Moin!
Ich habe mir kürzlich einen DVD-Brenner gekauft und den alten CD-Brenner entsorgt.
Nun brennt der DVD-Brenner aber MP3s mit kleinen Aussätzern.
Als Software dient Nero 6.0. Der Brenner ist von Medion.
Weiß hier jemand woran das liegen kann?
Besten Dank im voraus und
sonnigen Gruß
Bernd
Archiv DVD, CD, Brenner 21.675 Themen, 83.329 Beiträge
Hi Bernd,
kann es sein, dass diese Aussetzer (Knackser?) bereits in den MP3-Files auftreten, oder in den WAVs, aus denen du die MP3s hergestellt hast? Ich empfehle für das Rippen von CDs bzw. Konvertieren das Programm ExactAudioCopy (immer noch im Beta-Stadium, trotzdem erste Sahne). Das Programm "bemerkt" Fehler bereits beim Auslesen und hat recht intelligente Algorithmen, um diese vor dem Kopieren auf Festplatte zu korrigieren.
Falls du die MP3s nicht selbst hergestellt hast, entfallen diese Überlegungen natürlich. Dann wäre es interessant zu erfahren, aus welcher Quelle diese stammen. Oder ist es ganz sicher, dass die Aussetzer erst nach dem Brennen auf CD auftreten? Und noch etwas: Handelt es sich bei den Gebrannten um Audio-CDs, d.h. werden die MP3s während des Brennens umgewandelt? Wenn ja: Konvertiere sie zunächst ins WAV-Format und brenne dann eine Audio-CD damit. Treten die Fehler jetzt immer noch auf?
CU
Olaf
Tach auch!
Nein, es handelt sich um die selben MP3s, die ich mit dem vorherigen CD-Brenner schon von der Festplatte auf CD gebrannt habe. Da gab es keine Aussetzer und auf den MP3s sind natürlich auch keine. Erst nach dem Brennen mit dem neuen Brenner. Vorher hatte ich aber nur von Nero die 5.o Version.
Gruß
Bernd
Du brennst aber keine MusikCD aus den MP3 sondern eine Datendisk mit mp3 drauf, oder?
Im zweifel gilt die regel: runter mit der Brenngeschwindigkeit, evtl. ist die zuhoch, so das der brenner zwischendurch Pause macht um auf neue Daten zu warten(burnproof) und durch dieses absetzen des Brennstrahls entstehen ggfs. die aussetzer.
> Du brennst aber keine MusikCD aus den MP3 sondern eine Datendisk mit mp3 drauf, oder?
Zwei Herzen - ein Gedanke, und das auch noch simultan gepostet *schmunzel*... wobei ich dir in einem Punkt widersprechen muss: Burnproof dient nach meinem Verständnis doch gerade dem Zweck, dass solche Störungen vermieden werden?!
Ansonsten würde aber auch ich für eine niedrigere Brenngeschwindigkeit plädieren. Nicht dass ich ernsthaft anzweifeln möchte, dass eine Festplatte heutzutage schnell genug ist, um dem Brenner auch bei maximaler Geschwindigkeit noch ein Vielfaches der geforderten Datenübertragungsrate zu liefern - aber speziell bei Audio-CDs werden mit niedrigeren Brenngeschwindigkeiten (ich nehme meistens 16-fache, empfohlen werden i.A. aber 8- oder sogar nur 4-fache Geschwindigkeit!) einfach bessere Ergebnisse erzielt.
CU
Olaf
olaf, das "burnproof" wurde eher weniger erfunden um Störungen zu vermeiden, sondern um (viel gravierender) Rohlingsschrott zu verhindern der früher entstand, wenn der Brenner vom System die Daten zum Brennen nicht schnell genug bekommen hat, und deshalb der Brennstrahl "leerlief".
Mit burnproof-funktion kann der Brenner halt den Brennvorgang unterbrechen/langsamerschalten wenn er (fast)keine Bits zum brennen im Zwischenspeicher mehr hat.
Und beim wiederansetzten des Strahls an der alten Stelle KANN es eben auch durchaus zu kleineren Aussetzern kommen.
Abgesehen davon, das dadurch letztlich der vermeintlich schnellere (32x) Brand unterm Strich länger dauert als ein nichtunterbrochenerer (16x) Brand, ist wie du schon geschreiben hast eben auch vielfach das Endergebnis besser bei moderateren Geschwindigkeiten.
Stimmt, Burnproof soll die Ausschussquote bei Rohlingen mindern, das heißt aber noch lange nicht, dass es beim Brennen zu kleineren Aussetzern kommen kann - das hatte ich fälschlicherweise einfach gleich gesetzt. Im Grunde leuchtet es ein, dass das Ab- und wieder Ansetzen des Brennstrahls zwar zerschossene CDRs vermeidet, letztlich aber die Fehlerquote erhöht.
Wenn ich mit einem Kugelschreiber ein Wort schreibe und zwischendurch absetze, sieht man die Punkte des Neuansatzes ja auch, zumindest ist das schwer zu vermeiden. Somit ist auch Burnproof keine Patentlösung, besser man sorgt für einen gleichmäßig flotten Quelldatenstrom.
THX
Olaf
Die handvoll potentieller, ca. bitgroßer unregelmäßigkeiten ist nichts im vergleich zu den ganz normalen lesefehlern, die völlig problemlos vom laufwerk ausgebügelt werden.
Viele laufwerke mit Z-CLV verfahren (abschnittweise konstante brenngeschwindigkeit) benutze burnproof um sauber umzuschalten (brennstopp, drehzahl ändern und weiter brennen).
Das es besser ist, ohne unnötige datenstromunterbrechungen zu brennen, ist unbestritten.
mr.escape
Wo wir das Thema gerade beim Wickel haben... es wird doch so gern behauptet, dass bei analogen Kopien - z.B. von Musikkassette auf Musikkassette - ein schleichender Qualitätsverlust zu verzeichnen ist. Das schöne an der digitalen Welt sei, dass es so etwas nicht gäbe, die Kopien seien immer 1:1 den Originalen entsprechend.
Nun, ich stelle mir jetzt gerade vor, ich kopiere eine CD. Dabei treten Lese-, evtl. auch kleinere Schreibfehler auf. Ich höre mir die Kopie an und bemerke nichts, die Fehlerkorrektur bügelt alles aus. Später wird diese Kopie noch einmal kopiert, wobei zu den bereits vorhandenen Fehlern weitere hinzukommen. Eines fernen Tages wird die Kopie von der Kopie dann auch noch einmal kopiert...
Ist diese Summierung der Schreib-/Lesefehler/Block-Error-Rates nicht mindestens ebenso schwerwiegend wie der schleichende Qualitätsverlust bei Kopien von analogen Bändern?
CU
Olaf
Wenn ich was von "bitgroßen unregelmäßigkeiten" schreibe, meine ich damit fehler auf der untersten ebene (EFM), d.h. die eingebrannten/gepressten pits. Diese fehler (im timing, AKA jitter) sind um größenordnungen kleiner als z.b. kleine kratzer, die fast unvermeidlich sind. Nach dem analogen lesen und umwandeln in gerasterte pitlängen und -abstände, kommen mehrere korrekturschichten mit ordentlich redundanz, so dass z.b. bei einer CD AFAIK 2mm lange signalausfälle vollständig korrigiert und die nutzdaten 100% identisch wiederhergestellt werden können.
Selbst der RAW-modus beim brennen von CDs kann nur künstliche fehler in der letzten stufe von CD-ROM sektoren erzeugen. Die schreibmodulation (EFM) selbst und eine extra redundanz und verwürfelung, schreibt diese künstliche fehler aber fehlerfrei.
Und selbst wenn ein fehler nicht mehr korrigiert werden kann, ist zumindest eine erkennung möglich, worauf dann gezielt reagiert werden kann (abbruch, wiederholung mit weniger tempo, etc.).
Wenn die umstände nicht wirklich übel sind, wird eine kopie perfekt (ausnahme bei kopiergeschützten un-CDs).
mr.escape
So weit so gut - aber wie gehst du beim Brennen vor? Stellst du eine Daten-CD mit MP3s her, die nur von Computern und MP3-Playern gelesen werden kann, oder aber eine Audio-CD, wobei die MP3s während des Brennens automatisch in WAVs umgewandelt werden? Wie gesagt: In diesem Fall würde ich die MP3s zunächst in WAVs konvertieren und danach erst brennen. Das nur um festzustellen, ob es daran überhaupt liegt - normalerweise sollte das Konvertieren während des Brennens keine solchen Schwierigkeiten machen.
Eine weitere - zugegebenermaßen wenig originelle ;-) - Idee wäre es, Nero 6 runterzuschmeißen und Nero 5 wieder einzuspielen - nur um zu sehen, ob es an der Brennsoftware liegt. Halte ich zwar für wenig wahrscheinlich, aber u.U. doch für möglich.
CU
Olaf
Sind diese aussetzer in den einzelnen stücken drin oder jeweils dazwischen? Wenn sie dazwischen sind, ist das vermutlich die einstellbare pause (standard sind 2s). Ist diese pause jeweils auf 0s und es gibt immer noch zwischen den stücken kurze aussetzer (bei z.b. live-mitschnitten), liegt es an den MP3 und man kann nicht viel dagegen machen (missverhältnis zwischen MP3 und CD-A frames).
mr.escape
"Aussätzern"
das liegt an der neuen Rechtschreibung. Bei der alten gibts keine Aussätzer.
Ich habe nicht lange und intensiv gesucht, aber zumindest der duden ist nicht deiner meinung. "Aussätzern" ist und war falsch.
mr.escape
Moin!
So, ich habe nun wieder Nero 6 runtergeschmissen, dann Nero 5 draufgenacht.
Jetzt erkennt Nero aber nicht mehr meinen Brenner.
Also habe ich wieder Nero 5 komplett runter geschmissen und wieder Nero 6
raufgespielt.
Und, ob man es glaubt oder nicht, jetzt brennt er MP3 tadellos.
Kann es daran gelegen haben, daß von Nero 5 nicht wirklich alles deinstalliert war
und somit sich die Nero 6 daran etwas gestört hat?
Trotzdem vielen Dank für die tatkräftige Unterstützung.
Schönen Tach noch
Bernd
und somit sich die Nero 6 daran etwas gestört hat?
Möglich!
Im zweifel bei deinstallation/neuinstallation von nero auch das extra deinstallationstool von ahead dazu nehmen.
http://www.nero.com/deu/Clean_Tools.html