Hallo zusammen!
Wegen der "sinkenden Bedeutung physischer Speichermedien" macht Sony mal eben eine komplette Fabrik mit einem monatlichen Output von 15 Mio. Discs platt: http://www.golem.de/1101/80737.html
Man mag mich sentimental schelten, aber ein bisschen schade finde ich das schon. Ich muss auch zugeben, dass ich nach wie vor gerne CDs kaufe, sofern es besondere Titel sind, die sich musikalisch lohnen. Legale Downloads empfinde ich dagegen als Verarschung - rippen kann ich meine CDs selber, dafür muss ich nichts bezahlen.
Inzwischen schlummert auch auf meiner Festplatte eine kleine MP3-Sammlung - ist eben praktisch, wenn man auf die Weise einmal kurz seinen mobilen Player "betanken" kann, um sich eine akustische Wegzehrung zusammenzustellen. Aber die Originale stehen immer noch als CDs im Regal - "zum Anfassen"... die totale Entmaterialisierung geht mir nach wie vor gegen den Strich.
Übrigens, im nächsten Jahr wird die CD 30 Jahre alt: http://www.golem.de/0708/54159.html - ob sie das Jubiläum noch schafft...? - Klar schafft sie das, aber für die 40 würde ich meine sprichwörtliche Hand nicht ins Feuer legen.
CU
Olaf
Archiv DVD, CD, Brenner 21.675 Themen, 83.329 Beiträge
Hi Olaf,
dazu passt die aktuelle Information der c't, dass sie die Form des PLUS-Abos umstellen werden.
Bisher schloss das PLUS-Abo zweimal jährlich eine CD mit den PDF-Dateien der zurückliegenden Hefte ein. Der obligatorische Datenträgerversand wird jetzt eingestellt.
PLUS-Abonnenten haben folgende Alternativen:
- beim PLUS-Abo bleiben und den Online-Zugriff auf die Artikel nutzen
- beim PLUS-Abo bleiben und ISO-Dateien der CDs herunterladen und die CDs selber brennen
- das PLUS-Abo kündigen und im Standard-Abo auf die elektronischen Versionen der Zeitschriften verzichten
Außerdem kann jeder, der das möchte, die Jahres-CD auch gegen Bezahlung noch bestellen.
Also auch hier ist die CD auf dem Rückzug. Schade aber irgendwie ja auch logisch, oder?
Gruß, mawe2
Hi mawe, jetzt erlaube ich mir einmal eine kleine Inkonsequenz.
Im Falle der c't finde ich die Umstellung von beiligender CD auf Downloads nur konsequent. Da geht es wirklich nur um den Inhalt und nicht um etwas "Greifbares". Alle notwendigen Infos kann man schließlich im Heft nachlesen.
Im Falle von Audio-CDs könnte man natürlich auch alles Wissenswerte über die Künstler und ihre Musik irgendwo im Netz zusamenklauben, aber da würde mir schon ein gewisses Feeling fehlen. Hängt sicher auch damit zusammen, dass ich mit Schallplatten großgeworden bin. Das war damals schon ein Kulturschock, als bei den CDs-Booklets das ganze LP-Artwork auf Bonsai-Größe eingedampft wurde.
CU
Olar
Im Falle von Audio-CDs geht es mir im Prinzip genau wie Dir. Und das hängt auch damit zusammen, dass ich auch mit Schallplatten großgeworden bin.
Und den Kulturschock, als bei den CDs-Booklets das ganze LP-Artwork auf Bonsai-Größe eingedampft wurde. habe ich auch so erlebt. Wobei ich jetzt schon in das Alter komme, manches dort gar nicht mehr richtig lesen zu können.
Insofern finde ich auch das "Back-To-Black"-Konzept besonders reizvoll:
Vinyl-Platte + MP3-Download-Code
z.B. http://www.amazon.de/Crime-Century-Back---Black-Serie-MP3-Download-Code/dp/B00008ENTI/ref=sr_1_91?s=music&ie=UTF8&qid=1295051276&sr=1-91
Da hat man "richtig was zum Anfassen" und muss auf ein digitales Format für den moblien Player nicht verzichten.
Gruß, mawe2
Vinyl plus MP3 - die Kombi finde ich ausgesprochen pfiffig, habe ich in letzter Zeit schon ganz häufig gesehen. Da wird die Instanz CD einfach übersprungen ;-) Ergibt aber auch Sinn, denn der CD-Käufer kann sich die Musik ganz leicht selber rippen. Das geht mit einer LP nicht, die kann man nur überspielen, was ein wenig langstielig ist.
Wobei ich jetzt schon in das Alter komme, manches dort [CD-Booklet] gar nicht mehr richtig lesen zu können.
Seit inzwischen 4 Jahren muss ich immer meine Brille ab(!)setzen, wenn ich so etwas lesen will. Sonst wäre es etwa so, als wollte ich mit dem Teleskop ein LP-Cover betrachten.
CU
Olaf
Wenn die entsprechende DSL-Leitung mitgeliefert wird, full ACK.
aber mir schwillt immer wieder der Kamm, wenn man in D so tut, als wäre hier das Land der glückseligen DSL-Versorgung. Zum Kotzen!
Es ist schlicht ein Ding der Unmöglichkeit mal eben ein (paar) GB runterzuladen, wenn man eine DSL-light oder 1000 hat (wenn überhaupt).
Und (das an die glücklichen Ballungsraumanrainer): Davon gibts es noch ganze Heerscharen.
Gruß
Gerd
Wenn sich das so verhält, müsste die Umstellungsaktion der c't ein ziemlicher Schlag ins Wasser werden - das kann man sich eigentlich nur erlauben, wenn die Zahlen ausweisen, dass kaum noch Menschen von einer langsamen Internetanbindung betroffen sind.
Allerdings bist du auch hier bei Nickles bei weitem nicht der einzige. Ich frage mich, was daran so schwer sein soll, nun endlich eine flächendeckende Versorgung mit Breitbandanbindung zu schaffen. Ich sitze hier in einem Uralthaus Baujahr 1930 mit entsprechend alten Leitungen. Trotzdem habe ich seit einem Jahr ADSL2+ mit 10.000 kbps...
CU
Olaf
Runter laden wäre schon praktisch: Aktuell lege ich die CDs/DVDs ein mal ein und ziehe sie mir als ISO auf die Platte um Bequem Zugriff zu haben...
Mmh, das wäre auch noch einmal eine reizvolle Variante... bislang habe ich immer Dateien und Ordner kopiert.
CU
Olaf
ISO-Image hat verschiedene Vorteile: Zunächst einmal hat man den kompletten Inhalt so wie er auf der CD/DVD drauf war. Also keine Informationsverluste durch unterschiedliche Dateisystemfähigkeiten, keine Datumsänderungen u.s.w. Außerdem vereinfacht es auch das Backup und hält das Dateisystem sauberer als wenn man nur eine große Datei als vielleicht tausende kleine Dateien hat. Hab auch so schon über eine halbe Million Dateien in meinem Home-Verzeichnis...
Gruß
bor
Ja, das ist eine definitive "entmaterialisierte" 1:1-Kopie des ursprünglichen Datenträgers.
Bei meiner Primitivmethode - Drag and Drop von Dateien und Ordnern - kannst du hinterher nie 100% sicher sein, ob nicht irgendwer etwas verschoben oder gelöscht, umbenannt oder sonstwie verändert hat. Speziell wenn das Datum von vorgestern auf einem CD-Ordner von 2008 erscheint ;-)
CU
Olaf
Das mache ich mit meiner gesamten Musik, Filmen und Software - angefangen von Betriebssystemen über Treiber bis hin zu kleinsten Anwendungen.
Ich habe dazu eigens eine SATA- Festplatte nur zu diesem zweck, die ich per Wechselrahmen anschließen kann.
Und abspielen, verwenden kann ich das mit dem VirtualPlayer von Alcohol 120%.
Ist ne saubere, schnelle Sache und schont die Originale.
Jürgen
Ja das ist eine Sauerei, zumal man genauso viel bezahlt und die CD dann 9€ kostet.
Ich habe, wie angeboten, gleich ne Mail geschickt um mein Plus Abo in ein Standard Abo wandeln zu lassen. Damit spare ich 9€ die in den kauf der CD investiert werden.
mfg
chris
...zumal diese Heft-Begleitungs-CDs meistens kaum Spektakuläres enthalten, also nur weniges, was man sich nicht auch bei Bedarf anderswo herunterladen kann.
CU
Olaf
Mit Heft-CDs hat das nichts zu tun, darauf könnte ich auchversichten. Auf dieser CD sind alle Ausgaben nochmal als PDF. Mit dem aktuellen Plus Abo bekommt man zugriff auf diese PDF Dateien und kann sich die einzeln runter laden. Allerdings nur solange man Abonnement ist. Es besteht also die Möglichkeit selbst zu brennen oder zum kauf der CD.
Das ist meines Erachtens Geldschneiderei. Dann erfolgt halt das downgrade des Abos und der Kauf der CD (wenn überhaupt..). Damit entspricht das preislich meinem bisherigen Abo, jedoch mit mehr Aufwand für mich.
mfg
chris
Sorry, hatte ich übersehen. Trotzdem hast du recht - ich finde es auch zu teuer.
CU
Olaf
Wie chrissv2 schon bemerkte, ging es ja nicht um diese Begleit-CDs.
Wobei ich auch hier das Verfahren bei der c't als sehr wohltuend bezeichnen würde. Schließlich unterliegen die c't-Macher NICHT dem Zwang, jedes Heft mit einer solchen CD oder DVD auszustatten!
Und sie unterliegen auch NICHT dem Zwang, das Heft in drei bis fünf verschiedenen Versionen jeden Monat an die Kioske zu bringen! Das, was PC-Welt oder PC-Magazin und einige andere nun schon seit Jahren machen:
- Ausgabe ohne Datenträger
- Ausgabe mit CD
- Ausgabe mit einer DVD
- Ausgabe mit zwei DVDs
- Ausgabe im Kleinformat (ggf. auch nochmal mit einer anderen CD)
Das ist pure Kundenverwirrung, die keinen Vorteil bringt. Was sollen Spielfilm-DVDs auf einer Computerzeitschrift???
Bei der c't lagen im letzten Jahr bei 8 der 26 Ausgaben Begleit-DVDs bei.
Und diese finde ich (trotz der Möglichkeit, fast alles auch im Internet herunterzuladen) sogar nützlich: Nämlich auch aus Archivierungsgründen.
Da ich mich mit Computertechnik auch in historischen Zusammenhängen beschäftige, finde ich es gut, auch auf ältere Versionen bestimmter Programme zurückgreifen zu können, die es möglicherweise im Web gar nicht mehr (legal) gibt. Mit den alten Zeitschriften-CDs geht das.
Also: Heftinhalte als PDF sowie 8 DVDs mit (mehr oder weniger wichtigen Programmen des Jahres) werden gemeinsam archiviert, um später im Computermuseum wieder aufzutauchen.
Gruß, mawe2
In dem Punkt bin ich allerdings ganz bei dir - dieses Format-Chaos finde ich auch fürchterlich. Und für den Verlag muss das sauteuer sein, besonders im Hinblick auf die vergleichsweise bescheidenen Auflagen. Die Bild-Zeitung könnte sich solche Extravaganzen schon eher erlauben, tut sie aber wohlweislich nicht.
finde ich es gut, auch auf ältere Versionen bestimmter Programme zurückgreifen zu können, die es möglicherweise im Web gar nicht mehr (legal) gibt. Mit den alten Zeitschriften-CDs geht das.
Genau so gut könntest du aber auch die Versionen herunterladen, solange sie noch aktuell sind und einfach behalten, wenn eine neuere Version erscheint.
CU
Olaf
Schon. Aber mitunter wird man Jahre später erst auf eine bestimmte Software aufmerksam, die man früher gar nicht beachtet / gebraucht hat, jetzt aber aus irgendwelchen Gründen doch gern benutzt hätte. Und die ist die dann plötzlich gar nicht mehr zu kriegen (ich erinnere nur an das leidige Problem der Software zum Überwinden eines DVD-Kopierschutzes, hier ist ja sogar der Verkauf älterer Zeitschriften verboten, die darüber Auskunft gaben).
Nun ist die Auswahl der c't-redaktion vielleicht nicht das Maß aller Dinge. Aber ich denke, die decken schon viele unterschiedliche Theman ab und das regelmäßig für Windows, MacOS und Linux.
Obwohl auch ich jahrelang zu den dankbaren Abnehmern der Archiv-CDs gehörte: Als "Sauerei" würde ich es jetzt nicht unbedingt bezeichnen!
1. Kann man ja (wie Du es beschrieben hast) den Abo-Preis reduzieren und sich vom eingesparten Geld weiterhin die Archiv-CD "leisten".
2. Kann man auch beim teureren Plus-Abo bleiben und profitiert dann davon, dass die Archiv-Dateien nun viel schneller (innerhalb von 30 Tagen) zur Verfügung stehen. Immerhin sind die Inhalte ja auch sehr "leichtverderblich". Ich finde es gut, wenn mir die c't-Inhalte schneller als bisher auch als PDF bereitgestellt werden und ich das mit meiner Bereitschaft "bezahlen" muss, die CD in Zukunft selber zu brennen.
Gruß, mawe2
Ich habe meine gesamten Audio CDs mittlerweile auf Festplatte des Rechners und des Festplattenrekorders.
Da kann man bequem drauf zugreifen.
Musik auf Datenträger kaufen könnte für mich nur noch interessant sein, wenn sie möglichst unkomprimiert in bester Qualität vorliegt.
Bei der CD hatte man doch damals geworben, das man damit die Musik in einer Qualität hören könne, wie es bis dahin nur dem Tontechniker im Tonstudio möglich sei.
Vielleicht könnte man jetzt dieses versprechen mittels DVD einlösen.
Ansonsten kaufe ich Musik nur noch als MP3.
Ich kann nämlich keinen Unterschied feststellen zwischen MP3 und Audio-CD.
Zumal ich beim Übertragen meiner CDs in den Computer feststellen musste, das einige CDs schon Auflöseerscheinungen zeigen.
Meine ersten CDs waren das Doppelalbum 25 #1 Hits From 25 Years, Vol. I von 1985.
Das war nicht ganz billig, aber dafür ist es noch in einem erstaunlich gutem Zustand.
Für die meisten Menschen gibt es auch kein hörbaren Unterschied zwischen mp3 mit 320kbit und FLAC ...
Was eher ein Problem ist, ust die Aufarbeitung der Musik im Tonstudio, vgl. Loudness war etc.
Das wichtigste ist beim Musik hören die zugehörige "Hardware", ergo Lautsprecher + Raumakustik ...
Das kann ich nur bestätigen. Ich höre u.a. viel klassische Musik, wo es ganz besonders auf eine exzellente Dynamik ankommt. MP3 mit 320 kbps ist für meine Gehörgänge trotz Daten-(nicht Audio-!)Komprimierung der CD absolut ebenbürtig, selbst 128 kbps klingt immer noch sehr ordentlich.
CU
Olaf
hi,
ich lege inzwischen auch keinen Wert mehr darauf, Musik als CD zu haben und hab auch meine ganze Sammlung auf den PC geribbt.
Ein Grund ist auch, dass es zu erschwinglichen Preisen keine reinen CD-Player mehr gibt, nur noch im High-End Segment.
Das Abspielen über einen DVD-Player kommt meistens nicht an einen guten CD-Player heran, deswegen kann ich meine Musik auch gleich über den PC abspielen, der dabei mit meiner Anlage verbunden ist.
Ich habe 2005 meinen letzten CD-Player gekauft, einen Onkyo DX7333 - gekostet hat der damals 230 EUR. Was mir bei der Suche auffiel war die arg zusammengeschmolzene Auswahl. Es wäre auf jeden Fall einfacher gewesen, ein High-End-Gerät zu kaufen als eins in meiner Preisklasse.
Inzwischen habe ich von einem Bekannten gehört, dass die Auswahl wieder besser geworden sein soll, was ich kaum glauben kann. Was sich definitiv nicht bewährt hat, sind All-in-one-DVD-Player, die man nebenbei als CD-Player nutzen kann. Da hinkt die Wandlertechnik einem dedizierten CD-Player nach wie vor enorm hinterher, da scheint sich auch nichts zu bewegen, anscheinend ist die Nachfrage nicht da. Wer hier Wert auf Qualität legt, nimmt dann wohl doch eher einen hochwertigeren CD-Player.
Meinen Onkyo-Player werde ich in Ehren halten, bis er auseinanderfällt - es ist aber mein definitiv letzter CD-Player.
CU
Olaf