Hallo Experten: Eine Spezielle Frage :
SSD's soll man ja nicht voll beschreiben. Immer so 15 bis 20 % freilassen um die Performance nicht einbrechen zu lassen.
In den Fachzeitschriften stehen unterschiedliche Methoden dazu.
1) Eine Partition erstellen, die die gesamte Kapazität der SSD in anspruch nimmt. Die aber nicht voll beschreiben. Nur bis zu 80 %
2) Eine Partition erstellen, die nur 80 % der gesamten SSD-Kapazität in Anspruch nimmt. Der Rest soll unzugewiesen bleiben. Die erstellte Partition kann voll beschrieben werden (100%)
Was stimmt nun? Welche Methode ist richtig?
Datenträger - Festplatten, SSDs, Speichersticks und -Karten, CD/ 19.576 Themen, 110.115 Beiträge
Ich denke, dass man nicht unbeding sagen kann, eine Methode wäre richtig, die andere falsch.
Methode 1 funktioniert auf jeden Fall.
Methode 2 ist davon abhängig, wie die SSD die Partitionen intern verwaltet. Wenn sie für beide dedizierte Speicherbereiche anlegt, geht es nicht. Ob irgendein Hersteller das so macht (meiner Meinung nach unsinnig) kann ich allerdings nicht mit Sicherheit sagen.
Fazit: mit Methode 1 ist man auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Beim Speichern nicht zu verschwenderisch sein muss man ja so oder so.
Gruß,
Yan
Eine SSD ist derzeit denkbar ungeeignet, um Daten zu speichern.
OS drauf, gut ist. Dann ist das Teil richtig grausam.
Würdest Du diese Behauptung bitte einmal exakt begründen?
Du sprachst konkret von "Ungeeignet". Das kann ich nicht nachvollziehen - deshalb meine Frage.
Jürgen
Eine Datenspeicherung ist auf einer SSD nicht so sicher wie auf einer Festplatte. 4 Kollegen haben SSD-Crash nach ca. 1 jahr erlebt, nichts geht mehr. Garantie gewähleistete kostenlosen Austausch, aber die Arbeit und Daten sind weg. Manche 12 jahre alten HDD gehen immer noch. In jedem fall, ob SSD oder HDD immer zusätzliche Datensicherungen machen, möglichst täglich. Festplatten gehen meist mechanisch kaputt, das kündigt sich mit sektorenfehlern und seltsamen Geräuschen an. SSD ist von einer zur anderen sekunde unbrauchbar. Ich finde eine Datenspeicherung auf SSD schlicht viel zu teuer.
Das ist (für mich jedenfalls) kein Argument - nur eine persönliche Erfahrung.
Ich habe vor einiger Zeit ebenfalls mehrere HDD- Ausfälle gehabt - nach einem halben bis einem Jahr Nutzung. Die Daten waren - mechanischer Fehler - ebenfalls unwiederbringlich futsch.
Das Argument allerdings
Ich finde eine Datenspeicherung auf SSD schlicht viel zu teuer
muß man zur Zeit akzeptieren. Nur muß man wohl das Wort "ungeeignet" durch "nicht zu empfehlen" ersetzen, das ist was anderes.
Ein Argument für "ungeeignet" ist eher das von Alpha13 genannte:
SSDs haben halt den Nachteil, daß selbst ein professioneller Datenretter, die Daten im Falle eines Defekts nicht wieder her zaubern kann
Allerdings ist dies wohl kaum eine Sache des "Otto Normalnutzers", der genau so dumm aus der Wäsche schaut, wenn die HDD nicht mehr kreiseln will.
Und das Geld für Profi- Datenretter doch lieber für etwas anderes ausgegeben werden soll.
Ich verstehe übrigens als "Datensicherung" nicht die Speicherung der wichtigen Daten auf nur einem Fleck.
Sehr wichtige, unwiederbringliche Daten bewahre ich auf mindestens 2 verschiedenen Datenträgern an verschiedenen Orten auf.
Jürgen
Die jeweiligen Erlebnisse mit Hardware sind sicherlich sehr unterschiedlich, je nach Einsatzzweck. hab hier mal einen thread verfolgt über SSD, da wurde berichtet, das SSD's garnicht so lange halten, da die Lese/Schreibabzahl begrenzt sei. Bei 365Tage/24Std-Betrieb kommt man schon nach einem Jahr an die funktionale Grenze einer SSD. Nun gut, je nach Einstzzweck ist wohl jeweils eine HDD oder SSD zu empfehlen. jedenfalls ist Speicherkapazität in den letzten jahren sugünstig geworden, da sollte man die "Datensicherung" locker auf mehreren Orten hinkriegen.
Wenn man keine Datensicherung betreibt, sonst schon!
SSDs haben halt den Nachteil, daß selbst ein professioneller Datenretter, die Daten im Falle eines Defekts nicht wieder her zaubern kann...
Eine SSD sollte nie komplett mit Daten gefüllt werden, um die Leistung nicht einzuschränken.
Die Funktion "Wear Leveling" benötigt einiges an freien Platz:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wear-Leveling#Wear-leveling
Nach meinen Dafürhalten ist ein "Füllfaktor" von maximal 80% anzustreben.
Ach so, und bitte auch auf "Trim" achten. Hier: http://de.wikipedia.org/wiki/TRIM
Ab das aktiv ist, kann über die Kommandozeile überprüft werden.
(Wenn die SSD und/oder der Treiber Trim nicht unterstützt, kann Windows 7 hier trotzdem behaupten, dass Trim aktiv ist!)
Also Start - Ausführen - Eingeben:
cmd - Enter
Eingeben:
fsutil behavior Set DisableDeleteNotify 0 - Enter
(0 = Trim aktiv, 1 = Trim deaktiv)
Jürgen
Es gibt noch eine Möglichkeit 3:
Die sichtbare Größe der SSD per ATA-Befehl reduzieren und dann kannst Du den vollen sichbaren Bereich partitionieren wie Du willst. Diese Methode wurde AFAIR kürzlich in der c't empfohlen...
Gruß
Borlander
sichtbare Grösse??
ATA-Befehl??
Was meinst du damit? Das verstehe ich nicht. Was ist ein ATA-Befehl. Gib mal ein Beispiel.
Unter sichtbarer Grösse verstehe ich das, was der Explorer anzeigt. (der waagerechte Balken)
Unter ATA-Befeehl kann ich mir nix vorstellen.
Aber so wie ich das hier gelesen habe, sollte es egal sein, welche Methode angewandt wird. Beide Methoden funktionieren. Ich hab halt gedacht: Nicht, dass man eine Methode auf jeden Fall ausschließen muss, weil sie nicht funktioniert.
Meine Erfarungen mit SSDs:
Habe 2010 meine erste OCZ Vertex 120 GB ausprobiert. 3 mal Garantiefall, da Daten futsch. SSD war nicht mehr lesbar. Dann Geld zurück vom Händler. Vor 2 Monaten eine Corsair Force 3 gekauft. die geht bis jetzt. Ich würde NIE einer SSD meine wichtigen Daten anvertrauen! Nur fürs Betriebssystem. Für Daten habe ich ne HDD 1TB.
Mit sichtbare Größe ist hier das gemein was der Computer sieht. Das ganze steht in Verbindung mit der Host Protected Area die z.B. auch häufig eine Recovery-Partition versteckt ist die unter normalen Umständen weder sichtbar ist, noch versehentlich gelöscht werden kann. Dazu wird die Endadresse der Festplatte kleiner eingestellt als sie wirklich ist. Siehe z.B. auch http://de.wikipedia.org/wiki/Host_Protected_Area
Ansonsten: Daten traut man nie nur einem einzigen Datenträger an. Egal welche Form der hat.
man lernt nie aus........
Hab ne Frage zu HPA:
Hat jede HDD eine HPA?
Gibts ein Programm, um die HPA-Grösse zu manipulieren, einzusehen?
Wenn Du im Laden eine nackte Platte kaufst dann hat die keinen solchen versteckten Bereich.
Bei Komplettssystemen gibt es häufiger eine für die Recovery-Daten.
Das kann man natürlich alles per Software testen und auch manipulieren. Aktuelle Linux-Systeme schalten die HPA automatisch temporär sichtbar...
Gruß
Borlander
Ich hab mal an die ct eine Email geschickt. Und denen meine zwei Methoden beschrieben. Wenn ne Antwort kommt, poste ich hier.
Hier die Antwort von der ct:
Die Hersteller empfehlen, entweder beim Partitionieren einen ungenutzten
Bereich zu belassen oder die Nettokapazität der SSD nach einem Secure
Erase mit dem ATA-Befehl Set Max Address zu reduzieren, den man unter
Linux mit hdparm -Np absetzen kann.
http://cache-www.intel.com/cd/00/00/45/95/459555_459555.pdf
Also Methode 2!
Frage geklärt