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Warum Drucker-Profile selber machen?

Sovebämse / 4 Antworten / Baumansicht Nickles

Halo

Ich habe eine vielleicht etwas "blöde" Frage. Man liest ja, dass man für farbrichtige Ausdrucke jeweils pro Papierart, Drucker/Tinte am besten mit z. B. Spyder ein Profil erstellt.

Nun ist es aber doch so, dass man beim Ausdrucken auswählt, welches Papier man verwendet. Ist dies ein Papier des Herstellers, verstehe ich nicht, warum man dieses nochmal neu profilieren soll, denn dies hat doch der Hersteller bereits getan. Wie kann man behaupten, dass ein selbst erstelltes Profil besser sei als jenes des Herstellers? Es gibt doch nur EIN Richtig und nicht verschiedene für eine Papiersorte. Entweder profiliert oder eben nicht...

Kann mir da jemand helfen?

Gruss und Dank
Thomas

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Alpha13 Sovebämse „Warum Drucker-Profile selber machen?“
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Sovebämse Alpha13 „https://www.hahnemuehle.com/de/digital-fineart/icc-profile/faq.html“
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Das beantwortet meine Frage leider nicht. Die war nämlich, warum wird so oft gesagt, man solle SELBER mit einem Messgerät den Drucker profilieren, OBWOHL der Hersteller des Papiers (egal ob Hahnemühle oder halt original Canon) bereits ein Profil zur Verfügung stellt, welches ebenso auf einen ganz bestimmten Drucker profiliert wurde.

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Crusty_der_Clown Sovebämse „Warum Drucker-Profile selber machen?“
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Ich würde mit für den Gelegenheitsanwender bezahlbaren Densitometern erst gar nicht anfangen, ohne Not eigene Profile zu erstellen, da würde ich auch auf "fertige" Lösungen setzen, sofern verfügbar.

Aber die Profile vom Drucker- und/oder Papierhersteller taugen auch nur bei Verwendung von Original-Verbrauchsmaterialien des jeweiligen Druckerherstellers, bei Verwendung von Fremdtinte kann das Druckergebnis schon deutlich anders aussehen.

Gleiches gilt bei Farblaserdruckern, Fremdmaterialien werden sicherlich andere Druckergebnisse haben, generell gibt es bei Laserdruckern aber auch noch Abnutzungen von Fotoleitertrommeln, Transferbelts, Entwicklereinheiten. Da wiederum kann es sinnvoll sein, gelegentlich neue Profile zu erstellen, sofern man das Optimum an Qualität herausholen kann bzw. muss. Solche Abnutzungen haben wir bei Tintenstrahlern nicht.

Aber um mal auf den Kundenstamm unserer Firma zu gucken. Ich schätze, dass weniger als ein Promille unserer Kunden überhaupt Profile erstellen, daher muss man sich selbst überlegen, ob ein "gut" oder "sehr gut" nicht ausreicht und ein "perfekt" stattdessen gefordert ist. Manche Dinge werden gar nicht so heiss gegessen, wie sie gekocht werden.

Gruß
Jürgen

"Man kann Nudeln machen warm, man kann Nudeln machen kalt." Ode an die Nudel von Peter Ludolf, dem Erfinder des Lagerhaltungssystems "Haufenprinzip"
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Sovebämse Crusty_der_Clown „Ich würde mit für den Gelegenheitsanwender bezahlbaren Densitometern erst gar nicht anfangen, ohne Not eigene Profile zu ...“
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Hallo Jürgen

Besten Dank für deinen fachkundigen Rat. Ich habe selber den Spyder 4 Print und auch mal den Colormunki vom Kollegen ausgeliehen, war aber nicht wirklich begeistert. Das sah immer noch nicht aus wie auf dem Bildschirm. Das war noch mit meinem alten Canon MP800. Jetzt habe ich einen Pixma Pro 100s und bin mit den Herstellerprofilen (ich verwende eh nur Orignaltinte und Papier) einigermassen zufrieden. Ich vermute, es liegt nun eher an meinem Bildschirm, den ich dringend ersetzen muss. Beim Kalbrieren wusste ich auch nicht, auf wie viel Kelvin ich den einstellen soll, alle sagen was anderes. Die einen nehmen grundsätzlich 6500, andere sagen 5000 sei normal, wieder andere etwas dazwischen wie z.B. 5800. Dass aber ein guter und nicht zu hell eingestellter Bildschirm die Basis für das Gelingen ist, ist mir schon bewusst.

Jedoch geht das von meiner Frage weg. Denn eigentlich ist es ja so, dass eben ständig bei Fragen zur Problemen mit der Farbübereinstimmung zwischen Bildschirm und Drucker dazu geraten wird, den Drucker zu profilieren und dies, obwohl Originalpatronen wie auch Originalpapier verwendet werden. Wenn Canon als Hersteller selber Profile mit seinen eigenen Patronen und Papieren macht, müsste das doch 100% dem entsprechen, was mit einem teuren Densitometer erreicht wird, es gibt ja hier nur ein "Richtig", nicht wie beim Bildschirm, wo es z. B. auf die Raumlichtverhältnisse oder das Licht beim Anschauen der ausgedruckten Bilder draufankommt.

Gruss
Thomas

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