Speicherbelegung bis zur aktuellen Temperatur - nur die Möglichkeit eines Selbsttests bietet sie leider nicht. Egal - ich werde die Festplatte einmal testweise komplett mit Daten "volllaufen lassen", dann werde ich ja sehen, ob es irgendwo zu Aussetzern kommt.
CU
Olaf