Hallo Fans,
Gestörtes Teil: Farbtintenstrahldrucker EPSON Stylos C 82
Tinte: Durabrite
Getrennte Patronen Schwarz, Cyan, Magenta, Gelb
Fehler: Kein Schwarzdruck
Beschreibung:
mein Drucker ca 1 Jahr alt druckt
die schwarze Farbe trotz oftmaliger Düsenreinigung nicht mehr. Der Drucker
war ca 6 Monate nicht im Betrieb. Und beim ersten Ausdruck nach dieser Zeit
fehlte schon die schwarze Farbe ganz.
Die in der Bedienungsanleitung vorgeschlagene Reinigung der Düsen habe ich
bestimmt 20 mal gemacht, auch das Warten danach einen Tag. Aber es will nicht
tun. Inzwischen habe ich mit einem Refill-kit die Farbe wieder nachgefüllt.
Das ist zwar keine Durabrite-Farbe aber für Epson-Drucker. Geändert hat
sich nichts.
Nun habe ich den Drucker angefangen zu zerlegen, um an das System zu kommen. Denn
es muß wohl doch das Zuleitungssystem verstopft (getrocknet) sein. An dieser
Stelle fiel mir das PC-Forum ein und ich habe nicht weiter zerlegt...
Außerdem, gibt es ein Lösungsmittel? und kann man da überhaupt ran?
Wer kann mir helfen?
Danke für die Mühe,
berndS
Drucker, Scanner, Kombis 11.493 Themen, 46.752 Beiträge
Du hast einige der universellsten Fehler gemacht, die Du bei einem Epsondrucker mit Pigmenttinte machen kannst:
1) Du hast ihn 6 Monate stehen lassen - sooo lange Standzeiten sind für einen Tintenstrahldrucker defintiv nichts - da trocknet aber auch jeder andere Drucker ein.
3-4 Wochen ist kein Problem, aber ein halbes Jahr - das verkraftet kein Drucker.
2) Du hast ihn mit Fremdtinte betrieben (und nur weil Epsondrucker draufsteht muss er nicht mit dem C82 kompatibel sein, es gibt auch Epsondrucker mit wasserlöslicher
Dye-Tinte, die mag der C82, der wasserfeste Pigmenttinte hat, nun gar nicht...) - gerade Epsondrucker mit der DuraBrite Tinte (pigmentiert) vertragen das überhaupt nicht. Der Druckkopf reagiert sehr allergisch auf diese Tinte, die von der Zusammensetzung her gar nicht mit dem Druckkopf harmoniert. Das ist so, als ob du in einen Diesel Benzin tankst
-> der Motor würde dabei auch verrecken.
3) Anstatt Epson zu kontaktieren (müsste ja noch Garantie drauf sein) hast Du an dem Ding selber rumgepfuscht und damit vermutlich dem Ding den Rest gegeben...
Lösungsmöglichkeiten:
Drucker zusammenbauen.
KEINE Refilltinte nehmen, setz Originaltinten ein, das ist wichtig!
NICHT mit Alkohol oder ähnlichem hantieren!
Mach eine sogenannte Powerreinigung:
1: Im Word ein Textdokument erstellen mit Zeichen (WICHTIG: NUR ZEICHEN UND KEINE GRAFIK O.Ä. UND LÄNGE MINIMAL 255 ZEICHEN)
2. Text einfärben, z. B. mit den 4 Grundfarben (in deinem Fall also schwarz)
3. Dokument als "TEXT" ausdrucken
4. Nach Fertigstellung des Ausdrucks (Es ist egal ob der Drucker jetzt schon druckt oder ob nur ein weißes Papier rauskommt) innerhalb von 5 Sekunden den Reinigungsknopf für 3 sek. drücken um eine Reinigung durchführen.
5. Nach dem Reinigen sofort wieder das Textdokument ausdrucken. Den Druck vielleicht
schon vorher anstoßen.
6. Nach dem Ausdruck wieder innerhalb von 5 sek. den Reinigungsknopf drücken um eine Reinigung durchzuführen.
7.Weiter bei 5.
Durch diese Prozedur erkennt der Drucker, das Düsen verstopft sind und schaltet bei jeder erneuten Reinigung eine Stufe höher. Dabei wird der Unterdruck auf den Piezodruckkopf des Epsons Stück für Stück erhöht und die verstopften Düsen sollten so nach und nach wieder freikommen.
Klappt das nicht, dann schick das Ding zu Epson ein, Rechnung beiliegen. Die Tinten können ruhig leer sein, wenn noch Garantie drauf ist, dann setzt Epson Dir sowieso neue und volle Tinten ein. (Ich habe es probiert, es klappt tatsächlich!)
Danke für die Eindeutige Antwort. Die Schwarztinte ist eingetrocknet
durch die lange Standzeit. Die Reinigung hat wenig gebracht, außer
heftigen Tintenverbrauch.
Jetzt habe ich hier noch neue Ersatzpatronen. Von Dulin mit speziell
für die Farben Epson Stylus C82/CX5100 und auf der Schwarz steht
noch C70/C80/C80N/C80WN/C82/CX5100
Kann mir jemand sagen ob diese Tinte mit dem C82 wirklich geht?
Wenn man wirklich nur die Originaltinte verwenden kann, ist das Drucken
eine ganz schön teure Angelegenheit und wenn alle so von Canon schwärmen
sollte ich mir tatsächlich überlegen diesen Epson zu entsorgen. Kosten
für das Einsenden an Epson sind ja auch nicht ohne ...
bernds
Du kannst das Paket während der Garantiezeit kostenlost (unfrei) zu Epson schicken, der Versand kostet Dich keinen Cent.
Und was den so vielgelobten Verbrauch der Canons angeht: Du kommst mit einem Canon eigentlich nur dann viel günstiger, wenn Du mit Fremdtinte druckst, das vertragen sie in der Tat besser als die Epsons.
Dafür sind die Epsons von der Reichweite und der Füllmenge den meisten Canons überlegen - im Endeffekt liegen sie kaum über den Canons. Ein mittelmäßiges Druckvolumen vorausgesetzt, sind Epsons auch nicht teurer als Canons. Und da Dein Drucker ein halbes Jahr gestanden hat, nehme ich an, dass Du nicht sonderlich viel druckst. Du würdest also am Verbrauch nicht viel sparen. Auf Canon umzusteigen, wäre also nicht viel besser - auch die trocknen bei langen Standzeiten ein...
Fakt ist außerdem, das der C82/C84 den meisten Canons auf Normalpapier deutlich überlegen sein sollte, bei Fotos oder Grafiken auf mattem Papier, Zeichenkarton usw. ist der Epson aufgrund seiner DuraBrite Tinte derzeit nicht zu toppen. Das gilt aber nicht für Fremdtinten, die sind keinesfalls vergleichbar.
Eine Reinigung würde ich nur mit den OriginalTinten machen.
Hallo Bernd
Schau Dir auf PCWelt die Testberichte an. Einmal Hardware Drucker und nun die Tintentests für kompatible Tinte. Dort wirst Du schlauer.
Gruß
Stimmt
Habe auch einen C62 eingeschickt, da waren noch nicht einmal Patronen drin da sie eh leer waren. Nach der Reparatur hatte ich beim Drucker wieder volle Patronen im Drucker.
Das ist defentiv ein sehr guter Service von Epson. Hut ab.
Ansonsten VenomST kennst Du ja meine Meinung schon. Es geht nichts über Canon ;-)
Gruß
@ geforce
ok, im Officebereich vielleicht - im Fotodruck geht das Rennen defintiv an Epson!
Der R800 ist qualitativ derzeit nicht zu toppen und einen Fotodrucker mit Einzeltinten und CD/DVD Druck wie den R200 für so einen krassen Kampfpreis hat Canon auch nicht im Sortiment.
Danke, habe die Kiste in eine Kiste gesteckt und ab an Epson. Kostenlos das ist sehr erstaunlich. Nun bin ich mal gespannt ob die Erledigung auch so kulant erfolgt. Mit dem Ersatz der Tinte ist bei Durabrite nicht zu spaßen.
Ein Händler schrieb mir, daß ich kompatible Tinte auch auf wasserlöslicher Basis problemlos einsetzen könnte!!??
Stimmt das? Die Tinte von Dulin sei pigmentiert und daher voll kompatibel.
bernds
Sorry, wenn ich Dich enttäusche, aber der Händler erzählt MIST. Was ihm nicht weiter übelzunehmen ist, denn er will ja seine Tinte verkaufen (logisch, das er sie Dir empfiehlt...)
Fremdtinte ist bei neuen Epsondruckern leider gar nicht zu empfehlen, die einzigen, die soweit klar damit kommen, sind die Canon Drucker.
Dulin hat nur pigmentierte SW Tinte, die Farben sind normale dye Tinten und die mag der Druckkopf des C82 leider gar nicht.
Du solltest das ganze mal von dieser Warte her betrachten:
Ein Druckkopf hat viele kleine Löcher, sogenannte Düsen.
In jeder Düse befindet sich ein Heizelement (heute unter 30 Mikrometer (Mikrometer = tausendstel Millimeter). Die aktuellsten Druckköpfe zum Beispiel haben 6.144 Düsen mit jeweils einem Heizelement daran. Der Düsendurchmesser liegt dabei mittlerweile unter 60 Mikrometer.
Werden diese Heizelemente nun eingeschaltet, erhitzen sie sich innerhalb von wenigen Mikrosekunden auf Temperaturen von bis zu 300 Grad Celsius.
Dadurch verdampft die Tinte schlagartig, und dehnt sich dabei aus. Dies führt dazu, dass der Tintentropfen explosionsartig aus der Düse geschleudert wird. Beim Abkühlen des Heizelements entsteht dann ein Unterdruck (Druckunterschied zwischen der heißen und kalten Luft), der wieder Tinte aus dem Tintentank nachsaugt. Damit ist an der Düse gleich wieder Tinte für den nächsten Tropfenausstoß verfügbar.
Die genannten Größenwerte sollten eigentlich jedem deutlich vor Augen führen, wieso ungeeignete Tinten den Druckkopf (gerade bei neuen Druckern mit ihren entsprechend winzig kleinen Düsen) zerstören können.
Die Tinte braucht nur einen nicht merkbaren Hauch zu dickflüssig sein , und die Düsen sind verstopft.
Bei verstopften Düsen fehlt der Durchfluss der das Heizelement kühlenden Tinte, wodurch dieses innerhalb kürzester Zeit durchbrennt.
Weiter kann sich jeder vorstellen, dass solch winzige Teile sehr empfindlich sind, was Säuren und Basen (Chemie-Unterricht aufgepasst?) betrifft.
Hat die verwendete Tinte den falschen ph-Wert (also zu sauer, oder zu basisch), wird das hauchdünne Material angegriffen und beschädigt.
Daran kann man auch sehen, wie schwierig es ist Tinte herzustellen, die universell in den verschiedensten Druckern funktioniert, wie sie so oft angeboten wird.
Jeder Drucker ist etwas anders aufgebaut, und braucht durch die unterschiedlichen eingesetzten Materialien entsprechend verschiedene ph-Werte, und durch die unterschiedlich „großen“ Düsenkanäle unterschiedlich dick- bzw. dünnflüssige Tinte.
Ein weiteres Problem:
Der Druckkopf wird beim Ein- und Ausschalten , und mehr oder weniger oft auch vom Bediener manuell gereinigt (entweder über eine bestimmte Tastenkombination, oder direkt im Druckertreiber). Dies geschieht durch die sogenannte Purge-Unit.
Sie erzeugt einen Unterdruck, der Tinte aus dem Kopf saugt, und diesen so von Verunreinigungen befreit. Dabei bleibt immer ein Tintenrückstand in der Purge Unit zurück, ebenso im Druckkopf. Das heißt, im gesamten System (Druckkopf, Purge-Unit) ist immer ein Rest Tinte vorhanden.
Wenn nun eine Tinte verbraucht ist, und dann eine eines anderen Herstellers eingesetzt wird, findet eine Vermischung der verschiedenen Tintensorten statt. Nun hat aber jede Tinte eine andere Zusammensetzung. Es kann also zu einer (mehr oder weniger starken) chemischen Reaktion kommen. Diese führt meist entweder zu einer Verdickung oder zu einer Verflüssigung der im System verbliebenen Tinte.
Eine Verflüssigung kann dazu führen, daß sich die Tinte im gesamten Drucker verteilt, was im günstigsten Fall "nur" zu Flecken oder Streifen auf dem Ausdruck führt, im ungünstigsten sogar zu Kurzschlüssen auf der Elektronik, was fast immer einen "wirtschaftlichen Totalschaden" bedeutet.
Eine Verdickung kann zum einen zu einer Verstopfung der Purge-Unit führen, was bedeutet, daß der Kopf nicht mehr gereinigt werden kann und somit in kurzer Zeit defekt ist, zum anderen kann natürlich auch gleich der Kopf verstopft sein.
Genauso häufig werden aber auch ungeeignete Tinten in die Drucker geschüttet. Eine Tinte, die in einem Epson von 1995 problemlos gelaufen ist, wird mit Sicherheit nicht für einen Canon-Drucker aus dem Jahr 2004 dauerhaft funktionieren...
Hallo VenomSt, ich möchte mich bei Dir für die Mühe bedanken, die du Dir machst, um mich Greenhorn doch so schlau zu machen, daß ich keine Fehler bei der Bedienung des Druckers mehr mache.
Die Dulin Tinte habe ich doch schon gekauft und sitze darauf wie auf Kohlen, nachdem da ja auch ganz dick Epson Stylus C82/CX5100 made in U.S.A. auf den 4 Kisten steht. Außerdem hat mir der Händler folgendes geschrieben:
"Die dulin tinten sind pigmentiert
gruß riwotan
ps; da teilweise von anderen herstellern tinte ausgeliefert wird die nicht
pigmentiert sind,fuktioniert der drucker trotzdem ohne
schaden zu nehmen.da brauchen sie keine bedenken haben."
ein anderer, der ja wohl noch verkaufen will, hat mich auf eine mailanfrage angerufen und sagte, daß er im Laden bereits die Durabrite tinte gegen solche die wasserlöslich
ist austauscht? Da kann man doch verzweifel??!!
Übrigens habe ich beim Stöbern im Netz bei nachfolgender Adresse den sehr interessanten
Artikel Tintendruck: Strahlt er oder strahlt er nicht, das ist hier die Frage! gefunden
http://www.mm.fh-heilbronn.de/wehl/literat/tidruck.htmAußerdem hat mir Epson Service folgende Anleitung bei verstopften Druckkopf per mail
zukommen lassen. Das wollte ich andern Nutzern nicht vorenthalten:
Probieren Sie bitte die Powerreinigung.
Um die winzigen Düsen (Kanäle) im Druckkopf von Verunreinigungen und eingetrockneter Tinte
wieder frei zu bekommen, wird diese spezielle Reinigungsprozedur empfohlen.
Erstellen Sie mit einem Textverarbeitungsprogramm eine Seite mit 24 Zeilen, nur mit
Großbuchstaben, ohne Leerzeilen oder andere Zeichen.
Erstellen Sie bitte:
6 Zeilen in schwarz.
6 Zeilen in rot.
6 Zeilen in blau.
6 Zeilen in gel
Drucken Sie diese Seite ein Mal aus und führen Sie danach eine Druckkopfreinigung durch.
Ist das Resultat des Düsentests in Ordnung, können Sie mit dem Reinigungsvorgang aufhören.
Falls der Düsentest nicht einwandfrei war, drucken Sie die Seite noch ein Mal aus und führen
dann wieder einen Druckkopfreinigung durch.
Wiederholen Sie diese Prozedur abwechselnd maximal 5 Mal.
Wenn auch die Powerreinigung keinen Erfolg bringt, senden Sie bitte den Drucker zur Überprüfung
an unser
Repair Center, die Adresse und Konditionen finden Sie online unter
http://www.epson.de/support/rma/index.htm
das für heute bernds