Hallo,
ich stelle öfters elektronische Baugruppen für den Eigenbedarf her. Dazu belichte ich die dazu notwendigen gedruckten Schaltungen auf Planfilm (O811P) und entwickle diese in der Schale. Das ist ein rel. aufwendiges Verfahren mit Retusche und oft mehrfachem umkehren. Außerdem brauche ich dazu eine Dunkelkammer und die Materialien sind auch nicht gerade billig. Einen Fotoplotter will ich mir nicht leisten, der ist mir für ein Hobby zu teuer. Außerdem wäre ich dann auf Platinenlayouts festgelegt und ich mache auch noch Reprofilme für Prägeplatten (Nyloprint).
Nun habe ich mal probiert, die Layouts mit einem Tintenstrahldrucker (Brother DCP-115 C) direkt auf transparente Folie zu drucken. Mit 1440 DPI und schwarz ist ein Druck nicht lichtdicht genug. Mit zwei aufeinander folgenden Druckdurchgängen sieht das schon besser aus, jedoch ist oft ein leichter Versatz der Drucke festzustellen, der "ausgefranste" Leiterbahnen zur Folge hat (die Leiterbahnen sind oft schmäler als 1 mm).
Wer kennt das Thema und kann mir Tipps für Drucker, Tinte und Folie geben?
Vielen Dank im Voraus für Eure Hilfe
wilials
Drucker, Scanner, Kombis 11.491 Themen, 46.735 Beiträge
Das Problem mit der ungenügenden Lichtdichtheit der Ausdrucke sowohl bei Tinte als auch bei Laser ist bekannt. Es gibt Drucker/Tinten bzw. Papiere/Folien die besser oder weniger gut geeignet sind. Ich kann mich an einen älteren Epsendrucker erinnern, der dafür besonders gut geeignet ist, genauen Typ habe ich nicht in Erinnerung (C64?).
Im Moment ist das s. g. Toner-/Thermotransferverfahren für die Platinenherstellung sehr beliebt ... auf geeignete Papiere wird mittels Laserdrucker das Layout ausgedruckt. Im einfachsten Falle mit Bügeleisen oder eleganter mit (modifizierten) Laminiergeräten wird der Toner auf die vorbereitete Platine übertragen. Der Toner wirkt dann als Ätzresit beim eigentlichen Ätzvorgang. Eventuell vorhandene Mikrolöcher im Druckbild werden bei diesem thermischen Vorgang übrigens zugeschmolzen.
Z. B. im Mikrocontroller-Forum wird das Thema Platinenherstellung allgemein und die Tonertransfermethode im Speziellen ausführlich diskutiert.
rill
Danke für den Tipp, ich lese mich mal dort ein.
wilials
na dann würde ich es mal mit nem laserprinter versuchen, der druckt sicher etwas schärfere kanten als eine Tintenschleuder. Ich denke auch dass das schwarz lichtundurchlässiger ist bei einem Laser.
Sascha
Hallo Sascha,
ich habe noch einen HP 5 Laserjet. Der macht aber nur 600 DPI. Mal sehen, ob ich eine passende Folie finde, die nicht angeschmolzen wird.
wilials
Die passende Folie für Laserdrucker kann ich Dir nennen ... nennt sich "Folie zur Druckformherstellung" Zweckform/Avery Nr. 3491.
Es sollte sich auch diese Laserfolie eignen: Signolit/Regulus SLZ. Die ZF 3491 habe ich selbst probiert, die Signolit-Folie nicht - ich habe sie nur früher bei meinen Recherchen zu laserdruck-geeigneten Folien gefunden.
rill
Hallo rill,
danke für Deine Hilfe.
wilials