Und zugegeben ist es bei der heutigen Sensorqualität wohl völlig egal mit welchen Einstellungen so jemand wie ich fotografiere.
Nein, ist es nicht. Der Mensch hinter der Linse ist immer noch ausschlaggebend. Smartphones können aber aufgrund ihrer Technik heute schon viele Fehler ausgleichen, die der Mensch beim Fotografieren macht.
Die zwei wichtigsten Regeln sind meiner Meinung nach:
Das Licht muss immer von hinten kommen! Die Sonne sollte immer im Rücken sein, bevor man abdrückt.
Kommt das Licht von vorn, kann man mit dem Blitz (z.B. Foto in der Wohnung) nachbessern. Smartphones oder die Vollautomatiken in teureren Fotoapparaten machen das in der Regel automatisch.
Der verwendete Fotoapparat ist dabei völlig egal. Moderne Automatiken, z.B. im Smartphone, berechnen die richtige Belichtung anhand von vielen Beispielen voraus, weshalb selbst Bilder mit Gegenlicht meist gut aussehen.
Die Sensortechnik reicht schon mehr als 10 Jahre aus, um auch mit dem Smartphone gute Fotos zu machen. Wer erzählt, man bräuchte das neueste iPhone, um gute Fotos zu machen, hat keine Ahnung. Das Landschaftsbild von vor 10 Jahren war schon auf dem Smartphone vor 10 Jahren knackig und scharf.
Gibt es Vorteil gleich mit Digitalem Zoom zu fotografieren?
Nein. Das ist immer von Nachteil, im Vergleich zu einem optischen Zoom. Der digitale Zoom berechnet den Bildausschnitt automatisch. Die Bildqualität leidet darunter in der Regel, weil die Software für die fehlenden Pixel Füllpixel berechnen muss. Ein optischer Zoom bringt das Objekt an den Sensor näher heran, ohne dass die Qualität darunter leidet.
die automatischen Fotoverbesserungsautomissmen
Auch die sind nur so gut, wie der Mensch, der sie einzusetzen versteht. Einen wilden Greifvogel kannst du nur durch Zufall in guter Qualität mit dem Smartphone fotografieren. Mit der richtigen Fotoausrüstung und dem entsprechenden Wissen ist das weniger schwer.
Manche Automatiken lassen einen erfahrenen Fotografen schon staunen, z.B. manche Nachtaufnahmen mit dem Handy aus der Hand. Aber Aufnahmen mit einem Stativ und einer guten Fotoausrüstung kann das nicht ersetzen. Smartphonefotos sind vor allem für den ersten und schnellen Eindruck gemacht, bei näherer Betrachtung zeigen sich schnell die Schwächen, die allein schon an dem kleinen Sensor liegen.
wenn man auf ein Seitenverhältnis von 16:9 umstellt in gewisser Weise ein Digitalerzoom
Nein, ein Zoom macht immer etwas größer/bringt es näher heran. Das Seitenverhältnis ändert nur die Fläche, die für das Foto verwendet wird. Welches Seitenverhältnis man verwenden will, muss man selbst entscheiden. Den ganzen Sensor zu benutzen hat den Vorteil, dass man mehr Bildinhalt hat. Bei einem Ausschnitt von 16:9 verliert man die Bildinformation des Sensors oben und unten. Das ist aber selten ein großer Nachteil. Der Vorteil - sich auf das Format 16:9 festzulegen - liegt nur darin, dass man weniger Nacharbeit hat. Bei anderen Formaten werden die Bilder entweder automatisch verzerrt oder mit schwarzen Balken dargestellt, weil die Betrachtung heute praktisch immer an einem 16:9-Display stattfindet.
Es lohnt sich immer, sich ein Buch über die Fotografie zu beschaffen und die Grundbegriffe zu lernen, das hilft auch am Smartphone weiter, weil man dann versteht, wieso bestimmte Fotos nicht klappen.
Ich nutze das Smartphone zum Fotografieren gern und oft, weil es praktisch immer dabei ist. Dieser Vorteil ist unschlagbar. Aber für Liebhaberfotos ist das nichts. Da kommt man an einer guten Fotoausrüstung nicht vorbei. Aber Fotografen bezahlt man nicht für die Fototechnik, die sie benutzen, sondern für ihre Zeit und ihr Wissen, wie man gute Fotos macht.
Mir stehen regelmäßig die Haare zu Berge, wenn ich sehe, was Leute sich so ausdrucken oder anfertigen lassen, anstatt einfach mal zum Fotografen zu gehen und sich eine professionelle Protraitserie machen zu lassen. Die Smartphones und die Werbung machen die Leute schon ein bischen dumm. ;-)